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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α65 Blendenwert Tamron 17-50 2.8


Stefan79gn
28.09.2014, 16:29
Hallo,
ich habe mal ne Verständnisfrage.
Es gibt ja beim Objektiv ganze , halbe und drittel Blenden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Blendenreihe_(Optik)

Nun verdoppelt sich ja bei ner Ganzen Blende zb. von Blende 4-- 2,8 das einfallende Licht auf den Sensor.
Nun habe ich aber noch drittel Blenden. Sprich: 3,5;3,2.
Könnte mir jemand kurz erläutern wie das Verhältnis mit dem Licht da ist?
Steh gerade auf dem Schlauch.
Danke schonmal.
Mit freundlichen Grüßen
stefan

Stefan_85
28.09.2014, 16:41
Genau genommen beträgt eine Blendenstufe 1,4.
Von 2,8 auf 1,4 --) doppelte Lichtmenge.
Eine Blendenstufe ist ja in Teilblendenstufen aufgeteilt.

Ich hab mich damals hier eingelesen: http://neunzehn72.de/warum-kleine-blenden-eine-grosse-zahl-haben/

Von 3,5 auf 3,2 sollte dann 1/4 mehr Licht bedeutet.

SH001
28.09.2014, 17:55
Genau genommen beträgt eine Blendenstufe 1,4.
Von 2,8 auf 1,4 --) doppelte Lichtmenge.
Eine Blendenstufe ist ja in Teilblendenstufen aufgeteilt.

Ich hab mich damals hier eingelesen: http://neunzehn72.de/warum-kleine-blenden-eine-grosse-zahl-haben/

Von 3,5 auf 3,2 sollte dann 1/4 mehr Licht bedeutet.

Es ist 1/3 nicht 1/4

2.8 = n
3.2 = n + 1/3
3.5 = n + 2/3
4.0 = n + 3/3 (1)

Stefan79gn
28.09.2014, 18:01
Danke für eure Hinweise. Mir ist schon klar was Blende etc bedeutete. Ich stand nur auf den Schlauch bezüglich den drittelblenden und dem Lichtwert wie man das berechnet. Wobei das wohl eher theorie ist denke ich.

usch
28.09.2014, 21:33
Wenn eine Blendenstufe Faktor 1,4 ist, dann ist eine Drittelblende logischerweise ∛1,4 (ca. 1,22).
Und das hat nichts mit dem Tamron 17-50 zu tun, die Blendenreihe ist ja vom Objektiv unabhängig.

cat_on_leaf
29.09.2014, 08:41
Genau genommen beträgt eine Blendenstufe 1,4.
Von 2,8 auf 1,4 --) doppelte Lichtmenge.
Eine Blendenstufe ist ja in Teilblendenstufen aufgeteilt.

Ich hab mich damals hier eingelesen: http://neunzehn72.de/warum-kleine-blenden-eine-grosse-zahl-haben/


Ich bin mir doch sicher, dass Aufblenden von 2,0 auf 1,4 bereits die doppelte Lichtmenge ergibt. Zumindest halbiert sich die Belichtungszeit.... ;)

Das Aufblenden von 2,8 auf 1,4 ist eine Verdopplung des Durchmessers der Blendenöffnung (Als Beispiel von D=25mm auf D=50mm) und somit eine Vervierfachung (Bei 25mm~491mm² und bei 50mm~1962mm²) der Fläche der geometrischen Blendeöffnung. Also auch vierfache Lichtmenge. Siehe auch den Kommentar von Fred in dem Beitrag

der_knipser
29.09.2014, 09:25
... Könnte mir jemand kurz erläutern wie das Verhältnis mit dem Licht da ist?Das ist nicht so kompliziert als dass Du etwas rechnen musst. Wenn die Kamera so eingestellt ist, dass sie mit drittel Blendenstufen arbeitet, dann sind die Belichtungszeiten ebenfalls auf Drittelwerte eingestellt. Du brauchst also nur genauso viele Rast-Klicks am Blendenrad zu verstellen, wie Du auch am Zeitrad verstellst.

Wenn Du doch rechnen willst, dann gibt es folgende Faktoren für die Blende:
1 EV: 2. Wurzel aus 2 = 1,4142
1/2 EV: 4. Wurzel aus 2 = 1,1892
1/3 EV: 6. Wurzel aus 2 = 1,1225

Die Belichtungszeiten ändern sich mit diesen Faktoren:
1 EV: Faktor 2
1/2 EV: Wurzel aus 2 = 1,4142
1/3 EV: 3. Wurzel aus 2 = 1,2599

In der Praxis werden die Ergebnisse nicht mathematisch genau verwendet, sondern zum Teil großzügig auf einen Wert gerundet.
Die unterschiedlichen Faktoren für Zeit und Blende rühren daher, dass die Zeit linear gerechnet wird, die Blende jedoch im Quadrat, das heißt, man gibt ein Seitenverhältnis (Seitenlänge) an, die Lichtmenge ändert sich jedoch mit der Durchlassfläche, wodurch die quadratische Berechnung entsteht.

Stefan79gn
29.09.2014, 09:31
Ok das klingt plausibel. Ich danke euch vielmals. Denke ihr habt Licht ins dunkel gebracht. Nun versteh ich es.

Jan
29.09.2014, 11:30
Ihr habt Probleme :roll:

Jan

Stefan79gn
29.09.2014, 11:33
Ihr habt Probleme :roll:

Jan
Ne nur Fragen, die jetzt beantwortet wurden. Aber danke für deinen Hilfreichen Post.

Mit freundlichen Grüßen

Überbelichter
30.09.2014, 06:35
Die ganze Rechnerei bringt in der Praxis weniger, als man denken würde. Die Blendenwerte haben nicht so viel mit dem tatsächlich einfallenden Licht zu tun. Deswegen gibt es T-Stops. Das ganze kann man mit mehreren Objektiven und beim Vergleichen der Belichtungszeiten und Histogrammen sehr leicht überprüfen.

der_knipser
30.09.2014, 09:43
Manchmal, wenn ich einen Begriff nicht kenne, versuche ich herauszufinden, was das ist (https://www.google.de/search?tbm=isch&q=T-Stop&hl=de&gws_rd=ssl). Diesmal mag es mir nicht gelungen.

Edit: nur ein Tippfehler (https://www.google.de/search?tbm=isch&q=T-Stop&hl=de&gws_rd=ssl#newwindow=1&hl=de&tbm=isch&q=F-Stop)?

Kopernikus1966
30.09.2014, 09:55
Manchmal, wenn ich einen Begriff nicht kenne, versuche ich herauszufinden, was das ist (https://www.google.de/search?tbm=isch&q=T-Stop&hl=de&gws_rd=ssl). Diesmal mag es mir nicht gelungen.

Edit: nur ein Tippfehler (https://www.google.de/search?tbm=isch&q=T-Stop&hl=de&gws_rd=ssl#newwindow=1&hl=de&tbm=isch&q=F-Stop)?

guggst du *hier* (http://en.wikipedia.org/wiki/F-number#T-stop)
kommt von "Transmission Stop"

Edit: Ein Begriff aus dem Bereich "bewegtes Bild" :)

usch
30.09.2014, 09:56
Auch wenn wir in einem Fotoforum sind, ist die Google-Bildersuche nicht immer zielführend ;)

Bei der Textsuche landet man auf Platz 1 beim englischen (http://en.wikipedia.org/wiki/F-number#T-stop) und auf Platz 2 beim deutschen (http://de.wikipedia.org/wiki/Fotografische_Blende#Blendenzahl_und_Blendenreihe) Wikipedia-Artikel. Ich hätte jetzt allerdings erwartet, daß den alten Sony/Minolta-Hasen der Begriff geläufig ist. Das 135mm f/2.8 [T/4.5] STF ist schließlich auch mit T-Stops beschriftet.

der_knipser
30.09.2014, 10:01
Nee, ich kannte den Begriff trotz Minolta-Hase noch nicht.
Ich werd mich mal einlesen.

ddd
30.09.2014, 12:04
moin,

im Laufbild-Bereich (Video, Cine, ...) sind T-Stop üblich, da beim Schneiden die Szenenanschlüsse keine Helligkeitsschwankungen aufweisen dürfen, die -selbst bei geringen Abweichungen- sehr auffällig wären. Daher sind Cine-Objektive immer mit T-Stop (Transmission, wirkliche Lichtmenge incl. Verlusten durch Reflektion und Absorption) beschriftet, die geometrische Blende (f-Stop, reich rechnerisch aus dem Verhältnis Brennweite zu Durchmesser der Eintrittspupille) ist untergeordnet. Meist liegt die Abweichung zwischen f-Stop und T-Stop unter 1/3 EV, wenn keine Filter eingesetzt werden. Ein ND-Filter z.B. beeinflusst die geometrische Blende (=Freistellung) nicht, aber die Transmission (=Lichtmenge).

Für Standbild-Anwendungen ist eine Abweichung von 1/3 EV (=Blende) in der Regel im Rahmen von "Geschmacksache", natürlich abhängig vom Motiv.

Die Festlegung der Blendenreihe ist nachträglich betrachtet unglücklich, der Bezug auf den Durchmesser der Eintrittspupille führt zu Unhandlichkeiten. Besser wäre ein Bezug auf die Fläche gewesen, dann würde der Faktor Wurzel(2)=1.41... entfallen, und die maximale Öffnung wäre nicht f=0.5, sondern f'=1. Aber das ist historisch seit 150 Jahren so und nicht mehr zu ändern ;)

der_knipser
30.09.2014, 12:32
Danke für diese gut verständliche Erklärung! :top: