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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frage zu Makro Objektiv


scoox
22.05.2013, 11:18
Hallo zusammen,
ich möchte gerne Makroaufnahmen von Produkten machen. Die Größe könnt ihr euch etwa vorstellen wie die Flügel von einer Fliege (man soll die Strukturen also noch erkennen können). Mit meinem aktuellem Objektiv (Minolta 24-105) habe ich da leider keine Chance. Alleine schon, dass die aufgenommenen Objekte (wenn nur 1-2 mm groß) am Ende nur einen Bruchteil des Bildausschnitts einnehmen, ist ein Problem.

Nach der Recherche in der Foren-Datenbank müsste ich eigentlich mit diesem Objektiv gut beraten sein ...?

http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=264&cat=all

Sehe ich das richtig, oder gäbe es da etwas besser geeignetes unter 500 €?

Noch eine Frage: Ich nutze eine Alpha 100. Würde ich mit einem "größerem" Modell bessere Ergebnisse erzielen? Oder hängt es doch mehr vom Objektiv ab (meine bisherige Meinung)?




Danke & Grüße
Scoox

weris
22.05.2013, 12:07
Klar ist das Tamron 2.0/60 dafür geeignet. Hat auch noch den Vorteil, dass die Brennweite recht universell und z.B. auch für Porträts sehr gut geeignet ist. Wenn die Objekte eher plan sind würde auch das günstigere Sony 2.8/30 Makro reichen. Und die A 100 reicht jedenfalls auch! Gedanken musst du dir natürlich um die richtige Beleuchtung machen!

BadMan
22.05.2013, 12:26
dass die aufgenommenen Objekte (wenn nur 1-2 mm groß)
Dir sollte aber klar sein, dass auch mit einem Makroobjektiv ohne weitere Hilfsmittel (Zwischenringe, Nahlinsen, Balgengerät, Retroadapter ...) auch "nur" ein Maßstab von 1:1 möglich ist. D.h., bei einer APS-C-Kamera wird ein Motiv von 23.5 x 15.6 mm formatfüllend abgebildet.

Itscha
22.05.2013, 14:03
Die Alpha 100 ist hervoragend geeignet, wenn Dir die Auflösung ausreicht und genug Licht da ist.
Bei höheren ISOs (spätestens ab ISO 800) macht eine neuere Kamera die bessere Figur. Da Du wahrscheinlich für künstliche Beleuchtung sorgst und ein Stativ nimmst, bist Du mit der A100 aber gut aufgestellt.

scoox
22.05.2013, 15:43
Danke für eure schnellen Antworten :top:

@weris, mit Plan meinst du flach..? Nein, die Objekte sind ziemlich detailliert, und es soll wirklich jedes Detail sichtbar sein. Das Sony hat aber eine etwas niedrigere Naheinstellgrenze, das wäre natürlich vorteilhaft.

@BadMan, mit Zwischenringen habe ich schonmal versucht zu arbeiten, die Ergebnisse waren aber eher enttäuschend. Ich hatte dann auch Schwierigkeiten mit der Beleuchtung, da ich die Objekte (reflektierend) weder direkt anleuchten, noch anblitzen kann. Aber in diesem Sinne danke für den Hinweis, evtl. muss ich auch "nur" die Beleuchtung verstärken, allerdings habe ich bereits recht starke Energiesparlampen (Danke EU ;-) mit 26 Watt (entsprechen 130 Watt).

@Itscha, ja die Auflösung kann natürlich nicht hoch genug sein ;-), vlt. hole ich mir wenn Geld über ist mal ein neueres Modell... aber das Objektiv hat erstmal Priorität. Ich arbeite immer bei ISO 100, um ein möglichst gutes Ergebnis zu bekommen. Aber ich arbeite auch mit recht langen Öffnungszeiten.

Es bleibt also die Frage, ob das Sony Makro für den Anwendungszweck evtl. sogar besser ist als das Tamron (jetzt mal vom Preis abgesehen - ich finde die 100-150 € machen den Bock dann auch nicht mehr fett)?

Und was nutzt ihr für die Beleuchtung bei Makrofotografie? Habe schon überlegt, Halogenstrahler zu nutzen... auf jeden Fall brauche ich weißes Licht, um das Farbergebnis nicht zu verfälschen; ist natürlich z.T. über Weißabgleich möglich, aber seit ich das weiße Licht nutze sind die Ergebnisse viel farbtreuer.

Update: noch eine Frage: Kann man bei den Sony Kameras mit LiveView eigentlich den Displaybereich auswählen bzw. vergrößeren? Ich habe nämlich die Schwierigkeit, dass bei den kleinen Objekten schwer zu sagen ist, ob diese gerade richtig (manuell) fokussiert wurden. Autofokus funktioniert schon garnicht mehr. Wenn ich den Bildausschnitt vergrößern könnte, wäre das ein echter Vorteil.

wus
22.05.2013, 16:15
Nachdem die Objekte ja sehr klein sind musst Du stark abblenden um da noch eine einigermaßen ausreichende Schärfentiefe zu kriegen*. Dann brauchst natürlich um so mehr Licht damit die Belichtungszeit nicht ins uferlose wächst. Da wäre dann eine Lichtquelle die - anders als Energiesparlampen - stark bündelt schon im Vorteil. Halogenstrahler wären eine Möglichkeit; da Halogenlicht Glühlicht ist und das ein zwar warmtöniges, aber gleichmäßiges Spektrum aufweist kann man per Weißabgleich eine gute Farbwiedergabe hinkriegen.

Die andere Möglichkeit viel Licht ans Objekt zu bringen wäre zu blitzen. Du könntest versuchen unerwünschte Reflexionen durch entsprechend eingestellte Polfilter auf Blitz (Polfilterfolie!) und Objektiv zu reduzieren.

Eine andere, für mein Empfinden allerdings ziemlich aufwendige, Technik wäre das Stacken.

Was die Kamera anbetrifft stimmt es im Prinzip schon was Itscha schrieb, die Frage ist halt ob Dir die Auflösung der A100 reicht. Ihre 10 MP (3880 x 2600 Pixel) verteilen sich auf 23,6 x 15,8 mm, mit dem maximalen Abbildungsmaßstab der üblichen Makros (1 : 1) bleiben dann für Objekte der Größe von beispielsweise 1 x 2 mm etwa 165 x 330 Pixel für Dein Objekt.

Reicht Dir das? Viel ist das nicht gerade.

Eine A65 oder A77 würde das gleiche Motiv dank ihrer 24 MP immerhin mit etwa 255 x 510 Pixel abbilden. Wenn man die für hochwertige Drucke üblichen 300 ppi ansetzt könnte man dieses Foto also so drucken dass das Objekt darauf etwa 14 x 28 mm groß wäre (mit der A100), bzw. 22 x 43 mit A65 bzw. A77.

Richtig viel ist das also immer noch nicht, vielleicht solltest Du doch in Erwägung ziehen was Jörg schon vorgeschlagen hat, mit Balgengerät oder Retroadapter größere Abbildungsmaßstäbe anzustreben.

Millefiorina
22.05.2013, 16:17
Hallo - Zuerst einmal moechte ich noch anmerken, dass ich persoenlich mein Sigma 70 mm EX DG sehr schaetze.

Zu deiner anderen Frage: Ein grosser Vorteil der neueren Modelle fuer Makro ist die Sucherlupe und - das ist eigentlich das aller-, allerbeste: Das Fokus-Peaking!!!

Zur Not koenntest Du auch noch waehrend der Aufnahme die Kamera via HDMI Kabel an den Fernseher anschliessen, dann haettest Du ein GANZ grosses Bild ;-) Ich weiss nicht, ob das bei den aelteren Modellen schon moeglich war.

der_knipser
22.05.2013, 17:25
Motive von 1-2 Millimeter Größe formatfüllend abzubilden zählt schon zu den herausfordernden Spezialaufgaben der Makro-Fotografie. Wenn es dann noch um Motive geht, die eine räumliche Tiefe haben, wird es nochmals aufwendiger, denn die Schärfentiefebereiche sind bei diesen Vergrößerungen kleiner als eine Briefmarke dick ist. Mit den üblichen Makro-Objektiven kommst Du längst nicht so nah dran.
Schau mal in die Galerie von Manfredxxx (http://www.sonyuserforum.de/galerie/search.php?search_user=Manfredxxx), und lies seine Beiträge. Sicher keine leichte Kost für Makro-Anfänger, aber Du bekommst eine Vorstellung, was machbar ist.
Ein laaaaaaaanger Weg, schätze ich.

mrHiggins
23.05.2013, 07:58
ein gutes Stativ ist Pflicht und dann ist auch Beleuchtung nicht so wichtig wenn die Objekte sich nicht bewegen.


Die geringere Naheinstellungsgrenze des Sonys ist kein Vorteil, da es auch ne kleinere Brennweite hat. Entscheidend ist der Abbildungsmaßstab und der ist bei beiden gleich. Ich rate dir sogar zum 60mm genau weil du weiter weg bist. Du vermeidest dadurch dass das Objektiv Schatten auf das Objekt wirft.
Auf dem Bild ist das Objekt da 1:1 in beiden Fällen gleich groß (nämlich 1:1)

TONI_B
23.05.2013, 08:15
Ist es wirklich so, dass 1-2mm "formatfüllend" abgebildet werden sollen?

Wenn ja, würde ich eher zu einem guten Mikroskop raten...

fotogen
23.05.2013, 08:28
Oder eine NEX Kamera, an die man alles mögliche adaptieren kann. Du arbeitest hier ohnehin mit manuellem Fokus. Ein altes Balgengerät mit alten Objektiven. Damit sollten auch größere Abbildungsmaßstäbe möglich sein.

fotogen
23.05.2013, 08:30
Was für Objekte fotografierst Du eigentlich? Das sollte nicht geheim bleiben, sonst ist die Beratung lediglich aufwendiges Stochern im Nebel.

Erebos
23.05.2013, 08:43
Also zur Marko Erstellung kann dir hier technisch jeder besser weiterhelfen als ich, aber da du schreibst dir ist eine korrekte Farbwiedergabe wichtig, solltest du als aller erstes deine Energiesparlampen entsorgen.
Eine Energiesparlampe gibt nur einen kleinen Teil des Farb Spektrums wieder und so sind einige Farben schon gar nicht in der Beleuchtung enthalten und können so auch nicht von deinem Motiv reflektiert und von der Kamera aufgenommen werden. Hier mal ein Bild von einem Spektrum einer Glühbirne (oben) und einer Energiesparlampe unten.
Wie man sieht gibt es erhebliche Lücken in den Farbabstufungen.
http://de.academic.ru/pictures/dewiki/83/Spektrum_60W_ESL.jpg

Ein Halogenlicht ist etwas besser, aber auch da fehlen ein paar Farben im Spektrum.

scoox
23.05.2013, 08:57
Hallo zusammen,
nochmals vielen Dank für eure Antworten :top:. Also es sollen Objektdetails von 1-2 mm großen Teilen dargestellt werden, die Objekte selbst sind etwas größer und müssen auch nicht formatfüllend abgebildet werden.

Ich habe jetzt mal probiert, mit meinem Festbrennweite Objektiv (Minolta 50 mm f 1.7) ein Foto zu schießen, und das Ergebnis ist - auf ein bisschen Schmutz abgesehen :shock: - ziemlich gut:

http://www10.pic-upload.de/23.05.13/kumnas93zzwl.jpg

Bei der Festbrennweite habe ich jetzt einen Distanzring eingefügt, dadurch ist das abgebildete Piercing meiner Freundin groß genug abgebildet, so dass ich auf der Kamera auch viel besser sehe, ob das Bild scharf ist.

Was wäre da noch der Vorteil von einem Makro Objektiv? Von der Bildqualität her kann ich mir ein viel besseres Bild garnicht vorstellen ...? Oder doch?

Einen Polfilter habe ich mir jetzt jedenfalls mal bestellt.

Ein Problem das ich jetzt noch habe - und da hat MrHiggins Recht - ist, dass ich mit der Kamera seeeehr nah an das Objekt ran muss (wenige cm). Wäre das mit einem Makro Objektiv besser als mit dem aktuellem Minolta?

Ihr seht, ich habe noch viel Lernbedarf :oops:

Itscha
23.05.2013, 09:09
Ein Problem das ich jetzt noch habe -(...) ist, dass ich mit der Kamera seeeehr nah an das Objekt ran muss (wenige cm). Wäre das mit einem Makro Objektiv besser als mit dem aktuellem Minolta?

Mit einem Makro kann das besser sein, kommt drauf an, mit welchem. Mit dem SAM 30/2,8 musst Du auch sehr nah ran, mit dem Sigma/Tamron 105/90 1:2,8 sieht das etwas besser aus. Hängt von der Brennweite ab. Beim Sigma 105/2,8 ist die Naheinstellgrenze etwa 30 cm. Das ist vermutlich etwas komfortabler, als das 50er mit Zwischenring.

icelander71
23.05.2013, 15:04
Hallo scoox,
für die Beleuchtung wäre sicher eine Ringleuchte oder Ringblitz eine gute Option. Diese kommen vorne auf das Makroobjektiv und dadurch hast du keinen Schattenwurf des Objektivs oder der Kamera. Als Objektiv kommt sicher auch noch das Minolta 2.8 100mm Makro in Frage welches noch des öfteren auf dem Gebrauchtmarkt erhältlich ist. Ich selber besitze dieses und bin auch mit der A77 und der A850 immer noch zufrieden mit der Abbildungsleistung.

Gruss Stephan

der_knipser
23.05.2013, 16:31
Die günstigste Methode für große Abbildungsmaßstäbe ist ein Umkehrring (https://www.google.de/search?newwindow=1&hl=de&site=imghp&tbm=isch&source=hp&biw=1440&bih=777&q=retroadapter+sony+alpha+62+mm&oq=retroadapter+sony+alpha+62+mm&gs_l=img.12...987.23682.0.25751.35.11.3.21.21.0.10 1.859.10j1.11.0...0.0...1ac.1.14.img.q8MJ7jREoK4) (Retroadapter) plus eventuell ein Adapterring, für das Filtergewinde in Verbindung mit Deinem 24-105. Die Vergrößerung liegt wahrscheinlich deutlich über der, die Du mit einem Makro-Objektiv erzielen kannst, und den Preis dafür zahlst Du aus der Portokasse. Wenn Du damit Erfahrungen gesammelt hast, kannst Du immer noch mit teurem Equipment aufstocken. Technisch notwendig ist das aber erstmal nicht.

Ich habe dort (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1273589&postcount=23) mal demonstriert, was zu dem Preis machbar ist.

Poepi
23.05.2013, 17:19
Hallo,
ich habe auch das Minolta af 50mm 1.7. Zwischen Kamera und Objektiv kommen dann 3 AF Zwischenringe von Soligor. Erlaubt ca: 2:1 Abbildungsmasstab.
Schau hier. http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=132348
Wenn du mehr wissen möchtest,dann bitte eine PN.


Gruß
Gerhard

BadMan
23.05.2013, 20:18
Wenn du mehr wissen möchtest,dann bitte eine PN.

Ich denke, Andere könnte das auch interessieren.
Das ist eigentlich auch der Sinn eines öffentlichen Forums, dass man sein Wissen mit der Allgemeinheit teilt.

Poepi
23.05.2013, 22:38
Hallo,
Sorry ist richtig was du schreibst.
Ich habe 3 AF Zwischenringe von Soligor, die sollen Baugleich mit den Kenkos sein. Einmal 12mm, einmal 20mm und einmal 36mm. Man kann die jeweils einzeln, zu Zweit oder alle zusammen zwischen Kamera und Objektiv schrauben. Der AF bleibt immer vorhanden, lediglich der Abstand zum Objekt lässt sich so verändern.
Mit dem Lichtstarken Minolta AHF 50mm 1.7 lässt sich so wunderbar Arbeiten.

Gruß
Gerhard


Ich denke, Andere könnte das auch interessieren.
Das ist eigentlich auch der Sinn eines öffentlichen Forums, dass man sein Wissen mit der Allgemeinheit teilt.

wus
23.05.2013, 23:30
Ein Halogenlicht ist etwas besser, aber auch da fehlen ein paar Farben im Spektrum.Halogenlampen sind wie alle Glühlampen schwarze Strahler, und die haben prinzipiell alle Farben - nicht alle gleich stark (wie gesagt warmtönig, also stärkeres rot als blau) aber es sind doch alle Wellenlängen vorhanden. Googel einfach mal "Halogenlichtspektrum". Die ungleiche Verteilung gleicht der Weißabgleich ziemlich perfekt aus. Ich will hier aber nicht unbedingt Halogenlicht pushen.

Mit Deinem Hinweis auf das Spektrum von Energiesparlampen hast Du recht, es gibt aber auch Energiesparlampen die speziell zum Fotografieren optimiert wurden, bei denen die Lücken im Spektrum ziemlich geschlossen wurden. Ähnliches gilt auch für LED-Licht - meist hat es eine ziemlich bescheidene Farbwiedergabe, aber auch hier gibt es inzwischen bessere.

BadMan
24.05.2013, 07:27
@Poepi: Danke

Jan
24.05.2013, 10:52
Das Objektiv umzudrehen, steigert die Abbildungsqualität, denn Objektive sind für Gegenstandsweiten unter der kleinsten einstellbaren nicht optimal korrigiert, wenn man das Objektiv umdreht, vertauscht man sozusagen Bildweite und Gegenstandsweite,
AF ist ohnehin im Makrobereich wenig hilfreich, es bleibt also nur das Problem des
Abblendens, mit einem alten MF-Objektiv (Anschluss egal!) in Retrostellung direkt an der Kamera oder an Zwischenringenkann man die Blende manuell einstellen.
Jan

der_knipser
24.05.2013, 11:09
Ich habe auf die Schnelle mal das olle Minolta 24-85 umgekehrt vor die Kamera gesetzt. Das Objektiv ist in der Qualität und in der Handhabung vergleichbar mit Deinem 24-105.

6/makro_mit_24-85_c.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=171976)

6/makro_mit_24-85_d.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=171977)

Die Aufnahmesituation:
http://abbund-cad-service.de/forum/makro_mit_24-85_a.jpg http://abbund-cad-service.de/forum/makro_mit_24-85_b.jpg

Deutlich erkennbar, dass selbst in der 24-mm-Einstellung genug Platz ist, das Motiv zu beleuchten. Für die Präsentation im Web (Verkleinerung auf 1000 Pixel) ist es auch egal, ob eine A100 oder ein Nachfolgemodell das Bild einfängt. Die Schärfekontrolle ist mit Liveview sicher etwas einfacher, aber das gleiche Ergebnis bekommt man auch mit einem normalen Sucher hin.

Mit diesem Objektiv und dem Retroring bekommt man Maßstäbe von ca. 1:1 bis etwa 3:1 hin. Die gezeigten Bilder sind nur skaliert, nicht beschnitten.

Poepi
24.05.2013, 11:26
Hallo,
hier mal ein Bild mit dem Minolta AF 50mm 1.7 und alle 3 AF Soligor Zwischenring im AF Modus gemacht. Das innere einer Tulpe.

Gruß
Gerhard

859/DSC0011_Bildgre_ndern_Bildgre_ndern.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=170053)

Tikal
24.05.2013, 11:49
Wenn ich mir mal eine relevante Frage erlauben darf. Macht es Sinn ein richtiges Makro Objektiv umgekehrt an dieKamera anzubringen?

der_knipser
24.05.2013, 12:11
.... Macht es Sinn ein richtiges Makro Objektiv umgekehrt an dieKamera anzubringen?Bei langen Brennweiten nicht, bei kurzen eventuell ja.
Das ist allerdings nicht der Sinn von Makroobjektiven. Die wurden dafür gebaut, um durchgehend von unendlich bis 1:1 fokussieren zu können, ohne weitere Hilfsmittel einzusetzen. Wenn man größere Maßstäbe braucht, könnte es bei kurzen Brennweiten mit dem Licht knapp werden. Dann kann man es umgekehrt einsetzen. Sonst eigentlich nicht.

Tikal
24.05.2013, 12:56
Ok, danke für die klare Antwort.

pwish
26.05.2013, 08:46
Wundert mich, dass ein Standardkriterium für Makros noch nicht erwähnt wurde - der Aufnahmeabstand.

Wenn Du Insekten fotografieren willst, und diese nicht aufgespiest oder gefriergetrocknet sind (oder am Fliegenfänger hängen :D ), kannst Du nicht einfach beliebig nah ran. Die Viecher fliegen sonst einfach weg :twisted: . Mit einem 60mm Makro, musst Du schon sehr nah ran. Ich habe gerade am Wochenende versucht, Libellen zu fotografieren. Mit meinem 105mm (Sigma) geht das gerade so. Abstand bis zur Frontlinse sind dann 10-15 cm, da gelingen manchmal einige Treffer.

Wenn man die Kamera zum manuellen Scharfstellen nicht am Auge halten kann, ist auch ein schneller Autofokus mit Fokusbegrenzung unentbehrlich. Da schneidet imho das Sigma am besten ab (im Vergleich mit dem Sony 100mm und dem Tamron 90). Wie das 60er hier abschneidet, weiß ich nicht. Wäre auch egal, weil, wie gesagt, bis Du scharfstellen kannst, sind die Flattermänner auf Grund der Annäherung mit dem Objektiv eh' weg ;) .

BadMan
26.05.2013, 09:17
Wundert mich, dass ein Standardkriterium für Makros noch nicht erwähnt wurde - der Aufnahmeabstand.

Wenn Du Insekten fotografieren willst,
Will er aber nicht. ;)


ich möchte gerne Makroaufnahmen von Produkten machen.

About Schmidt
26.05.2013, 10:33
Um Makroaufnahmen von Produkten zu machen, reicht in meinen Augen eine gute Telebrennweite und Zwischenringe oder der Vorsatzacromat, den es zum Beispiel von Raynox gibt. Ein Minolta 135mm kombiniert mit Zwischenringen dürfte gute Ergebnisse liefern, genau wie das 90mm Tamron Macro, dass ich dem 60mm vorziehen würde und gebraucht zu dem Neupreis eines 60mm zu bekommen ist. Zur Ausleuchtung würde ich mir ein Lichtzelt besorgen.

Gruß Wolfgang

der_knipser
26.05.2013, 13:56
Hmmm, kein Kommentar zu der Lösung mit Zoom und Umkehrring?
Ist das zu unprofessionell, kostet zu wenig, sieht einfach nur zu unattraktiv aus oder sieht zu unkomfortabel in der Bedienung aus?
Oder stimmt etwas mit dem Ergebnis nicht?

Ein mittelmäßiges Zoom-Objektiv ist vorhanden. Ein Umkehrring und ein präparierter Rückdeckel zum Öffnen der Blende kosten nicht viel. Für ein Makroobjektiv, einen ordentlichen Satz Zwischenringe, einen guten Achromaten oder ein Balgengerät gibt man gerne das Vielfache aus.

Aber sieht man den Bildern das an? Ich glaube, dass kaum jemand imstande ist, anhand der Ergebnisse zu bestimmen, mit welcher Methode sie entstanden sind.

Ich würde es auf einen Vergleichstest (gleiches Motiv, verschiedene Methoden) ankommen lassen.

Tikal
26.05.2013, 14:11
Wenn ich mir auch mal einen Umkehrring gekauft habe, werde ich das austesten. Momentan könnte ich dazu kein Kommentar abgeben. Kommentare hierzu sind bei mir auch erwünscht.
Edit: Ich habe mal schnell mit der Hand das Objektiv verkehrt herum gehalten und ausprobiert. Wow, ich bin begeistert. Es funktioniert. Man hat eben keine Kontrolle der Blende und kein AutoFokus. Finde das sehr interessant.

der_knipser
26.05.2013, 14:45
Über die Blende habe ich vollkommene Kontrolle, wenn auch nicht mit der Perfektion einer Rastblende.

Autofokus? Was bringt der bei Makro-Maßstäben? Es gibt effektivere Methoden. Der Entfernungsbereich, den man mit AF abdecken kann, ist bei Vergrößerungsmaßstäben vernachlässigbar klein, und umfasst nur wenige Millimeter. Die Kamera muss ohnehin manuell in diesen Bereich gebracht werden, dann kann man auch getrost auf den AF verzichten.

weris
26.05.2013, 14:51
Hier ein "auf die Schnelle" mit einem alten Canon 28mm Objektiv und Retroadapter gemachtes Foto, Freihand und mit internem Blitz. Die Blende verstelle ich auch mittels aufgesägtem Objektivdeckel. Das Insekt war ca. 2-2,5mm groß und saß an meinem Bildschirm am unteren Rand. Man sieht jedenfalls, was da an Abbildungsmaßstab möglich ist.

6/Insekten745.JPG
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=172149)

Tikal
26.05.2013, 14:53
Das sehe ich aber nicht so. Ich habe schon einige sehr schöne Makros von Hand gemacht, bei dem ich auf den AF angewiesen war oder einfach aus komfortablen Gründen. Daher muss es nicht für jeden unwichtig sein. Beispielsweise eine Biene, die schnell und wild die Blüten wechselte. Ob ich das manuell so hin bekommen hätte, bin ich mir nicht sicher (Achtung, Bild unten beschnitten).

http://farm8.staticflickr.com/7283/8714646377_b7392fcee7_m.jpg (http://www.flickr.com/photos/blackhole_eater/8714646377/)
Bee on a regular dandelion (http://www.flickr.com/photos/blackhole_eater/8714646377/) von RedBull Trinker (http://www.flickr.com/people/blackhole_eater/) auf Flickr

Ja, die Blende kann auch bei umgekehrt angesetzten Objektiven kontrolliert werden. Dazu erst einmal Objektiv richtig anbringen, Blende einstellen und dann mit festgehaltener Taste für die Blendenvorschau das Objektiv von der Kamera lösen (Kamera eingeschaltet lassen). Aber das ist nicht so komfortabel und schnell wie bei einem richtigen Makro Objektiv.

Das sollte man schon wissen, bevor man sich darauf einlässt.

Edit: Ach ja, das Bild ist mit dem Tamron 90mm F2.8 (ohne USD) gemacht worden.

Edit2: Das war mit dem festhalten der Blendenvorschau quatsch von mir. Hatte es zwar ausprobiert, aber wohl nur zur Hälfte. Wird im weiteren Verlauf dieses Threads noch mal geklärt. Sorry dafür Jungs (und Mädels).

Blues
26.05.2013, 15:06
Noch eine Frage: Ich nutze eine Alpha 100. Würde ich mit einem "größerem" Modell bessere Ergebnisse erzielen? Oder hängt es doch mehr vom Objektiv ab (meine bisherige Meinung)?

Ich möchte Dir noch den Tipp mit auf den Weg gegen, in jedem Fall mit dem 2-Sekunden-Selbstauslöser zu arbeiten. Dieser ist bei der guten alten A100 mit einer Spiegelvorauslösung gekoppelt. Diese ist unverzichtbar für verwackelungsfreie Makrofotos, wenn man eine Kamera mit Klappspiegel benutzt. Zumindest im ungefähren Bereich zwischen 1/60 und 2 Sekunden Belichtungszeit...

usch
26.05.2013, 17:59
Ja, die Blende kann auch bei umgekehrt angesetzten Objektiven kontrolliert werden. Dazu erst einmal Objektiv richtig anbringen, Blende einstellen und dann mit festgehaltener Taste für die Blendenvorschau das Objektiv von der Kamera lösen (Kamera eingeschaltet lassen).
Ich dachte, wir reden hier vom A-Mount. Das Gehampel da oben braucht man nur bei Canon mit der elektronischen Blendensteuerung.

Tikal
26.05.2013, 18:11
Und was ist da beim A-Mount nun anders? Es gibt doch umgekehrt angebracht keine elektronische Steuerung mehr. Und wie stellt man die Blende von Hand ein?

Millefiorina
26.05.2013, 18:23
Das sehe ich aber nicht so. Ich habe schon einige sehr schöne Makros von Hand gemacht, bei dem ich auf den AF angewiesen war oder einfach aus komfortablen Gründen. Daher muss es nicht für jeden unwichtig sein. Beispielsweise eine Biene, die schnell und wild die Blüten wechselte. Ob ich das manuell so hin bekommen hätte, bin ich mir nicht sicher (Achtung, Bild unten beschnitten).

http://farm8.staticflickr.com/7283/8714646377_b7392fcee7_m.jpg (http://www.flickr.com/photos/blackhole_eater/8714646377/)
Bee on a regular dandelion (http://www.flickr.com/photos/blackhole_eater/8714646377/) von RedBull Trinker (http://www.flickr.com/people/blackhole_eater/) auf Flickr

Edit: Ach ja, das Bild ist mit dem Tamron 90mm F2.8 (ohne USD) gemacht worden.

Ich glaube, dass ist eine Schwebefliege.

T.Hein
26.05.2013, 18:35
Und wie stellt man die Blende von Hand ein?

Mit dem Objektivrückdeckel. Oder wozu meinst Du hat Gottlieb das Ding da dran?
Ohne den Deckel ging das A-Objektiv eh nur ganz zu.

der_knipser
26.05.2013, 18:43
Und was ist da beim A-Mount nun anders?Anderes System, zu dem Deine Methode nicht passt. Poste bitte nur, was Du hundertprozentig weißt, z.B. weil Du es ausprobiert hast, Du stiftest sonst Verwirrung!

Und wie stellt man die Blende von Hand ein?Lies bitte aufmerksam den 2. Link aus meinem Beitrag #17.

Übrigens hilft Dein stark gecropptes Schwebfliegen-Löwenzahn zu diesem Thema nicht weiter. Da geht es nicht um den Maßstab, den der TO durch ein Beispielbild hinterfragt hat.

Tikal
26.05.2013, 19:12
Da geht es nicht um den Maßstab, den der TO durch ein Beispielbild hinterfragt hat.

Das Beispiel Bild ist gezeigt worden, weil du meintest das der AF bei Makro Fotos unwichtig sei. Aber erst dank dem AF konnte ich sehr schnell das Ziel treffen. Es mag ein wenig Glücksspiel dazu gehören, kann aber manchmal auch sehr nützlich sein, wenn man von Hand macht. Mir ging es damit auch nicht um den Maßstab.

Anderes System, zu dem Deine Methode nicht passt. Poste bitte nur, was Du hundertprozentig weißt, z.B. weil Du es ausprobiert hast, Du stiftest sonst Verwirrung!

Ich habe es zufällig ausprobiert, bevor ich es gepostet habe. Du unterstellst hier aber was... Was passt denn an meiner Methode nicht am A-Mount? Das funktioniert so wie ich es geschrieben habe.

weris
26.05.2013, 19:25
Ich glaube, dass ist eine Schwebefliege.

Sorry, aber ich denke das ist schon unsere gute alte Honigbiene!

weris
26.05.2013, 19:29
Ich habe es zufällig ausprobiert, bevor ich es gepostet habe. Du unterstellst hier aber was... Was passt denn an meiner Methode nicht am A-Mount? Das funktioniert so wie ich es geschrieben habe.

Ich habe es auch schon probiert, ist mir aber nicht gelungen. Angeblich geht das bei den SLT's nicht, aber wenn es bei dir funktioniert hat ...

usch
26.05.2013, 19:38
Ich habe es zufällig ausprobiert, bevor ich es gepostet habe. Du unterstellst hier aber was... Was passt denn an meiner Methode nicht am A-Mount? Das funktioniert so wie ich es geschrieben habe.
Es kann nicht funktionieren, weil die Blende eben nicht elektronisch verstellt wird, sondern mechanisch. In dem Moment, wo du das Objektiv abnimmst und der Blendenhebel nicht mehr vom Mitnehmer im Bajonett zur Seite gedrückt wird, schnappt die Blende auf den kleinsten Wert zu, egal was du vorher eingestellt hattest.

T.Hein
26.05.2013, 19:45
Es kann nicht funktionieren, weil die Blende eben nicht elektronisch verstellt wird, sondern mechanisch. In dem Moment, wo du das Objektiv abnimmst und der Blendenhebel nicht mehr vom Mitnehmer im Bajonett zur Seite gedrückt wird, schnappt die Blende auf den kleinsten Wert zu, egal was du vorher eingestellt hattest.

Genau, darum packt man einen ausgeschnittenen Rückdeckel mit Blendenmitnehmer aufs Bajonett und kann damit die Blende ganz oder teilweise öffnen.

Vorausgesetzt die Kamera kann "Auslösen ohne Objektiv"

Tikal
26.05.2013, 20:05
Ok, entschuldigt bitte. Ich hatte das zwar vorher ausprobiert, aber habe es wohl nicht vollständig ausprobiert. Das kann gar nicht so funktionieren wie ich es beschrieben habe, weil beim abnehmen des Objektives am A-Bajonett mechanisch die Blende auf den kleinsten Wert gestellt wird. Daher entschuldigt noch mals.

Man kann mit dem Hebel für die Blende manuell mit der Hand soweit öffnen und schließen wie man möchte.

Manfredxxx
27.05.2013, 11:32
Hallo scoox;....
Sehr viel wurde ja hier schon zum Thema angesprochen....

.......wenn Du sehr kleine Dinge, wie Du ja sagst - in den Größen von 1- 2 5... mm abbilden willst, dann reicht dafür kein Macroobjektiv.... vielleicht eine sehr gute Festbrennweite von 50 bis 70 mm mit einem entsprechenden Achromat davor.

Nur den richtig und guten zu finden der dann vor das jeweilige Objektiv optisch passt....:?:

Festgestellt habe ich, so viel wie es Brennweiten gibt [ für unser System ]... ( ich habe nicht alle Linsen, aber so etwa 12 Stk

.... Genau .... soviel Kombinations - Möglichkeiten mit Balgen, Umkehrringen Kupplungsringen, Achromaten... von 1 Dioptr. bis 12 Dioptr. wie diverse Linsen solltest Du haben um in jeder gewünschten Größen - Abbildung Deiner Motive das optimale Ergebnis zu erhalten.

In den Abbildungs - Größen von 1, 2, 3, 4, 5, .... bis 60mm....

ab 40mm aufwärtz schaffen das ganz gut die gängigen Macrooptiken. Feinheiten bleiben auch hier auf der Strecke...

Das ist ja schon sehr schwierig sowas mit Deinem Vorhaben zum Erfolg zu bringen....
Hast Du dann eine gute Kombi oder Optik gefunden dann solltest Du Deine Bilder Stacken, denn ohne dieses bekommst Du nicht solch kleine Dinge, Motive, durchgehend scharf und auch nicht räumlich dar gestellt.

Ein paar Beispielbilder habe ich da.....
Ich wünsch Dir bei Deinem Vorhaben viel Erfolg:top:


859/1__Links_Pollenauszug__fertig.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135342)


859/2__Camp_Grere_Abbildung_fertig.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135343)


859/3__Campa_fertig_bersicht_fertig.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135344)

6/Kit_und_Panzerlinse___fertig.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=135347)

878/NNZSEITENRAND.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=134803)

Jan
27.05.2013, 12:52
Kit in Retrostellung ist aber verdammt nah an den Ergebnissen, die MAnfred mit erheblich mehr Aufwand erreicht.

Zu Makro und AF, genau der Maßstab amcht es, es kann klappen, mit AF und etwas Glück eine Löwenzahnblüte scharf abzubilden, wobei ich auch da nach Nutzung des AF eher noch am Fokus korrigiere oder den ABstand variiere, bis das Motiv optimal scharf ist. Bei kleineren Abbildungsmaßstäben kannst Du den AF vergessen.

Jan

About Schmidt
28.05.2013, 07:48
Hmmm, kein Kommentar zu der Lösung mit Zoom und Umkehrring?
Ist das zu unprofessionell, kostet zu wenig, sieht einfach nur zu unattraktiv aus oder sieht zu unkomfortabel in der Bedienung aus?
Oder stimmt etwas mit dem Ergebnis nicht?

Ein mittelmäßiges Zoom-Objektiv ist vorhanden. Ein Umkehrring und ein präparierter Rückdeckel zum Öffnen der Blende kosten nicht viel. Für ein Makroobjektiv, einen ordentlichen Satz Zwischenringe, einen guten Achromaten oder ein Balgengerät gibt man gerne das Vielfache aus.

Aber sieht man den Bildern das an? Ich glaube, dass kaum jemand imstande ist, anhand der Ergebnisse zu bestimmen, mit welcher Methode sie entstanden sind.

Ich würde es auf einen Vergleichstest (gleiches Motiv, verschiedene Methoden) ankommen lassen.

Das ist sicherlich ein probates Mittel. Ich habe mir vor zig Jahren ein Satz (3 Ringe verschiedener größe) für kleines Geld gekauft. So bin ich etwas flexibel und spare mir die Bastelarbeit. Außerdem wird die Blende übertragen und sogar der AF, egal ob Stangenantrieb oder SSM, funktioniert. Dann braucht man ja nicht noch basteln.

Allerdings gebe ich dir in sofern recht, dass ich nach deiner Methode sehr leicht und kostengünstig zu einem Makro, wenn nicht gar Mikroobjektiv komme. Im übrigen habe ich früher sogar durch Objektive von Diaprojektoren und Vergrößerern fotografiert, die ich umgedreht vor mein 50mm gehalten und mit Klebeband befestigt hatte, ging auch.

Gruß Wolfgang

der_knipser
28.05.2013, 09:40
Zwei Objektive kann man mit einem Objektiv-Kupplungsriing mit den Fitergwinden gegeneinander schrauben, und damit lassen sich erstaunlich große Abbildungsmaßstäbe erreichen. Kombiniert man z.B. ein 200er mit einem 50er, erhält man einen Maßstab im Verhältnis der Brennweiten, also eine Vergrößerung von 4:1.

Die Lösung mit einem Zoom und einem Retro-Adapter finde ich sehr flexibel, weil man den Abbildungsmaßstab stufenlos einstellen kann. Das geht mit Zwischenringen nur stufenweise.
Alles, was an Bastelarbeit anfällt: Ein Loch mit einem Cutter in einen Objektivdeckel zu schneiden.

Jan
28.05.2013, 11:00
Ein vorgesetzes Objektiv (mit Kupplungsring) ist nichts anderes als eine super korrigierte Nahlinse (Achromat deluxe), leider ist der Vorsatz etwas schwer und dick.

Ich habe noch zu analogen Zeiten am liebsten Zwischenringe und Umkehrring genutzt, meist zusammen mit dem 50'er und 28'er, mit Zwischenring am 135'er habe ich auch schöne Bilder aufgenommen, vor allem der engere Bildwinkel gefiel mir.

Jetzt nutze ich ein 105'er Makro, ggf. mit 1,4-fach TC, meist reicht mir der Abbildungsmaßstab (evtl. mit leichtem Drop), wenn ich kleineres Abbilden wollte, würde ich wohl einen Umkehrring und ein handliche Kit-Zoom nutzen (am liebsten von einer Firma, die noch Blendenringe verbaut, vermutlich gibt es das aber nicht wehr, oder?).

Jan

P.S.: Mein 17-55/2,8 ist mir dafür zu unhandlich und zu schade, das SWW von Sigma zu testen wäre sicher spannend, aber wohl zu extrem.

Manfredxxx
28.05.2013, 13:30
Ich habe hier mal versucht etwas " Kleines " ab zu bilden, von 1 mm bis 3mm, mit drei verschiedenen optischen Zusammensellungen... was so geht.....:?:
Auch ist der Größenvergleich schön zu sehen,

Nr 1 war hier das 100mm 2.8 Macro

878/Minolta_100_mm_2.8_Macro_fertig.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=172249)

Nr 2 war hier das 50mm 1.7 Minolta und Achromat

6/Mit___50_._1.7___und___Achromat_fertig.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=172250)

Nr 3 war hier ein Balgen 18 cm Auszug + Optik ( Olympus )

6/Microelektronic__Balgen_ohne_VB___am__Montag.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=172251)

878/Fertig_OK..jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=141895)

Jan
29.05.2013, 01:03
Eine elegante Lösung könnte auch eine Nikon 1 mit Adapter und Makro-Objektiv sein, z.B. V1 z.Zt. mit Kit für 320 EUR, Adapter, leider mit ca. 250 EUR recht teuer und dann noch z.B. Tamron 60/2,0 für 330 EUR oder das 40mm 1/2,8 DX-Makro von Nikon für ca. 220 EUR.
Bei einem Crop von 2,7 kommt man auf den Bildwinkel eines 160'er bzw. 100'er Makro, 1:1 auf dem Mini-Sensor (=RX100) bedeutet formatfüllende Abbildung eines Bereichs von etwa 9x13 mm.
Jan

swivel
29.05.2013, 08:22
Hi,

der Treadersteller sollte bitte genau sagen, was für Makroaufnahmen er machen möchte, - wenn es wirklich speziell um Produktfotos geht.

Bei Objekten im Millimeter Bereich welche nicht davonlaufen oder schnell kaputtgehen, würde ich wahrscheinlich kein Fotoobjektiv nutzen, - eventuell nicht mal eine normale Kamera :).

Ansonsten ist die Beleuchtung und das ganze Setup wichtig, - das Objektiv muss einfach nur den ABM bringen der gewünscht ist. Zwischenringe oder Balgen sind hier auch ok, - das Licht muss passen.

cicollus
29.05.2013, 09:31
Hallo,

vorneweg, auf die Gefahr hin hier etwas zu wiederholen... ich habe mir nun nicht alle Seiten genau durchgelesen....:

Braucht man für Macro-Aufnahmen nun wirklich ein neues Objektiv?
Ich kenne das noch aus Analog-Zeiten, da hatte ich zu meiner Exacta jede Menge Zwischenringe und ein Balgenzwischenstück.

Viele Grüße Jörn

PS.
So etwa:

http://www.amazon.de/Automatik-Zwischenringe-3-teilig-Makrofotographie-Bajonett/dp/B004KLSV6U/ref=sr_1_1?s=ce-de&ie=UTF8&qid=1369812713&sr=1-1&keywords=sony+zwischenringe

Aber Rezenion lesen, ist mit Vorsicht zu geniessen.

Tikal
29.05.2013, 09:45
@cicollus
Ja, du wiederholst etwas. :D Das wurde bereits besprochen.

Wird durch übereinander gesteckte Zwischenringe die Qualität verschlechtert?

der_knipser
29.05.2013, 10:20
Wird durch übereinander gesteckte Zwischenringe die Qualität verschlechtert?Jein.
Zwischenringe enthalten keine Linsen, sie sind einfach hohl.
Die Qualität leidet, wenn man Objektive benutzt, die nicht für Makro-Entfernungen berechnet wurden. Objektivfehler werden mitvergrößert und können gegebenfalls sichtbar werden. Deshalb erhält man im Makrobereich manchmal bessere Bilder, wenn man Objektive in Retrostellung verwendet.
Das ist aber so lange nicht notwendig, bis man die Fehler tatsächlich als Objektivfehler identifiziert, also für Makroanfänger ganz sicher irrelevant.

Die "Qualität" bei Makroaufnahmen leidet prinzipiell auch an den winzigen Schärfetiefebereichen, die man durch Abblenden nur bedingt in den Griff bekommt, weil der Schärfegewinn durch Beugungsunschärfe wieder zunichte gemacht wird.
Das ist aber kein Problem, das nur bei Verwendung von Zwischenringen auftritt, sondern immer dann, wenn man im extremen Makrobereich arbeitet.

cicollus
29.05.2013, 10:40
Halogenlampen sind wie alle Glühlampen schwarze Strahler, und die haben prinzipiell alle Farben - nicht alle gleich stark (wie gesagt warmtönig, also stärkeres rot als blau) aber es sind doch alle Wellenlängen vorhanden. Googel einfach mal "Halogenlichtspektrum". Die ungleiche Verteilung gleicht der Weißabgleich ziemlich perfekt aus. Ich will hier aber nicht unbedingt Halogenlicht pushen.

Mit Deinem Hinweis auf das Spektrum von Energiesparlampen hast Du recht, es gibt aber auch Energiesparlampen die speziell zum Fotografieren optimiert wurden, bei denen die Lücken im Spektrum ziemlich geschlossen wurden. Ähnliches gilt auch für LED-Licht - meist hat es eine ziemlich bescheidene Farbwiedergabe, aber auch hier gibt es inzwischen bessere.
Unabhängig von der Farbtemperatur sind die Leuchtmittel mit einem Index der Farbwiedergabe definiert. Gute LED-Lampen schaffen es auf Ra=95, speziell Foto-Leuchtstofflampen eben auf 100, das entspricht dann dem Sonnen-Licht.

LG Jörn