Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony 70-400 G - Alltagstauglich?
Eberhard123
04.11.2012, 20:45
Guten Abend,
Zum Wandern und für Tierfotografie benutze ich das Sony 70-300 G. Ich bin mit der Bildqualität auch zufrieden, hätte aber ein wenig mehr Brennweite. Darum spiele ich mit dem Gedanken auf das Sony 70-400 G um zu steigen.
Über die Qualität des 70-400 G braucht man glaube ich keine weiter Worte zu verlieren :). Worüber ich mir aber nicht sicher bin, ist der doch enorme Gewichtsunterschied.
Das 70-300 G wiegt 760 gr, das 70-400 G wiegt 1,490 gr (beides laut Sony Datenblatt).
Beim Wandern habe ich die Kamera mit dem 70-300 G an dem SunSniper um die Schulter um es immer griffbereit zu haben. Realistisch kann man dies mit dem 70-400 G auch machen?
Ich weis das die Entscheidung mir keiner Abnehem kann, aber vielleicht gibt es Anwernder mit dem Objektive die es auch zum Wandern (10 - 20 km) mitnehemen und schon damit Erfahrung gesammelt haben. Kann man die Kamera mit dem 70-400 G am Schultergurt (SunSniper oder ähnlichem) tragen? Ist es besser das Objektive im Rucksack zu lassen und es nur bei Bedarf heraus zu nehmen?
Ich möchte nicht soviel Geld ausgeben und dann das 70-400 G zuhause lassen weil es mir einfach zu schwer ist.
Gruß,
Eberhard
masquerade
04.11.2012, 20:52
Hallo,
das kann man wirklich nur schwer sagen, ich habe das 70-400 für Tierfotografie so zw. 5-10km am Gurt hängen gehabt. Der Gewichtsunterschied zum 70-300 macht sich schon bemerkbar und man merkt die Kombie nach einigen km schon deutlich am Gurt. Es ist aber machbar, ich nehme die Kamera ja dann auch des öfteren in die Hand/Hände:roll: und entlaste die Schulter damit immer mal wieder.
...Gruß Michael...
Du hast beim 70-400 sogar noch beim SunSniper (usw) den Vorteil das die Linse eine Stativschelle hat!
Das Trägt sich bei mir immer wirklich toll, allerdings weis ich nicht ob ich das zum Wandern rumtragen wollen würde ...
Je nach Body trägst du aber sowiso schon einiges an Gewicht mit dir herum ...
Das einfachste wird wohl sein auf einen Stammtisch zu gehen und mal die Kombi einen Abend durch die gegend zu tragen, dann weisst eventuell mehr.
Wie du ja schon schreibst, die entscheidung kann dir eigendlich keiner Abnehmen.
Allerdings ist die Stativschelle auch schon eine große entlastung und machts an Sniper ähnlichen Konstruktionen einfacher zu tragen als das 70-300 :) :top:
ingoKober
04.11.2012, 20:54
Bei mir ist es in der Natur das immerdrauf und ich komm damit klar.
In Wüste, Dschungel und auf dem Gletscher...liess sich bisher immer handhaben.
Viele Grüße
Ingo
Dreamdancer77
04.11.2012, 20:54
Ich habe am 70400er einen Sun-Sniper an der Stativschelle und packe bei Bedarf dann die Kamera ran. Aber wie gesagt das Objektiv an den Gurt, nicht die Kamera, sonst wirken zu große Kräfte aufs Bajonett!
zum Wandern (du schreibst 10-20km) käme ich nie auf die Idee das 70400G einzupacken oder zu tragen. Dafür ist es mir viel zu schwer und unhandlich. Auch wenn man dann wirklich ein Tier vor der Linse hat kann man (ich!) das Objektiv sowieso nicht minutenlang still halten usw.
Also: wenn Mobilität gefragt ist nehme ich das 70300G. Anders sieht es bei kurzen Pirschgängen aus. Am Sniper geht zwar, aber mittleiweile trage ich das 70400G immer am Einbein montiert über der Schulter. Hat man dann Kontakt ist man schnell in einer bequemen Position und kann beobachten/fotografieren ohne durch Bewegungen aufzufallen.
Das ist meine persönliche Erfahrung ohne Anspruch auf Verallgemeinerung ;)
Gruß, Lothar
Am Sniper geht zwar, aber mittleiweile trage ich das 70400G immer am Einbein montiert über der Schulter. Hat man dann Kontakt ist man schnell in einer bequemen Position und kann beobachten/fotografieren ohne durch Bewegungen aufzufallen.
Das ist meine persönliche Erfahrung ohne Anspruch auf Verallgemeinerung ;)
Da poste ich doch mal direkt gegen Gegenmeinung dazu.
Ich habs auf dem Einbein versucht aber das ist mir so sperrig wenn ich damit laufe das ich eher den Gurt nehme.
Einbein nur wenn ich wo "statischer" stehe :)
steve.hatton
04.11.2012, 21:37
Meine Wanderungen beschränken sich meist auf 3-5 km mit dem Hund; hierbei hatte ich früher das 16-105, zeitweise das 70-200G und nun, seit ich es habe fast ausschließlich das 70-400G dabei.
Am SunSniper ist eine Schnellwechselplatte befestigt
http://www.novoflex.com/de/produkte/stativ--und-haltesysteme/schnellkupplungen/qmount-mini/
und daran das 70-400G mit Schnellwechselplatte QPL-2
http://www.novoflex.com/de/produkte/stativ--und-haltesysteme/schnellkupplungen/wechselplatten-qsystem/
So kann ich auch schnell vom Sniper auf ein evtl. mitgenommenes Stativ wechseln.
Auch gewichtsmäßig kein Problem.
(HIn und wieder - oder immer - öfter ist auch noch ein 16-50 in der Manteltasche, da die 70mm Anfangsbrennweite des öfteren zu lang ist.
Eberhard123
04.11.2012, 22:02
Guten Abend,
Danke für alle Antworten soweit.
Ich denke auch das es nicht so einfach sein würde aus der freien Hand ein Bild mit 400 mm aufzunehmen. Aber meistens ist etwas parat wie ein Ast, Zaun oder Fels. Sollte wirklich nichts da sein hoffe ich das die A77 mir helfen wird...:).
Seit diesem Jahr nehme ich von Leki den "Photosystem Carbon" (http://www.leki.de/trekking/f-poles-special/photosystem-carbon-1) mit zum Wandern.
Ich weis dieser ist kein richtiges Einbeinstative, ich finde es aber trotzdem sehr nützlich. Es ist leicht, hoch genug (bis 1,70m) und sehr stabil.
Für meine Tieraufnahmen sitze ich meistens nicht (ich weis man sollte es tun) um zu warten, die allermesiten Aufnahmen sind während dem Wandern entstanden. Letztes Jahre habe ich mir ein Telekonverter von Kenko geholt (1.4x). Wir waren in Yellostone und die Entfernungen waren einfach zu groß für 300mm.
Die Qualität der Aufnahmen mit Telekonverter waren OK, könnten aber besser sein. Der Vorteil des 70-300 G mit Telekonverter und Trekking Pole ist halt das es leicht ist.
Nächsten Sommer werden wir nach Alaska gehen (nördlichen von Palmer, in der nähe von Anchorage) und ich weis nicht so recht was mich da erwartet. 300mm waren OK für die Smoky Mountains, aber nicht für Yellostone.
Gruß,
Eberhard
Also ich trage das 70400 mit ner 900er am SunSniper mit mir rum. Aber ganz ehrlich, auf eine Wanderung würde ich es nicht mitnehmen. Das Gewicht ist schon immens. Dann verzichte lieber auf die letzten 100mm und croppe. Deine 77 bietet da genug Reserven. Und das 70300 gibt es von der Qualität auch her.
Versteh mich nicht falsch, das 70400 ist eine super geniale Linse. Ich mag es wirklich sehr. Aber zum Wandern...dann lieber den TC mit dem 70300. Denn zusätzlich zum Gewicht kommt ach noch der Größenunterschied.
Daher mein Tipp: kaufen, weil richtig gutes Glas. Aber zum Wandern das 70300 anschrauben. :)
Blitz Blank
05.11.2012, 01:30
Zunächst mal: das 70-400G wiegt >1,7 kg denn wie üblich sind die geringeren Angaben "netto", ohne Stativschelle, Geli und Deckel.
400 mm sind nicht so viel mehr als 300 mm, dafür kann man das 400er jederzeit offen einsetzen. Ist die Geli in Transportstellung kann wie bei vielen Objektiven der Zoom nicht mehr genutzt werden was das Handling erschwert, entweder behält man das Objektiv dann möglichst lange an der Kamera oder ein Wechsel wird zäh.
Mit SunSniper sind solche Objektive gut zu verwenden, die empfindliche Plastikgeli sowie ggü. anderer Beschichtung und Material weniger reibungsresistente Fassung erfordern aber einen noch sorgfältigeren Umgang als ohnehin schon anhand des Wertes angebracht.
Auf eine Reise, wie sie beschrieben wurde, würde ich das Objektiv jederzeit mitnehmen, bei einer Wanderung kommt es i.W. auf die Leidensfähigkeit des Trägers und der Mitreisenden an. Für mich käme es dafür nur selten in Frage, YMMV.
Frank
Reisefoto
05.11.2012, 03:27
Wir waren in Yellostone und die Entfernungen waren einfach zu groß für 300mm.
...
Nächsten Sommer werden wir nach Alaska gehen (nördlichen von Palmer, in der nähe von Anchorage) und ich weis nicht so recht was mich da erwartet. 300mm waren OK für die Smoky Mountains, aber nicht für Yellostone.
Für diese Zwecke würde ich nicht lange nachdenken und das 70-400G mitnehmen. Du ärgerst Dich sonst nur hinterher, dass Du es nicht dabei hattest. Ich nehme es angebaut an der Kamera im Slingrucksack mit (früher Lowe Pro Slingshot, jetzt Kata 3N1 33). Der ist im Slingbetrieb mit einem Ruck vor dem Bauch und mit einem Griff hat man Zugriff auf die Kamera. Ich habe standardmäßig eine A580 mit dem Zeiss 16-80 und eine A77 mit dem 70-400G darin. Die 3N1 haben umsteckbare Gurte und lassen sich auch als konventioneller Rucksack tragen, was bei längeren Wanderungen sehr angenehm ist.
In diesem Jahr hatte ich im Yellowstone nur Festbrennweiten mit: Ein Minolta 2,8/200 APO HS G (mit 1,4er Sony Konverter) und ein 4,5/500 (dafür auch noch einen Kenko Konverter) mit. Das war eine gute Kombination, aber die 400mm des 70-400G in mit noch gut tragbarem Gewicht wären schon gelegentlich nützlich gewesen (das 4,5/500 habe fast nur im Auto transportiert), aber das passte nicht mehr in den Fotorucksack.
Bei kleineren Reisen in Europa hatte ich des öfteren nur das Minolta 100-300 APO mit, das nur ca. 450g wiegt, also noch wesentlich weniger als das 70-300G. Wenn nicht tolle Motive zu erwarten sind, reicht meine Leidensfähigkeit für das Schleppen des 70-400G nicht aus. Wenn Du ein 300er und ein 400er Zoom mitnimmst, dann kannst du Dir unterwegs noch überlegen, welches Objektiv Du Dir für die jeweilige Wanderung einpackst. Aber ohne ein Objektiv mit mindestens 400mm Brenweite (und das ohne Konverter und mit einer brauchbaren Lichtstärke) würde ich nicht nach Alaska fahren (würde ich schon, aber nur, wenn ich keine Möglichkeit hätte, ein solches Objektiv zu bekommen). Wenn Du ohne Stativ gehst, kannst Du die Schelle vorher abnehmen und sparst einiges an Gewicht (bei Verstauung im Rucksack / Sling). Für mich gehört aber i.d.R. zumindest ein leichtes Carbon Einbein (Benro C-29T) dazu. Das erhöht erheblich die Erfolgsquote.
ingoKober
05.11.2012, 09:51
Ich bin damit auch schon über 20 km in unwegsamem Gelände gelatscht, ohne dass mich das groß gestört hätte. Rucksack und gut gefüllte Kameratasche, die auch dabei waren, waren nerviger. Ebenso das Klima...
Ich trage es meist am Sniper, manchmal auch am Einbein über die Schulter.
Viele Grüße
ingo
Moin Eberhard.
Ich habe vor Kurzem einen Ausflug in einem Wildpark unternommen und bin innerhalb von gut 4 Stunden knapp 10 km gegangen. Dabei diverse Hochsitze/Aussichtplattformen und ähnliches hoch und runter. Dabei hatte ich die A65 mit 70-400 am SunSniper, Dreibein-Stativ in der Hand und Fotorucksack mit Wechselobjektiv und Verpflegung auf dem Rücken. Es war jetzt nicht übermäßig umständlich oder anstrengend.
Also viel Spaß
Gruß
Doly
Eberhard123
05.11.2012, 21:48
Guten Abend,
Zum Wandern (gerade im Urlaub) habe ich den LowePro CompuRover mit. Der zweigeteilte Rucksack ist ganz gt. Gerade wenn man einiges mitnehemen will an (Regen) Kleidung und Picknick (sehr wichtig, man kann doch nicht wandern gehen ohne ein Picknick zu machen :D). Manchmal brauche ich auch ein Teil vom Kamerafach.
Die Kamera kommt nur in den Rucksack bei strakem Regen. Diesen Sommer waren wir in Kerry (Cahersiveen) wandern als es anfing in strömen zu gießen - dann kam sie in den Rucksack.
Ich denke das ich ein paar Tests mit dem SunSniper machen muß, da doch einige hier gute Erfahrungen mit dem Gurt und dem 70-400 G gemacht haben.
Vielen Dank für alle Antworten.
Gruß,
Eberhard
steve.hatton
05.11.2012, 22:00
Mit dem SunSniper solte man verschiedene Längeneinstellungen probieren, anfangs war er für mich zu lange und das Objektiv schlenderte immer so rum, nun habe ich ihn deutlich kürzer gemacht - man könnte glauben zu kurz - aber deutlich besser !
Ich finde übrigens auch, dass die wackelige Geli des 70-400G bekleben zu lassen, deutlich zur Stabilität beiträgt, das ist aber ein anderer Fred....
ingoKober
06.11.2012, 08:05
Ich finde übrigens auch, dass die wackelige Geli des 70-400G bekleben zu lassen, deutlich zur Stabilität beiträgt, das ist aber ein anderer Fred....
Interessant, jetzt weiss ich, warum meine nicht mehr abfällt.
Viele Grüße
Ingo
Hallo,
also ich nehme das 70-400 schon immer mit. Ich geb ja nicht einen 4stelligen Betrag aus, um es dann daheim zumstehen zu lassen. :P Ich lasse dann höchstens die Stativschelle daheim wenn ich ohne Stativ unterwegs bin.