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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Festbrennweitenobjektiv oder doch anderes Equipment?


hazel-eyes
27.10.2014, 16:14
Hallo,

ich habe seid ein paar Jahren die Sony a230. Nun wollte ich mein Equipment an meine Bedürfnisse anpasen. Ich dachte vor allem an ein Objektiv.

Was möchte ich fotografieren?
Babys/Kinder in Räumen bei normaler Beleuchtung. Es sollen auch dann gute Bilder entstehen, wenn es dunkel draußen ist. Bisher habe ich immef das Problem, dass da schnell mal die Hand verwischt aussieht und/oder das Bild sehr verrauscbt ist (hab an den Iso-Werten gespielt).
Ebenso möchte ich Pseudo-Studio-Aufnahmen machen. Mit dem eingebauten Blitz wird das nicht so optimal. Und ohne Blitz wirds schnell unscharf. Da hat man mal nen schönen Vesichtsausdru k und dann kann man das Foto nicht verwenden.
Die Fotos sollen ohne viel Aufwand geknipst werden können. Kamera raus, 1-2 Einstellungen vielleicht, und schon fertig.

Meine Recherchen ergaben, dass mir möglicherweise ein lichtstarkes Objektiv meinen Vorstellungen nahe kommt.
Ich tendiere da zu einer Festbrennweite mit 35 mm. Der Bildausschnitt wäre passend für unsere kleine Wohnung. Aber hierbei habe ich gehört, dass es zu Verzerrungen kommen kann, wenn man zu nah am Objekt ist. Wenn ja, ab welchem Abstand gilt das. Sind so 60-100 cm zu nah?

Für das Pseudostudio wäre wahrscheinlich so ein Aufsteckblitz ganz gut? Oder wäre ein lichtstarkes Objektiv schon ausreichend?

Am liebsten wäre mir ja ein Zoom-Objektiv. Aber ob das für meine Bedürfnisse reicht?

Wunschpreis liegt so bei 200€, aber falls nötig würde ich auch bis 350€ ausgeben.


Was meint ihr? Oder habe ich falsche Vorstellungen und da hilft was anderes?

Welches Objektiv würdet ihr empfehlen?

Vielen Dank.
Viele Grüße

Hazel-eyes

Jan
27.10.2014, 16:27
Welches Objektiv hast Du?
Welche Brennweite nutzt Du (das kannst Du in den EXIF-Daten Deiner Bilder sehen)?

Ein 18-50/2,8'er Zoom wäre sicher nicht falsch,

wenn Du ein lichtstärkeres Objektiv nutzt, wird das Sucherbild heller, der AF hat es leichter, Du kannst mit der Empfindlichkeit runtergehen, Du kannst schöner freistellen,
aber Du verlierst auch an Tiefenschärfe, wenn Du aufblendest, d.h. Du musst genauer fokussieren und die Gestaltung der Bilder wird anders, der eine findet ein scharfes Auge zwischen verwaschener Nasenspitze und unscharfem Ohrläppchen genial, der andere würde auch noch die Patentante hinterm Kind gern scharf abgebildet sehen.

Ich persönlich habe auch lichtstärkere Objektive als 1/2,8 an APS-C verzichtet und vermisse selten die nächste Blende.

Ein 50/1,8 oder 35/1,8 wäre meine Wahl, wenn es etwas mehr Lichtstärke sein soll, für Kinder/Menschen würde ich auch an APS-C das 50'er vorziehen, damit bekommst Du schöne Portraits und - ich weiß nicht wie klein deine Wohnung und wie große Deine Kinder sind, zumindest ein Halbkörper-Portrait, ein Baby oder 3 Kinder, die die Köpfe beim Basteln zusammen stecken aufs Bild.

Du kannst auch ein 35'er nehmen, aber die Perspektive ist für Portraits für meinen Geschmack weniger schön.

Um mit Blitz wirklich schöne Bilder zu machen, brauchst Du m.E. einen kräftigen AUsteckblitz, mit dem Du indirekt Blitzen kann, schön wäre dann noch etwas Licht von vorn wie es mit manchem Bouncer zu machen sein wird, ich persönlich lasse den Blitz lieber weg und nehme etwas Rauschen in Kauf.

Jan

JoZ
27.10.2014, 18:08
Hallo,

Kinder mit Festbrennweite finde ich schwierig.
Ich habe mir für Innenräume damals auch das 35/1,8 gekauft. Das ist auch ein gutes Objektiv und im Prinzip reicht es, um bei wenig Raumlicht vernünftige Aufnahmen zu mache, aber ich habe es trotzdem nur selten verwendet, aus folgenden Gründen:

- mir ist die Festbrennweite zu unflexibel. Gerade bei Kindern, die sich schnell bewegen, muss man den Ausschnitt schnell anpassen können. Bei Babys sieht das sicher anders aus.
- der Schärfebereich bei großen Blendenöffnungen (1,8 z.B.) ist extrem klein, da ist ein Kind schnell "rausgewackelt", man muss sehr präzise arbeiten, was bei bewegten Objekten schwierig ist. (Oder auch ansonsten: Baby leicht schräg von den Füßen her, Bauch scharf, Kopf schon unscharf). Das ist mir Blende 4 deutlich einfacher.
- Für Portraits von zwei Kindern oder Ganzkörper sind 35mm an APS-C ganz gut (finde ich). Für Gesichter etc. ist es jedoch schon recht kurz (die von dir angesprochenen "Verzerrungen").

Das alles spricht aus meiner Sicht für ein Zoom. Wenn es lichtstark sein soll und der Preis niedrig (und du nicht mit AF filmen möchtest), würde sich am ehesten das Tamron 17-50 anbieten.

Noch als Bemerkung hinterher:
Ich kenne die A230 nicht, aber was ich so gelesen habe, sind die heutigen Kameras vom Rauschverhalten her deutlich besser. Das könnte fast 2 Blendenstufen ausmachen. Mit einer A58 z.B. kannst du (bei nicht extrem großen Ausgabeformaten) durchaus bis ISO 3200 gehen, und dann reicht bei normaler Beleuchtung auch Blende 4 aus. Das würde ich mir z.B. auch vor der Anschaffung eines Blitzes überlegen, da die neuen Kameras einen anderen Blitzschuh haben.

Gruß, Johannes

hazel-eyes
27.10.2014, 23:16
Hallo,

vielen Dank für die schnellen Antworten.

Zunächst haben eure Antworten mich etwas aus dem Konzept gebracht. Im Grunde war ich überzeugt, die lichtstarken Objektive wären die Lösung meines Problems. Zum Glück habe ich noch mal nachgefragt.

Ich habe noch immer das Kit-Objektiv, dass es dazu gab. Das ist ein 3.5 - 5.6/18-55 SAM. Draußen und bei hellem Licht bin ich auch mit den Fotos sehr zufrieden.

Ich bin nun auch mal meine Fotos vom letzten halben Jahr durchgegangen. Im Grunde sind alle Brennweiten dabei. Was man hat, nutzt man auch ;). Aber die Tendenz geht eher in den kleineren Bereich (28-35/40).
Also, wenn ich mich für eine Festbrennweite entscheide, wäre das schon ein 35er. Als ich die letzten Jahre Fotos für Weihnachtskarten gemacht habe, lag ich eher in diesem Bereich mit der Brennweite. Da war der ganze Körper drauf und Deko drumherum.

Bleibt jetzt die Frage mit der Blende.:zuck:.
Dass die so einre starke Wirkung hat, war mir gar nicht bewusst. Ist das wirklich so krass mit der Schärfe? Dann wäre so ein Objektiv gar nicht das, was ich mir vorgestellt habe. Die Oma soll schon noch klar zu erkennen sein. Ich mag zwar auch diese Fotos, wo nur ein kleiner Amteil scharf abgebildet ist, aber für den alltägliche Gebrauch wär das nichts.
D.h. wenn ich unbedingt eine Festbrennweite will, dann wäre ein etwas weniger lichtstarkes Objektiv wie z.B. 1/2,8 auch ausreichend. Aber die sind ja bei weitem teurer :shock:. Dann könnte ich mir aber auch das Zoom-Objektiv holen.

Ist das Tamron denn auch gut? Oder sollte ich doch mehr sparen, und ein höherwertigeres Objektiv holen? Filme machen kann meine Kamera aber eh nicht. Aber wenn ich schon ein neues Zoom-Objektiv mir zulege, dann wäre mehr Brennweite aber auch nicht schlecht. Nur ein kleines bisschen mehr...

Achso. Bei der Durchsicht der Bilder ist mir aufgefallen, dass die meisten Bilder mit Blende 1/5.6 aufgenommen wurden. Das ist ja schon ein großer Unterschied zu 1/2.8. Also könnte das Tamron schon ausreichen um weniger verwischte Hände zu bekommen?

Entschuldigt die blöden Fragen. Bis jetzt habe ich die Möglichkeiten der Kamera nicht annähernd ausgenutzt. Ich muss da noch viel lernen. Ihr habt mir das mit der Blende aber gut nähergebracht, sodass ich es sogar verstanden habe.

Lg

Hazel-eyes

der_knipser
27.10.2014, 23:51
Deine Frage ist wirklich nicht einfach. Du willst unverwackelte Bilder von bewegten Personen bei wenig Licht, und sie sollen eigentlich komplett scharf aufs Bild.

Was Du brauchst, ist eine Kamera, die hohe ISO-Einstellungen akzeptabel verarbeiten kann. Deine A230 kann es nicht.

Eigentlich würde ich Dir eine Kompaktkamera empfehlen, denn die hat einen kleineren Sensor, und erzeugt daher selbst bei Blende f/2,8 viel mehr Schärfentiefe als eine Kamera mit APS-C-Sensor. Schau Dir nur mal ein Foto an, das mit einem Smartphone gemacht wurde, das ist meistens von vorne bis hinten scharf.

Wenn Du unbedingt bei diesem System bleiben willst, wäre ein Blitzgerät auch eine Alternative. Für Deine Zwecke wäre ein Blitz mit Leitzahl 36 die untere Grenze, ein 56er oder 60er sicher überdimensioniert. Empfehlen würde ich einen preisgünstigen Blitz mit LZ 42 oder 43. Mit diesen Geräten kannst Du im Zimmer mühelos mit Blende f/8 arbeiten, ohne die Bilder zu verwackeln.

Wenn Du nur mit vorhandenem Licht auskommen willst, muss der ISO-Wert hoch, und/oder ein lichtstärkeres Objektiv her. Das Arbeiten mit weit geöffneter Blende muss jedoch gelernt und geübt werden. Nicht jeder kann von Natur aus mit kleinen Schärfeebenen gestalten. Insbesondere muss der Fokus sehr genau sitzen, und zwei Motive, die nebeneinander sind, müssen den selben Abstand zur Kamera haben, um scharf zu werden. Das ist einerseits erstmal anstrengend auf alles zu achten, und andererseits bin ich gar nicht so sicher, ob Du diese Art der Fotografie überhaupt magst. Fotografen, die "es drauf" haben, machen damit zauberhafte Bilder. Mir gelingt sowas nur sehr selten.

minfox
28.10.2014, 00:00
Also könnte das Tamron schon ausreichen um weniger verwischte Hände zu bekommen?Ganz genau. Während du mit deinem 18-55 bei 50 mm bei Blende 5.6 bist und du mit z.B. 1/15 sec fotografieren musst, erlaubt dir das Tami 17-50 bei 50 mm eine Blende 2.8, so dass du mit 1/60 sec fotografieren kannst. Diese Zeitdifferenz kann den Unterschied zwischen verwischten und nicht verwischten Händen bedeuten. Auch ansonsten ist das Tami ein sehr gutes Objektiv und deine A 230 wird aufleben. Ich spreche aus Erfahrung.

mekbat
28.10.2014, 00:21
Hallo,

...Ist das Tamron denn auch gut? Oder sollte ich doch mehr sparen, und ein höherwertigeres Objektiv holen? Filme machen kann meine Kamera aber eh nicht. Aber wenn ich schon ein neues Zoom-Objektiv mir zulege, dann wäre mehr Brennweite aber auch nicht schlecht. Nur ein kleines bisschen mehr...

... Also könnte das Tamron schon ausreichen um weniger verwischte Hände zu bekommen?...
Entschuldigt die blöden Fragen. ... Lg

Hazel-eyes

Hallo Hazel-eyes

Blöde Fragen gibt es nicht - manchmal ist nur die Antwort eine, die man vielleicht nicht hören möchte :)

Daher finde ich die Idee von Gottlieb auch nicht verkehrt
...
Eigentlich würde ich Dir eine Kompaktkamera empfehlen, denn die hat einen kleineren Sensor, und erzeugt daher selbst bei Blende f/2,8 viel mehr Schärfentiefe als eine Kamera mit APS-C-Sensor. ...


Das Tamron (Link (http://www.amazon.de/s/ref=nb_sb_ss_i_5_9?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD% C3%95%C3%91&url=search-alias%3Daps&field-keywords=tamron%2017-50%20sony&sprefix=tamron+17%2Caps%2C239)) 17-50/2,8 sollte für deine bisher geschilderten Anforderungen mehr als ausreichend sein.

Nur den Wunsch nach mehr Brennweite wird es dir nicht erfüllen.
Aber es liegt in dem von dir festgelegten Preisrahmen (bis 350 Euro) :top:

Ich spreche aber nicht aus eigener Erfahrung, was das Tamron betrifft - jedoch mußt du nicht wirklich mehr sparen, um dir ein teureres Objektiv wie das Sony 16-50/2,8 (das nutze ich für Videos) anzuschaffen.
Und die Bilder vom Tamron hier im Forum sprechen für sich selbst.

Shooty
28.10.2014, 01:01
Ich arbeite mich gerade mal wieder durch Forum und versuche hier und da Hilfestellungen zu geben. Bei diesem Fall ist das aber sehr schwierig weil man hier ganz unterschiedlich antworten könnte. Das Problem liegt in dem Wissenstand, den der User hat und den ich (und eventuell auch andere) nur vermuten können, daher hier mal ein paar Antworten mit begründung:

Es könnte sein das ein Blitz durchaus das beste für dich ist. Hier würde ich aber keinesfalls am falschen ende sparen und UNBEDINGT einen Blitz mit Leitzahl 58 nehmen. Die Metz blitze mit 58 sind Preisleitungstechnich in deinem Bereich und darüber hinaus auch sehr gut. Selbst besitze ich zwei alte Modelle (Metz AF-58-1) die gebraucht im vergleichs ehr günstig zu bekommen sind. großer wichtiger Punkt ist hier das du den Blitzkopf in 2 Achsen verstellen kannst und beispielsweise über die Decke blitzen kannst um so weiches Licht für dein Objekt zu generieren. In diesem Zusammenhang würde ich auch Gottliebs Aussage wiedersprechen das die Leitzahl eher geringer sein muss. Dann lieber die Iso ein bischen höher und das rauschen im Bild reduzeiren (vorallem bei der Vorhandenen Kamera).

Solltest du eher mobieler sein wollen und einen "richtigen" Studiolook haben wollen gibt es immer die Möglichkeit eine Art Softbox neben deiner Kamera zu imitieren. Diese Box bleibt dann immer an fixer Position zur Kamera wärend du dich frei im Raum bewegen kannst. Diese "Box" wäre beispielsweise durch eine Bouncewall gegeben. Damit du dir das vorstellen kannst ist hier die Verlinkung auf meinen selbstbau einer solchen Bouncewall (http://www.m-momente.de/blog/?p=164). Einfach gesprochen blitzt du immer den Karton an der neben deiner Kamera hängt und du hast eine größere Lichtquelle die auf dein Objekt reflektiert. im Idealfall kommt noch genügend Fülllicht im kleinen Raum durch reflexion an Wänden und Decke zusammen das ein Homogenes schönes Weiches Licht mit dominanz von einer Kameraseite entsteht.

Falls du auf brutal draufblitzen stehst, was ich nicht denke kannst du wirklich einen blitz mit kleinerer Leitzahl benutzen und die kammera so einstellen das du auf das Umgebungslicht belichtest. Dann wäre ein Objektiv mit größerer Lichtstärke besser, führt aber je mehr du in den Telebereich gehst auch zu mehr freistellung (bei größeren Sensoren mehr, bei kleineren weniger).

Und als letztes die Aussage die ich mich nun einfach mal traue ....
Ich kann mit einem Aufsteckblitz und einer "billigen" Kamera + Kitlinse Bilder machen die wirklich gut aussehen. Das geht aber nur weil ich mittlerweile weis wie das funktioniert und wie ich was ausrichten und einstellen muss.
Nur ein kleines Beispiel von einer Arbeit letztens:
Da stand ein Oldtimer an dem gewisse Szenen abgelichtet werden mussten. Beides waren Innenraumaufnahmen vom Auto + "Besatzung" aber die Szenen mussten eben anders ausgeleuchtet werden wegen Türholmen usw. Letztendlich war die änderrung der Lichtsetzung in einem ca 20° Schwank eines Blitzes erledigt, aber das muss man halt erstmal wissen.

Also kurzum was ich damit machen will.
ICH würde wenn eine weiße Decke vorhanden ist mit dem Metz über Decke oder wände Blitzen. Dann imitierst du dir deine Lampe von oben und hast wie ich finde schönes Licht. Wenn du das kannst und weisst wie das geht hohl dir den Metz. :top:

ps: das Tamron 17-50 2.8 hab ich ebenfalls und es ist ne Tolle Linse ;) Wenn du meinst sie zu brauchen ist sie eigendlich genausogut wie andere 2.8 Linsen für mehr Geld. Jedenfalls um einfach damit Bilder zu machen! :D

Tikal
28.10.2014, 05:57
Leider sind alle möglichen Antworten gegeben, die mir beim Lesen eingefallen sind. Ich halte mal alle bisherigen Optionen fest:

a) Neues Objektiv. Eine Festbrennweite mit Blende f/1.8 würde bei offener Blende etwa 3 Blenden einbringen (4.0 > 2.8 > 2.0). Allerdings ist da die Schärfentiefe sehr gering und so weit offen sind die Festbrennweiten auch nicht sehr scharf. Mit fester Brennweite ist man zudem etwas eingeschränkt. Bleibt wohl nur ein Zoom wie Tamron 17-50mm f/2.8. Kostenpunkt: €300-350

b) Neuer Blitz. Ein starker Blitz mit Leitzahl 58 würde bei richtigem Einsatz mit Soft box sicher für schöne und scharfe Bilder sorgen. Gerade bei Portraits sehr nützlich. Aber bei normalen Bildern mit Menschen eventuell nervig und für die Straße wenig zu gebrauchen. Der Umgang muss aber gelernt werden. Vor dem Kauf auf den Blitz-schuh Anschlussart achten. Da wäre Metz Mecablitz 58 AF-2. Kostenpunkt: € 250-300. Günstiger wäre Metz 44 AF-1. Kostenpunkt: €100-150.

c) Neue Kamera. Das ist wohl die teuerste Variante und über dem Budget. Aber für alle Fälle wäre mit höheren ISO Einstellungen damit Abhilfe geschaffen. Iso 1600 ist kein Problem und sogar höher ist zu gebrauchen. Nicht unbedingt für Portraits, aber da wo die Blende nicht weit aufgemacht werden soll, wegen Schärfentiefe und Blitz nicht genutzt werden kann. Aber das geht auch mit komplett neu zu gewöhnender Bedienung einher. Da schwebt mir als günstiges und neues Modell die A58 vor. Kostenpunkt: €320-350.

Preise habe ich auf Ebay nach geschlagen. Wie ich sehe, ist letzteres gar nicht so abwegig. Ideal wäre alles. :D Sucht man weiter und akzeptiert gebrauchte Ware, so kann man sicher durch das eine oder andere noch günstiger bekommen.

hazel-eyes
28.10.2014, 07:41
Vielen lieben Dank für eure Antworten.

Mit so ausführlichen Ausführungen habe ich gar nicht gerechnet. Ihr habt das alle so schön anfängertauglich erklärt. Und sowas braucht ja mehr Zeit, als wenn man schnell mal Fachwörter in den Raum zu werfen brauch.

Ihr habt mir sehr viel zum Überlegen gegeben.

Am einfachsten wäre es ja natürlich, wenn ich alle Varianten ausprobieren könnte. Aber ich kann mir ja nicht einfach nen Objektiv holen und es bei nichtgefallen wieder zurückgeben.

Die a58 ist gerade bei mediamarkt für 355€ (Internet 399€) zu haben. wäre wahrscheinlich das gleiche Objektiv, das ich jetzt habe.
Oder sollte ich doch auf eine simplere Kamera umschwenken? Aber eigentlich habe ich ja die DSLR geholt, weil ich die Möglichkeit hätte, ein wenig zu spielen, was ich aber bis jetzt noch nicht wirklich ausgenutzt habe. Wobei mich das Spiel mit den Schärfen schon reizen würde.
Edit: Das kann ich ja eigentlich auch schon mit meiner momentanen Ausrüstung. Ich müsste mich nur immer an alle Einstellungen erinnern.

Ich hätte noch ne weitere idee... Ich hole mir ne normale Kamera für immerdrauf-Fotos und hole mir noch ne Festbrennweite.
Und für Pseudo-Studio-Aufnahmen einen Blitz... Und...und...und... Ich brauche mehr Geld.

Naja. Ich denke, da werde ich mal in mich gehen, was ich wirklich will und brauche.

Danke noch mal

LG

Hazel-eyes

combonattor
28.10.2014, 09:01
Hallo, ich würde auch über den Kauf einer Nex überlegen. Ab der Nex 5N sind alle zu empfelen. Du willst mit die Schärfe ein bißchen spielen. Mit der Nex sammt Adapter und manuelle Objektive kannst du es sehr günstig und mit beste Ergebnisse machen. Das Sel 16-50 mm OSS eignet sich perfekt als Reisezoom . Damit bekommst du die Camera in die Jackentasche. Für deine A230 mit Kit und OVP bekommst du bestimmt noch ein 100 er. Wenn du immernoch das DSLR Feeliing haben willst kannst dir die A3000 holen.
Ich habe seit fast.2 Jahre die Nex 5N und die Alpha s langweilen sich in die Vitrine. ISO bis 3200 geht immer und wenn ich im Innenräume Licht brauche setze ich 1 oder 2 Yongnuous ein die ich als Slave mit dem Camerablitz auslöse.
Gruß,Alex

mrrondi
28.10.2014, 09:12
Seh ich auch so ... ne NEX ist sicher ne gute Alternative für dich. Auch sind hier die Festbrennweiten zum Grossteil günstiger.

Tikal
28.10.2014, 09:23
Ja ja, Fotografie ist ein teures Hobby. Nach und nach kannst du was dazu holen und der Reihe nach lernen. Alles auf einmal ist auch nicht immer gut. Was meinst du mit einer "normalen" Kamera? Eine Kompakte vielleicht?

Ich empfehle ebenfalls eine gute Kompakt Kamera für allerwelts Bilder, um die DSLR nicht mit zu schleppen. Aber die guten kosten wieder und die günstigen sind in der Qualität und auch sonst enttäuschend finde ich. Ich habe mir die Sony RX100 für solche Anwendungen geholt. Die ist wahrlich kompakt und kostet auch nicht mehr die Welt. Sie ist immet dabei und sieht bei Iso 1600 noch gut aus. Kostenpunkt: €315-350

Man kann natürlich nicht allea auf einmal bei dem Budget kaufen. Selbst wenn man es möchte. Es gilt heraus zu finden, was man wirklich braucht und möchte. Dieses holt man zuerst und stellt fest, das man doch wad anderes braucht. So geht es weiter, bis man kein Geld mehr hat. ;-)

Edit: Mir fällt ein, es gibt auch günstige Minolta AF Objektive für die Alpha. Da wäre ein Minolta AF 50mm f/1.7 drin, alt, gut und günstig. Kostenpunkt: €100.

mrrondi
28.10.2014, 09:27
Teuer - echt ? bekommst doch inzwischen für echt gutes Geld TOP Qualität.
Sicherlich kann es teuer werden.
Aber das muss es halt schon echt zum HOBBY werden.

Ich seh es anders Fotografie wird immer günstiger.
Für die technische Bildqualität was heute bekomme habe ich vor Jahren das vielfache bezahlt.

Das bezieht sich weitgehenst aber auf die Kameratechnik - Objektive eher weniger.

Tikal
28.10.2014, 10:02
Ja klar, aber Ansprüche steigen auch. Teuer muss es nicht werden. Ich schrieb ja auch bewusst "Hobby".

Joshi_H
28.10.2014, 12:36
Selbst auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, aber damit ist eigentlich alles gesagt:

Diese "Box" wäre beispielsweise durch eine Bouncewall gegeben. Damit du dir das vorstellen kannst ist hier die Verlinkung auf meinen selbstbau einer solchen Bouncewall (http://www.m-momente.de/blog/?p=164).

ICH würde wenn eine weiße Decke vorhanden ist mit dem Metz über Decke oder wände Blitzen. Dann imitierst du dir deine Lampe von oben und hast wie ich finde schönes Licht. Wenn du das kannst und weisst wie das geht hohl dir den Metz. :top:


Licht ist durch nichts zu ersetzen, denn das sagen alle anderen Antworten:

Blende auf reduziert den Schärfebereich, ISO hoch verrauscht das Bild (außer bei modernen, teuren Kameras) - auch bei einer Kompaktkamera, Verlängerung der Belichtungszeit erzeugt Bewegungsunschärfe. Am Ende läuft das aber alles auf eine Antwort hinaus: Du brauchst mehr Licht und da kommt der Blitz ins Spiel.

Beschäftige Dich damit und mit dem Thema blitzen auf den zweiten Vorhang um das Umgebungslicht einzufangen und Du bekommst scharfe, stimmungsvolle und nicht tot-geblitzte Bilder.

Tikal
28.10.2014, 12:54
Nebenbei bemerkt kann man statt des zweiten Vorhang eventuell auch mal mit Langzeit Belichtungs Synchronisation mit dem Blitz experimentieren. Dabei hat man normale Belichtungszeiten z.B. 1/60s und dazu den Blitz in etwas abgeschwächter Form. Dadurch entstehen einigermaßen natürliche Bilder mit Umgebungslicht und leichte Bewegung wird noch eingefroren. Zumindest ist das noch eine weitere Möglichkeit mit dem Blitz.

der_knipser
28.10.2014, 13:15
... statt des zweiten Vorhang eventuell auch mal mit Langzeit Belichtungs Synchronisation mit dem Blitz experimentieren...Äähhmm, ja...

Das Blitzen auf den 2. Vorhang ergibt eigentlich nur einen Sinn, WENN man länger belichtet als die Synchronzeit, es ist also keine Alternative dazu.
Zur Langzeitsynchronisation nennst Du 1/60 sec. Das ist gerade mal das Doppelte der normalen Synchronzeit, und der Unterschied ist im Bild kaum auszumachen.
Interessante Belichtungszeiten, bei denen das Gestalten mit Blitz, Umgebungslicht und Wischeffekten Spaß macht, liegen etwa bei 1/10 bis 1 Sekunde. Das hier weiter auszuführen würde den Thread sprengen. Blitzen ist ein Riesenthema.

Jan
28.10.2014, 13:20
2. Wahl:
35/1,8, min. 2 Blenden Gewinn gegenüber Deinem Kit-Objektiv, d.h. wenn Du die Offenbarende nutzt kannst Du ISO zwei mal halbieren, z.B. 800 statt 3200. Blende 1,8 bei 35 mm ist noch von der Tiefenschärfe her ok für Kinderbilder, evtl. blendest Du auf 2,8 ab, dann gewinnst Du aber gegenüber Blende 4 nur eine ISO-STufe

3. Wahl:
18-50/2,8, eigentlich prima, aber Du gewinnst bei den kurzen Brennweiten nur eine ISO-Stufe.

1. Wahl:
Vielleicht wäre daher ein neuerer Sensor (neue Kamera) das sinnvollste, was da einen deutlichen Schritt nach vorn bedeuten würde, wissen andere sicher besser zu schreiben (ich habe eine Nikon). Vermutlich gewinnst Du auch an AF-Geschwindigkeit/-Genauigkeit, das könnte bei Kindern, die (zumindest bis zur Pubertät) sich zunehmend schneller und dabei unvorhersehbar beim Spielen bewegen, auch vorteilhaft sein.

4. Wahl:
Ich mag für Kinder-/Familienbilder das gehampelt mit dem Blitz nicht, zu groß, zu störend, zu aufwendig, wenn man gutes Licht und keine roten Augen haben möchte.

Mir reicht eine Kamera, die bei 1600 ordentliche und bei 3200 noch brauchbare Bilder macht und ein 1/2,8-Standardzoom (z.B. das o.g. Tamron), in meinem Fall eine D7000 (wenn Sie nicht durch Sturz kaputt gegangen wäre, wäre ich wohl auch noch mit einer D90 zufrieden).

Jan

Shooty
28.10.2014, 21:13
Am einfachsten wäre es ja natürlich, wenn ich alle Varianten ausprobieren könnte. Aber ich kann mir ja nicht einfach nen Objektiv holen und es bei nichtgefallen wieder zurückgeben.

Komm zu nem Stammtisch in deiner Nähe, da wird dir geholfen und du kannst alles ausprobieren! (meistens jedenfalls ^^)

Joshi_H
28.10.2014, 21:24
@Jan: Wieso Gehampel? Wenn man das indirekte Blitzen ein wenig übt gibt das die besten Bilder. Tatsache ist: In 99% aller Wohnungen und Häusern sind die Decken weiß - beste Voraussetzungen! Gehampel bist das nur für die, die keine Lust auf üben und das Thema haben. Licht kann nicht durch Sensor, Offenblende oder ISO ersetzt werden und rote Augen gibt es bei indirektem Blitzen nicht - wer anderes behauptet hat keine Ahnung!

Jan
28.10.2014, 23:42
Ich mag rein indirektes Blitzen nicht, mir fehlt dann ein wenig Helligkeit im Gesicht, ich hatte ganz früher einen Blitz mit zweiter Blitzröhre, das war ok, meinen Minolta-Blitz habe ich meist mit Diffusor ca. 45° nach oben gerichtet eingesetzt, aber richtig schön war das nicht, ich bevorzuge availible light oder so gut geblitzt Bilder, dass es aussieht. Und das geht natürlich mit entsprechendem Material und Übung, ob es aber das Richtige ist für ein spontanes Bild eines fröhlichen Kindes in einer Alltagssituatiion? Und das sind die Bilder - so habe ich es verstanden / herausgelesen, - machen möchte.
Jan

P.S.: Natürlich gibt es keine roten Augen bei indirektem Blitzen, natürlich kann Offenbarende kein Licht ersetzen, ein guter Sensor mag mittlerweile Licht ersetzen zu können (früher waren Rauschen, fehlender Kontrast und seltsame Farben ein Problem, aber das wir von Sensor zu Sensor immer besser, siehe z.B. eine A7s), aber es bleibt der Vorteil beim Blitz, dass man mit dem Licht spielen kann, aber da fängt für meinen Geschmack das gehampelt an.

P.P.S.: Ich hätte wohl "Meine Wahl" schreiben sollen und ich gebe zu, dass ich eher faul bin beim Fotografieren und meine Blitz- (und EBV-) Kenntnisse sicher ausbaufähig sind.

Shooty
29.10.2014, 00:07
Ich mag rein indirektes Blitzen nicht, mir fehlt dann ein wenig Helligkeit im Gesicht,

Sorry Jan, da muss ich nochmal ^^
wenn dir Helligkeit im Gesicht fehlt hast du schonmal direkt was falsch verstanden.
Ich vermute das du einfach nur meinst das man den Blitz an die Decke richtet und dann lustig drauf los feuert, aber so ist es von meiner Seite aus nicht gemeint. Du komponierst dein Bild in weniger als einer Sekunde mit deiner Kamera nehme ich an, aber in der gleichen Sekunde drehe ICH meinen Blitzkop genau da hin woher ich das Licht her kommen haben will. Steht ich nah an einer Wand ist das Gesicht mir gegenüber deutlich heller als der Hintergrund und mit Wissen um Abstände und Lichtausbreitung kann ich alles in Sekundenschnelle steuern.
Aber ja, das braucht Übung .... Ich kann mittlerweile mit meiner Kamera Blind umgehen und solche "Einstellungen" in Sekundenschnelle machen weil ich das Werkzeug einfach im Griff habe. Würde man mir eine neue Kamera in die Hand geben wäre das sicherlich nichtmehr so einfach. Man muss dafür halt wirklich sein Material kennen und damit geübt sein. (Schreibst du aber ja auch selbst ;) )

Und das geht natürlich mit entsprechendem Material und Übung, ob es aber das Richtige ist für ein spontanes Bild eines fröhlichen Kindes in einer Alltagssituatiion? Und das sind die Bilder - so habe ich es verstanden / herausgelesen, - machen möchte.

Für mich funktionierts so. Ich fotografiere so meine Kinder ;)

Hohe Isowerte haben meistens das Problem das in einem Zimmer dann mehr Licht eingefangen werden kann, aber die rote Statusled von der Steckerleiste oder die Straßenlaterne sich mit dem Kunstlicht im Raum mischt. Dann kommts zu "lustigen" Mischfarben und nichtmehr eindeutig definierten Lichtrichtungen, was sehr schnell unschön wirken kann.
Daher meine Meinung: Lieber Licht gleich richtig setzen anstelle mühsam das kaum vorhandene Licht versuchen einzufangen.

Oldy
29.10.2014, 07:50
Da Ist er wieder, der SLT-Beissreflex, wenn jemand mit einer klassischen DSLR daherkommt. Immer wieder befremdlich für mich.
Auch mit einer A-230 kann man gute Fotos machen. Früher wie, heute. Eine SLT sein eigen zu nennen heißt doch nicht, dass man auf lichtstarke Objektive verzichten kann und ein Systemblitz ein Anachronismus ist.

Shootys Ausführungen finde ich im Hinblick auf das Problem des TO zielführend. Es ist sicherlich eine gute Lösung, sich einen Systemblitz anzuschaffen. Da kann er erst einmal die Fotos in Innenräumen machen, die er sich vorstellt.
Für lichtarme Situationen ist ein 2.8 - Objektiv ratsam. Weiter oben wurden die geeigneten Objektive genannt.
Aufrüsten kann er später immer noch, wenn seine Ansprüche steigen und sein Zubehör /seine Objektive Weiter nutzen.

Zu Analogen Zeiten sagte man:
Wenn nicht genug Licht vorhanden ist, bring welches mit.

Ich denke, das gilt heute immer noch. Leider ist ein externer Blitz bei vielen nicht mehr in der Fototasche, weil sie meinen, dass durch hohe ISO-Werte und der Rauscharmut moderner Kameras kompensieren zu können.
Ich behaupte mal forsch, dass 2/3 solcher Aufnahmen einfach nur schrecklich aussehen. Gerade wenn sich Personen im Haus befinden.

hazel-eyes
29.10.2014, 08:32
Hallo,
Da melde ich mich wieder.

@Shooty: Wegen dem Stammtisch werde ich mich mal kundig machen. Wäre eine Idee. Danke.

@Jan: Das ist genau das, worauf es mir ankommt. Alltagssituationen einfangen.

@Joshi: Leider fehlt mir die Erfahrung, und ich glaube auch nicht, dass ich die so schnell sammeln kann, dass ich so schnell werde wie du. Mir fehlt ehrlich gesagt ein wenig die Auffassungsgabe, wie wo was ich Anordnen muss.
Außerdem ist der Blitz wohl erst mal nicht bei der Säuglingsfotogtafie das Optimale.

@Oldy: wenn ich dich richtig verstehe, dann würdest du auch zu einem Blitz raten?


Blitz würde die besten Fotos machen, hätte aber den Nachteil, dass Schnappschüsse viel Erfahrung brauchen. Bis dahin sind meine Kinder wahrscheinlich schon längst aus dem Haus :lol: (meine Große ist 4 und das zweite in Planung). Ich glaube daher, dass der Blitz wohl rausfällt - vorerst, bis ich wieder Geld habe.
Eine neue Kamera: Da bin ich etwas zwiegespalten. Ich habe mir vor 4Jahren die Sony gekauft mit der Absicht, nach und nach aufzurüsten. Jetzt kaufe ich mir wieder eine im unteren Preissegment. Kann ich dann in 4 Jahren wieder eine kaufen?

Wäre denn die a58 so viel besser im Rauschverhjalten?

Wie ich merke, ist das alles gar nicht so einfach. Ich werde mich mal zu einem Fotokurs an,elden und dann schauen, was mir liegt.

lg hazel-eyes

P.S. bei dem 35/1.8 könnte ich doch die Blende auf 2.8 stellen und die Unschärfe würde geringer werden? Ich überlege nämlich ob ich meine Anforderungen änder.

wetterauer
29.10.2014, 09:08
Hallo,

ich bin zwar auch absoluter Anfänger, aber ich gebe meinen Senf einfach mal dazu.
Den externen Blitz habe ich mir noch vor der Tasche und dem zweiten Objektiv gekauft.

Diese Funzeln der Kompaktkameras waren einer der Umstiegsgründe für mich auf die A 58. Ich habe einen Metz AF44, der hat ca. 130 Euro gekostet. Es muss ja nicht der originale Blitz von Sony sein. Es gibt auch noch andere Alternativen, zu denen Dir die Fachleute hier bestimmt mehr sagen können.

Was ich aber sagen will: Mit der eingebauten Reflektorkarte gelang es mir eigentlich recht fix halbwegs brauchbare Bilder in Innenräumen zu machen. Und wenn du hier mal im Gebrauchtmarkt lauerst, kommst du evt. auch günstig an einen Erheller ;-)

Nichtsdestotrotz steht das Tamron 17-50 bei mir auch auf der Wunschliste.

@edit: Wobei ich keine Kleinkinder mehr fotografiere, zumindest eigene.

preugels
29.10.2014, 09:09
Hallo hazel-eyes,

ich verzcihte mal auf die technischen Anmerkungen und möchte dir eine kurze Empfehlung aus meiner persönlichen Sicht geben. Ich hab vor etwa 4 Jahren den nahezu gleichen Werdegang wie du genommen. Ich hatte eine a350 und Nachwuchs stand an. In dieser Zeit hab ich mit dem Fotographieren angefangen. Die ersten Bilder meiner Kleinen waren dabei, aus heutiger Sicht, vielfach sehr unhübsch. Das lag zu 90% an mangelnder Erfahrung und fehlendem Wissen. Eine gute Fotoschule, vielleicht mal ein VHS-Kurs und einfach viel ausprobieren befreien dich dann aber von 80% dieser Fehler. Natürlich hab ich damals auch gedacht es liegt einzig am Equipment und habe fleissig gespart und gekauft. Blitz, Zoom, Festbrennweite, neu Kamera alles was dazu gehört. Mein Fazit:

Blitz benutze ich defakto nie. Ich mag den Look einfach nicht - zu unnatürlich und die Kinder verhalten sich beim geblitze auch einfach nicht normal. Das helle Licht ist dann viel zu spannend.

Zoom: War die beste Anschaffung bis heute. Ich habe das Sony 16-50 2.8 ssm gekauft. Lichtstark, super Optik und in vielen Belangen einer Festbrennweite ebenbürtig.

Festbrennweite: Zuerst hatte ich das Minolta 50 1.7 RS, jetzt zum Schluss das Sony 35 1.8. Bei sind spitze und gerade das Minolta ist in einem guten Zustand für 75-90 € zu haben. Ja kauf dir eine. Es macht Spaß und die Ergebnisse sind klasse. Aber leg es ehr auf Priorität 2.

Neue Kamera: Der Schritt von der a350 zur a65 war für mich wie Tag und Nacht. Endlich die Kinder im Fokus. Über ISO 800 ging es notfalls auch mal und der "Spielzeugfaktor" war nicht unerheblich. Das Alles dürfte die bei der a58 ziemlich genauso ergehen.

Wenn du also jetzt 350 € Budget hast würde ich dir empfehlen es in einen lichtstarken und zukunftskompatiblen Standard-Zoom zu investieren. Das Sony gibt es gut und gebraucht für ca. 350-400 €. Das Tamron ist etwas günstiger, aber ehrlich, nimm das Sony.

Und wenn dann nochmal irgendwann ein gutes Angebot im Raum steht, greif dir eine moderne SLT. Der Wechsel auf NEX scheint mir für dich auch nicht sinnlos, dann stehen aber eben direkt mehr Start-Investitionen an.

Ich hoffe das hilft dir weiter.

Gruß
Philipp

Jan
29.10.2014, 10:08
Shooty, ich bin weitgehend bei Dir, mit richtig eingesetztem Blitz geht sehr viel, aber es gibt auch Limitationen, rote Lämpchen am Mehrfachstecker stören, leuchtende Kerzen am Weihnachtsbaum aber nicht. Tageslicht durchs Fenster ist nicht das schlechteste Licht, Mischlicht gibt es auch mit Blitz und Glühbirne, in großen dunkeln Räumen (Kirche, Krippenspiel etc.) musste ich mit Dimage 7 und Minolta 5600 HS direkt Blitzen, um genug Licht auf die Bühne zu bringen, dann hatte ich aber fast regelhaft rote Augen (Wireless, 1-2 Blitze dichter an der Bühne seitlich etc. hätte man machen können, dafür bin ich aber - da gebe ich dir recht - zu wenig geübt bzw. zu faul).

Fürs relativ faules Blitzen, indirekt mit etwas Überlegen von wo das Licht reflektiert werden soll und wie viel Umgebungslicht man mitnehmen möchte, fand ich einen Blitz mit zweiter kleinen Blitzröhre klasse, um etwas direktes Licht ins Gesicht und einen Reflex ins Auge zu bekommen. Von Metz gibt es noch entsprechende Blitze.

Auch ein Diffusor / Bouncer kann helfen.

Bei Schul- und Sportveranstaltungen und in unserer Gemeinde zwei oft Nikon-User unterwegs, von denen einer eher so fotografiert wie Du, der andere bin ich. Wir beide bringen Bilder nach Hause, über die sich die "normalen" Eltern freuen, je nach Situation ergibt sich mit der einen oder der anderen Technik das bessere Bild.

Fotos mit Licht wirken oft freundlicher, da gebe ich Wetterauer recht.

Der Tipp mit dem Stammtisch ist sicher gut.

LG Jan

JoZ
29.10.2014, 12:24
Da Ist er wieder, der SLT-Beissreflex, wenn jemand mit einer klassischen DSLR daherkommt. Immer wieder befremdlich für mich.
Auch mit einer A-230 kann man gute Fotos machen. Früher wie, heute. Eine SLT sein eigen zu nennen heißt doch nicht, dass man auf lichtstarke Objektive verzichten kann und ein Systemblitz ein Anachronismus ist.
...
Das hat doch mit SLT nichts zu tun! Es ging lediglich darum, dass sich bei den Sensoren viel getan hat! Ob das nun eine Nikon 7000 oder A58 ist, ist aus diesem Gesichtspunkt egal. Mir ging es nur darum zu erwähnen, dass man die zwei Blendenstufen statt mit einem neuen Objektiv auch mit einem neuen Sensor "herausholen" kann.

(Wobei ich den schnellen LiveView gerade bei Kindern in Verbindung mit dem Klappdisplay als großen Vorteil empfinde - das war aber nicht der Punkt.)

Ein Wechsel zu einer E-mount Kamera (6000 oder 5100) statt der A58 wäre jetzt für den TO doch auch kein Problem - er hat ja keine weitere Ausrüstung dazu, wenn ich das richtig sehe. (Eine Nex sehe ich wegen des langsameren AF als problematisch an.)
Allerdings gibt es da kein lichtstarkes Standard-Zoom, das spricht dann wieder dagegen. Der Blick auf die Zukunft des A-Mount (vermutlich nur noch Kameras im oberen Preissegment) spricht dann wieder dafür ... . Letztendlich hilft da wohl nur anfassen und ausprobieren.

Das mit dem Blitz hatte ich ja auch erwähnt:
Klar könnte man empfehlen, jetzt mal als erstes einen Blitz als Ergänzung zu kaufen. Der muss dann für den alten Blitzfuß sein. Daher empfehle ich, erst genau nachzudenken, ob es nicht eine neue Kamera sein soll. Und nur falls dies klar nicht in Betracht gezogen wird, macht die Blitzvariante Sinn.

Es kommt vielleicht auch auf die Kinder an:
Ein Baby, das aus einem Kinderbettchen heraus strahlt oder auf einem Schoß sitzt, oder ein Kind, das beim Malen an einem Tisch sitzt lässt sich mit Festbrennweite und/oder indirektem Blitz sicherlich einfacher gut abbilden.
Bei zwei Kindern, die durch die Zimmer toben, keine Sekunde still halten und denen es auch herzlich egal ist, dass jemand Bilder machen möchte, sind ein Zoom und schneller AF Gold wert, und das mit dem Blitzen habe ich zumindest nicht befriedigend hinbekommen. Das ist aber vermutlich wirklich eine Übungssache, da habe ich zu schnell aufgegeben.
(:oops: Sollte ich mal wieder probieren, zumal die Kinder jetzt älter und nicht mehr ganz so quirlig sind ;) )

Gruß, Johannes