Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mikro AF Feineinstellung
Nabend,
ich hätte mal ne allgemeine Frage, hat jemand schon mal ein Objektiv mit +(plus) in der Einstellung korrigieren müssen:?:
MfG. Fred
+/- Korrektur im Schnitt 50:50
Meine Erfahrung, die Korrektur Werte schriftlich festhalten dann ist es nach einem Softwareupdate einfacher.
wolfram.rinke
09.11.2012, 22:32
Nabend,
ich hätte mal ne allgemeine Frage, hat jemand schon mal ein Objektiv mit +(plus) in der Einstellung korrigieren müssen:?:
MfG. Fred
jedes Objektiv, das einen Frontfokus hat muss eine +-Korrektur behoben werden (damit ist gemeint dass der AF weiter weg von der Bildebene verschoben wird. Bei einem Backfokus ist eine - Korrektur erforderlich, da der AF zuweit nach hinten versetzt wurde.
Leider sind nicht alle Antriebe (Stange, SAM, SSM) gleich sensibel. Bei SAM (zumindest in der alten Version) sind oft Sprünge von 5-10 +/- erforderlich bis dies im Bild erkennbar wird. Ein Stangen-AF mit geringem Spiel, kann da wesentlich feiner (zB +/- 1 ) justiert werden. Mit dem SSM habe ich keien Erfahrung, aber nehme mal an, dass auch dieser feiner justierbar sein sollte.
ich hätte mal ne allgemeine Frage, hat jemand schon mal ein Objektiv mit +(plus) in der Einstellung korrigieren müssen:?:
Interessante Frage. Bei meiner A900 liegt der AF-Microadjust für alle Objektive (15 Stück), nur SSM und Stange, kein SAM, zwischen 0 und -10, überwiegend zwischen 0 und -5.
Das ist bei der NEX-7 mit LA-EA2 anders. Tendenziell verlaufen die Korrekturparameter ähnlich aber es gibt zwei krasse Ausreißer (z.B. Sony AF Macro 50 mm 1:2,8 ), die abweichend von der A900 im Plusbereich liegen. Offensichtlich verhält sich der AF von verschieden Kamera- / Objektiv-Kombinationen unterschiedlich.
Das nachvollziehbar herauszufinden hat mich viel Zeit gekostet. Ich kann aber jedem empfehlen, sich diese Zeit zu nehmen - die Ergebnisse sind sichtbar.
mfg / jolini
Ich habe bei einigen Objektiven, die ungenau fokussierten, in peniblen Versuchsreihen Korrekturwerte ermittelt und eingestellt.....
Tja, und bei einer anderen Entfernung oder am nächsten Tag, stimmten diese Werte dann plötzlich nicht mehr.
Im Moment habe ich alle Korrekturen bei meiner A77 wieder entfernt und verspüre auch keine Lust mehr, irgendwas neu zu justieren.
Irgendwie gibt es Objektive, die immer und jederzeit präzise fokussieren und andere, bei denen der Autofokus wirklich Glückssache ist, auch mit Korrekturfaktor.
Rudolf
mrieglhofer
10.11.2012, 02:00
Welche Parameter gelten, hängt von der Grundabstimmung der Kamera ab. Bei meinen 2 A850 sind 2 Einstellwerte Differenz. Mein Durchschnitt liegt bei -4 bzw. -2.
Nur das Tokina 56/400 liegt mit 3 bzw. 5 im Plus.
die ungenau fokussierten, in peniblen Versuchsreihen Korrekturwerte ermittelt und eingestellt.....
Die Frage ist, wie reproduzierbar deine Messungen sind. Allerdings habe ich damals bei der D7D festgestellt, dass Objektive, die an der A850 massive Abweichungen zeigen, beim Crop punktgenau sind. Also die Notwendigkeit des Micro Adjust scheint mir beim VF deutlich höher zu sein. Mein 1,4/85mm wäre ohne völlig unscharf. Das braucht bei mir -10.
Pittisoft
10.11.2012, 02:10
Ich habe bei einigen Objektiven, die ungenau fokussierten, in peniblen Versuchsreihen Korrekturwerte ermittelt und eingestellt.....
Tja, und bei einer anderen Entfernung oder am nächsten Tag, stimmten diese Werte dann plötzlich nicht mehr.
Im Moment habe ich alle Korrekturen bei meiner A77 wieder entfernt und verspüre auch keine Lust mehr, irgendwas neu zu justieren.
Irgendwie gibt es Objektive, die immer und jederzeit präzise fokussieren und andere, bei denen der Autofokus wirklich Glückssache ist, auch mit Korrekturfaktor.
Rudolf
Meine Erfahrungen sind ähnlich, bei Tageslicht alles top eingestellt und bei Kustlicht passt es dann wieder nicht....:?
Welche Parameter gelten, hängt von der Grundabstimmung der Kamera ab.
Das "Grundabstimmung" hab ich jetzt erst beim zweiten Lesen gesehen ... beim ersten Mal hab ich gelesen "hängt von der Grundstimmung der Kamera ab" - was sich mit meinen Erfahrungen deckt, daß die optimale Justierung je nach Tagesform wechselt. :D
Meine Erfahrungen sind ähnlich, bei Tageslicht alles top eingestellt und bei Kustlicht passt es dann wieder nicht....:?
Ich habe auch den Eindruck, daß es von der Art der Beleuchtung abhängt. Bei einem Objektiv mit ausgeprägten CAs könnte sich möglicherweise die Fokusebene je nach Lichtfarbe ein wenig verschieben ... nur so eine Vermutung.
Vielleicht stoßen wir jetzt so langsam an die Grenzen des Phasen-AF mit räumlich vom Bildsensor getrennten AF-Sensoren? Das Prinzip wurde von Minolta erfunden zu einer Zeit, als man einen Zerstreuungskreis von 30µm als "scharf" bezeichnet hat. Die A77 hat eine Pixelgröße von 4µm ... :?
Ich habe bei einigen Objektiven, die ungenau fokussierten, in peniblen Versuchsreihen Korrekturwerte ermittelt und eingestellt.....
Tja, und bei einer anderen Entfernung oder am nächsten Tag, stimmten diese Werte dann plötzlich nicht mehr.
Kann ich bestätigen.
Stark vom Licht, einer präzisen Einrichtung des Targets und der Kamera sowie dem Objektabstand abhängig. Bei Zooms zusätzlich noch von der Brennweite. Du mußt die Meßreihen in zeitlichen Abständen wiederholen. Das ist lästig. Aber so kannst du Tendenzen erkennen und Mittelwerte für bestimmte Aufnahmesituationen einstellen. Die sind bei mir inzwischen reproduzierbar.
Insgesamt ein nützliches Feature, das ich nicht missen möchte - eher wünsche ich mir eine weitere Verbesserung der Parametrisierbarkeit wie bei anderen Herstellern ...
mfg / jolini
mrieglhofer
10.11.2012, 11:57
Das "Grundabstimmung" hab ich jetzt erst beim zweiten Lesen gesehen
Das mit der Grundabstimmung bezog sich eigentlich darauf, dass die Were bei meinen 2 A850 ziemlich konstant um 2 auseinander sind. Heißt, dass die Grundjustage hier nicht 100% ist. Nur hat mir jeder geraten, "never touch a running system", solange es sich so passend korrigieren lässt.
Meine Erfahrungen sind ähnlich, bei Tageslicht alles top eingestellt und bei Kustlicht passt es dann wieder nicht....
Das habe ich bei der D7D (natürllich ohne Microadjust) stärker gemerkt, dass der Fokus daneben lag. Bei der A850 ist der Effekt geringer.
Stark vom Licht, einer präzisen Einrichtung des Targets und der Kamera sowie dem Objektabstand abhängig. Bei Zooms zusätzlich noch von der Brennweite. Du mußt die Meßreihen in zeitlichen Abständen wiederholen. Das ist lästig
Letztlich muß das auf die bevorzugten Arbeitsbereiche, Lichtfarbe und Abstände optimieren. Wirklich wichtig ist es ja normal bei lichtstarken Objektive, wenn man mit weit offener Blende arbeitet. Abgeblendet ist es unkritischer.
Vielleicht stoßen wir jetzt so langsam an die Grenzen des Phasen-AF mit räumlich vom Bildsensor getrennten AF-Sensoren
Klar, je höher die Auflösung, desto höher sind die Ansprüche an die mechanischen Toleranzen. Und wenn der Tubus wackelt, dfas Bajonett Spiel hat, der AF Antrieb nicht reproduzierbar ist, dann gibts halt auch wechselnde Ergenisse. Noch dazu, dass ja der AF soundso nur in max. 70% wirklich am Punkt liegt.
Nur die Hoffnung, dass das beim Kontrast AF alles behoben ist, habe ich nicht. Da müßte schon mit Arbeitsblende gemessen werden, was halt die Genauigkeit auch nicht fördert.
Pittisoft
10.11.2012, 14:47
Das habe ich bei der D7D (natürllich ohne Microadjust) stärker gemerkt, dass der Fokus daneben lag. Bei der A850 ist der Effekt geringer.
Letztlich muß das auf die bevorzugten Arbeitsbereiche, Lichtfarbe und Abstände optimieren. Wirklich wichtig ist es ja normal bei lichtstarken Objektive, wenn man mit weit offener Blende arbeitet. Abgeblendet ist es unkritischer.
Bei der D7D ist bei mir nur das Minolta 17-35mm aufgefallen mit daneben liegenden Fokus.....
Bei der A77 liegt oft das Zeiss 135mm bei Kunstlicht daneben wobei es bei Tageslicht fast immer passt, bei meiner A700 passt es fast immer egal was für Licht.....
Anders beim STF da passt es immer mit der A77 egal was für Licht dank Sucherlupe....:top:
Wäre vieleicht ein Verbesserungsvorschlag für Sony beim Microadjust zwei Einstellmöglichkeiten speichern zu können 1 für Kunstlicht und 1 für Tageslicht :lol:
Ich wollte eigentlich nur wissen, ob schon mal jemand in den Positiven (+) Bereich korrigiert hat.
Neben meinen 5 eigenen Objektiven habe ich auch noch 6 (bis jetzt) Objektive von einem Bekannten "eingemessen" und alle 11 Objektive liegen irgendwo zwischen -1/-11, also kein Objektiv im + Bereich.
MfG. Fred
Ich wollte eigentlich nur wissen, ob schon mal jemand in den Positiven (+) Bereich korrigiert hat.
Steht doch hier.
+/- Korrektur im Schnitt 50:50
Nur das Tokina 56/400 liegt mit 3 bzw. 5 im Plus.
Hallo Herr Oberförster,
Sie haben den jolini vergessen, der hat alle Obj. im Minus...
Hallo Herr Oberförster,
Sie haben den jolini vergessen, der hat alle Obj. im Minus...
Stimmt nicht. Komplett lesen. :roll:
Mit LA-EA2 an der NEX-7 brauchen 2 (zwei) Objektive eine Plus-Korrektur.
mfg / jolini
Sie haben den jolini vergessen, der hat alle Obj. im Minus...
Und was soll mir das jetzt sagen?
Du hast gefragt, wer eine +Korrektur hat und die Zitate habe ich aufgeführt. :roll:
@jolini, ja ok, an der Nex war für mich uninteressant das habe ich denn überlesen.
@BadMan, da hatte ich wohl den selben Gedanken wie Du, da ich ja alles (fast) gelesen habe, habe ich mich da auch geragt "Und was soll mir das jetzt sagen?":?::?::?::?::?::?::?::?:
Hallo,
beim Lesen des kürzlich hochgeholten Threads 24-70 Zeiss vs. Tamron (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=124994&page=8) stellt sich mir eine allgemeine Frage zum Umgang mit AF-Microadjust. Um keinen neuen Thread für das Thema aufzumachen, hänge ich mich an diesen naheliegenden Thread dran.
Bei dieser ganzen Microadjust-Geschichte verstehe ich eine Sache nicht ganz. Die eingegebenen Korrekturwerte beziehen sich immer auf konkrete Objektive. Diese Werte merkt sich die Kamera anhand der Objektiv-ID.
Mein Tamron XYZ-Zoom bekommt beispielsweise eine Korrektur von "+16". Die "+16" gilt für jede Blende, jede Entfernung und jede Brennweite. Richtig?
--> Wie stellt man sicher, dass die Korrektur, die beispielsweise bei 24mm im Nahbereich notwendig ist, bei 70mm und Fernbereich nicht plötzlich "stört" weil das Objektiv dort überhaupt keine Korrektur benötigt?
Ich meine, es ist doch gar nicht so ungewöhnlich, dass Objektive nur bei bestimmten Blenden, Entfernungen und/oder Brennweiten einen Fehlfokus aufzeigen. Wird z.B. hier diskutiert (www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=97665).
Der Fehlfokus kann verschiedene Ursachen haben. Kamera, Objektiv, oder eine Kombination aus beiden.
Beispiel #1:
Mein extremstes Beispiel was das Minolta AF 28/2.8. Dieses hatte einen sehr ausgeprägten Fokus-Shift (beide Exemplare die ich hatte). Bei Blende 2.8 sitzt der AF auf den Punkt. Bei Blende 5.6 und 50cm Entfernung war der Fokuspunkt bereits so weit in die Ferne verschoben, dass das anvisierte Objekt noch nicht mal mehr von der wesentlich höheren Schärfentiefe bei Blende 5.6 erfasst wurde. Mit Microadjust ließ sich das für Blende 5.6 perfekt anpassen, nur dann saß der AF bei 2.8 viel zu weit vorne.
Beispiel #2:
Ich hatte das 90er Macro von Tamron kurze Zeit da gehabt. Dieses hatte bei weiten Entfernungen (10 Meter und aufwärts) einen ausgeprägten Frontfokus. Besonders gut sichtbar bei Offenblende. Bei Makroaufnahmen (30cm und näher) saß der AF dagegen perfekt. Der Frontfokus bei weiten Entfernungen ließ sich korrigieren, nur dann war der AF im Nahbereich hinüber.
Beispiele #1 und #2 sind dabei relativ simpel aufgebaute Festbrennweiten. Zoomobjektive können unterschiedliche Korrekturen benötigen, im Extremfall eine (-)Korrektur im WW-Bereich und eine (+)Korrektur im Telebereich.
Ok, die "Microadjust-abstellen-und-ordentlich-abblenden-Keule" geht immer. Häufig möchte man aber mit Offenblende fotografieren und nicht nur bei bestimmten Brennweiten und Entfernungen.
--> Gibt es ein sinnvolles Verfahren, wie man in solchen Fällen am besten vorgeht?
So wie ich es verstanden habe, ist die Microadjust-Hilfe nur dann uneingeschränkt hilfreich, wenn ein Objektiv eine "gleichmäßige" Korrektur bei allen Blenden, Entfernungen und Brennweiten benötigt.
Bei den Beispielen #1 und #2 erkaufe ich die Verbesserung in einem Bereich allerdings mit einer Verschlechterung in einem anderen Bereich.
--> Oder gibt es mittlerweile Microadjust-Verfahren (evtl. bei neueren Gehäusen), die für bestimmte Brennweiten, Blende und Entfernungen separat eingestellt werden können?
Gruß, Aleks
Fotorrhoe
24.08.2014, 23:08
...
Bei dieser ganzen Microadjust-Geschichte verstehe ich eine Sache nicht ganz. Die eingegebenen Korrekturwerte beziehen sich immer auf konkrete Objektive. Diese Werte merkt sich die Kamera anhand der Objektiv-ID.
Mein Tamron XYZ-Zoom bekommt beispielsweise eine Korrektur von "+16". Die "+16" gilt für jede Blende, jede Entfernung und jede Brennweite. Richtig?
--> Wie stellt man sicher, dass die Korrektur, die beispielsweise bei 24mm im Nahbereich notwendig ist, bei 70mm und Fernbereich nicht plötzlich "stört" weil das Objektiv dort überhaupt keine Korrektur benötigt?
Ich meine, es ist doch gar nicht so ungewöhnlich, dass Objektive nur bei bestimmten Blenden, Entfernungen und/oder Brennweiten einen Fehlfokus aufzeigen.
Das Problem hast Du sehr schön dargestellt, aber es gibt derzeit keine elegante Lösung dafür. Im Grunde müsste die Kamera für jedes Objektiv eine Matrix über Brennweiten und Entfernungen speichern. Das kann keine mir bekannte Kamera.
Ich habe zB ein Tamron 28-75/2.8, das in der allgemeinen Fotographie gut aussieht, aber unter Portraitbedingungen (längste Brennweite, kurze Entfernung) deutlich korrigiert werden muß.
Was also tun: Objektive analysieren, kurz ärgern, sich dann die Werte merken/aufschreiben und in der konkreten Situation vorgeben. Die Korrektur ist leider eben doch kein "einmal einstellen und dann vergessen", sondern ein variabler Parameter wie viele andere.
Spiegellos wird es in der Zukunft hoffentlich besser (A7MII mit A-Mount)!
fotorrhoe
--> Wie stellt man sicher, dass die Korrektur, die beispielsweise bei 24mm im Nahbereich notwendig ist, bei 70mm und Fernbereich nicht plötzlich "stört" weil das Objektiv dort überhaupt keine Korrektur benötigt?
Gar nicht. Wenn es keinen durchgängig einheitlichen Fokusfehler aufweist, hast du drei Möglichkeiten:
- Auf die Blenden- / Brennweiten- / Entfernungskombination perfekt justieren, die du am häufigsten benötigst,
- auf einen Mittelwert justieren, so daß es sich im "schlechten" Bereich deutlich verbessert und dabei im "guten" Bereich nicht allzusehr verschlechtert,
- oder das tun, was man früher in solchen Fällen immer tun mußte: Das Objektiv zum Justieren an den Hersteller einschicken.
Die Mikrokorrektur ist kein Allheilmittel, sie erspart nur in manchen Fällen den umständlichen dritten Weg, insbesondere bei Festbrennweiten.
Ich meine, es ist doch gar nicht so ungewöhnlich, dass Objektive nur bei bestimmten Blenden, Entfernungen und/oder Brennweiten einen Fehlfokus aufzeigen.
Es ist noch viel schlimmer. Die Abweichung kann im Prinzip auch noch von AF-Feld zu AF-Feld unterschiedlich sein, z.B. außen anders als in der Mitte oder links anders als rechts.
Wie ich in diesem Thread schon vor zwei Jahren geschrieben habe: Wir hantieren hier mit einer 30 Jahre alten Technologie, die aus einer Zeit stammt, als man einen Zerstreuungskreis von 30µm als "scharf" bezeichnet hat. Daß die Hersteller die AF-Justage jetzt als vermeintliches Feature auf den Kunden abwälzen, ist meines Erachtens nur das Eingeständnis, daß man bei den heutigen hohen Auflösungen von 24MP auf APS-C oder 36MP auf KB die Toleranzen fertigungsseitig schon lange nicht mehr in den Griff bekommt.
Ok, die "Microadjust-abstellen-und-ordentlich-abblenden-Keule" geht immer. Häufig möchte man aber mit Offenblende fotografieren und nicht nur bei bestimmten Brennweiten und Entfernungen.
--> Gibt es ein sinnvolles Verfahren, wie man in solchen Fällen am besten vorgeht?
Manuell fokussieren. Wenn eine Automatik nicht die gewünschten Ergebnisse liefert, dann ärgere ich mich nicht damit herum, sondern schalte sie halt ab. Mein Tamron 28-75 hab ich zum Schluß nur noch manuell benutzt, bis ich es durch das 2470Z ersetzt habe.
DonFredo
25.08.2014, 07:22
...Es ist noch viel schlimmer. Die Abweichung kann im Prinzip auch noch von AF-Feld zu AF-Feld unterschiedlich sein, z.B. außen anders als in der Mitte oder links anders als rechts....
Moin,
wenn das so ist, dann ist der Sitz des AF-Moduls oder des Sensors nicht korrekt.
Da hilft dann der AF-Microadjust auch nicht weiter, sondern nur eine korrekte Justierung beim Service.
wenn das so ist, dann ist der Sitz des AF-Moduls oder des Sensors nicht korrekt.
Nicht unbedingt: Ein Beispiel dafür ist das Minolta/Sony 20mm/2.8. Hier setzen die äusseren AF Sensoren den Fokus auf eine deutlich andere Ebene als der mittlere Sensor, was mit allen VF Kameras reproduzierbar ist (A900 und A99) und rein dem Objektiv zuzuschreiben ist (und das ist unabhängig vom nervigen Blendenshift des Objektivs).
Wenn wir ehrlich sind, wissen wir nicht, was Sony unter der Haube inzwischen macht. Wenn ich mir die Fähigkeiten der deutlich leistungsfähigeren Prozessoren der letzten Generation ansehe, würde ich nicht ausschließen, dass Schwächen in der Objektivkonstruktion bezüglich des AF zum Teil kompensiert werden. Aber dokumentiert ist es wahrscheinlich nirgends.
AS Photography
25.08.2014, 14:19
Wenn wir ehrlich sind, wissen wir nicht, was Sony unter der Haube inzwischen macht. Wenn ich mir die Fähigkeiten der deutlich leistungsfähigeren Prozessoren der letzten Generation ansehe, würde ich nicht ausschließen, dass Schwächen in der Objektivkonstruktion bezüglich des AF zum Teil kompensiert werden. Aber dokumentiert ist es wahrscheinlich nirgends.
Bei der derzeitigen mechanischen Trennung von AF- und Hauptsensor ist man meiner Meinung nach inzwischen so im Grenzbereich der Herstellungstoleranzen angekommen (durch die hohe Auflösung moderner Sensoren _und_ den gestiegenen Ansprüchen) dass künftig nur die Lösung "Phasen-Autofokus auf dem Hauptsensor" à la Canon 70D oder Sony A6000 in Frage kommt.
Dazu kommt gerade bei älteren Objektiven noch das unvermeidliche Spiel im Autofokus-Antrieb, vor allem bei Kamera-seitigem Motor...
Eine richtig "radikale" Lösung wäre vielleicht ein komplett neues Objektiv/Bajonett-System, vielleicht mit gekrümmten Sensor und Z-Shift - da dann aber _alle_ bisherigen Objektive nicht mehr verwendbar wären, wird das wahrscheinlich kein Anbieter riskieren... (Leica-M-Bajonett: 1953, Nikon F: 50er Jahre, A-Mount und EOS: 80er Jahre.... eigentlich ist es höchste Zeit für was neues, das die technischen Entwicklungen berücksichtigt.... E-Mount und MFT und Leica-T sind doch nur Aufgüsse der 80er-Jahre-Technik)
Ok, danke, dann habe ich die Wirkungsweise des Microadjust richtig verstanden. Es ist letztendlich nur ein Kompromis.
Ich habe in der Analog-Ära (mit Amateurmitteln wie feinkörniger Film und Mikroskop) gerne Objektive getestet. Heute habe ich beruflich mit Test zu tun und weiß, wie schnell ein Testumfang explodieren kann.
Wenn wir annehmen, dass sich ein Objektiv in Weitwinkel-, Mittel- und Tele-Stellung anders verhalten kann, so haben wir schon drei verschiedene Testsituationen.
Trennt man den Test nur grob in einen Nah-, Mittel- und Fernbereich, so haben wir schon in Summe 9 verschiedene Tests.
Multipliziert man das mit nur 3 Blenden (z.B. 1x Offenblende, 1x leicht abgeblendet, 1x förderliche Blende), die ja alle einen unterschiedlich starken Fokus-Shift verursachen können, so haben wir schon 27 zu testende Konstellationen.
Dann wurde noch von einem Phänomen berichtet, wo ein Objektiv wesentlich genauer fokussierte, wenn es von Fern auf mittlere Distanz fokussiert hat, als wenn es von Nah auf mittlere Distanz fokussiert. Den Thread habe ich gerade nicht zur Hand, ich meine es irgendwann im blauen Nachbarforum gelesen zu haben. Das Fazit war, dass das Objektiv aufgrund von Ungenauigkeiten des Stangenantriebs mit bestimmten Gehäusen einfach nicht gut harmoniert hat. Mit anderen dagegen schon. Für einen Test, müsste man also bei allen o.g. Tests die Fokus-Drehrichtung mit berücksichtigen, einmal von nah und einmal von fern. Macht also 54 Testfälle.
Genaugenommen, wie Usch richtigerweise ergänzt, gilt der Test sogar nur für eines der AF-Felder. Wie viele Phasensensoren hat eine Alpha 850, neun Stück? Dann können wir die 54 Tests mit 9 multiplizieren und haben 486 Testfälle.
Um Fehler/ Ausreißer zu minimieren, müsste man natürlich für jeden Testfall mehrere Aufnahmen (wie wärs mit 5?) anfertigen und jeweils die meist signifikante/ durchschnittliche Aufnahme raussuchen. Da sind wir bei 2.430 Auslösungen und das sind nur die Basics.
Für einen repräsentativen Test müsste man den Test natürlich mit mehreren Exemplaren des Objektivs (wie wärs wieder mit 5?) wiederholen, um eine klare Tendenz nachzuweisen. Jetzt haben wir 12.150 Aufnahmen auszuwerten.
Ach ja, ein Gehäuse, kann ebenfalls einen eigenen Fehler von z.B. "-5" oder "+5" mitbringen und den Fehler des Objektivs verstärken oder reduzieren. D.h. der Test gilt nur für ein bestimmtes Gehäuse, schlimmer noch, nur für ein Exemplar. Also im Grunde hat man über 10.000 Testaufnahmen und immer noch keine belastbare allgemeingültige Testaussage. Es sei denn, man zieht eine ausreichende Menge von Exemplaren eines bestimmen Gehäuses hinzu, oder in Gehäuse, welches per se als perfekt justiert betrachtet werden kann.
Ich weiß nicht, ob die Hersteller tatsächlich einen solchen Testaufwand betreiben. Gesetzt den Fall, man macht es, oder man reduziert die Testfallanzahl gemäß geeigneter Verfahren. Wie fotorrhoe schon schrieb:
Im Grunde müsste die Kamera für jedes Objektiv eine Matrix über Brennweiten und Entfernungen speichern.
Als Ergebnis hätte man eine Matrix, die in der Kamerafirmware (Speicherplatz gibts heute reichlich) hinterlegt werden könnte. Das AF-System wäre dann in der Lage, bekannte (und zwar NUR bekannte) Objektivabweichungen, automatisch zu korrigieren.
Die Kamera würde dann wissen, dass ein Sony XY-Objektiv in der Tele-Stellung bei Offenblende eine Korrektur von "-5" benötigt, während es bei Weitwinkel und Blende 5.6 eher "+12" benötigt.
Alison nimmt es schon vorweg:
Wenn wir ehrlich sind, wissen wir nicht, was Sony unter der Haube inzwischen macht.
So genau weiß keiner, was im Quellcode der Firmware steckt. Außer Sony natürlich.
Es wäre m.E. denkbar, dass eine komplexe AF-Korrektur bereits in den Kameras zum Einsatz kommt. Zumindest liest man viel von Vignettierungs- und Verzeichnungskorrektur, die in die JPG-Entwicklungsengine integriert sind, warum dann nicht auch AF-Korrekturen?
Wann ist die erste SLR mit AF rausgekommen, die bei mir im Regal steht? 1985 (http://www.zgraja.com/kameras/minolta7000af.php)? Usch hat Recht, es ist eine 30 Jahre alte Technik und eigentlich ein Wunder, dass sich die Genauigkeit (Zerstreuungskreis) überhaupt bis heute in Serienproduktion so weit optimieren ließ. Daher fände ich die oben geschilderte AF-Korrektur gar nicht so abwegig.
Einem Durchschnittsfotografen ist der o.g. Testaufwand und Matritzen-Eingaben für Korrekturwerte nicht zumutbar, daher wird wohl der derzeit angebotene "pauschale" Microadjust in Verbindung mit Uschs erstem gelisteten Punkt schon der pragmatischste Weg sein:
- Auf die Blenden- / Brennweiten- / Entfernungskombination perfekt justieren, die du am häufigsten benötigst,
Warum auch nicht? Der Durchschnittsbenutzer wird zufrieden sein, wenn er zu 90% Portraits bei 200mm mit Offenblende schießt und sich somit 90% seiner Ergebnisse mit einer simplen "-x" Korrektur verbessern lassen. Andere, die das Microadjust-System theoretisch analysieren, finden natürlich schnell den Schwachpunkt.
Daher gefällt mir die Diskussion. ;)
Aber jetzt mal ganz weg von der Theorie: nach diversen nicht-wissenschaftlichen Tests, glaube ich an der A850 mit allen meinen Objektiven in Summe am besten mit "+0" bzw. mit ausgeschalteter Korrektur zu fahren. Keine Ahnung ob es besonders gut gelungene Exemplare sind, oder ob meine nicht-allgemeingültigen Testbedingungen einfach kein anderes Resultat zuließen.
Ich glaubte eine Zeit lang bei dem einen oder anderen Objektiv mit kleinen Korrekturen (-2, -4) ein minimal besseres Ergebnis zu erzielen, war dann aber verwundert, warum der AF bei anderen Fotos nicht mehr saß. So kam ich überhaupt auf das Thema. Ich bin vor allem glücklich, dass mein CZ 24-70/2.8 offenbar keine Korrektur benötigt. Das Tamron 24-70/2.8 welches ich kurze Zeit hatte, hat ebenfalls keine Korrektur benötigt, allerdings habe ich es wegen Schwächen in einem anderen Bereich zurückgeben müssen. War nochmal ein ganz anderes Thema, das genauer analysiert werden wollte.
Gruß, Aleks
Es gibt auch Objektive bei denen ein Korrekturwert für alle Brennweiten und Blenden passt, z.B. das Sony 70-400.
Sollte das nicht der Fall sein, ist es nicht in Ordnung und kann bei Geisler justiert werden.
Es gibt auch Objektive bei denen ein Korrekturwert für alle Brennweiten und Blenden passt, z.B. das Sony 70-400.
Sollte das nicht der Fall sein, ist es nicht in Ordnung und kann bei Geisler justiert werden.
Oder auch nicht, weil die Werkzeige dafür nur im Elsass zu finden sind, und dann klappts immer noch nicht...und dann muß Herr Mayr in Linz fast ein viertel Jahr mit Sony/EU Zentrale in Brüssel verhandeln, bis ich ein Neues bekomme. Danke!!:top:
....denn das Warten hat sich gelohnt:lol:
Sollte das nicht der Fall sein, ist es nicht in Ordnung und kann bei Geisler justiert werden.
Soweit die Theorie. Für das Justieren meines oben erwähnten Tamron 28-75 hat Geissler vor zwei Jahren 100€ kassiert, und der Fehlfokus war anschließend kein bißchen anders (AF-Korrektur +13 am kurzen und +/- 0 am langen Ende). :zuck:
Soweit die Theorie. Für das Justieren meines oben erwähnten Tamron 28-75 hat Geissler vor zwei Jahren 100€ kassiert, und der Fehlfokus war anschließend kein bißchen anders (AF-Korrektur +13 am kurzen und +/- 0 am langen Ende). :zuck:
Deshalb war meins ja auch bei Schuhmann in Linz:D
Oder auch nicht, weil die Werkzeige dafür nur im Elsass zu finden sind, und dann klappts immer noch nicht...und dann muß Herr Mayr in Linz fast ein viertel Jahr mit Sony/EU Zentrale in Brüssel verhandeln, bis ich ein Neues bekomme. Danke!!:top:
....denn das Warten hat sich gelohnt:lol:
Weißt Du das genau mit dem Elsaß. Da könnte man ja gleich das Objektiv dort hin bringen, für mich viel näher als nach Österreich.
Weißt Du das genau mit dem Elsaß. Da könnte man ja gleich das Objektiv dort hin bringen, für mich viel näher als nach Österreich.
Na ja, hier ist ein Textauszug aus einer Infomail aus Linz:
"Ihr Objektiv ist - wie mit Hr. ..... besprochen in der Zentrale in Frankreich zur Justage."
Und die Zentrale ist wohl im Elsaß. Ob die Kommunikation über Frankreich besser klappt mußt du selbst abschätzen.
Ich war bei Herrn Mayr bestens aufgehoben. Er hat in meinem Anliegen sogar mit Sony/Japan korrespondiert und dann mit einem Vertreter aus Japan, der nach Linz kam (nicht nur wegen meinem Problem), meinen Fall besprochen.
Erst dann hat sich Brüssel bewegt.....aber jeder Fall liegt anders.
Ich brauchte viel Geduld, die sich aber am Ende gelohnt hat.
Ariovist
27.08.2014, 13:50
Die Sony Objektive sollten doch von Werk ab optimal mit Sony Kameras harmonieren? Bislang mußte ich bei Sony nichts am Mikro AF drehen, bei Tamron sehr wohl.
Die Sony Objektive sollten doch von Werk ab optimal mit Sony Kameras harmonieren? Bislang mußte ich bei Sony nichts am Mikro AF drehen, bei Tamron sehr wohl.
Wie du schon schreibst:......sollten:lol:
Ariovist
27.08.2014, 13:56
Bei einem Zoomobjektiv würde ich jedes Objektiv mit Fehlfokus zum Justieren einsenden. Micro AF adjust scheint mir nur bei Festbrennweiten sinnvoll zu sein - oder wenn das Zoom dermaßen stark fehlfokussiert....
Ein tamron 70-300 hatte starke Probleme bei 300 mm. Gut, justiert auf +15. Ergebnis: Bei 300 mm und weit entfernten Motiven super, bei 70 mm starker Fehlfokus.... Bevor man immer neue AF-Funktionen einbaut, sollte man erstmal die Genauigkeit des Autofokus in den Griff bekommen.
Bei der derzeitigen mechanischen Trennung von AF- und Hauptsensor ist man meiner Meinung nach inzwischen so im Grenzbereich der Herstellungstoleranzen angekommen (durch die hohe Auflösung moderner Sensoren _und_ den gestiegenen Ansprüchen) dass künftig nur die Lösung "Phasen-Autofokus auf dem Hauptsensor" à la Canon 70D oder Sony A6000 in Frage kommt.
Da kann ich nur zustimmen, eine Systemkamera ohne Spiegel hat dieses Problem einfach nicht. Und mit steigenden Sensor-Auflösungen wird das Problem wohl immer deutlicher sichtbar werden.
Wobei sich mit wenig Programmieraufwand wohl auch eine selbst-justierende SLT-Kamera bewerkstelligen ließe. Aber für die paar Tage Programmieraufwand will man wohl kein Geld in die Hand nehmen, solange sich die Konsumenten nicht über die auf den Anwender abgewälzte Justage-Arbeit ausreichend beschweren, bzw. die Menge an zurückgesendeten Objektiven aufgrund Fehlfokus in einem kaufmännisch vertretbaren Rahmen bleibt.
Anhand des Sensor-Bildes könnte die Kamera nämlich mit dem zu justierenden Objektiv (genauer gesagt die Kombi Kamera/Objektiv) per kontrast-AF scharf stellen, und die Abweichung des per durchlässigem Spiegel gleichzeitig messbaren Phasen-AF als Korrekturwert abspeichern. Als Testchart könnte man in die Kamera-Schachtel ein kleines Testchart beilegen (um das zu finanzieren könnte man sich das 'Handbuch' gleich sparen:D). Der AF muss dann über das AF-Hilfslicht scharf stellen, um Kunstlichteinflüsse zu verringern und einigermaßen reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten. Technisch wäre es mM nach bereits möglich, die micro-Adjust zumindest halb-automatisiert ablaufen zu lassen.
Im Grunde müsste die Kamera für jedes Objektiv eine Matrix über Brennweiten und Entfernungen speichern. Das kann keine mir bekannte Kamera.
Kamera nicht, aber Objektiv :)
Wer viel Geduld mitbringt und heute schon genauer justieren möchte, der muss zu den neuen Sigma-Objektiven greifen. Mittels des USB-Docks kann eine kleine 4x4 Matrix (4 Brennweiten, 4 Fokusdistanzen) mit Korrekturwerten versehen werden.
Beispiel #2:
Ich hatte das 90er Macro von Tamron kurze Zeit da gehabt. Dieses hatte bei weiten Entfernungen (10 Meter und aufwärts) einen ausgeprägten Frontfokus. Besonders gut sichtbar bei Offenblende. Bei Makroaufnahmen (30cm und näher) saß der AF dagegen perfekt. Der Frontfokus bei weiten Entfernungen ließ sich korrigieren, nur dann war der AF im Nahbereich hinüber.
Gerade bei einem Makro fände ich das jetzt nicht so tragisch- denn im Makrobereich wird man ohnehin um manuelles fokusieren kaum herum kommen; aber ich gebe dir recht, ist natürlich etwas lästig...
...
Wobei sich mit wenig Programmieraufwand wohl auch eine selbst-justierende SLT-Kamera bewerkstelligen ließe. ..
Ich habe neulich gesehen, dass Canon darauf ein Patent hat, aber frag mich jetzt bitte nicht nach dem Link :cool:
AS Photography
27.08.2014, 16:51
...Technisch wäre es mM nach bereits möglich, die micro-Adjust zumindest halb-automatisiert ablaufen zu lassen....
Das würde sicher technisch funktionieren, ausreichend Rechenleistung usw. sollte auch jede Kamera heutzutage haben und vermutlich wäre (an SLTs) nicht einmal eine Hardware-Änderung nötig.
Aber ich glaube nicht, dass das zu einer wirklichen Verbesserung führen würde, da das weder den Einfluss der Temperatur (Wärmeausdehnung, damit Änderung der mechanischen Lage der Sensoren...) noch die eher zufälligen von Spiel im Bajonett usw. eliminieren kann. Dazu noch der Einfluss unterschiedlicher Beleuchtung (Lichtfarbe)...
Und eine so anfällige (Halb)-Automatik würde vermutlich sehr viele Anfragen an den Support zur Folge haben wegen "seltsamer" Ergebnisse und dann "mieses Image" ....
Aber wer weiß, was in der Firmware unserer Kameras so alles drinnen steckt, was nur für den Service gedacht ist? (denkt nur mal an die Service-Menüs vieler Handys...)
Der AF muss dann über das AF-Hilfslicht scharf stellen, um Kunstlichteinflüsse zu verringern und einigermaßen reproduzierbare Ergebnisse zu erhalten.
AF-Justage sollte man ungefähr beim 50fachen der Brennweite machen. Jetzt zeig mir mal ein AF-Hilfslicht, das 15 oder gar 25 Meter weit leuchtet. :? Wenn schon, dann bei ausreichendem Tageslicht.
@kiwi05,
warscheinlich ist es dieses : http://www.cordongroup.com/fr/index.html
Since April 1st, 2014, Sony Alsace France Tec became
Cordon CMS, a subsidiary of Cordon Electronics Group.
Das sieht aus als wäre es genauso eine "Jack of all trades"-Bude wie Geissler.
AF-Justage sollte man ungefähr beim 50fachen der Brennweite machen. Jetzt zeig mir mal ein AF-Hilfslicht, das 15 oder gar 25 Meter weit leuchtet
=> Blitz.
Außerdem wird selbst beim professionellen Sony-Schrauber nicht genau auf einer Entfernung Faktor 50xBrennweite justiert sondern in bestimmter Entfernung zum Test-Chart.
nach diversen nicht-wissenschaftlichen Tests, glaube ich an der A850 mit allen meinen Objektiven in Summe am besten mit "+0" bzw. mit ausgeschalteter Korrektur zu fahren. Ich weiß ja nicht wie viele und was für Objektive Du hast, aber nach meinen Erfahrungen (mit der A77) halte ich das für sehr unwahrscheinlich.
Anfangs war ich auch der Meinung die Cam fokussiert mit all meinen Objektiven sauber, aber nach und nach fielen mir doch zunehmend Fotos auf wo der Fokus nicht optimal saß, vor allem nachdem ich mal mit dem 70-400G etwas intensiver Wildlife fotografiert hatte.
Dann ließ ich den AF Kamera justieren (bei Schumann in Linz), aber selbst danach war µAF Adjust nötig, und zwar unterschiedlich für meine diversen Objektive. Nachdem ich das aber mal gemacht hatte saß der Fokus im Schnitt deutlich besser.
Natürlich stellt der 24MP Crop Sensor der A77 höhere Ansprüche an die Fokussiergenauigkeit als die 24 MP der A850 weil die ja einen VF-Sensor hat, und vielleicht ließ Sony bei der Justage das A850-AF-Sensors noch mehr Sorgfalt walten als bei der A77 - immerhin war die A900/A850 als Profikamera konzipiert. Aber aufgrund der höchst unterschiedlichen und teilweise extremen µAF-Korrekturwerte die ich für meine Objektive gefunden habe hielte ich es für einen sehr unwahrscheinlichen Zufall das all Deine Objektive (so es denn mehr als vielleicht nur 1 oder 2 sind) ohne µAF Adjust genau fokussieren.
Mit Erscheinen der A77 und der A99 habe ich mich einige Zeit mit der AF-Justage meiner A-Mount Objektive beschäftigt und habe bei Zoom-Objektiven irgendwann aufgegeben. Das KoMi 28-75 hat (aus der Erinnerung)
+5 bei 75 mm
0 bei 50 mm
-4 bei 35 mm
-10 bei 28 mm
Und so zierte ein Aufkleber mit diesen Werten meine GeLi... Drauf geachtet habe ich selten und wenn, dann nur bei Aufnahmen vom Stativ.
16-80Z, 70-300G und 70-400G waren ähnlich, wenn auch mit geringeren Korrekturwerten. Das 2.8/20 von Minolta war genau so wie hier beschrieben: Stimmte die Mitte dann waren die Außenbereiche unscharf und umgekehrt.
Mittlerweile habe ich zumindest für das Problem AF-Justage eine Lösung: e-Mount :-)
Ariovist
28.08.2014, 14:20
Sind diese Probleme bei canon oder nikon ähnlich ausgeprägt? Besitze keine dieser Kameras. Aber es scheint ja so, als ob man nur selten sehr akkuraten Fokus erhält ohne Einsatz des manuellen Fokus.
Das ist das tolle bei der neuen Generation Sigma mit Dockstation.
Ich hatte vor kurzem das 17..70 Sigma.
Da konnte ich Brennweite 17..28..50..70 einstellen:top:
Mit Erscheinen der A77 und der A99 habe ich mich einige Zeit mit der AF-Justage meiner A-Mount Objektive beschäftigt und habe bei Zoom-Objektiven irgendwann aufgegeben. Das KoMi 28-75 hat (aus der Erinnerung)
+5 bei 75 mm
0 bei 50 mm
-4 bei 35 mm
-10 bei 28 mm
Und so zierte ein Aufkleber mit diesen Werten meine GeLi... Drauf geachtet habe ich selten und wenn, dann nur bei Aufnahmen vom Stativ.
16-80Z, 70-300G und 70-400G waren ähnlich, wenn auch mit geringeren Korrekturwerten. Das 2.8/20 von Minolta war genau so wie hier beschrieben: Stimmte die Mitte dann waren die Außenbereiche unscharf und umgekehrt.
Mittlerweile habe ich zumindest für das Problem AF-Justage eine Lösung: e-Mount :-)
Robert Auer
28.08.2014, 23:03
Sind diese Probleme bei canon oder nikon ähnlich ausgeprägt? Besitze keine dieser Kameras. Aber es scheint ja so, als ob man nur selten sehr akkuraten Fokus erhält ohne Einsatz des manuellen Fokus.
Lt. ColorFoto Test im Heft 7/2014 ist die A77 nach Panasonic GH2 und NEX-7 die Drittbeste des Testfeldes von 9 Cameras.
Das ist das tolle bei der neuen Generation Sigma mit Dockstation.
Ich hatte vor kurzem das 17..70 Sigma.
Da konnte ich Brennweite 17..28..50..70 einstellen:top:
Lustig. Da sparen sie sich die aufwendige brennweitenabhängige Justage im Werk, kassieren zusätzlich noch für das USB-Dock, und die Kunden finden es prima. :crazy:
Eigentlich sollten sie die Kostenersparnis weitergeben und jedem registrierten Sigma-Besitzer ein USB-Dock gratis zur Verfügung stellen. :)
Ich weiß ja nicht wie viele und was für Objektive Du hast, aber nach meinen Erfahrungen (mit der A77) halte ich das für sehr unwahrscheinlich.
(...)
Aber aufgrund der höchst unterschiedlichen und teilweise extremen µAF-Korrekturwerte die ich für meine Objektive gefunden habe hielte ich es für einen sehr unwahrscheinlichen Zufall das all Deine Objektive (so es denn mehr als vielleicht nur 1 oder 2 sind) ohne µAF Adjust genau fokussieren.
Das hat alles weniger mit Zufall zu tun, sondern vielmehr mit konsequentem Aussortieren. Wie ich in Beitrag #18 geschrieben habe, habe ich immer Ausreißer, wie z.B. zuletzt die beiden Exemplare des Mi AF 28/2.8 konsequent abgestoßen, weil man diese nicht vernünftig korrigieren und somit mit den Objektiven nicht vernünftig arbeiten konnte.
Und, ja, es sind paar mehr, als ein oder zwei. ;)
Für das A-Bajonett (VF) liegt hier rund ein Dutzend Objektive, wovon 5-6 Stück regelmäßig und häufig genutzt werden.
Den APS-C Bestand habe ich auf ein einziges Objektiv reduziert: AF 16-105, aber das ist hier nicht von Interesse, weil es nur an der A700 Verwendung findet.
Nach und nach habe ich die Anzahl der Linsen reduziert (früher viele Gebrauchte aus der Ofenrohr-Generation) und günstige Linsen durch bessere und lichtstärkere ersetzt.
Bei den verbliebenen Objektiven ist der Fehler so minimal, dass man sich den eventuellen (ebenfalls minimalen) Gewinn mit einem Verlust in einem anderen Bereich erkauft. Wie in Beitrag #25 erwähnt, glaubte ich eine Zeit lang, bei dem einen oder anderen Objektiv mit kleinen Korrekturen (-2, -4) ein minimal besseres Ergebnis zu erzielen. Das galt dann aber nur für eine bestimmte Situation (Entfernung, Brennweite, Blende, usw...) und verschlechterte dafür minimal einen anderen Bereich. Wir haben ja bereits oben festgestellt, dass es mit einer pauschalen Korrektur -XY insbesondere im Fall von Zoomobjektiven nicht getan ist.
Gerade bei teureren Linsen (CZ 24-70/2.8) bin ich einfach froh, dass der AF in Summe sitzt und keine heftige -10 oder -20 Korrektur in einzelnen Zoombereichen braucht, aber das habe ich alles schon geschrieben...
Bei einem neuen 90er Tamron war der Frontfokus nur(!) im Fernbereich derart offensichtlich, dass ich das Objektiv gar nicht erst behalten und gleich zurückgeschickt habe. Klar kann ich den AF der Kamera umbiegen lassen, dass es dann passt, aber was wäre dann mit den ganzen anderen Objektiven gewesen?
Das Risiko wollte ich nicht eingehen und eine ausdrükliche Garantie, dass das restliche Dutzend Objektive (die der Werkstatt ja nicht vorliegen) durch die Justage überhaupt nicht beeinflusst werden, bekommt man nicht.
Was die Werkstätten da bei der Justage machen, wissen wir nicht genau. Genausowenig, ob die Alphas in der Firmware bereits mit anpassbaren(?) Korrektur-Matritzen für bestimmte Objektive arbeiten. So oder so, ich nehme an, dass keine Werkstatt die in Beitrag #25 skizzierten vollumfänglichen Tests wegen des damit verbundenen Aufwands nicht leistet.
Wenn ich mich recht entsinne, macht Geissler seinen Fokustest sogar nur bei einer einzigen Entfernung (waren es 3m? oder sogar nur 1,5m? hab den Beitrag grad nicht zur Hand).
Jedenfalls war *für mich* die pragmatischste Lösung, statt des Tamron das KoMi 100/2.8 (D) Macro auszuprobieren. Und tatsächlich, dieses hatte das AF-Problem nicht, so habe ich es behalten und freue mich seit dem über tausende Makros, Repros und Portraits mit richtig sitzendem AF.
(...) Natürlich stellt der 24MP Crop Sensor der A77 höhere Ansprüche an die Fokussiergenauigkeit als die 24 MP der A850 weil die ja einen VF-Sensor hat, und vielleicht ließ Sony bei der Justage das A850-AF-Sensors noch mehr Sorgfalt walten als bei der A77 - immerhin war die A900/A850 als Profikamera konzipiert.
Der Begriff "Profikamera" ist ein bißchen problembehaftet... Ob sich Sony bei der A850/A900 mehr Mühe gibt oder nicht; es ist und bleibt ein industrielles Massenprodukt, hier sind konkrete Toleranzwerte bestimmt worden, in denen sich die Kamera bewegen kann. Liegen jene bei der Endkontrolle außerhalb, sollte die Kamera wieder zur Justage, ehe sie in den Karton kommt. Hier ein schöner Thread (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=78624) dazu.
Mit steigender Auflösung (die von Dir erwähnte 24Mpix-APS-C Kamera) ist eine höhere Präzision notwendig, volle Zustimmung. Ich denke in Zukunft (steigende Auflösung und Anforderungen an BQ) werden die Mikro-Korrekturen eine noch wichtigere Rolle spielen.
Grüße, Aleks
(...) Mittlerweile habe ich zumindest für das Problem AF-Justage eine Lösung: e-Mount :-)
Inwieweit ist e-Mount eine Lösung? Dank des Kontrast-AFs und weil dieser auf dem Chip liegt, kann der nicht daneben liegen?
Wenn ich aber den LA-EA4 Adapter auf eine e-Mount Kamera montiere, dann habe ich wieder Phasen-AF und die gleichen Probleme, wie beim A-Mount, richtig?
Gruß, Aleks
Nein, nicht wegen des Kontrast-AF, sondern wegen des Hybrid-AF, bei dem die PDAF-Elemente auf dem Sensor liegen (A7, A6000).
Und der Kontrast-AF liegt eigentlich nicht auf dem Sensor sondern in der Software, aber das ist Haarspalterei:crazy:.
Gruß,
Jörg
DonFredo
29.08.2014, 15:56
... und die gleichen Probleme, wie beim A-Mount, richtig?
Ja, dafür gibt es dann wieder die Möglichkeit den AF mittels Micro-Adjust zu korrigieren.