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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : [abgelöste Beiträge] A77 Profikamera oder nicht?


Dirkle
15.01.2013, 00:03
26.000 Auslösungen sind nicht viel. Mach erstmal die 100.000 voll, dann sehen wir weiter :D
Und Profikameras fangen (für mich) ab a99 und Konsorten an. Die kleineren Alpha würde ich eher als Amateur-Kamera setzen.

Profi-Kamera ist schon richtig: Semi-Profi!!!

Falling
15.01.2013, 00:33
Jup als Amateur Kamera würd ich eine A77 nicht bezeichnen :lol:

mrieglhofer
15.01.2013, 02:01
Ist halt eine Frage der Definition. Aber Profis mit der A77 sind sehr selten, Amateure mit einer solchen aber verbreitet, vor allem hier im Forum. Ist es jetzt eine Amateur oder eine Profi-Kamera? Ist aber bei der A99 auch nicht anders;-)

An sich ist es eher so, dass sich Amateure mit so einer Kamera gerne als Profis fühlen, aber nicht die Mühe des Profi-Seins haben möchten. Andererseits ist es den Profis relativ egal, was für eine Kamera sie haben, solange sie das Studio und das Futter für die Kinder davon zahlen können und solange NiCa drauf steht und sie beim Service entsprechend vorrangig bedient werden.

mick232
15.01.2013, 02:27
Jup als Amateur Kamera würd ich eine A77 nicht bezeichnen :lol:

Die Wahrheit ist wohl eher, daß sogar eine A99 überwiegend von (anspruchsvollen) Amateuren eingesetzt wird.

mineral0
15.01.2013, 09:17
Also ich sehe die a99 als Einstiegskamera in den Profibereich. Und die a77 höchstens als Semi-Profi. Bleiben wir am Boden, auch wenn es tolle Kameras sind. Lg. Mandy

herbyp
15.01.2013, 09:25
Dem Kommentar von Mriegelhofer kann ich nur zustimmen.

Sony hat es in der Vergangenheit immer vermieden von "Profi" Kameras oder Objektiven zu sprechen.Nicht einmal von Premium .( Bei der A 99 ist man da wohl etwas mutiger geworden.)
Da ja zu einem Kamerasystem nicht nur die Kamera gehört, sondern auch die entsprechenden Objektive, sollte man sehr wohl einmal überlegen was eigentlich zu einem Profi geeigneten System dazu gehört.
M.E. beginnt das mit einem Body der neben einer ausreichenden Haltbarkeit (Auslösezahl) auch "Premium Objektive" enthält. Damit meine ich nicht nur Premium Preise ..
Ein Profi, oder mindestens ein effizienter, schneller Premium Service der ggfls. auch Leigeräte zur Verfügung stellen kann gehört mE. unbedingt dazu. Wenn dann noch zB. Objektive die nicht üppig bemessene Garantie- zeit nicht ohne schwerwiegende Verschleiss Reparaturen überstehen, kann man sicher nicht von "Profi geignet sprechen.:flop::flop:
herbyp

renus
15.01.2013, 09:47
Dem Kommentar von Mriegelhofer kann ich nur zustimmen....

Ich schließe mich da an, die A77 finde ich eine Amateurkamera, allerdings eine mit ein paar Profiambitionen, so dass Profis davon auch "profi"tieren können, z.B. als Zweit-/Drittkamera für besondere Anwendungen.
Die A99 ordne ich auch in diesen SemiProfi-Bereich ein, d.h. sie kann professionell eingesetzt werden, und das wird sie auch, aber SONY muss größere Stückzahlen verkaufen, die sie bestimmt nicht mit Profipreisen und den daraus folgenden geringeren Stückzahlen erreicht. Dass einige Profis diese Kameras mit Erfolg nutzen, macht sie zu "professionell geeignet", aber eine 1Dx stellt doch noch andere Kategorie dar. Dazu gehört eben auch, wie schon gesagt, das Service-Umfeld und die bevorzugte Bedienung von Profis.
Allein vom emotionalen Eindruck sind die A77/A99 Kameras, die zurecht Freude (Spaß; engl. "enthusiastistic") machen, aber das Image von 1Dx u. D4, das ich habe, ist das eines Werkzeuges, eines Arbeitsgerätes.

smax
18.01.2013, 01:46
Ich schließe mich da an, die A77 finde ich eine Amateurkamera
schön, wenn du ein profi bist.

die A77 ist schon eine richtig dicke hausnummer.
auch wenn man dslt-interessiert ist - die kauft man sich als amateur nicht mal eben so.
ich würde die 77 schon eher im profibereich ansiedeln, schon rein preislich. ein einfacher amateur, z.b. familienvater, evt. haus gebaut, wohnung gekauft - da tut man sich schwer nochmal deutlich über 1000€ für ne kamera auszugeben - einfach so, als amateur.
nicht daß du falsch liegst, aber ich sehe das ein bischen anders ;)

Kopernikus1966
18.01.2013, 13:49
schön, wenn du ein profi bist.

die A77 ist schon eine richtig dicke hausnummer.
auch wenn man dslt-interessiert ist - die kauft man sich als amateur nicht mal eben so.
ich würde die 77 schon eher im profibereich ansiedeln, schon rein preislich. ein einfacher amateur, z.b. familienvater, evt. haus gebaut, wohnung gekauft - da tut man sich schwer nochmal deutlich über 1000€ für ne kamera auszugeben - einfach so, als amateur.
nicht daß du falsch liegst, aber ich sehe das ein bischen anders ;)

Ich hätte nie geglaubt, dass ich dem renus einmal fast uneingeschränkt zustimme ;), aber du darfst von deiner (und meiner) finanziellen Situation nicht auf die *aller* Käufer schließen. Wenn ich mitkriege, wie sich Leute einmal "einfach so", ohne irgendeine Ahnung zu haben eine A77 oder A99 (oder auch eine 5D Mark irgendwas) kaufen, weil sie von einem Freund/Bekannten/Händler gehört haben, die sind momenan "die Besten"... und noch nie eine Spiegelreflex in der Hand gehabt haben...

Es gibt genügend "Spaßmobile" bei den Autos, und die sind ja noch ein kleines Bisserl teurer...

Ein Taxi ist ein "Profiauto" und muß bezüglich Verläßlichkeit, Service, Robustheit und Rentabilität einfach andere Ansprüche erfüllen als das selbe Auto als Freizeitkarre. Natürlich sind dem "Amateurfahrer" auch die oben genannten Punkte mehr oder weniger wichtig, er wird allerdings keine gröberen finanziellen Einbußen erleiden, wenn er mit seinem SUV einmal nicht zum Schifahren auf den Berg kommt.

Daher wurden die Sony Kameras momentan auch zu Recht nicht als "Profimodelle" angekündigt sondern an den "enthusiast" gerichtet.

Neonsquare
18.01.2013, 14:20
Diese ganze "Profikamera"-Nummer ist doch albern. Das ist z. T. Werbeblabla - aber zu einem weit größerem Teil ist das schlicht auf die Ungläubligkeit von Laien zurückzuführen, wieviel Geld man für ein Hobby ausgeben darf.

Die meisten Laien machen "Profi" an der Größe und am Preis der Kamera fest. Wenn es teuer und schwer ist, dann kann man daran ja offenbar keinen Spaß haben. Niemand würde sich sowas holen - es sei den er bräuchte es unbedingt.

Beschäftigt man sich erstmal eine Weile mit Fotografie, dann wird schnell klar, dass man da ziemlich viel Geld verbraten kann - unabhängig davon ob man nur Spaß daran hat oder das beruflich macht.

Für 99% der Menschen meines Alltags ist eine A77 eine "Profikamera". Selbst für immer noch recht viele Fotointeressierte ist eine A77 eine "Profikamera" weil sie entweder: abgedichtet ist, ein robustes Gehäuse hat, viele Knöpfe, Synchronkabelanschluss, 12 FPS ein "Schulterdisplay - usw. usf. "Profikamera" heißt in diesem Fall eher "Kamera mit tollen Features, die ich mir aber nicht leisten kann". Sobald man sich so eine Kamera kauft und nicht beruflich nutzt erkennt man spätestens das das geht (duh!) - dann kanns ja keine Profikamera sein.

Ich selbst sehe die A77 als Kamera für Fotointeressierte mit professionellen Ansprüchen. "Professionelle Ansprüche" bedeutet, es geht darum damit zu arbeiten - das fotografieren zu erlernen, zu vertiefen. Die Umkehrung wäre schlichtes Knipsen ohne Anspruch. Eine Kamera, mit der man eben ab und zu mal was "festhalten" möchte, die dann aber nicht nerven oder hindern soll oder gar erlernt werden will. Die meisten DSLRs oder DSLTs sind Kameras die "professionellen Ansprüchen" genügen können - die Unterschiede liegen nur in Preis & Ausstattung - aber wirkliche große Einschränkungen gibt es wenige bis keine.

Ob eine Kamera tatsächlich den eigenen (!) professionellen Ansprüchen genügt, das muss man individuell entscheiden. Die A55 war für mich die erste Kamera seit langem, die ein echtes Hindernis darstellte: Man kann damit keine Blitzfotografie mit professionellem Anspruch betreiben; zu eingeschränkt ist die Anwendbarkeit mit dem "Dunkelsucher" und der "Blitzverzögerung". Für andere Arten der Fotografie (kein Bedarf an Blitz) sieht das ganze wieder anders aus.

Der "Profi" in Person wird sich das kaufen was den Job einfach macht und am Ende der Rechnung ein größeres Plus ergibt. Das Kameramodell ist da nur ein verschwindend geringer Aspekt. Ein individueller, verschwindend geringer Aspekt.

Gruß
[neon]

André 69
18.01.2013, 14:44
@ neon, sehr gut geschrieben!

Zum Thema Profi, was ist denn einer, ein Profi?
Zum ersten ist er einer, der damit (womit auch immer) Geld verdient, und zweitens wird erwartet, daß das ganze professionell (im Sinne der Qualität) gemacht wird.
Nicht jede Erwartung wird erfüllt ...

Gruß André

Neonsquare
18.01.2013, 14:48
Zum Thema Profi, was ist denn einer, ein Profi?
Zum ersten ist er einer, der damit (womit auch immer) Geld verdient, und zweitens wird erwartet, daß das ganze professionell (im Sinne der Qualität) gemacht wird.
Nicht jede Erwartung wird erfüllt ...


Ohne Kontext ist das Wort "Profi" bedeutungslos ;).

mrieglhofer
18.01.2013, 15:10
Wenn die Verwirrung gross ist, gehe zum Ursprung.

Professional ist eine berufliche Nutzung.

Also eine Kaffemaschine ist dann eine Profimaschine, wenn sie fur die berufliche Nutzung ausgelegt ist. Bei Homemaschinen gibt der Hersteller bei beruflicher Nutzung keine Garantie. Dass der Kaffee nicht zwingend besser ist, kann der Kenner bei fast allen Restaurants und Bars feststellen.
Was bei einer Kaffeemaschine halt Auslegung des Siebträgers, der Heizung, der Pumpe, der Service ist halt bei einem Kamerasystem der Service bei grossen Veranstaltungen, das Austauschgerät bei der Reparatur, der Verleihservice und tlw. Studiofeatures wie tethering via WLAN usw. Nahezu alles kein Sony Thema.

Genau wie mancher Bar ein Hometoaster steht, steht auch bei manchem Profi eine Sony;-)

MatthiasPhuong
20.01.2013, 21:06
Zum Thema Profi oder Amateur, mal ne kleine Anektode.

Ich als Amateur, mit SLT A 33 und einem Tamron 55 200 dran, wurde auch schon auf unserem städtischem Kirchturm mit den Worten, "Hätte ich gewusst das sie von der Presse sind......"

Also Leute ohne Ahnung halten selbst meine A 33 mit 55 200 für eine Profikamera. Nur wegen der Grösse gegenüber einer Kompakten.

MfG

Matthias

heinz aus mainz
21.01.2013, 11:39
und immer wieder das "Problem" was ist "Profi" ?? Eine Cam ist ein Stück Werkzeug. Der Fotograf sucht sich nach seinem Bedürfnis eine Cam und die Objektive aus und er fotografiert. Berufsfotografen sind bestrebt ihr Werkzeug preiswert (nicht billig) zu erwerben. Service und Handhabbarkeit müssen stimmen. Der Amateur kauft nicht unbedingt nach diesen Kriterien, bei ihm muß das Immage stimmen, ähnlich wie beim Autokauf und da suggeriert er im Zoo und im Stadtpark, auch im Fotoclub, was er für ein Molli ist.
Ich hatte seit 1967 alle Cams von Minolta mit der 7er u. 9er Serie und SucherCams von Leica. Mir gingen die Kommentatoren immer auf den Keks, mit dem Spruch: Ja mit der Leica ist das halt möglich. Der Kerl hinterm Sucher ist entscheidend, nicht die Cam.
Ich habe die A77 und frage mich dauernd wer von den Amateuren eine A99 braucht? Ich vergrössere max. auf A3 und mache Bildschauen auf DVD. Die Bilder sind sehr gut für meineAnsprüche. Aber manche müssen halt "Profi" vortäuschen wegen des Immages.:D:D

Hansevogel
21.01.2013, 12:15
... und frage mich dauernd wer von den Amateuren eine A99 braucht?
Falsche Frage. ;)

Frage: Warum klettern Sie auf einen Berg?
Antwort: Weil er da ist.

Frage: Warum kaufen Sie eine A99?
Antwort: Weil es sie gibt. :!:

So einfach ist es. ;)

Gruß: Joachim

holger-hb
21.01.2013, 14:04
Da ja das Ursprungsthema abgehandelt ist:

Mir geht das Profigelaber in vielen Dingen des Lebens auf den Zeiger, aber viel schlimmer finde ich die Idee, sich mit Hardware als besserer Fotograf zu fühlen. Was da alles angeschafft wird und dann werden die Enkel so schräg von oben mit einer VF und 2kg Objektiv bei den ersten Gehversuchen geknipst. Bei Pferdefotos ist das auch gaaaanz schlimm.

Sicherlich macht das Spaß mit neuen Objektiven usw. aber was wirklich schwer ist, selbst zum "Profi" zu werden. Und damit meine ich, eher den Wandel vom Knipser zum Fotografen.

Ich würde mich zB immer noch als Anfänger bezeichnen, wobei viele nach meinen Pferdebildern fragen, die aber wiederum sind noch dümmer als ich ;-)

Profi werde ich nie, weil ich nie damit Geld zum Überleben verdienen kann und zum Glück auch nicht muß.

raul
21.01.2013, 14:41
Der Begriff "Profi" ist für mich heutzutage völlig überladen und damit obsolet. Ursprünglich sollte er bedeuten, dass jemand Geld mit seiner Tätigkeit verdient, dann gab es das Qualitätsmerkmal "professionell" völlig unabhängig vom Geld nur bezogen auf die Qualität. Heutzutage ist es ein reiner Marketingbegriff, der von echtem Profiequipment bis hin zu totalem Schrott reicht. Ich hab hier z.B. einen Pearl Katalog liegen, in dem taucht das Wort "Profi" gefühlte 25.674 mal auf und steht ständig neben Produkten die aussehen, als ob sie nach dem zweiten Gebrauch auseinanderfallen würden.:shock:
Es ist also kein Wunder, dass bei einem derart weit gefassten und schwammigen Begriff ständig unterschiedliche Meinungen auftauchen, was nun "Profi" Zeug sei und was nicht.
Echte Profis, die Geld mit ihrem Equipment verdienen, fotografieren eh mit der Ausrüstung, die ihnen am besten gefällt und für ihre Zwecke am sinnvollsten erscheint, z.B. einer Mamiya RZ67 Pro II. ;)

Gruß,
raul

cdan
21.01.2013, 15:01
Hier kann jetzt hemmungslos über die A77 als Profikamera geredet werden oder auch nicht.

mrieglhofer
21.01.2013, 15:11
Der Begriff "Profi" ist für mich heutzutage völlig überladen und damit obsolet. Ursprünglich sollte er bedeuten, dass jemand Geld mit seiner Tätigkeit verdient, dann gab es das Qualitätsmerkmal "professionell" völlig unabhängig vom Geld nur bezogen auf die Qualität. Heutzutage ist es ein reiner Marketingbegriff, der von echtem Profiequipment bis hin zu totalem Schrott reicht. Ich hab hier z.B. einen Pearl Katalog liegen, in dem taucht das Wort "Profi" gefühlte 25.674 mal auf und steht ständig neben Produkten die aussehen, als ob sie nach dem zweiten Gebrauch auseinanderfallen würden.:shock:
Es ist also kein Wunder, dass bei einem derart weit gefassten und schwammigen Begriff ständig unterschiedliche Meinungen auftauchen, was nun "Profi" Zeug sei und was nicht.
Echte Profis, die Geld mit ihrem Equipment verdienen, fotografieren eh mit der Ausrüstung, die ihnen am besten gefällt und für ihre Zwecke am sinnvollsten erscheint, z.B. einer Mamiya RZ67 Pro II. ;)

Gruß,
raul
Klar wird das in der Werbung völlig sinnentleert verwendet. Aber es gibt schon einen Ursprung des Wortes und eine Bedeutung. Diese ist, wie du richtig schreibst, die berufliche Verwendung. Das heißt aber nicht, dass es besser ist. Wir haben in der Firma immer Profi Laptops gehabt, ich weiß von was ich rede. Allerdings konnte man die immer noch mit XP betreiben, wenn die Home Geräte schon längst nur mehr Vista oder Win7 hatten.
Genau gegen diese Umwidmung der Wörter wehre ich mich. Wenn mich ein professionelles Gerät interessieert, dann möchte ich auch den Service dahinter und alles sonst dazugehörige wissen und haben. Dann möchte ich aber z.B. nicht einen Verschluß, der vielleicht 100k haltet, sondern dann sollen sie ihn offen spezifieren und dann dafür geradestehen.

dey
21.01.2013, 15:13
ich würde die 77 schon eher im profibereich ansiedeln, schon rein preislich

Das kann nicht der Maßstab sein.
Eingünstiges geländetaugliches MTB liegt im Bereich einer Einstiegs-DSLR. Gute MTB, die richtig Spass machen kosten mehr, als eine A77.
Sind das jetzt alles Profis?

Die Profi/Amateur-Kamera-Diskussion ist doch für jedes Modell mit zwei Einstellrädern durchgekaut, oder?

Wer hier im Forum Profi ist, kann/ darf beurteilen, ob diese Kamera professionel eingesetzt werden kann. Wann, wie, waozu und unter welchen Umständen.

Die Hobbyisten sollten sich hier mal zurück halten es sei denn sie sind wirklich in der Lage eine belastbare Kalkulation durchzuführen.

Alles andere ist Kaffeesatzleserei.

bydey

dey
21.01.2013, 15:25
gelöscht
manches ist so wichtig, dass man glatt 2x senden drückt

bydey

steve.hatton
21.01.2013, 15:55
Ich empfehle einfach mal ein paar Sendungen HomeShopping Europe und ähnliche zu sehen - dort wird jeder Kartoffelschäler als Profi-Werkzeug verkauft.

Profi ist per se keine Definition, da jeder zweite Profi im Fotobereich auch seine Sofortbildkamera hatte - vor Digital. Sind deshalb alle Kodaks Profigeräte ?

Ich würde eher unterscheiden zwischen Werkzeug und Spielzeug.

dey
21.01.2013, 16:03
Ich würde eher unterscheiden zwischen Werkzeug und Spielzeug.

Das endet genau gleich.
Wenn ich für mein Alphatools-Bohrer keinen Service bekomme ist es kein Werkzeug. Bitte kaufe Hitachi.

bydey

kearny
21.01.2013, 16:11
Von einem Hersteller, der keinen Profi-Service bietet, kann keine Profi-Kamera kommen - was aber nicht ausschließt, dass seine Kameras trotzdem professionell eingesetzt werden.

Man
21.01.2013, 16:27
Ist die Canon 7D eine Profigerät?

Auf Anhieb würde ich wie auch bei der A77 sagen: nein.

Andererseits eine Story von der Photokina 2012:
Andreas Reiter fotografert auf der Bühne ein Playboyshooting. Er fotografiert mit der Canon 7D.
Hintergrund: eigentlich fotografiert er (logisch) mit den 1er Canons. Bei einer Kalenderproduktion hatte er alles mit - aber kein Firewire-kabel. Seine 1er hatte (als Profigrät) leider keinen USB-Anschluss. Ein Fire-Wire-Kabel war im Ort nicht zu bekommen - also im nächsten Me..amarkt eine Canon 7D gekauft, Aufnahmen mit der 7D und der 1er (man kann die Bilder ja auch über einen Speicherkartenleser auf den PC bekommen) gemacht und dem Auftraggeber vorgelegt. Die Bilder aus der 7D reichten (und sollen qualitativ nicht schlechter als die Bilder der 1er gewewen sein).
Seitdem nutzt er sehr häufig die 7d, da sie leichter ist.
...und aus meiner Sicht: wenn man Geld damit verdienen muss, sollte man auch immer den Preis im Auge behalten: die 7D kostet nur einen Bruchteil der 1er.
<Rolls Roys mag tolle Autos bauen - als Taxi (und damit "professionell") kommen eher Autos von anderen (insbesondere preiswerteren) Marken zum Zuge.>

Insofern: auch wenn die A77 (oder 7D) nicht für den beruflichen Einsatz konstruiert wurde, kann sie dennoch beruflich (erfolgreich) eingesetzt werden.

Mir persönlich ist es egal - ich finde die A77 (Profigerät hin, Profigerät her) für die meisten Anwendungen gut brauchbar.

vlG

Manfred

raul
21.01.2013, 17:00
...
Genau gegen diese Umwidmung der Wörter wehre ich mich. ...
Kann ich verstehen, nur wird schon die Kommunikation über den Begriff dadurch erschwert, dass die Masse an Menschen dem Marketing-Profi-Begriff empfänglicher gegenübersteht als wir beide.

Gruß,
raul

cdan
21.01.2013, 17:10
Wozu ist es notwendig zu wissen ob eine Kamera ein Consumer, Semiprofi oder Profigerät ist? Das habe ich noch nie richtig verstanden. Also für CPS brauche ich passende Kameras und Objektive um den entsprechenden Service zu bekommen. Kameras und Objektive altern aber aus dem Service raus, sodass ich irgendwann neu anschaffen muss. Dann kostet mich der Service auch noch Geld - mitunter viel Geld, denn der Service ist nicht geschenkt. Den Service muss man sich als Fotograf also leisten können, ergo genügend Umsatz generieren. Für sehr viele Fotografen lohnt sich dieser Service nicht und Hobbyfotografen mit entsprechendem Servicelevel dürfen bei CPS die kurze Schlange mit den Profis gemeinsam nutzen. Das ist ein saugeiles Gefühl - habe ich mal von jemandem gehört, der da stand.

Überhaupt ist die Unterteilung in Semi und Profi Augenwischerei. Letztlich geht es darum ob man mit der Fotografie zum überwiegenden Teil seinen Lebensunterhalt finanziert oder mit der Fotografie nebenher etwas dazu verdient. Erstere sind Berufsfotografen, letztere nennt man Hobbyfotografen oder Semiprofis, weil das einfach besser klingt und was her macht.

Es ist vollkommen egal ob eine A77 eine Profikamera ist. Wer kann, macht sehr gute Bilder damit, andere machen mit ihr gute oder schlechte Bilder und einige tragen sie als Statussymbol zum Stammtisch. Den Berufsfotografen interessiert das alles nicht, solange ihm der Hobbyfotograf nicht das Wasser abzugraben beginnt. Und Berufsfotografen achten übrigens weniger auf die Ausrüstung der Anderen als so allgemein hin gedacht wird.

Neonsquare
21.01.2013, 17:37
Das ganze dreht sich doch oft nur im Kreis, weil niemand die ständig wechselnden Bezüge wahrnimmt. Einmal bezieht es sich auf das Gerät ("professionelle Kamera") dann auf die Person ("Professioneller Fotograf") dann auf den Service des Herstellers, der wiederrum "professioneller Service" oder "Service für Professionelle" sein kann.

Das was die meisten hier für die Fragestellung dieses Threads meinen entspricht dem Muster "ist X ein Y für Professionelle". Also heißt die Frage am Ende, "Ist die A77 eine Kamera für Professionelle (Fotografen)?". Die einzig gültige Antwort heißt dann:

"Eventuell, aber nicht ausschließlich."

Denn warum sollte nicht ein Profi - ähnlich wie im Beispiel mit der 7D - sich bewusst für seine Arbeit eine verhältnismäßig leichte, verhältnismäßig preisgünstige Kamera wie die A77 zulegen. Kirk Tuck ist von der A77 auch begeistert - also warum nicht? Die Technik muss sich nicht verstecken.

Aber wird die Kamera von Sony exklusiv für Profis vermarktet? Wohl eher nicht - zumindest fehlt nach wie vor ein entsprechender Profisupport. Sony hat diesen Support längst im Videosektor - also völlig Abwegig ist die Idee "Sony für Profis" absolut nicht. Mit Erscheinen der A99 ist dieser Service ja Angekündigt worden - was sich da allerdings getan hat kann ich nicht sagen.

Jedesmal wenn die Frage "Ist X eine Kamera für Professionelle" gestellt wird, muss man im Prinzip individuell die hinter der Frage stehenden Beweggründe erfragen. In diesem Thread ging es um die Haltbarkeit des Verschlusses - mit 150000 Auslösungen liegt der um den Faktor 2-3 über den Zahlen gängiger Einstiegsmodelle - also durchaus nicht schlecht. Für eine Kamera der Preisklasse einer EOS 1D wäre es aber schon eher wenig (laut Canon ausgelegt bis 300000).

raul
21.01.2013, 17:41
...und einige tragen sie als Statussymbol zum Stammtisch. ...



Also bitte, Leute die Statussymbole brauchen denken doch nicht logisch! Du tust ja so als wäre das eine bewusste wohl abgewägte Entscheidung sich einen Mercedes/Iphone/[jedes andere Statussymbol] zu kaufen. In seltenen Fällen ist es das auch, aber in den meisten anderen sind diese Menschen bloß Marketingopfer die von der Werbeindustrie erfolgreich mit "fahre einen Mercedes, dann bist du ein Mann!" eingelullt wurden. Das muss man verstehen, damit man sich bewusst dagegen wehren kann, sonst wird man früher oder später auch eingelullt.

Gruß,
raul [Mercedesfahrer :shock:, bin ich jetzt auch Opfer? ;)]

holger-hb
21.01.2013, 17:54
Und noch was:

Für mich bräuchte die Kamera vieles nicht zu bane, was die 77 hat, aber leider haben kleinere Modelle vieles nicht was die 77er hat:

- geniales Schwenkdisplay (bin echt zu alt fürs in den Matsch werfen, nur um die richtige Perspektive zu haben etc. - auch Stativarbeit etc.

- 2 Drehräder (warum gibt es das nicht darunter

- diverse, programmierbare Direktknöpfe

- sehr guter Sucher

- sehr schnell

Was sie nicht haben muß:

- 24 MP
- Motivklingel
- gps
- Video

Meine Traumkamera von Sony hätte:

- Vollformat mit 12 MP
- die o.g. positiven Dinge

und das alles zu einem moderaten Preis
-

renus
21.01.2013, 17:56
Ich hätte nie geglaubt, dass ich dem renus einmal fast uneingeschränkt zustimme ;), ...

Das freut mach aber :D; man wird ja oft unterschätzt :!:
Und ich bin Amateur!
Und ich wollte ja nur eine gute Amateurkamera nutzen, die Spaß macht!

Neonsquare
21.01.2013, 18:20
Wozu...

Dein gesamtes Posting kann ich voll und ganz - so wie es ist unterschreiben. Ich frage mich auch jedesmal "warum ist das wichtig"? Ganz unabhängig davon ob und wenn ja wie leicht eine entsprechende Einordnung wäre.

Meine Vermutung ist schlicht, dass es die Idee gibt, man könne mit "Profikameras" eben besser fotografieren. Die Idee kennt man ja schon von den nachfragenden Laien - welche ja ebenfalls schon beim Anblick der Kamera von der resultierenden Qualität der Bilder überzeugt sind. Offenbar werden auch viele Hobbyisten - möglicherweise sogar Berufsfotografen diesen Reflex nicht los.

turboengine
21.01.2013, 20:07
Schielen wir mal über den Tellerrand: Bei Nikon ist es recht einfach, da Nikon hier eine Katekorisierung vorgibt: Um sich für den Nikon Professionial-Service zu qualifizieren, muss man


Mindestens eine dieser Kameras besitzen (Gruppe 1): D3, D3S, D3X, D4, D700, D800, D800E
Wer nur einen Body aus Gruppe 1 besitzt, muss mindestens einen Body aus Gruppe 2 haben: D2HS, D2X, D2XS, D600, D300, D300S
(Darüberhinaus muss man noch mindestens zwei der teureren Objektive haben, sowie per Honorarnachweis, Steuerberater u.ä. nachweisen, dass man mit Fotografie Geld verdient)

Gruppe 1 sind also die aktuellen "Profimodelle", Gruppe 2 sind "alte Profimodelle" und aktuelle Semi-Pro Bodies.

Per Analogieschluss würde ich die A99 irgendwo in zwischen D600 und D800 verorten. Falls Sony mal einen entsprechenden Service anbieten sollte: Profikamera. Sollte von dem Service nach wie vor nichts zu sehen sein: Semipro. Ein paar gekaufte Testimonials wie z.B. von Herrn Doorhof reichen da nicht.

Die A77 ist m.E. eher unterhalb der der D300S angesiedelt, ergo bestenfalls ist sie allenfalls Semi-Pro.

Franco44
21.01.2013, 20:31
Ein sehr interessantes Thema hier.

Ich habe bisher daraus entnehmen, folgern und lernen können,
dass professionelle Fotografen nur mit fetten Kameras gute Bilder erzeugen können.

Diese Personen werden dann folgerrichtig und somit klassifiziert Profis genannt.
Klingt irgendwie unlogisch oder? :?

Wer zum Beispiel zufällig ein gutes Bild mit meiner aktuellen Spielzeugkamera (A37) machen würde,
hat ein echtes Wunder vollbracht und das ist dann nicht normal - zumindest nicht professionell.

Eventuell sollten die G-Objektive nur noch an die A99 passen, A77 dann aktuelle Sony-Technik
und für den Rest ist dann die Palette der Ofenrohre & Co der Standard - uups, das geht auch schon wieder in's Auge. :D

Neonsquare
21.01.2013, 20:33
@turboengine
Ach ich finds einfach schön wie einfach Du es Dir machst ;-)

kearny
21.01.2013, 20:46
Schielen wir mal über den Tellerrand: Bei Nikon ist es recht einfach...

Da sind die CPS-Aufnahmebedingungen aber deutlich niedriger angesetzt:

Hier genügen zur niedrigsten Stufe aktuell zwei Bodys (z. B. 7D und 40D) und drei Mittelklasse-Objektive (z. B. 100 Macro-NonIS, 70-200/4,0 NonIS und 17-55/2,8. Da kostet alleine eine A99-Body mehr und man darf sich mit Geissler rumplagen ;) .Ein Tätigkeitsnachweis wird nicht gefordert.

https://cps.canon-europe.com/Public/QualifyingProducts


Ist die Canon 7D ein Profigerät?

Auf Anhieb würde ich wie auch bei der A77 sagen: nein.



Im aktuellen Katalog der professionellen EOS-Kameras ist sie jedenfalls - wenn auch etwas halbherzig - enthalten:

www.brochures.canon-europe.com/getFile.php?productid=8484

WB-Joe
21.01.2013, 21:17
Mindestens eine dieser Kameras besitzen (Gruppe 1): D3, D3S, D3X, D4, D700, D800, D800E
Wer nur einen Body aus Gruppe 1 besitzt, muss mindestens einen Body aus Gruppe 2 haben: D2HS, D2X, D2XS, D600, D300, D300S
(Darüberhinaus muss man noch mindestens zwei der teureren Objektive haben, sowie per Honorarnachweis, Steuerberater u.ä. nachweisen, dass man mit Fotografie Geld verdient)

Gruppe 1 sind also die aktuellen "Profimodelle", Gruppe 2 sind "alte Profimodelle" und aktuelle Semi-Pro Bodies.


Na prima, dann bin ich jetzt Profi sobald ich einen Euro verdient hab?:lol:

Ich finds echt witzig was hier abgeht.:mrgreen::mrgreen:

Profi ist wer Geld damit verdient, dabei ist es völlig egal mit welchem Werkzeug er das macht.:D

Franco44
21.01.2013, 21:24
... Ich finds echt witzig was hier abgeht.:mrgreen::mrgreen:... ich auch! :P

turboengine
22.01.2013, 00:03
Na prima, dann bin ich jetzt Profi sobald ich einen Euro verdient hab?

Nein. Per definitionem müsstest Du Deinen Lebenunterhalt überwiegend oder doch zumindest massgeblich mit Fotografie bestreiten. Für den NPS muss daher auch nachgewiesen werden, dass dies der Fall ist.

Ich finds echt witzig was hier abgeht.http://www.sonyuserforum.de/forum/images/smilies/icon_mrgreen.gifhttp://www.sonyuserforum.de/forum/images/smilies/icon_mrgreen.gif


Dafür sind wir ja im Cafe.


Profi ist wer Geld damit verdient, dabei ist es völlig egal mit welchem Werkzeug er das macht.http://www.sonyuserforum.de/forum/images/smilies/icon_biggrin.gif

Ja. Aber es ging doch jetzt nicht um den Profi selbst, sondern um die Definition "professionelle Kamera". Ich habe lediglich darauf hingewiesen, wie Nikon das handhabt.

https://nps.nikon.de/pdf_downloads/NPS_Rahmenbedingungen_DE.pdf

Schon klar, dass man im SUF bei solchen Themen Häme einfängt. :flop:
Ist wohl mal wieder Zeit für ein paar Wochen Forumsabstinenz... und Tschüsss.

holger-hb
22.01.2013, 00:19
Ich wünsche mir mehr Profis hinterm Thresen in sog. Fotofachgeschäften.

Aber, die gibt es eh immer weniger.

Egal was man kauft. Oft weiss man mehr über ein Produkt nach ein paar Klicks im Netz als ein Verkäufer und der ist nunmal Profi - oder?!

der_knipser
22.01.2013, 01:19
Ich wünsche mir mehr Profis hinterm Thresen in sog. Fotofachgeschäften...Da stehen mitunter waschechte Profis. Sie sind zwar keine Profi-Fotografen, aber das müssen sie auch nicht sein. Und mit dem Equipment müssen sie sich auch nicht auskennen. Sie sind Verkäufer. Profi-Verkäufer. Sie machen ihren Job nicht dafür, dass ihre Kunden das beste Fotogerät kaufen, sondern dafür, dass ihre eigene Kasse klingelt. Wenn sie das Tag für Tag schaffen, dann sind sie sogar gute Profis.
Ich habe solche Profis kennen gelernt, denen lag das Verkaufen im Blut, und es war völlig egal, ob sie Küchenreiben, Superkleber, Versicherungen, Unterwäsche oder Fotokram verkaufen. Sie hatten es einfach drauf.

Zu viel Produkt- und Fachwissen hinter dem Tresen schadet dem Geschäft. Verkaufsprofis müssen etwas anderes können.

Tom D
22.01.2013, 09:09
Verkaufsprofis müssen etwas anderes können.

Verkaufsprofis müssen zumindest eines können: Das Produkt, das sie verkaufen möchten, überzeugend präsentieren. Dazu gehört meiner Meinung nach auch ein gewisses Grundwissen, sowohl über das Produkt als auch über das Umfeld, in dem es genutzt wird.
Ich sehe das bei uns auf den Messen. Wenn Interessenten kommen, haben diese fach- und sachgezogene Fragen. Wenn dann ein "Produktspezialist" ins Stocken kommt und die Merkmale und vor allem die Alleinstellungsmerkmale gegenüber anderen Produkten -auch im Kontext des Anwendungsgebietes- nicht darstellen kann, geht der Interessent zum nächsten Messestand.

Kürzlich im M...-Markt:
Ein Kunde ließ sich ein Blitzgerät zeigen und hatte noch einige Fragen dazu. Die "Beraterin" musste sich dann im Beisein des Kunden im Internet informieren, um ihm seine Fragen beantworten zu können. Ein Fachverkäufer sollte sich meiner Meinung nach über die Produkte, die er verkauft, vorher informieren.

SanGerman
22.01.2013, 09:56
@Knipser

ich war jahrelang bei expert Fachverkäufer und ohne Fachwissen geht da nicht viel, wenn der Kunde merkt das der Verkäufer nur eine Sprechblase ist, Vertrauen weg - Kunde weg. Ach ja ich kann auch alles verkaufen, aber nur wenn ich von dem Produkt überzeugt bin.
Auch wenn es einem gelingen sollte, einem Kunden überteuerten Quatsch aufzuschwatzen, wird dies der Kunde höchstwahrscheinlich irgendwann merken und kauft in Zukunft woanders.

Bedarf ermitteln, Vorschlag unterbreiten, Nachfragen und Abschluss. Dem Kunden helfen und schon ist auch dem Fachmarkt geholfen.

BtT: ist der Fotograf ein Profi, ist auch die Kamera eine Profikamera. Wenn nicht, dann nicht.

der_knipser
22.01.2013, 10:31
Sicher, ein gewisses Grundwissen sollte ein Verkäufer schon haben.
Ich vermute, dass diejenigen, die sich heute hochqualifizierte Fachverkäufer herbeisehnen, aus der guten alten Zeit stammen, als es die noch gab, die sich umfassend auskannten.

Es liegt aber in der Natur der Sache, dass das heute kaum noch geht. Früher stand ein gutes Dutzend verschiedener Kameramodelle im Laden. Die Handbücher waren nicht dick, weil es viel weniger Features zu beschreiben gab, und was man da lernte, konnte man über viele Jahre verwenden, denn die Kameras hielten vergleichsweise ewig.

Heute stehen die Kameras zu Hunderten im Laden. Vollgestopft mit allen erdenklichen Funktionen, die sich nicht beim ersten Anblick erschließen, sondern nur elektronisch zugänglich sind. Die meisten stehen auch nicht mehr hinter dem Tresen in der Vitrine, sondern zum Anfassen und ausprobieren im Grabbelregal. Kaum ein Modell hält sich länger als 1-2 Jahre am Markt, bis es durch einen Nachfolger abgelöst wird. Das erworbene Wissen müsste also mit sehr viel mehr Breite und Tiefe in viel kürzerer Zeit ersetzt werden. Nach meiner Überzeugung kann ein Verkäufer nur ein paar Highlights der Kameras wissen, und längst nicht mehr jedes Detail.

Früher war es aufwändig, einen ausführlichen Prospekt für eine Kamera zu bekommen. Man musste zur Photokina, oder zumindest zu einem Fotohändler in die Stadt gehen, und hoffen, dass er die begehrten Druckerzeugnisse tatsächlich vorliegen hatte, und diese auch rausgab, anstatt nur Einsicht zu gewähren. Das waren Methoden, die man sich im Internet-Zeitalter gar nicht mehr vorstellen kann. Vom Schreibtisch aus hat man Zugriff auf die Daten sämtlicher verfügbarer Modelle, und kann sie direkt auf dem Bildschirm miteinander vergleichen.

Weil das so ist, gibt es auch keine Notwendigkeit dafür, dass ein Verkäufer sich diese Daten alle in den Kopf stopfen sollte. Das funktioniert heute einfach anders.

dey
22.01.2013, 11:04
Ob man früher wirklich wesentlich besser beraten wurde, sei mal dahingestellt.
Zu Zeiten der Analoagen, war MM noch auf anderes spezialisiert.

Wie Gottlieb schon erwähnt hat, ist die Vielzahl an Kameramodellen mit unüberschaubaren Features schwierig zu beherschen. Kompaktsucherkameras barcuhten früher kaum erklärt, da es nicht viel zu erklären gab. Man konnte sich voll auf die beratungsintensiven HighTech-Produkte konzentrieren.

Heute ist es für jeden einfach sich mit den zwei/ drei Produkten seines Interesses besser auszukennen als der Fachberater und ihn an die Wand zu fahren; wir helfen gerne!

Ich glaube einfach, dass System ist nicht mehr darauf ausgelegt eine fundierte Beratung abzuliefern, weil die Hürden für den Massenmarkt sehr hoch sind.

Mich und meine Beratungsfähigkeit für mein Produkt könnte kein Einzelhändler bezahlen.

bydey

Fotoherby
22.01.2013, 11:32
schön, wenn du ein profi bist.

die A77 ist schon eine richtig dicke hausnummer.
auch wenn man dslt-interessiert ist - die kauft man sich als amateur nicht mal eben so.
ich würde die 77 schon eher im profibereich ansiedeln, schon rein preislich. ein einfacher amateur, z.b. familienvater, evt. haus gebaut, wohnung gekauft - da tut man sich schwer nochmal deutlich über 1000€ für ne kamera auszugeben - einfach so, als amateur.
nicht daß du falsch liegst, aber ich sehe das ein bischen anders ;)Dabin ich voll deiner Meinung

VG Fotoherby

chefboss
22.01.2013, 11:39
Wenn ich aus meiner Sicht pauschalisieren würde, gäbe es noch genügend Profis in den Fachgeschäften. Eine bessere Beratung, einen besseren Service und eine gerechtere Preisgestaltung als in meinem Fachgeschäft kann ich mir kaum vorstellen. Dies seit 40 Jahren, mittlerweilen in der zweiten Generation wo der Chef noch an der Theke steht.

Gruss, frank

Sorry für OT. Die A77 finde ich übrigens für Profis geeignet, nicht nur zum wursteln sondern auch zum wursten ;)