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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : LR Workflow gesucht...


Erebos
16.05.2013, 12:23
Meine A65 ist ja meine erste Digitale SLR, davor hatte ich nur eine analoge. Was mich einerseits gefreut hat, ist dass die optischen Gesetze wohl auch weiterhin zu gelten scheinen!
Heutzutage muss aber auch ein gutes Bild per EBV nachbearbeitet werden. Am einfachsten ist natürlich die Methode, das Ganze der Kamera zu überlassen und in .Jpg zu fotografieren.
Anfangs dachte ich auch RAW kann ich mir sparen, habe mir aber vorgenommen eine längere Zeit RAW + JPG zu fotografieren um mir später eine fundiertere Meinung darüber zu bilden.
Ziemlich schnell habe ich dann festgestellt, dass sich Aufnahmefehler bei den RAWs doch deutlich besser korrigieren lassen als bei den .JPG’s. Später ist mir sogar aufgefallen, dass auch bei Fotos, die ich eigentlich
gar nicht korrigierend nachbearbeite, sondern nur exportiere einige Details mehr dargestellt werden als bei den .JPG’s ooc.
Insofern, steht für mich fest, dass ich auch weiterhin mit RAW Dateien arbeiten will.
Was ich leider noch nicht befriedigend hinbekommen habe, ist einen ordentlichen LR 4 Workflow zu erzeugen. Nach dem Importieren sehen die Bilder erst einmal deutlich schlechter aus als die JPG.
Sehr schön sieht man das, wenn man im Entwickeln Modul im LR auf die verkleinerte Ansicht unten klickt, um das Bild zu laden, sofort wird das Bild mit einer deutlich flaueren Variante ersetzt.
In der Kamera habe ich noch nie was an den Bildeinstellungen geändert, die sind alle so wie sie mit der Kamera ausgeliefert wurden. Also nix mit Farbe +1 oder so. Ich habe die Kamera auch schon zurückgesetzt um das sicherzustellen.
Für das Schärfen und entrauschen bediene ich mich den Presets hier aus dem Forum, aber bei allen anderen Einstellungen wäre es schön auch so eine quasi STD Entwicklung zu haben, die der der Kamera JPG engine zumindest einigermaßen nahe kommt. Adobe STD passt in jedem Fall nicht. Dann hätte ich zumindest mal eine saubere Ausgangsbasis und müsste dann nur noch die Bilder bearbeiten, bei denen es etwas zu korrigieren gibt.

Weiterführend würde es mich mal interessieren, wie man EBV lernen kann. Also nicht die Bedienung von LR, da gibt es genug Möglichkeiten. Lese ich in Zeitschriften immer was die an den Bildern alles korrigieren, wird mir bald schwindelig. Da werden alle Regler einmal bewegt. Teilweise sehe ich bei den Vorher/ Nachher Bildern der einzelnen Schritte noch nicht mal einen Unterschied.
Welcher Regler was macht, habe ich meinen Büchern entnommen, aber welches Bild welche Korrekturen braucht, das ist nicht so einfach.
Da tue ich mich unendlich schwer das zu beurteilen. Natürlich gibt es da keine Pauschalanleitung, jeder Fotograph hat andere Vorlieben, aber so einen gewissen Konsens muss es doch geben.
Oder zumindest eine Methodik die einem etwas hilft.

Karsten in Altona
16.05.2013, 12:37
Also, ich hab ein wenig Learning by Doing gemacht was Lr angeht. Zu Anfangs hab ich Mal ein 45 min Video2Brain Video von einer ct HeftDVD geschaut und vor allem mitgenommen, dass man im Entwickeln Modul anfangs sich am besten von oben nach unten durchhangeln kann. So grob halte ich mich da immernoch dran.

Des weiteren gehe ich beim Fotografieren nach "Expose to the right" vor, wobei ich vor allem darauf achte, dass die Lichter nicht ausfressen. Wenn man in den Automatikmodi arbeitet, dann empfiehlt es sich hier die Belichtungskorrektur auf das Einstellrad zu legen, um schnell entsprechend des Histograms kompeniseren zu können.

Dann hab ich im JPG Kreativmodus Kontrast auf -3 gestellt, denn mit dem Standardkontrast 0 ist dieser bereits angehoben und Lichter werden "verstärkt", oder der Kontrast eben gespreizter dargestellt, als man noch an RAW Spielraum hat (laienhaft ausgedrückt). Ansonsten stell die Kamera JPG auf "Neutral" (nicht Standard). Das kommt dem RAW am nächsten. Ja - und dann heisst es noch Bild für Bild zu lernen.

Ich kann sagen, dass ich eigentlich keinen Standardworkflow habe, bei dem man nur ein Preset lädt und das Ergebnis ist perfekt. Irgendwo ist jedes Bild anders und will etwas anders bearbeitet werden. Mit der Zeit lernt man zu erkennen, mit welchen Mitteln man bei welcher Art von Bild am besten zum Ziel kommt.

Erebos
16.05.2013, 12:59
...
Des weiteren gehe ich beim Fotografieren nach "Expose to the right" vor, wobei ich vor allem darauf achte, dass die Lichter nicht ausfressen.

Das sollte ich auch mehr tun, bei mir sind die Bilder irgenwie immer einen Tick zu dunkel. Auf dem Display kommts dann doch oft noch heller rüber als dann daheim am Monitor



Dann hab ich im JPG Kreativmodus Kontrast auf -3 gestellt, denn mit dem Standardkontrast 0 ist dieser bereits angehoben und Lichter werden "verstärkt", oder der Kontrast eben gespreizter dargestellt, als man noch an RAW Spielraum hat (laienhaft ausgedrückt). Ansonsten stell die Kamera JPG auf "Neutral" (nicht Standard). Das kommt dem RAW am nächsten.


Werde ich testen, danke für den Tipp!


Ich kann sagen, dass ich eigentlich keinen Standardworkflow habe, bei dem man nur ein Preset lädt und das Ergebnis ist perfekt. Irgendwo ist jedes Bild anders und will etwas anders bearbeitet werden. Mit der Zeit lernt man zu erkennen, mit welchen Mitteln man bei welcher Art von Bild am besten zum Ziel kommt.

Mein Eindruck ist langsam, dass den in LR wohl nur wenige haben. In der Tat war ich mit dem STD Workflow von DxO in der Testfase sehr zufrieden. Was da rauskam hat bei vielen Bildern von Anfang an schon zu 90% gepasst. Das man dann noch jedes Bild individuell leicht nachjustieren sollte ist klar.

leministredupoudre
16.05.2013, 13:03
Mit der Zeit lernt man zu erkennen, mit welchen Mitteln man bei welcher Art von Bild am besten zum Ziel kommt.

das ist sicherlich der wichtigste Punkt! Ich habe auch 200+ Presets in LR und nutze eigentlich keinen einzigen davon.

als ich das erste mal mit LR gearbeitet habe, war ich auch irritiert, dass die Fotos sehr flau waren, allerdings handelt es sich ja noch um nahezu unangetastete Rohdaten, die lediglich für die Anzeige in LR interpretiert werden.

anfangs war daher auch das Schärfen ein großes Problem. Ich halte es daher wie folgt, in dem ich in den LR-Settings relativ sparsam "vor-schärfe", da im Export-Prozess ja auch noch mal nachgeschärft wird. Wenn man das ein paar (hundert) mal gemacht hat, dann hat man ein gutes Händchen wie der Output aussehen wird.

ansonsten überlege ich mir vorher, wie das Bild aussehen soll und bearbeite dementsprechend. Mittlerweile habe ich diesbzgl auch meinen bevorzugten Bild-Look entwickelt und entsprechend geht das mittlerweile recht fix von der Hand. Die getätigten Einstellungen kann man dann ja auch sehr komfortabel auf eine Serie von Bildern synchronisieren.

daher kann ich dir auch nur empfehlen, deine Erfahrungen zu machen und im Laufe der Zeit wirst Du ein Gefühl entwickeln, wie du an die Sachen heran gehst.

Alison
16.05.2013, 14:01
Hallo,

ich denke was du suchst ist nicht unbedingt der ganze Workflow sondern "nur" die Einstellung für die erstmalige Darstellung. Das ist viel Geschmackssache, aber es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen um einen gute Ausgangsbasis zu haben.

Der Schlüssel dazu sind die Kameraprofile, dieser Punkt, der in der LR Liste ganz unten ist, sollte eigentlich an erster Stelle stehen. Es ist sinnvoll ein für die Aufnahme passendes Profil direkt beim Import anzuwenden (und dann Kaffetrinken zu gehen, bis der Import durch ist).

Ich finde das Abobe Standard Profil für die 900er fürchterlich (wegen des Magentastichs) und weiche gern auf die Profile von Maurizio Piraccini aus, sowie auf ein selbst mit Colorchecker Pro erstelltes. Leider gibt es keins was für alle Anwendungen passt, aber in der Regel schon eins pro Session.

Im nächsten Schritt, nach dem Import nehme ich mir dann den Weißabgleich vor. Falls ich mit automaitschem fotografiert habe, ist ja jedes Bild etwas anders und sofern die Bedingungen konstant waren, ist es meist besser einen festen auf alle Bilder anzuwenden.

In einigen Fällen kann dann die Tonwertautomatik noch helfen die Bilder schon mal so weit zu bekommen, dass man sie gut betrachten kann - und in anderen kann man sie in die Tonne kloppen.

Danach geht es dann ans aussortieren (falls das viel Schärfebeurteilung beinhaltet eventuell noch mal 1:1 Vorschauen rechnen lassen) und dann an die Feinbearbeitung.


Wenn das alles nicht hilft, würde ich mir einen andern Konverter ansehen.

Erebos
16.05.2013, 14:24
Hallo,

ich denke was du suchst ist nicht unbedingt der ganze Workflow sondern "nur" die Einstellung für die erstmalige Darstellung. Das ist viel Geschmackssache, aber es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen um einen gute Ausgangsbasis zu haben.



Genau das!

Der Schlüssel dazu sind die Kameraprofile, dieser Punkt, der in der LR Liste ganz unten ist, sollte eigentlich an erster Stelle stehen. Es ist sinnvoll ein für die Aufnahme passendes Profil direkt beim Import anzuwenden (und dann Kaffetrinken zu gehen, bis der Import durch ist).


Da gibt es bei mir keines, außer Adobe Standard


Ich finde das Abobe Standard Profil für die 900er fürchterlich (wegen des Magentastichs) und weiche gern auf die Profile von Maurizio Piraccini aus, sowie auf ein selbst mit Colorchecker Pro erstelltes. Leider gibt es keins was für alle Anwendungen passt, aber in der Regel schon eins pro Session.


Ich hätte mir ja auch gerne eines erstellt, aber der Preis für so ein Farbtäfelchen ist schon recht heftig!



In einigen Fällen kann dann die Tonwertautomatik noch helfen die Bilder schon mal so weit zu bekommen, dass man sie gut betrachten kann - und in anderen kann man sie in die Tonne kloppen.


Bei mir meistens in die Tonne kloppen, meistens viel zu hell. Bei Portrais Blitzt LR z.B. gerne mal die Hauttöne komplett platt, so dass die Hälfte des Gesichtes aus ausgefressenen Lichtern besteht.
Vor allem bei Aufnahmen, von denen ich dachte, die sind sehr gut versagt die Automatik gerne. Bei anderen, bei denen ich eigentlich dachte, die wären schwierig zu korrigieren passt es dann ganz gut.
Hier scheint die Automatik der Kamera irgendwie besser zu orakeln.

Prinzipiell gehe ich ähnlich vor wie du, abe

alberich
16.05.2013, 14:34
Ich hätte mir ja auch gerne eines erstellt, aber der Preis für so ein Farbtäfelchen ist schon recht heftig!



Aber die Piraccini Presets (http://www.piraccini.net/2011/02/profili-colore-sony-a900-per-adobe-lr.html) sind zumindest nicht mit Kosten verbunden.

Erebos
16.05.2013, 14:40
Danke, die werde ich mal testen, ist ja auch meine A65 dabei! Danke für den Link

Alison
16.05.2013, 14:41
Genau das!
Da gibt es bei mir keines, außer Adobe Standard

Das ist bei der 900er auch so, die RX100 hat immerhin 4 oder 5. Deshalb würde ich empfehlen mal die erwähnten Profile (http://www.piraccini.net/2011/02/profili-colore-sony-a900-per-adobe-lr.html)zu installieren*. Davon ausgehen kann man dann sich Entwicklungseinstellungen basteln. Ich nehme z.B. gern das Landsacpe Profil, hab aber auch eine Einstellung mit geringeren Kontrast und eine mit weniger gesättigten Grüntönen erstellt.

Genau das!
Ich hätte mir ja auch gerne eines erstellt, aber der Preis für so ein Farbtäfelchen ist schon recht heftig!

Ja, und es reicht eigentlich auch sich mal eins zu leihen. Ich mag das damit erstellte Profil gerne und es hat den Vorteil, dass man damit verschiedene Kameras zusammenbringen kann. Häufig ist es mir aber zu "zahm".

Allgemein gefallen mir die Standardfarbwiedergaben von DxO und Capture One besser - aber die haben wieder andere Nachteile.


*Edit: alberich war schneller :)

meshua
16.05.2013, 17:46
Es gibt auch Bücher, welche in die Arbeit mit Lightroom einführen. Ich habe auf dem Schreibtisch "Photoshop Lightroom 4 - Schritt für Schritt zu perfekten Fotos (http://www.amazon.de/Photoshop-Lightroom-Schritt-perfekten-Galileo/dp/3836218941)" von Maike Jarsetz liegen. Ich lese es aber meist abends und kapitelweise, statt direkt während der Bildbearbeitung.

Grüße, meshua

Erebos
16.05.2013, 22:15
Ja so eines habe ich auch, aber über die Funktionsweise von Reglern zu lesen lesen hilft einem leider nicht beim Auge Schulen.

a65
17.05.2013, 05:37
Die Piraccini Presets finde ich, haben immer ganz schön knallige Farben. Ab und an versuche ich die auch. Kehre dann aber immer wieder zu den Presets von Adobe zurück. Insbesondere das Grün muss ich meistens entsättigen, wenn ich die Presets von Piraccini verwende.

Xilum
07.06.2013, 08:41
Dann hab ich im JPG Kreativmodus Kontrast auf -3 gestellt, denn mit dem Standardkontrast 0 ist dieser bereits angehoben und Lichter werden "verstärkt", oder der Kontrast eben gespreizter dargestellt, als man noch an RAW Spielraum hat (laienhaft ausgedrückt).

Karsten, Danke für den guten Tipp!

Für die Bekämpfung von Spitzlichtern deutlich besser als die Korrektur der gesamten Belichtung und DRO. Ich ärgere mich ein wenig, dass ich auf diese simple Lösung nicht von allein gekommen bin....

Karsten in Altona
07.06.2013, 08:46
Sei beruhigt. Ich bin da auch nicht von alleine drauf gekommen. ;)