Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Beste Iso Einstellung - reine Expertenfrage
klaramus
10.09.2015, 09:58
Vor nicht langer Zeit, aber ich glaube vor dem aktuellen Sony-Sensor, gab es Untersuchungen und die Empfehlung, nur ein ganzzahliges Vielfaches der Basis-Iso Einstellung zu nehmen, da Zwischenwerte zu mehr Artefakten führen würde.
Ich halte mich immer daran, aber ich sehe immer häufiger auch bei erfahrenen Fotografen frei gewählte Iso Einstellungen. Ich habe natürlich selbst probiert, komme aber zu keinem konstanten Ergebnis, weil ich weder ein Tester bin noch ein Testlabor habe.
Gibt es neuere Erkenntnisse?
K.
Welcher Sensor?
Schau einfach bei dxo nach:
http://www.dxomark.com/Cameras/Sony/A7S---Measurements
Bsp für A7S
Ich halte derartige Aussagen für missionarisch. Sobald du ISO100 verläßt bist du sowieso verloren. Selbst wenn Iso320 nur gepuschte Iso 200 sind, wieso sollten native 400 besser sein.
Da die Sony-Sensoren iso-less sind (seien sollen) gilt das heute nicht mehr.
klaramus
10.09.2015, 10:47
Ich meine die aktuellen Sensoren, die auch Pentax und Nikon verbaut und ähnlich in meiner A7r sind. Die A7s ist jetzt keine gewöhnliche Kamera.
Mit den krummen iso wäre nachvollziehbar, denn 10:3 kann kein Gerät auf unserer Welt ausrechnen, währen 10:2 sogar einem leicht Minderbegabten gelingt. Und raw sind wie jpeg Berechnungen und nicht outofsensor.
Es geht mir natürlich um den praktischen sichtbaren Bezug.
K.
http://www.dxomark.com/Cameras/Sony/A7r---Measurements
Ich weiss, wovon du redest und habe entsprechende Charts auch schon gesehen. Ich denke, dass Thema betrifft die alten Generationen der Sensoren.
Meine A65 ist voll auf Qualität getrimmt. Manuell kann ich nur die vollen ISO-Stufen einstellen. Die 1/3-Schritte kann nur auto-iso. ;)
Soweit ich das gelesen habe, wird erst das analoge Signal auf das Niveau der gewünschten ISO-Einstellung verstörkt und die A/D-Wandlung erfolgt erst im Anschluss daran.
Grund: wenn die Anpassung an die ISO erst nach der A/D-Wandlung erfolgen würde, wären im Histogram keine Zwischenwerte mehr vorhanden.
Würde das Signal von ISO 200 auf z. B. ISO 800 verstärkt, gabe es bei "Umrechnung" des digitalen Signals nur noch die Werte 0, 4, 8 usw, die Zwischenwerte 1, 2, 3, 5, 6, 7 usw. würden fehlen.
Es wäre dann besser, nur in der nativen Empfindlichkeit von z. B. 200 ISO aufzunehmen und die Umrechnung in andere ISO-Werte erst am PC (mit höherer Rechenpower) vorzunehmen = die Einstellung unterschiedlicher ISO-Werte schon bei der Aufnahme hätte keinen Sinn.
Digital dürfte z. B. Erhöhung um 1/3 ein Problem darstellen, analog sollte das deutlich besser machbar sein.
Ich vermute, man kann einen Unterschied (ISO-Umrechnung analog erfolgte mit glatten Werten oder mit nicht sinnvoll dezimal darstellbaren Werten) nicht sehen und halte das deshalb eher für ein theoretisches Problem(chen).
vlG
Manfred
fritzenm
10.09.2015, 16:24
Ja, ich erinnere mich auch daran, so etwas mal gelesen zu haben.
Andererseits, wenn das wirklich sichtbar-qualitative Relevanz haben sollte, vor allem für die aktuelle Sensorgeneration, dann müsste man sich ja schon die Frage stellen, warum: a) der Hersteller in der Auto-ISO-Funktion "nicht-optimale" ISO-Zwischenwerte zulässt; und b) warum sie auch vom Nutzer einzustellen sind.
AS Photography
10.09.2015, 22:44
Soweit ich das gelesen habe, wird erst das analoge Signal auf das Niveau der gewünschten ISO-Einstellung verstörkt und die A/D-Wandlung erfolgt erst im Anschluss daran....
Genau! Und in der analogen Welt sind "krumme" Werte der absolute Normalfall! Und da springt auch kein Rauschabstand plötzlich wieder zu besseren Werten, weil die Verstärkung zufällig gerade 4 oder 8 ist und vorher 3 oder 7 war...
Je nachdem wie der VGA realisiert ist, wäre auch eine stufenlose ISO-Einstellung machbar...
Übrigens in der Videowelt redet man in der Regel von einer Grundempfindlichkeit in ISO (die nicht verstellbar ist/sein sollte) und einem "Gain" (also Verstärkung) gemessen in dB
AS Photography
10.09.2015, 22:49
... da Zwischenwerte zu mehr Artefakten führen würde.
...
Artefakte entstehen doch in erster Linie durch die Komprimierung, also die Jpg-Engine. Und warum die statt einer zu höheren ISO-Werten zunehmenden Entrauschung samt Detailverlust und Neigung zu "Klötzchen" das im Pilgerschritt (3 vorw., 2 zurück.. ) machen sollte, ergibt doch keinerlei Sinn.
Wenn irgendeine Kamera so etwas mal gezeigt hat, dann war es eine fehlerhafte Implementierung...
klaramus
11.09.2015, 00:02
Naja, ich habe die A7R und da hört man auf, sich zu fragen, warum der Hersteller manche Merkwürdigkeiten implementiert...
K.
... denn 10:3 kann kein Gerät auf unserer Welt ausrechnen, ...
Na und? Du doch auch nicht? Zettel und Stift parat?
Bei der ganzen lustigen Zahlentheorie die ihr da beschreibt... euch ist aufgefallen, dass die ISO-Reihe 100, 125, 160, 200 ... ist und nicht 100, 400/3, 500/3, 200, ...?
Ansonsten reicht die Präzision bei weitem aus, um mit den zu 1/3 und Co nächstgelegenen darstellbaren Zahlen zu rechnen, ohne auch nur irgend einen sichtbaren oder messbaren Negativeffekt auf die Bildqualität zu haben.
Mit den krummen iso wäre nachvollziehbar, denn 10:3 kann kein Gerät auf unserer Welt ausrechnen, währen 10:2 sogar einem leicht Minderbegabten gelingt. 9:3 ist aber weniger krumm als 9:2. Und nun? ;)
klaramus
11.09.2015, 19:07
Da vielleicht vermehrt user aufschlagen, die nicht richtig verstehen, um was es geht, hier ein link:
https://vimeo.com/10473734
(Natürlich habe ich keinerlei Canon und natürlich hat die Canon nicht den genialen Sonysensor)
Hier ist nicht 100 sondern 160 der ideale Ausgangswert.
Es kann auch sein, daß seitens Sony dieses noch nicht thematisiert wurde, denn nirgends fand ich Hinweise auf den idealen Isowert, der z.B. bei mft bekannt um 200 angesiedelt ist und laienhaft überprüft werden kann.
K.
Was sagt denn der SONY Support - den schon einmal kontaktiert?
Viele Grüße, meshua
Hier ist nicht 100 sondern 160 der ideale Ausgangswert.
Als die A900 rauskam, kamen bald die Diskussionen in div. Foren auf, bei welcher ISO der break-even zwischen Auflösung, Rauschen und Dynamik liegt. Irgendwie kam man dann drauf, dass ISO 160 besser ist als nur der drittel Wert Unterschied zu ISO 200 und genauso (oder noch mehr) ISO 320 zu ISO 400. Das hängt wohl mit einer Änderung der analog-digital Wandlung und deren 'Verarbeitungssprüngen' zusammen.
Irgendwo in den Kellern der Foren ist das noch zu finden (weniger hier, mehr im Mi-Fo und bei dyxum).
(Natürlich habe ich keinerlei Canon und natürlich hat die Canon nicht den genialen Sonysensor)
K.
http://fotopraxis.net/2013/05/28/news-high-iso-oder-spater-pushen-2/
Canon kannte zu Zeiten der 7D kein Iso-less und vielleicht auch heute nicht.
Außerdem kannst du das doch super selbst probieren oder hast du keinen Objektivdeckel mehr?
Und natürlich gibt es eine optimale Einstellung für ISO. Irgendwo zwischen 100 und 400 dürfte die liegen. Da sind dann Rauschen und Dynamik in Balance. dxo könnte da helfen.
klaramus
11.09.2015, 23:26
"Ich habe natürlich selbst probiert, komme aber zu keinem konstanten Ergebnis, weil ich weder ein Tester bin noch ein Testlabor habe"
Darum stelle ich die Frage, denn ich maße mir keine Testkompetenz an. Vielleicht ist es ja irrelevant.
K.
screwdriver
12.09.2015, 01:10
... komme aber zu keinem konstanten Ergebnis, weil ich weder ein Tester bin noch ein Testlabor habe.
Gibt es neuere Erkenntnisse?
K.
Ich halte deine Fragestellung für ein mehr herbeigeredetes "theoretisches Problem" mit wenig bis gar keiner Praxisrelevanz.
klaramus
12.09.2015, 09:59
Das sagst du so, aber seit ich das 16-35 habe, produziere ich häufiger verrauschte Fotos - weil es so geniale Sonnensterne produziert.
K.
screwdriver
12.09.2015, 13:46
Das sagst du so, aber seit ich das 16-35 habe, produziere ich häufiger verrauschte Fotos - weil es so geniale Sonnensterne produziert.
K.
Und was hat das nun mit deiner Fragestellung zu tun?
Rauschen und Artefakte sind sehr verschiedene Dinge.
Und für die - insbesondere schlechten - Eigenschaften eines Objektivs kann der Sensor nix.
klaramus
14.09.2015, 00:10
Leider mutiert der Fred zum Spaßfred...
https://de.wikipedia.org/wiki/Artefakt_%28Fotografie%29
K.
Das sagst du so, aber seit ich das 16-35 habe, produziere ich häufiger verrauschte Fotos - weil es so geniale Sonnensterne produziert.
K.
Das heißt, du musst die Automatik überlisten und in diesen Situationen überbelichten, oder?
klaramus
15.09.2015, 00:26
Ich mache Belichtungsreihen, um ggf. mit Luminanzmasken das gewünschte Ergebnis zu erreichen. Aber da der Sensor von Sony einen unglaublichen Dynamikumfang hat, bleibt es bei einem einzigen Foto, welches eher etwas unterbelichtet ist, da dann die Sonne nicht allzu ausgefressen ist - also bei Fotos, die nur zu einem kleineren Teil aus Himmel bestehen.
Also muß ich gewaltig die Tiefen gewaltig aufhellen, was selbstverständlich zu Rauschen führt (natürlich ist nicht das Objektiv schuld, sondern meine Art).
Und daher wäre eine "beste ISO", falls es das gäbe, sinnvoll.
Das Problem kenne ich. Wenn Du RAW fotografierst kannst Du etwa 1 -2 Blenden kräftiger belichten und anschließend die Lichter entsprechend reduzieren. So brauchst Du die Tiefen entsprechend weniger aufzuhellen und es rauscht nicht ganz so sehr.
Besser wäre natürlich ein HDR zu machen, wenn es die Situation erlaubt.
"Ich habe natürlich selbst probiert, komme aber zu keinem konstanten Ergebnis, weil ich weder ein Tester bin noch ein Testlabor habe"
Darum stelle ich die Frage, denn ich maße mir keine Testkompetenz an. Vielleicht ist es ja irrelevant.
K.
Und daher wäre eine "beste ISO", falls es das gäbe, sinnvoll.
Wenn du es selbst weder testen noch reproduzieren kannst, dann ist das doch eher theoretisch.
Testszenario für dich:
weiße Wand + schwarzes T-shirt:
Belichtung, dass Raufaser gerade noch sichtbar.
Dann alle ISO bis 400 aufnehmen und jeweils um den gleichen Betrag pushen (bis du die Struktur der Baulwolle siehst.
Wenn das die Dynamik noch nicht überschreitet kannst du ja einen Spot mit der Taschenlampe ins weiss setzen oder einfach so lange unterbelichten bis es zu Rauschen anfängt.
Oder: Man spart sich den ganzen Terz, nimmt ISO100 und belichtet vernünftig. Wer mit Luminanzmasken und Schatten aufhellen herumhantiert, der sollte wissen, dass das alles seine Grenzen hat. Das hat rein gar nichts mit ISO100 gegen ISO125 zu tun.