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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α57 Lange Brennweiten - besser mit ObjektivStabi?


bonefish
12.02.2014, 18:35
Hallo,

ich will mir für meine Alpha ein Tele mit langer Brennweite anschaffen (bis 500mm). Bei der Beratung im Fachgeschäft meinte der Verkäufer bei den langen Brennweiten-Teleobjektiven sei es besser ein Tele mit einem Stabi zu nehmen und in der Alpha den Stabi abzuschalten, da man sonst kein vernünftig stabilisiertes Sucherbild hinbekommt.

Meine Frage an die Profis ist: Stimmt das so oder ist's nur Verkäufer Blah-Blah?

Grüße vom bonefish

meshua
12.02.2014, 18:49
Hallo,

ich will mir für meine Alpha ein Tele mit langer Brennweite anschaffen (bis 500mm). Bei der Beratung im Fachgeschäft meinte der Verkäufer bei den langen Brennweiten-Teleobjektiven sei es besser ein Tele mit einem Stabi zu nehmen und in der Alpha den Stabi abzuschalten, da man sonst kein vernünftig stabilisiertes Sucherbild hinbekommt.

Meine Frage an die Profis ist: Stimmt das so oder ist's nur Verkäufer Blah-Blah?


Jein ;) Dem Sucherbild* ist es egal, ob der im Gehäuse eingebaute Stabilisator an oder aus ist. Einzig der im Objektiv integrierte Stabilisator wirkt sich auf das Sucherbild* aus und stabilisiert dieses.

Dem Endbild wird es hingegen überhaupt nicht gut tun, wenn sowohl der im Gehäuse eingebaute Stabilisator als auch der im Objektiv integrierte Stabilisator zeitgleich aktiv sind. Hier muß einer dem anderen den Vorzug überlassen. Dies gilt dann ebenso für solche Sucher, welche den großen APS-C/KB verwenden.

Grüße, meshua.

(*Optischer Sucher und elektronische Sucher mit separatem CCD-Modul)

bonefish
12.02.2014, 19:35
Jein ;) Dem Sucherbild* ist es egal, ob der im Gehäuse eingebaute Stabilisator an oder aus ist. Einzig der im Objektiv integrierte Stabilisator wirkt sich auf das Sucherbild* aus und stabilisiert dieses.

Dem Endbild wird es hingegen überhaupt nicht gut tun, wenn sowohl der im Gehäuse eingebaute Stabilisator als auch der im Objektiv integrierte Stabilisator zeitgleich aktiv sind. Hier muß einer dem anderen den Vorzug überlassen. Dies gilt dann ebenso für solche Sucher, welche den großen APS-C/KB verwenden.

Grüße, meshua.

(*Optischer Sucher und elektronische Sucher mit separatem CCD-Modul)

Verstehe ich richtig das der im Objektiv eingeschaltete Stabi besser ist, weil man das Sucherbild besser beurteilen kann? Wo liegen dann die Vorteile des Stabis im Gehäuse?

Grüße vom bonefish

Gepard
12.02.2014, 20:07
Der Stabi im Gehäuse stabilisiert alle Objektive, auch Ältere. :top:
Man munkelt, das der Stabi im Objektiv die Bildqualität ungünstig beeinflussen kann.

padiej
12.02.2014, 20:15
Der Stabi im Objektiv ist für den Sucherblick angenehmer. Es ist die Entkoppelung zur Handunruhe sichtbar. Beim Stabi im Body sieht man das nicht.
Letztendlich ist es aber Geschmackssache und auch eine Frage der finanziellen Situation.
So ein optischer Stabi kostet einiges an Aufpreis.

ddd
13.02.2014, 02:32
moin,

die Frage ist am A-mount etwas akademisch, da es bis auf einige wenige Sigma-Objektive keine optisch stabilisierten A-mount-Objektive gibt.

Ich kann nur beitragen, was ich mit dem Sigma APO-Makro 180/2.8 HSM OS, ggfs. samt Sigma-TK14, ausprobieren konnte: dieses hat einen optischen Stabi, der alternativ zum Gehäuse-Stabi aktiviert werden kann (man muss selbst drauf achten, nicht beide gleichzeitig zu aktivieren, da die dann erfolgende "Doppel"stabilisierung effektiv wie ein Verreißen wirkt).

Die Stabilisierung des Sucherbildes kommt mir wenig nützlich vor, sie ist bei diesem Objektiv, auch mit TK14=250mm kaum wahrnehmbar. Einen Unterschied in der Effektivität der Stabilisierung konnte ich nicht feststellen, richtige Messreihen habe ich aber nicht gemacht ;)

Mir hilft die Rückmeldung meines Tatterichs im Sucher um die Ausrüstung ruhig zu halten. Eventuell sorgt die Übung u.a. freihand mit dem 600/4 dafür, dass ich sehr ruhig halte und daher "keinen" Effekt der Sucherbildstabilisierung erkennen kann.

Grundsätzlich ist es so, dass ein optischer Stabi die Bildqualität in Extremfällen stärker beeinträchtigen kann als ein Gehäusestabi. Aber auch der kann in Extremfällen Artefakte erzeugen. Dafür ist bei optischen Stabis auch das Bild für die AF-Sensoren stabilisiert, dies kann beim kontinuierlichen Fokussieren (AF-C) und beim Tracking (bei Sony bislang sehr schwach) Vorteile haben.

Andererseits braucht man bei 500mm APS-C entsprechend dem Bildwinkel eines 750mm-Objektivs an einer Kleinbildkamera oft ein Stativ oder zumindest Einbein, vor allem wenn längeres "Ansitzen" geplant ist, da niemand ein solches Objektiv längere Zeit (Minuten und mehr) ruhig halten kann. Dann ist der Stabi egal, da er abgeschaltet werden muss.

edit: das nicht exisiterende "APO Makro 200/2.8" korrigiert

BeHo
13.02.2014, 02:56
Hallo Thomas,

ich denke, Du meinst das Sigma APO-Makro 180/2.8 HSM OS?

Muss ich endlich mal richtig einsetzen. :oops:

Die Handhabung mit aktiviertem OS ist schon recht angenehm, da das Sucherbild naturgemäß weniger zittert. Ob OS gegenüber dem Gehäuse-Stabi effektiver ist, was die resultierende Bildqualität betrifft, mag ich jetzt nicht so recht zu beurteilen. Bei meinen wenigen ersten Versuchen konnte ich zumindest keine gravierenden Unterschiede feststellen.

Versuchsreihen wären da mal ganz interessant.

awdor
13.02.2014, 08:06
Der Gehäusestabi der A77/A99 funktioniert auch bei 70-400 noch sehr gut. Obwohl ich eine ruhige Hand habe, ist mir der optische Stabi der SEL-Objektive an der A7/Nex-7 doch sehr angenehm, da ich den Bildausschnitt sehr sicher im Griff habe. Zittereffekte sind raus und das Bild macht nur die langsamen Bewegungen der Kamera mit.
Keine Auswertungen von Messergebnissen, nur praktische Erfahrungen.

Grüsse
Horst

Man
13.02.2014, 08:46
...bei den langen Brennweiten-Teleobjektiven sei es besser ein Tele mit einem Stabi zu nehmen und in der Alpha den Stabi abzuschalten, da man sonst kein vernünftig stabilisiertes Sucherbild hinbekommt....

Das stimmt - wichtig ist allerdings eher die Frage, ob du ein stabilisiertes Sucherbild überhaupt (dringend) benötigst.
Ein Formel1-Rennwagen kommt z. B. ganz gut ohne Spurhalteassistent aus, obwohl dessen Nutzung eigentlich ganz angenehm sein kann. :D

Für das bequeme Aussuchen des richtigen Bildausschnittes ist ein stabilisiertes Sucherbild bestimmt angenehm.
Für die technische Bildqualität macht es keinen Unterschied, ob die Stabilisierung per Objektiv oder per Sensor vorgenommen wurde.
Der Stabilisator bleibt immer auf dem Entwicklungsstand vom zugehörigen Gerät (Objektiv oder Kamera). Objektive sind aber deutlich langlebiger als Kameras - man kauft sich also eher eine neue Kamera (mit neuem Stabilisator) als ein neues Objektiv (mit neuem Stabilisator).

Der Logik nach müssten Objektive mit Stabilisator teurer als Objektive ohne Stabilisator sein. Bei hochwertigen Objektiven kann man das nicht wirklich nachvollziehen: ein Sony 70-200 F2,8 ohne Stabilisator kostet eher mehr als die Pendants von Canon und Nikon ohne Stabilisator.

Wegen der zusätzlichen Einheit für die Stabilisation im Objektiv könnten Objektive mit eingebautem Stabilisator optisch weniger gut wie Ihre Pendants ohne Stabilisierung sein. Einen Beweis dazu habe ich noch nicht gesehen. Zum Beispiel das Tamron 24-70 F/2,8 hat die Stabilisationseinheit eingebaut (wenn auch ohne Funktion, die Linsen sind aber alle enthalten) und kostet rd. 50% vom Zeiss 24-70 F/2,8, welches keine Stabilisation hat. Die optische Leistung der beiden Objektive soll vergleichbar sein.

Wenn es meine Entscheidung wäre: ich würde mir das Objektiv nehmen, welches die besten (für mich bezahlbaren) optischen Eigenschaften hat.
Wenn zusätzlich noch ein Stabilisator eingebaut sein sollte: prima -
wenn nicht: auch prima, da ich den Stabilisator ja bei Sony schon in der Kamera habe.

vlG

Manfred

ddd
13.02.2014, 11:51
moin, Du meinst das Sigma APO-Makro 180/2.8 HSM OS?
jaaa :oops: ist oben geändert, damit mein Unfug nicht weitere User aufs Glatteis führt.

Zur Sache: auch das SEL-P1650 und das SEL-50F18 sind optisch stabilisiert, bei so kurzen Brennweiten kann ich absolut keinen Effekt beim Sucherbild erkennen (NEX-6).

Zum 180er Makro muss ich noch sagen, dass es an einer A900 betrieben wird und dort eventuell weniger deutlich als an einer EVF-Kamera "sichtbar" wird? Mir fehlt da der Vergleich. Ich will nicht vom optischen Stabi abraten, für mich bringt er halt wenig. Bei langen Brennweiten (180 oder 180x1.4=250 sind jetzt nicht wirklich "lang" an Kleinbild) mag das anders aussehen, aber da gibt es am A-mount sehr wenig zum Ausprobieren ;)

dey
13.02.2014, 12:54
Hi,

ich hatte das 55-200 HSM OS von Sigma. Selbst bei 200mm fand ich die Stabilisierung des Sucherbildes durch OS sehr angenehm.
Wenn beide Stabis aktiv sind fürht das nach meiner Erfahrung zu einem Bildergebnis ähnlich, wenn beide deaktiviert sind; ergo schlecht.
Einen qualitativen Unterschied konnte ich nicht ermitteln. Ich finde es aber auch sehr schwierig zu testen, da man halt nicht immer gleich wackelt.

Bei den modernen A-Mount-Sonys ist die Umschaltung für den Kamerastabi im Menü versteckt und man vergisst schnell mal das Umschalten. Ich habe öfter unstabilisierte Serien, weil ich es vergessen haben. Von daher ist es eher schlecht mit dem OS des Sigma zu arbeiten.

Das Sigma habe ich nicht mehr.

bydey

usch
13.02.2014, 19:50
(man muss selbst drauf achten, nicht beide gleichzeitig zu aktivieren, da die dann erfolgende "Doppel"stabilisierung effektiv wie ein Verreißen wirkt).
Wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, gab es von Sigma mal Objektive, bei denen man neben "an" und "aus" als dritte Möglichkeit einen Hybrid-Modus einstellen konnte - im Ruhezustand war der optische Stabilisator im Objektiv eingeschaltet, um das Sucherbild zu stabilisieren, aber beim Betätigen des Auslösers hat er sich automatisch abgeschaltet, um den Gehäuse-Stabilisator nicht zu stören. Davon scheint man aber wieder abgekommen zu sein, obwohl ich die Idee eigentlich sehr gut fand. Gab es da technische Probleme - z.B. bei der Frage, woran das Objektiv überhaupt einen gedrückten Auslöser erkennt - oder was mag da der Grund gewesen sein?

wus
13.02.2014, 20:07
Ich habe viel frei Hand mit dem 70-400G an der A77 fotografiert und würde mir ein stabilisiertes Sucherbild sehr wünschen. Es ist sehr schwierig die Kamera so ruhig zu halten dass man sauber den Ausschnitt wählen kann. Auch bei 200 bis 300 mm schon, wenn auch natürlich noch nicht ganz so ausgeprägt.

Also wenn es Objektive mit ähnlichem Brennweitenbereich und zumindest ähnlich guter optischer Qualität gäbe würde ich das 70-400G kein 2. Mal kaufen.

hanito
13.02.2014, 20:24
Ich habe viel frei Hand mit dem 70-400G an der A77 fotografiert und würde mir ein stabilisiertes Sucherbild sehr wünschen. Es ist sehr schwierig die Kamera so ruhig zu halten dass man sauber den Ausschnitt wählen kann. Auch bei 200 bis 300 mm schon, wenn auch natürlich noch nicht ganz so ausgeprägt.

Also wenn es Objektive mit ähnlichem Brennweitenbereich und zumindest ähnlich guter optischer Qualität gäbe würde ich das 70-400G kein 2. Mal kaufen.

Ich hab ein Sigma 50-500 OS und das Sony 70-400, also einen Vergleich. Das stabilisierte Sucherbild beim Sigma ist mir lieber als das von Sony. Freihand mache ich eh die meisten meiner Fotos, seltener mit Einbein. Wenn die Motorsportsaison beginnt werde ich beide testen, mal sehen was rauskommt. Auch ob der AF-D am Sony was bringt. Wegen der größeren Flexibilität tendiere ich eher zum Sigma.

usch
13.02.2014, 20:39
Gerade bei der Wahl des Bildausschnitts kann ich mich mit optisch stabilisierten Objektiven nicht so recht anfreunden. Jedes Mal, wenn man die Kamera ein bißchen schwenkt, läuft das Sucherbild noch eine halbe Sekunde hinterher. Bis dahin ist man schon über das Ziel hinausgeschossen und muß wieder ein Stück zurück schwenken.

Allerdings muß ich dazu sagen, daß die NEX-7 meine erste Systemkamera mit Objektiv-Stabilisator ist und ich bis dahin 35 Jahre lang SLRs mit unstabilisiertem Sucherbild hatte. Ist vielleicht auch Gewöhnungssache. :)

WB-Joe
13.02.2014, 22:26
Bei langen Brennweiten so ab 135mm ist der Stabi im Objektiv ca. 1 Blende effektiver als der IBS der A99. Nachteil des Objektivstabis ist bei größeren Objektiven teilweise die Einschwingzeit der Stabilinsengruppe.
Z.B. beim Sigma 120-300/2,8 OS dauert es etwas bis das Bild wirklich stabilisiert ist, allerdings dann ist der Stabi eine Macht.

usch
13.02.2014, 22:45
Bei langen Brennweiten so ab 135mm ist der Stabi im Objektiv ca. 1 Blende effektiver als der IBS der A99.
Wer hat das gemessen und mit welchem Objektiv, und was war das Kriterium für "effektiv"?

Mein Eindruck ist, daß der Gehäuse-Stabi überhaupt erst bei langen Brennweiten eine nennenswerte Verbesserung bringt, während ich bei kurzen Brennweiten praktisch keinen Unterschied sehe. Aber ich habe halt kein stabilisiertes Objektiv zum Vergleich.

WB-Joe
13.02.2014, 23:01
Aber ich habe halt kein stabilisiertes Objektiv zum Vergleich.
Dann wundert mich die Frage nicht.
Vergleich einfach mal ein 70-200/2,8SSM an der A99 mit einem AFS70-200/2,8VR und der Dxxx in der gleichen Situation.

usch
13.02.2014, 23:21
Wenn schon, dann würde ich das gerne an derselben Kamera mit demselben Objektiv vergleichen, sonst sind mir da zu viele Variablen drin. Also z.B. ein stabilisiertes Sigma an der A99 einmal mit Objektiv-Stabi und einmal mit Gehäuse-Stabi.

Sushirunner
13.02.2014, 23:48
Der Vorteil vom Stabi im Objektiv ist halt auch, dass die Technik immer weiterentwickelt wird. Wenn man jetzt ein neues hochwertiges Objektiv kauft, kann es sein, dass der Stabi ganze 4 Blendenstufen Vorteile bringt und einen speziellen Modus für horizontale Schwenks mitbringt.
Der Stabi im Body dagegen bleibt stets auf dem "alten" Stand, bis man einen neuen Body kauft. Aber dafür ist eben auch wirklich alles stabilisiert, wenn auch vielleicht nicht soooo exakt :-)

usch
14.02.2014, 00:03
Der Vorteil vom Stabi im Objektiv ist halt auch, dass die Technik immer weiterentwickelt wird. …
Der Stabi im Body dagegen bleibt stets auf dem "alten" Stand, bis man einen neuen Body kauft.

Der Stabilisator bleibt immer auf dem Entwicklungsstand vom zugehörigen Gerät (Objektiv oder Kamera). Objektive sind aber deutlich langlebiger als Kameras - man kauft sich also eher eine neue Kamera (mit neuem Stabilisator) als ein neues Objektiv (mit neuem Stabilisator).

Soviel dazu ;)

kosta88
14.02.2014, 05:57
Aber ist es nicht so, dass die Stabis am Objektiv bei einer längeren Brennweite wirksamer am Objektiv als Kamera sind? Einen 500mm Tele bewegt man eher an dem weiten Ende als bei der Kamera... bzw. bei 500mm wird man vermutlich eh nicht mit der Hand fotografieren... :shock:
Aber ein 70-200 zB?

Mark65
15.02.2014, 09:00
Hallo

Für mich ist es generell schwierig, ein langes Tele (z.B. 70-400) von Hand zu halten. Das geht bei mir eine kurze Zeit, und schon fange ich an zu wackeln/zittern.
Ich habe bis jetzt immer ein Manfrotto-Stativ dabei; ich bringe es nur selten fertig, ohne Stativ scharf zu fotografieren (dies beim 70-400).
Bei Flugshows gehöre ich zu den wenigen, die mit Stativ fotografieren.
Trotzdem möchte ich das alte 70-400er nicht mehr weggeben, für mich ist es ein super Tele. Den Kamera-Stabi habe ich übrigens immer eingeschaltet!

Mark65

wus
16.02.2014, 11:32
Aber ist es nicht so, dass die Stabis am Objektiv bei einer längeren Brennweite wirksamer am Objektiv als Kamera sind? Einen 500mm Tele bewegt man eher an dem weiten Ende als bei der Kamera
Im Prinzip spielt das dabei keine Rolle, denn es werden nur Drehbewegungen - Änderungen der Richtung in die Du mit dem Objektiv schaust - kompensiert, wobei der Verbund aus Kamera und Objektiv ja starr ist. Daher ist es dem Stabi egal ob um einen Punkt hinten in der Kamera oder vorne um die Objektivöffnung gedreht oder geneigt wird - entscheidend ist alleine die Richtung.

Einzige Ausnahme hiervon die ich kenne ist der Hybrid-Stabi im Canon EF 100mm F2.8 L IS USM Macro, der auch lineare Verschiebungen kompensieren soll.

Bei ähnlichen Diskussionen hier wurde auch schon manchmal vermutet der Objektiv-Stabi wäre bei langen Brennweiten besser weil der Auslenkungsbereich eines Sensor-Stabis für lange Brennweiten nicht ausreichend wäre. Aber die Auslenkungen die überhaupt kompensiert werden können sind so klein dass das offensichtlich auch bei den längsten Brennweiten keine Rolle spielt, zumindest kann ich mich an keinerlei Beleg für diese Vermutung erinnern. Es ist ja auch so: je länger die Brennweite, um so größer und schwerer ist ein Objektiv (in erster Näherung). Damit wächst auch seine Massenträgheit, und zwar proportional zu Länge und Masse (Gewicht) - das kompensiert das Verwackeln zwar nicht komplett, aber immerhin den Zuwachs beim Verwackeln mit größer werdender Brennweite (in erster Näherung).

steve.hatton
16.02.2014, 15:51
Ich denke der Ansatz der fortschreitenden Entwicklung ist wohl der praktikeblste Anwast - ausgenommen für "Profis" & Co. die immer das allerbeste haben wollen / müssen - mit untergeordneter Preisdiskussion.

D.h. für mich, das der Stabi im Body sinnvoller ist, da der Body öfter erneuert wird. als die Objektive und man damit immer auf dem Stand der Technik ist.

Tikal
16.02.2014, 18:01
Einer meiner Tele Objektive von Sigma hat auch Stabilisator eingebaut. Es ist das Sigma 50-200mm f/4.0-5.6 HSM OS. Ich merke keinen qualitativen Unterschied zwischen Objektiv- und Kamera-Stabilisator. Ich hatte das auch mal verglichen. Der einzige Unterschied ist, das das Sucherbild eben stabilisiert ist oder nicht. Aber darauf lege ich zumindest kein Wert. Kannst es meiner Meinung nach getrost ignorieren.