Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Für alle österr. Fotografen
ericflash
19.12.2013, 11:26
Ich habe heute diese Email erhalten. Endlich ist es bei uns auch so weit :top:
Sehr geehrte Damen und Herren
der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat auf Antrag des Verwaltungsgerichtshofes (VwGH) entschieden, dass die Berufsfotografie nicht mehr als "reglementiertes Gewerbe" in der Gewerbeordnung gilt. Es gebe für einen Eingriff in das in der Verfassung verankerte Recht auf Freiheit der Erwerbsbetätigung keinen Grund mehr - wegen des technischen Fortschritts in der Fotografie - heißt es im Urteil.
Sobald der Bundeskanzler die Entscheidung per Bundesgesetzblatt veröffentlicht, tritt diese Entscheidung in Kraft. → Erst wenn diese Entscheidung in Kraft getreten ist und die Gewerbeordnung dahingehend geändert wird, gilt es als freies Gewerbe und kann als solches angemeldet werden. Leider ist uns noch kein Datum bekannt, wann die Entscheidung in Kraft treten wird. Ihre Landesinnung informiert Sie nach Inkrafttreten unverzüglich.
Freundliche Grüße
Niklas Fleischmann
Landesinnungsmeister
Karl Stadler
Geschäftsführer
Geschäftsstelle IV | Sparte Gewerbe und Handwerk
WKO Oberösterreich
Hessenplatz 3 | 4020 Linz
T 05-90909-4141 | F 05-90909-4149
E michaela.fruehwirth@wkooe.at | W wko.at/ooe
mrieglhofer
19.12.2013, 19:15
http://www.vfgh.gv.at/cms/vfgh-site/attachments/0/9/8/CH0003/CMS1387363675073/g_49-2013_berufsfotografen_entscheidung.pdf
Das hatte ich mir nicht bedacht, dass das bei uns noch kommt. Damit ist die Umgehung mit 3 Jahren Berufspraxis auch Geschichte.
Damit kann jetzt jeder ein Gewerbe anmelden und hoffen, damit Erfolg zu haben. Und die Preise werden auch bei uns in den Keller gehen.
Tut mir Leid für das Handwerk und die gelernten Fotografen.
schnuggl070
19.12.2013, 20:28
Kann mir das einer vielleicht ein bisschen erklären?
Ich denke, dass Berufsfotografie kein eigenes Gewerbe mehr ist und deshalb auch nicht mehr Als Job anerkannt wird. Oder wie?
André 69
19.12.2013, 20:31
Hi,
hier gibt es einen Wiki-Artikel, aber die Ö-Kollegen können das sicher auch in wenigen Sätzen erklären.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gewerbeordnung_%28%C3%96sterreich%29#Reglementiert e_Gewerbe
Gruß André
DerKruemel
19.12.2013, 20:32
Das "Problem" ist eher das sich jeder mit einer Kamera in der Hand als Fotograf bezeichnen darf.
Im Extremfall kommt der "Fotograf" mit einem Smartphone zur Hochzeit und macht damit seine Bilder.
.....bei uns in Deutschland wurde vor ein paar Jahren auch die Handwerksordnung aufgeweicht.........mit meinem Meisterbrief kann ich mir heute den Allerwertesten abputzen..............ganz toll, hat ja weder Zeit noch Geld oder gar Anstrengung gekostet......
Nur weiter so und es gibt bald nur noch Amateure......dass wir von solchen schon regiert werden, sieht man an solchen Entscheidungen.....
Dass so eine Entscheidung für manch anderen eine reine Freude ist, kann ich durchaus nachvollziehen.
Für den, der Zeit, Geld, Energie und Herzblut in seine Ausbildung gelegt hat, ist das ein Schlag ins Gesicht.
Nur meine bescheidene Meinung.
Natürlich wie immer zwei Seiten. Für die die extra die Ausbildung gemacht haben ein Schlag in die Weichteile.
Jedoch für die die eben diese noch nicht gemacht haben wieder einfacher...
Was es bringt wird sich zeigen.. ;)
mrieglhofer
19.12.2013, 21:47
Klar ist, wenn jemand eine gute Ausbildung hat, hat er ein gutes Fundament, genauso wie der Hobbyfotograph, der sich seit Jahren weiterbildet, Erfahrung sammelt und umfassend gelernt hat. Da verliert ja niemand was.
Sonst wird sich das nur Positiv entwickeln ausser für einige bisherige Berufsfotografen, die nur im Gehege des regulierten Gewerbes überlebensfähig waren.
Die Preise für 08/15 werden sinken, viele Neulinge ohne wirtschaftliche Vernunft werden die ersten Jahre nicht überleben, der grosse Rest zu nichtdeckenden Preisen am Wochenende versuchen, die Ausrüstung zu refinanzieren und ein paar werden sich einen Beruf aufbauen können.
Immerhin kostet das mal vorab 400€ pro Jahr, bei eine maximalen Gewinn von ca. 4600€, also 1:10. Und der Gewinn wird natürlich entsprechen dem Hauptjob versteuert, also gleich einmal so an die 50%, wenn man sonst halbwegs verdient. Bleiben also keine 200€ p.m. im Börserl. Also eher für Leute, die bisher nichts verdienen, aber die konnten sich das Hobby und die Ausrüstung auch nicht leisten ;-)
Grösser einsteigen erhöht die Kosten sofort massiv (Pflichtversicherung)und wird nebenher schwierig, sodass das dazu führen wird, das die meisten Leute genauso wie bisher halt ohne Gewerbe arbeiten werden.
Aber immerhin kann jetzt jeder selbst legal mit wenig Kapitaleinsatz feststellen, wieviel andere Personen tatsächlich für die eigenen Fähigkeiten zahlen würden.
....wahre Worte....ändern aber nix an der fortschreitenden Entwertung einer handwerklichen Ausbildung und gerade des Meistertitels........
Die allgemeine Meinung muß eine solche Ausbildung doch abwerten, wenn suggeriert wird, dass diese Tätigkeit offensichtlich auch jeder ohne jegliche Ausbildung ausüben kann....
Früher war ein Handwerker ein angesehener Mann, heute schon lange nicht mehr...und genauso wird er auch leider oft behandelt.
Das ist aber ein anderes Thema und gehört hier nicht her.
Moin
die Sache hat keine "zwei Seiten"....
es gibt nur ein "vorher"...und nun ein "nachher" :roll:
der Fakt das Ausbildung komplett ausgeblendet wird....
kann man im D.-Landle ja schön beobachten>>> es laufen mehr Dilletanten in Sachen Fotografie rum...
der leidtragende ist damit IMMER erstmal der künftige Kunde...der denkt es mit Profis zu tun zu haben :oops:
da bekanntlich Anfänger auch klein anfangen müssen>>> werden es die privaten Kunden sein...
also freut euch im Oesilandle schon mal auf vermurkste Hochzeiten, komische Portraits und anderes...
zu geregelten Zeiten war es beileibe ja nicht so das ein "Fotografenmiester" tun und lassen konnte was er wollte...
die Art und Weise der heutigen Darstellung entspricht eben nicht den Realitäten...
wie ich sie in den 70-90ern erlebt und somit mitgemacht habe :cool:
die Frage ist doch>>> wie gehen die Noobs mit Kundenrechten um...
was ist wenn ein Job in die Hose geht....wie kalkuliert man eigentlich und führt ne Buchhaltung :crazy:
ich wünsche den Oesies viel Glück...rechne aber damit das es nicht anders läuft wie hier...
es können damit 80% der Studiobertiebe dichtmachen....
die Neueinsteiger werde keine brauchbaren Umsätze machen...
und man wird sich um Kunden prügeln...
letzter Stand der Dinge, nachzulesen im DSLR Forum> Preis für ein Produktfoto= 1,--Euro
ja ihr habt richtig gehört...der Typ hat sogar versucht, noch einen Gewinn rauszurechnen :shock:
wahrscheinlich kann man in der dünnen Höhenluft in Österreich ja auf 50Cent kommen...
denn das Wasser kocht ja auch bei 3.000m schneller...man braucht weniger Energie :top:
@schnuggiputzi...
in der Regel ist Fotografie> ein Gewerbe...hat hat nix mit der Freigabe zu tun...
also Abgaben an Behörden und Kammern sind immer zu entrichten...Steuern auch :top:
Mfg gpo
mrieglhofer
19.12.2013, 23:28
Also vermurkste Hochzeiten gabs ja jetzt auch schon. Aber heutzutage heiratet man eh öfters, damit sinkt ja auch der Wert der Bilder ;-)
Aber in Summe hast schon recht, die Dilettanten nehmen zu. Dafür wird es entsprechend billig. Und leben kann davon keiner mehr. Und es ist ein Unterschied, ob sich jemand eine "Profi-Kamera" kauft und scharfe Bilder hinbekommt oder ob er am Markt erfolgreich Aufträge lukrieren kann, kalkulieren und diese Preise auch durchsetzen kann. Die Kalkulation kennt man eh, die Ausrüstung kostert nichts, die habe ich eh, mich habe ich auch und wohnen tue ich bei Mama und der Umsatz ist Gewinn;-)
Attraktiv ist es ja, solange man das ohne Gewerbe macht. Brutto für netto und unversteuert. Lebensaufwand kommt woanders her. Zieht man dann die Kosten ab, zahlt man seine Beiträge, besteuert man den Gewinn, schaut die Geschichte ganz anders aus. Deswegen glaube ich jetzt nicht, dass der Run so gross wird. Ein paar Hausfrauen nebenbei, Studenten, Nebenjob (wobei da die Einkommen zur Versteuerung zusammengelegt werden),.
Klasse wird sich auf Dauer durchsetzen, egal, wo das Wissen herkommt.
Grüsse
Horst
lampenschirm
19.12.2013, 23:51
so hart es ist.......................das Auge ist das A + O für ein gutes Foto...der rest ist technik und Erfahrung......die beiden letzteren kann sich jeder selbst aneignen/ erlernen
Die Unwissenheit ist der Qualität Feind.
Wir haben während meiner Firmenzugehörigkeit 2x professionelle Fotografen eingesetzt. Im wesentlichen für Potrait.
Zwischenzeitlich habe das mit meiner eigenen Kamera übernommen und jetzt haben wir dafür ein System für 1.100€.
Die nächste Chance für einen Profi bei uns Geld zu verdienen
- ich versaue es total
- ich verlasse die Firma. Und selbst wird kein Grund sein. Vor kurzem haben wir (Produkt)Videos für die Nutzung im begrenzten Kreis erstellt. Ich habe die Kamera eingestellt und stehen. Am zweiten mussten die Kollegen die Kamera selbst aufstellen; alles unscharf. Stört sich jemand daran? Gingen sogar an einen Kunden raus. :shock:
Unter diesen Umständen ist für Profis kein Geld zu verdienen.
Dabei haben wir einen agilen Medienberater, der immer wieder darauf hinweist:"Ihr könnt hier mit Qualität keinen dazu gewinnen, wohl aber mit mieser Qualität potentielle Neukunden verlieren. "
bydey
ericflash
19.12.2013, 23:59
Also ich bin auch der Meinung, dass sich Qualität immer durchsetzen wird. Gerade hier bei uns in der Gegend gibt es viele sogenannte Profis die auch oft keine Profiarbeiten abliefern. Da denke ich jetzt mal an die Fotos von meiner eigenen Hochzeit (danke an den Profi) :shock:
Ich verstehe auch die Berufsfotografen die wirklich etwas drauf haben und viel Zeit in die Ausbildung gesteckt haben. Warum soll ein Amateur deshalb weniger Zeit in die Ausbildung gesteckt haben? Sicher, man besucht nicht direkt Kurse und macht am Schluß eine Meisterprüfung. Trotzdem muss ich aber um gut zu werden, meine Freizeit dazu nutzen, Tutorials lesen, mich weiterbilden, im Forum aktiv sein um neues zu lernen. Probeshootings machen, erste Erfahrungen mit Blitzen etc.
Ich denke meine Frau und ich haben schon viel Zeit und Arbeit in unseren Traum gesteckt (auch Geld) um damit auch Geld zu verdienen. Wir sind sicher nicht die Besten am Markt, aber man bekommt solide Fotos zu einem fairen Preis (auch für uns fair).
Es wird sich zeigen wieviele Leute dann wirklich davon leben können oder nach 10 Fotojobs wieder von der Bühne verschwinden. Am wichtigsten ist Mundpropaganda, negativ wie positiv. :top:
Robert Auer
20.12.2013, 00:21
Klasse wird sich auf Dauer durchsetzen, egal, wo das Wissen herkommt.
Grüsse
Horst
Genau das ist der Punkt! Und auch einen eigenen Stil (ggf. Schwerpunkt) entwickeln! Zwar ist auch bei uns nicht jeder Fotografenmeister z.B. ein Hochzeitsfotograf und Marketing-Genie vom Schlage eines Mike Larson. Andererseits bietet ein Meister(-betrieb) dem anspruchsvollen Kunden stets auch gute Voraussetzungen für (zumindest handwerklich) gute Ergebnisse (sofern er selbst oder auch mit geschultem Personal arbeitet).
Moin
ich würde euren aufmunternden Worten gerne glauben...:shock:
nur seit Jahren schon haben "potentionelle Kunden" gar keine Zeit mehr,
gar keine qualifizierten Mitarbeiter und erst recht keine Lust> rauszufinden...
wer denn "der Profi mit der guten Qualität" wäre :shock::roll::flop:
denn wenn das stimmen würde...müste mein Telefon ständig klingeln ;)
es läuft wohl eher auf die "dey Lösung" hinaus....
man nimmt den der schon ne Kamera hat, dessen Urlaubsbilder man nett fand...
und belohnt ihn mit Jobs...die er seiner Meinung nach gut hinbekommen hat :P
dagegen steht> es fehlt der Gegenbeweis :crazy:
denn Firmen geben nicht zweimal Kohle aus :cool:
und dazu....schaut doch mal wirklich in die (Amateur)Foren,
hier gibt es öfters mal Anfagen bei den blauen Nachbarn(DSRLF) jede Woche...
das sind in der Regel Firmen mit durchaus mehr wie 10 Mitarbeitern...aber NULL Werbeetat
und die suchen nun einen Freiwilligen der es umsonst aber trotzdem professionell macht :crazy:
wie geht das :shock::cry::cool:
also das mit der Qualität....hat sich schon vor gut 10 Jahren verabschiedet :P
und das wird auch Oesiland ganz schnell einholen....sicher
Mfg gpo
mrieglhofer
20.12.2013, 03:01
Vielleicht brauchen die Qualität ganz einfach nicht so viele Leute. Ist ja oft Perlen vor die Säue. So fotografiert der Hobbyfotograf den Staubsauger und der Facebookverwöhnte Handyfotografierer staunt, was so eine DSLR kann ;-) oder "unter Blinden ist der Einäugige König".
Die Aufträge in der eigenen Firma sind ein eigenes Kapitel. Wenn nicht gerade der Portier den Fotografen gibt, kann das selbst über den Stundensatz noch teurer kommen als wenn das jemand macht, der es als Beruf hat. Das ist, obwohl natürlich recht beliebt, so ähnlich wie die Sekretärin abschaffen und jeder macht ihre Arbeit selbst. Oder der Abteilungsleiter tapeziert die Räume ;-)
und belohnt ihn mit Jobs...die er seiner Meinung nach gut hinbekommen hat :P
Das gibt trotz Zunge einen Tadel.
Ich habe das nie behauptet und habe mich auch nicht auf diesen Job beworben.
Die Aufträge in der eigenen Firma sind ein eigenes Kapitel. Wenn nicht gerade der Portier den Fotografen gibt, kann das selbst über den Stundensatz noch teurer kommen als wenn das jemand macht, der es als Beruf hat.
Genau hier sehe ich das generelle Problem. Sowohl der Mitarbeiter (als jetzt auch das Equipment) sind ja eh da und müssen/ mußten bezahlt werden.
Wie viel finanzieller Unsinn da jettz betrieben wird rechnet sich da keiner aus. Die Rechnung könnte allenfalls ich machen.
das sind in der Regel Firmen mit durchaus mehr wie 10 Mitarbeitern...aber NULL Werbeetat
Woher kennst du Internas von uns :shock:
und die suchen nun einen Freiwilligen der es umsonst aber trotzdem professionell macht :crazy:
wie geht das :shock::cry::cool:
Hier fehlt
a) das Feedback vom Kunden
b) die professionelle Selbstkritik
Wir machen zwei Messen. Eine große mit zusätzlich externem Budget und Profis und eine kleinere mit begrenztem Budget und alles in Eigenregie. Wenn am das Gefühl vorherscht, dass wir das in Eigenregie auch toll machen... Scheuklappe?
also das mit der Qualität....hat sich schon vor gut 10 Jahren verabschiedet :P
und das wird auch Oesiland ganz schnell einholen....sicher
Mfg gpo
Das hat sicgherlich viel mit web2.0 zu tun. Es haben mittlerweile so viele Menschen Erfahrung mit dem Selbstauftritt, dass dieses Niveau als normal erachtet wird.
So fotografiert der Hobbyfotograf den Staubsauger und der Facebookverwöhnte Handyfotografierer staunt, was so eine DSLR kann ;-) oder "unter Blinden ist der Einäugige König".
Es grüßt, ein Einäugiger.
bydey
.....mit meinem Meisterbrief kann ich mir heute den Allerwertesten abputzen..............
Nicht ganz: nur mit einem Meisterbrief darfst du dich (Fotografen)Meister nennen.
Ob das vom Markt honoriert wird (mehr Geld und/oder mehr Aufträge) oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Meiner Meinung nach sind die wirklich "geniffen", die zwar eine Ausbildung zum Fotografen aber keinen Meister dazu gemacht haben.
vlG
Manfred
Meiner Meinung nach sind die wirklich "geniffen", die zwar eine Ausbildung zum Fotografen aber keinen Meister dazu gemacht haben.
vlG
Manfred
Nein...sehe ich nicht so denn...
es wird ja so getan als ob>>> eine Ausbildung nicht nötig ist :shock:
die "Selbstausbildung" muss ja danach zwangsläufig "beim Kunden stattfinden"...
das heißt man macht Trial&Error Jobs...und will dafür auch noch Geld,
ist ja genauso hier passiert :roll:
Klar ist >>> alles was so nebenbei auch noch zu laufen hat...ist ein immenser Anteil des Berufsleben....
haben mit "schön rumknipsen" gar nix zu tun...Beispiele>>>
# sich mit Banken verhandeln....die erwarten "Zettel" sonst geht gar nix
# die Rechtelage....wer die nicht kennt wird gnadenlos von Kunden erpresst
# die Mietlage...welcher Vermieter freut sich nicht über "dumme Fotografen"
es sind also viele Baustellen vorhanden...von denen Noobs keine Ahnung haben :cool:
Mfg gpo
ericflash
20.12.2013, 11:16
Deswegen haben wir dieses Jahr auch ausschließlich TFP gemacht (wir durften ja auch nichts anderes) zum üben und machen dass auch noch immer.
Ich hätte mir bei unserer ersten Hochzeit im Mai nie getraut Geld zu verlangen und wir haben immer wieder darauf hingewiesen, dass wir noch nicht die nötige Erfahrung mitbringen.
Mittlerweile hatten wir einige Shootings mehr und sind auf die Kunden losgelassen :crazy:
Passt vielleicht ganz gut zum Thema:
Verdient man als Fotograf genug Geld, um davon leben zu können? (http://www.fotografr.de/16860/verdient-man-als-fotograf-genug-geld-um-davon-leben-zu-koennen/)
Nicht ganz: nur mit einem Meisterbrief darfst du dich (Fotografen)Meister nennen.
Ob das vom Markt honoriert wird (mehr Geld und/oder mehr Aufträge) oder nicht, steht auf einem anderen Blatt.
Meiner Meinung nach sind die wirklich "geniffen", die zwar eine Ausbildung zum Fotografen aber keinen Meister dazu gemacht haben.
vlG
Manfred
...nur um das klarzustellen und eventuelle Erwartungshaltungen zu dämpfen, ich bin kein Fotograf und schon gar kein Meister in diesem Beruf.
Aber dieses Dilemma zieht sich durch fast das ganze Handwerk.
Ich bin selbstständiger Tischlermeister und denke, ich weiß wovon ich da rede.
Ein Großteil unserer ursprüngliche Arbeit wird heute von der Industrie erledigt und dann von sogenannten Montagefirmen an den Verbraucher gebracht.
Beim Fotografen ist es ähnlich, die Industrie baut Geräte mit denen heute sogar blutige Anfänger ganz schnell ihre Erfolgserlebnisse haben und glauben damit Geld verdienen zu können.
Wie in unserer Sparte sind die meisten davon recht schell wieder vom Markt verschwunden, dafür kommen aber immer wieder neue nach, der Preisdruck durch diese Amateure, die ja meist nicht viel investieren und dadurch den Preis in den Keller drücken können, lässt daher nicht nach.
Am Ende muß der ausgebildete Handwerker auf den Zug aufspringen, um überhaupt noch an Aufträge zu kommen.
Das Handwerk selbst, teilweise über Jahrhunderte gesammeltes Wissen, wird auf Dauer nicht erhalten bleiben.
Denn der Meister muss am Ende genauso arbeiten, wie der Amateur, um bei dem aufgerufenen Preis überhaupt noch was zu verdienen.
Die Gesellschaft verliert einen Teil ihrer Kultur und merkt es nicht mal.
Fertigkeiten, die unsere Generation noch erlernt hat, sind zum großen Teil (ich spreche jetzt von meinem Beruf) schon in der darauffolgenden Generation nicht mehr da.
Und was man auch nicht vergessen darf.......die vielen Dilettanten, die sich dann tummeln, schädigen durch ihre abgelieferte "Arbeit" den Ruf des ganzen Berufsstandes.
Der Verbraucher unterscheidet schlussendlich nicht mehr.
Es heißt dann: Die Fotografen..........oder die Schreiner.........
Das der Verbraucher sich über seine "Geiz ist geil"-Mentalität den Pfusch selbst angetan hat, reflektiert er meist nicht, weil er sich ja dann eine Mitschuld, einen Fehler eingestehen müsste.
So läuft der Hase.............leider.......................
Hätte Peter67 das nicht für die Schreiner geschrieben, ich hätte es für die Schriftsetzer (Mediengestalter) getan. Ist so austauschbar.
Michael
Das Drama für die Fotografen bezogen auf meine Situation ist ja auch die Unmenge an tauglicher Freeware-Software.
Würde ich für mein Gefrickel im Bereich Foto, Video und Medeingestaltung jeweils Software im Bereich von 1.000€ benötigen wäre ich gar nicht in der Lage solche Dinge für meine Firma zu machen.
bydey
ericflash
20.12.2013, 12:13
Die Preise sind dank Adobe Cloud auch wirklich leistbar geworden. Wir zahlen derzeit 12,90 für Lightroom + PS CC im Monat. Da kann ich mir schon vorstellen dass einige auf den Zug aufspringen.
Neonsquare
20.12.2013, 12:51
Die Preise sind dank Adobe Cloud auch wirklich leistbar geworden. Wir zahlen derzeit 12,90 für Lightroom + PS CC im Monat. Da kann ich mir schon vorstellen dass einige auf den Zug aufspringen.
Naja Photoshop kaufen können heißt noch nicht Photoshop nutzen können ;).
Meine Frau ist Schneidermeisterin und Bekleidungstechnikerin. Auch in dieser Branche ist seit langem der Zugang frei und der Markt mit Nicht-Meistern gesättigt. Ähnlich wie bei Fotografie ist allerdings diese Branche sowieso auch Handwerksfremd zugänglich gewesen: Denn "Modedesign" ist ein Studium und wenn am Ende Schneidermeister oder Modedesigner an ihren Kollektionen arbeiten kann man von beiden ja nicht wirklich von Amateuren sprechen. Es gibt also immer wieder ein Spannungsfeld Hochschule vs. Handwerk.
Weiterhin gibt es z. B. industrielle Ausbildungsberufe wie "Modeschneider" - auch diese stehen in einem Spannungsverhältnis zur handwerklichen Ausbildung zum Maßschneider.
D.h. wir haben es nicht nur mit einem Spannungsverhältnis zwischen Handwerk und Laien sondern zwischen Handwerk, Hochschulen, Industrie und Laien zu tun. Da wird auch nicht an einem Strang gezogen - die verschiedenen Richtungen bekämpfen sich eher sogar. Das geht innerhalb der Hochschulen ja noch weiter zwischen Fachhochschulen und Universitäten.
Wie sieht das z. B. für Informatiker aus? Traditionell ist das eher ein Job aus den Hochschulen. Doch auch aus dem Handwerk gibt es Berufe, die da mitspielen wollen. Auch die Industrie hat reine Ausbildungsberufe geschaffen z. B. die "Fachinformatiker" und dutzende weiterer Varianten. Last not least ist der Anteil an Autodidakten in der Informatikbranche eher hoch.
Im Informatikbereich arbeite ich täglich mit studierten Kollegen als auch mit industriell ausgebildeten und Autodidakten zusammen. Um das im Einzelfall erkennen zu können muss ich schon in den jeweiligen Ausbildungsdaten nachschlagen - denn fachlich sind bei uns alle Mitarbeiter hervorragend. Mir persönlich ist es dort tatsächlich egal woher jemand sein Wissen hat. Allerdings ist das auch nicht-selbständig und jeder hat eine ausführliche Probezeit hinter sich. Da sehe ich eigentlich kein großes Problem darin, dass die Jobs relativ frei zugänglich sind.
Warum ist das alles so? Wenn man es mal hart betrachtet: Faktisch ist "Ausbildung" ein hartumkämpfter Markt. Die Öffnung der handwerklichen Gewerbe nimmt ein künstliches Ausbildungsmonopol weg und schafft Möglichkeiten für andere Ausbildungsstellen gegenüber dem althergebrachten zu konkurrieren. Die Frage "Meister oder Laie" ist letztlich ja eher "Ausgebildet, Quasi-Ausgebildet, Autodidakt oder Laie". Wobei "Quasi-Ausgebildet" derjenige ist, der eine Tätigkeit z. B. im Rahmen einer anderen Ausbildung auch gelernt hat. Der Autodidakt ist derjenige, der sich womöglich mit jahrelanger Erfahrung selbst eine Tätigkeit auf durchaus professionellem Niveau angeeignet hat (das ist nicht zu unterschätzen oder schlechtzureden!) und nun ja - der Laie ist eben jener, der sich einfach nur das Werkzeug gekauft hat.
Ich möchte mal ein vielleicht besonders extremes und bewusst plakatives Beispiel wählen: Bei Ärzten dürfte die offizielle Ausbildung bezüglich ihrer Tätigkeit noch eine besonders hohe Akzeptanz haben. Doch was ist, wenn ich irgendwo einen Unfall habe und hilflos bin. Toll wenn dann ein fachlich kompetenter Arzt da ist. Auch noch gut wenn ein fachlich kompetenter Sanitäter da ist. Doch in der Not ist auch der hoffentlich fachlich gut ausgebildete Ersthelfer ein Segen. Man kann hoffen, dass es eben nicht nur der Laie ist.
ericflash
20.12.2013, 13:00
Da gebe ich dir schon recht. Aber vorher konnte man sich PS gar nicht leisten, also auch keine Chance damit zu üben/trainieren/lernen. Jetzt kann man es sich wie einen Handyvertrag mieten und hat die Chance seine Fähigkeiten darauf zu verbessern.
Neonsquare
20.12.2013, 13:05
Da gebe ich dir schon recht. Aber vorher konnte man sich PS gar nicht leisten, also auch keine Chance damit zu üben/trainieren/lernen. Jetzt kann man es sich wie einen Handyvertrag mieten und hat die Chance seine Fähigkeiten darauf zu verbessern.
Das sehe ich anders. Man konnte auch vorher Kurse besuchen um PS zu erlernen und konnte darüber sogar zu halbwegs akzeptablen Preisen Edu-Lizenzen erwerben.
mrieglhofer
20.12.2013, 14:39
Das Drama für die Fotografen bezogen auf meine Situation ist ja auch die Unmenge an tauglicher Freeware-Software.
Würde ich für mein Gefrickel im Bereich Foto, Video und Medeingestaltung jeweils Software im Bereich von 1.000€ benötigen wäre ich gar nicht in der Lage solche Dinge für meine Firma zu machen.
bydey
Da bist aber wirklich selber schuld. Ich habe in unserer Firma auch so einige Sachen gemacht. War ja praktisch als Produktmanager auch noch gleich fotografieren, Diashows zu machen ;-) Meine erste Show habe ich das 1983 gemacht und bei Veranstaltungen mit 2 Diaprojektoren vorgeführt. Das war wirkliche Pioniertätigkeit.
Aber okay, danach habe ich mir schon von der Firma die jeweils passende und sinnvolle Software kaufen lassen. Photoshop, Acrobat und alle sonst notwendige Software, die ich mir privat nicht leisten konnte.
Grundsätzlich sollte schon die Firma Hardware und Software zur Verfügung stellen, allein schon aus Haftungs- und Sicherheitsgründen. Z.B. darfst du private Software bei keiner halbwegs vernünftig Firma installieren, allein weil nicht dort freigegeben, getestet, überwacht usw. Und privat daheim arbeiten ist auch kritisch hinsichtlich Haftung und arbeitsrechtlicher Fragen.
Und dann wirst vor einem wichtigen Job krank und die Kollegen machen die unscharfen Bilder, Risiko für die Firma.
Heute würde ich das aus den o.a. Gründen sicher nicht mehr machen und beauftrage einen entsprechende Fachfirma.
Woran bin ich selber schuld?
bydey
ericflash
20.12.2013, 15:33
Wie du sagst, zu halbwegs akzeptablen Preisen. Der Kursleiter wird ja auch nicht umsonst gearbeitet haben?
Ich finde die derzeitige Lösung sehr gut. Man kann sich um 99 Euro PS für ein Monat mieten für Projekte etc. Mit der monatlichen Gebühr kann man als Firma auch gut kalkulieren. Selbst als Privatanwender finde ich es besser im Monat 25 Euro zu bezahlen als einmalig, sagen wir als Student 370,--. Ich bekomme immer die neuesten Updates und Versionen und kann jederzeit kündigen. Ich bin noch dazu kein Student also würde mir CS6 noch mehr kosten.
So kann ich Zuhause gemütlich Tutorials ausprobieren etc und üben. Solche Kurse würde ich dann als Zusatz sehen.
mrieglhofer
20.12.2013, 15:38
Woran bin ich selber schuld?
bydey
Dass du zum kostensparen mit Freewarenrumfrickekn musst ;-)
@ericflash: PS6 Edu war 207. LR normal 79. Da geht sich gerade 12€ pm als Abo aus, wobei PS in Kombination mit LR nicht am letzten Stand sein muss. 90% mache ich in LR und spezielle Dinge in PS gehen eigentlich mit jeder Version.
ericflash
20.12.2013, 15:41
Ok das wusste ich nicht. Danke für die Info. Gebe ich zu das ist günstig. Durfte ich die auch für gewerbliche Zwecke und für uneingeschränkte Zeit nutzen, oder nur solange der Kurs dauerte?
Ps.: Da hast du schon recht und natürlich auch Neo. Viele beschweren sich ja auch über dieses Abo Modell. Ist wahrscheinlich im Endeffekt wie bei den Smartphone Tarifen, wenn man für 40 Eur im Monat ein Iphone 5 kauft :crazy:
Ich wollte lediglich aufzeigen, dass es, wenn man Zeit investiert, noch nie so einfach war auf legale Weise PS und LR zu nutzen. Natürlich nutzen auf PSD Turorials und anderen Foren alle gekaufte Versionen von Adobe :shock:
Ich denke, dass die alteingesessenen Fotografen auch über Dinge wie digitale Daten auf CD/DVD nachdenken müssen. Bei den Fotografen in meinem Umgebunt ist das z. B. nicht üblich und wird entweder gar nicht oder nur zu teuren Aufpreisen angeboten.
Wenn es das bei den Fotografenmeisterbetrieben nicht gibt, suchen sich manche eben einen Fotografen (egal ob Berufs- oder Hobbyfotograf), bei dem ihr Wunsch erfüllt wird und sind dafür sogar bereit, gewisse Qualitätseinbußen hinzunehmen. Ich gehe schon davon aus, dass ihnen bewusst ist, dass ein Meisterfotograf im Normalfall bessere Bilder macht als ein Amateur.
Ich denke, dass es nicht nur um den Preis gehen wird, sondern auch um das Angebot.
DerKruemel
20.12.2013, 17:01
Wir haben hier Fotografen die Verkaufen die Dateien einer Serie recht günstig wenn man 2-3 Poster dort bestellt, andere wollen gut 100,-€ pro Datei :shock:
Allerdings sollte man sich als Kunde auch gedanken darüber machen was man mit dem Bild will. Soll nur eins an die Wand ist ein teurer Abzug vom Fotografen günstiger als die Datei + Abzug von XY. Möchte man mehrere Bilder haben lohnt sich unter Umständen sogar die Datei zu kaufen.
Da hat jeder sein eigenes Modell, manche sind fair andere einfach nur wucher.
Als Kunde bleibt einem da nur vorher sämtliche Leistungen zu erfragen und im Anschluß zu entscheiden was für einen selbst besser - nicht günstiger! - ist. Natürlich spielt neben dem Finanziellen auch das Ergebnis eine besonders große Rolle.
mrieglhofer
20.12.2013, 18:04
Ist aber an sich kein Problem zu vereinbaren, dass man die Originaldateien oder die ausgearbeiteten Dateien bekommt. Nur muss man das halt vorher fixieren und ein Teil der Selektion erübrigt sich damit.
Jungends....ihr redet um den heißen Brei herum :P
wir müssen heute davon ausgehen das viele (private) Kunden längst mitbekommen haben...
das "digitales" unendlich kopierbar ist, die machen sich auch keine Gedanken über Nutzungsrechte,
und obs nun auf CD/DVD kommt...einige wollen schon im RAW rumfummeln...:roll:
All das was erstens früher nicht möglich, zweitens ein Zusatzgeschäft zumindest
von Laden/Studiofotografen...
es glaubt doch KEINER im Traum, das der NoName Anfänger das berücksichtigt...
und darin eine Geldquelle sieht :roll:
man ist also als Fotograf gezwungen...mehr oder weniger auf ALLE Kundenwünsche einzugehen...
und natürlich möchte ich bei Verhandlungen "mal Mäuschen spielen"....
ich wette das JEDER sich erpressen läst....um den Job zu bekommen :oops:
Bei gewerblichen Kunden ist es mittlerweile nicht viel besser....
ein Kunde den ich 5 Jahre erfolgreich betreute...schickte mir per Anwalt eine Forderung von 5.000,-€
auf MEIN URHEBERRECHT :crazy::twisted::shock::lol:
passiert war ganz einfach folgendes...die Abstimmung über Bilder erfolgte über meinen Webserver....
und zwar deshalb weil der Kunde nicht in den Lage war, Ordner und Bilder auf seinen Platten zu sichern...
es nahm ganz leicht>>> kopierte die Links zu mir und schickte sie weiter...
Folge: Google fand nun mich...und nicht mehr seine Website....
leider vergaß er die weitergegebenen Bilder(an andere Firmen) zu bezahlen...
und fand da völlig in Ordnung>...."wir haben doch schon bezahlt" Klar, für die Nutzung auf ihrer Website...
aber eben nicht die Weitergaben unendgeldlich an andere Firmen ;)
und ja....das ist nur eine Story....ich hätte noch ein paar :crazy:
Mfg gpo
Ich denke, dass die alteingesessenen Fotografen auch über Dinge wie digitale Daten auf CD/DVD nachdenken müssen. Bei den Fotografen in meinem Umgebunt ist das z. B. nicht üblich und wird entweder gar nicht oder nur zu teuren Aufpreisen angeboten.
Das finde ich erstaunlich. Bei unserer Hochzeit in Salzburg 2005 hatten wir einen Fotografen engagiert, und selbstverständlich haben wir damals die komplette Serie auch als CD bekommen. Das war ein Profi mit Studio und Ladengeschäft in der Stadt.