Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lichtstärkeres Objektiv? Aber welches?
Hallo zusammen,
sicherlich gibt es vielleicht hier im Forum irgendwo eine Antwort..., die ich jedoch nicht finde. Ich habe ganz viel gelesen, meine Frage ist dennoch unbeantwortet. Im Gegenteil, es tun sich immer mehr Fragen auf...:?:
Ich bräuchte mal das Gefühl von denen, die (vermutlich fast alle...;-)) mehr Ahnung haben als ich.
Ich habe die "Einsteiger" A33, die ich auch heiß und innig liebe.
Objektive dazu habe ich Tamron 18-200 3,6-6,3, Tamron 17-50 2,8, und noch ein Tamron 70-300 was qualitativ aber kein Riesenhighlight ist und welches ich nur seeehr selten brauche...
Nun ist es mein Bestreben ein lichtstärkeres Objektiv zu kaufen, mit dem ich bei schlechteren Lichtverhältnissen auch abends fotografieren kann. Gerne auch mal Menschen...
Ich habe NULL Erfahrung mit Festbrennweiten und dieses wird die erste werden. Was die Brennweite angeht, so habe ich die unerfahrene Sorge, dass eine kleinere (30 oder 35) um mal ein Gesicht zu fotografieren zu klein ist und eine größere (50 oder 60) um z.B. im Haus mal eine Situation bei einer Party oder so zu fotografieren zu groß ist.
Um jetzt Schelte aus dem Weg zu gehen, ich weiß, dass ich nicht alles haben kann...;-) Ich frage mich einfach nach Euren Erfahrungen auf der Suche nach dem besten Kompromiss...
Zur Auswahl stehen:
Sony 35 1,8
Tamron 60 2,0
Sony 50 1,4
Sigma 30 1,4 (Was mir jedoch recht teuer erscheint, nachdem ich einen Vergleichstest mit dem Sony 1,8 gelesen habe)
Minolta 50 1,7 (wobei ich mit gebrauchten Objektiven keine Erfahrung habe.....und ein wenig Sorge...)
Ich wäre dankbar für Eure Einschätzungen...
wirf mal die Suchfunktion an und schau in die Objektivdatenbank;)
combonattor
13.10.2012, 10:46
Hallo,
du hast das 17-50 2,8 von Tamron und das ist schon mal sehr gut für Low Light, Innenräume usw. willst du Portraits machen und vielleicht noch in die Macrowelt schnuppern dann würde ich dier das 60mm Macro von Tamron vorschlagen .Das 18-200 und das 70-300 verkaufen und das 70-300 USD von Tamron kaufen und du bist optimal gerüstet und hast von 17 bis 300mm alles in beste Qualitat gedeckt.
Gruß,Alex
Das ist ein Dilemma, das ich auch kenne.
Ich habe bisher das Sony 50mm f1.8 und habe sehr viel Outdoor fotografiert. Ich schätze die leichte Distanz sehr. In Innenräumen komme ich damit aber ganz und gar nicht klar. Da würde ich klar (und den kaufe ich mir auch als nächstes) die 35mm favorisieren. Im Raum ist es ok näher an die Leute ran zu kommen. Notfalls, falls du Portraits aufnehmen möchtest, gehst du eben noch näher als üblich ran. Ich denke, in einer Party ist das auch ok. Man kann zudem ja noch immer im Nachhinein schneiden, für den Fall der Fälle. Diese Option entfällt mit den 50mm ja.
Muss es f1.4 sein? Zwischen f1.8 ist kein wesentlicher Unterschied in der Bildwirkung. Man kann sich so ein wenig ISO einsparen, aber man muss mit der geringeren Schärfentiefe auch klar kommen. Insbesondere bei Fotos von der Hand, die nicht sonderlich geplant sind. Meistens sind die bei f1.4 sowieso recht verwaschen (nach bisherigen gelesenen Meinungen). So gesehen sehe ich keinen großen Gewinn hier. Da reicht f1.8 aus und sind günstiger, wesentlich leichter und kleiner. Sie sind in ihrer Abbildungsleistung den 1.4 er sowieso ebenbürtig. Da kann man 2 von denen mit schleppen und braucht gerade mal fast so wenig Platz und Gewicht wie ein schweres und gutes Zoom Objektiv mit Lichtstärke 2.8.
Meine Empfehlung ist kauf dir Sony 35mm f1.8 für ungefähr € 230 Neupreis. Diesen nutzt du dann in Innenräumen und Draußen bei Dämmerung. Gleichzeitig kannst du dir noch ein Sony 50mm f1.8 für ungefähr € 150 Neupreis. Dann wechselst du eben für Portaits schnell mal die Linse oder wenn du draußen bestimmte Details einfangen möchtest. Um eben nicht so oft wie möglich wechseln zu müssen, lernst du eben den Umgang mit 35mm so gut es geht und nutzt die 50mm, wenn es sein muss. Da diese beiden sehr leicht sind (jeweils 170g) sehr günstig und sehr lichtstark sind, ist das meine Empfehlung.
Preisvergleich bei Chip:
Sony 35mm f/1.8 SAM - Preis ab €207,97 - CHIP Online - http://is.gd/zYEc5P (Gewicht: 170 g)
Sony 50mm f/1.8 DT SAM (SAL-50F18) - Preis ab €146,75 - CHIP Online - http://is.gd/yOe8cv (Gewicht: 170 g)
Sony 50mm f/1.4 (SAL-50F14) - Preis ab €364,95 - CHIP Online - http://is.gd/0ymxED (Gewicht: 222 g)
Sigma 50mm f/1.4 DG HSM Sony/Konica Minolta (310962) - Preis ab €449,00 - CHIP Online - http://is.gd/R7jlvv (Gewicht: 505 g)
Tamron 60mm f/2.0 Di II LD Macro 1zu1 Sony/Konica Minolta (G005S) - Preis ab €334,62 - CHIP Online - http://is.gd/kCb7wQ (Gewicht: 400 g)
Mal eine andere Frage: gibt es überhaupt ein lichtstarkes Objektiv, welches schon bei Offenblende mit abbildungstechnisch guten Ergebnissen verwendet werden kann?
Minolta und Sony 50/1.4 fallen hier schon mal aus, denn die Ergebnisse bei Blende 1.4 sind milchig und verschwommen, auch in der Schärfeebene.
Auch das Sigma 50/1.4 ist bei Offenblende nicht viel besser, es steigert sich aber ab 2.0 rapide (das Sony auch, aber etwas später).
Das Sony 35/1.8 muss ebenfalls abgeblendet werden (auch etwa auf 2.8), wobei die Ränder erst ab 5.6 wirklich gut sind.
Das Minolta 50/1.7 ist auch zentral erst bei 2.8 gut, an den Rändern erst ab 4.
Dem gegenüber können lichtschwächere Objektive, die erst bei Blende 2.8 anfangen, recht häufig schon mit sehr guten Ergebnissen bei Offenblende benutzt werden, wie z.B. Sony 85/2.8, Sony 50/2.8 Macro und Sigma 105/2.8 EX.
Auch diese steigern sich noch beim Abblenden, bringen aber im Gegensatz zu den Lichtriesen schon von Anfang an gute Leistungen.
Meine Erfahrung ist, dass der hohe Mehrpreis für besonders lichtstarke Objektive sich nicht bei Jedem auszahlt. Man gewinnt vielleicht eine Lichtstufe, aber die kann, wenn sie nicht sehr häufig verwendet wird, auch mit einer höheren ISO-Zahl kompensiert werden oder mit einem Stativ.
Wer aber häufig AL-Aufnahmen macht, der wird trotzdem auf diese eine Blendenstufe nicht verzichten wollen, die natürlich auch die Tiefenschärfe vielleicht um genau das gewünschte Quäntchen verringert. Aber da wäre auch das Vollformat eine Option.
Rudolf
Zu berücksichtigen ist natürlich, wenn man Partyfotos von Hand macht, das Schärfe bei sehr hoher Lichtstärke nicht mehr ganz so wichtig ist. Erstens wird man das von Hand sowieso nicht voll ausreizen können und zweitens hat man wahrscheinlich eh schon ne höhere ISO eingestellt, so das Details bereits verloren gehen. Deswegen sind bei LowLight Blenden von f1.4 bis f2.8 sehr nützlich.
Erst schon mal lieben Dank für die Meinungen und Tipps...
Es gibt einfach Dinge, die ich in meinem Anfänger-Laien-Kopf nicht so ganz verstehe.
Also verstanden habe ich folgendes. Die Lichtstärkensteigerung funktioniert logarithmisch, also von f 3,0 -f 2,0 ist eine Lichtstärkensteigerung mit dem Faktor *10....
Deswegen ist auch eine zahlenmäßig kleine Steigerung ein ordentlicher Gewinn an Lichtstärke...
Auch habe ich verstanden, dass eigentlich keines der Objektive bei einer wirklichen Offenblende ein ordentliches Ergebnis liefert, also immer ein Stück weit abgeblendet werden muss...
Meine Frage zielte unter anderem darauf ab zu verstehen, wie groß die Unterschiede sind.
Wenn ich eine der Festbrennweiten eh um ein ordentliches Ergebnis zu bekommen bis 2,8 abblenden müsste, das Tamron 17-50 aber schon bei 2,8 ein gutes Ergebnis liefert, lohnt sich dann eine solche Anschaffung oder fliegt das nur rum...
Das sind so viele Fragen, die mich oft echt verwirren...Ich habe nicht den Eindruck dumm zu sein, aber in Gänze kann ich die Zusammenhänge manchmal noch nicht greifen und profitiere immer wieder davon in diesem Forum zu lesen...
Ich habe mir die Kamera überhaupt erst vor einem Jahr gekauft und da zum ersten Mal Kontakt mit dem Thema gehabt. Bis ich wirklich weiß, wovon ich rede, werden wohl Jahre vergehen, aber nur durchs Machen und Lesen kann ich ja lernen...
Hattet Ihr im Anlauf auch diese Unsicherheiten? Wie lange habt Ihr so gebraucht um sicher in der Thematik zu sein?
Also verstanden habe ich folgendes. Die Lichtstärkensteigerung funktioniert logarithmisch, also von f 3,0 -f 2,0 ist eine Lichtstärkensteigerung mit dem Faktor *10....
Nein, das ist falsch.
Wenn Du die Blendenwert um den Faktor √2 (ca. 1.4) öffnest, also z.B. von 2.8 auf 2.0, fällt doppelt so viel Licht auf den Sensor, .
Oder mit anderen Worten, wenn Du die Blende von 2.8 auf 2.0 änderst, halbiert sich die Belichtungszeit.
Meine Frage zielte unter anderem darauf ab zu verstehen, wie groß die Unterschiede sind.
Wenn ich eine der Festbrennweiten eh um ein ordentliches Ergebnis zu bekommen bis 2,8 abblenden müsste, das Tamron 17-50 aber schon bei 2,8 ein gutes Ergebnis liefert, lohnt sich dann eine solche Anschaffung oder fliegt das nur rum...
Na ja, ein lichtstarkes Objektiv liefert in aller Regel abgeblendet auf 2.8 schon doch noch bessere Ergebnisse als ein Objektiv, das erst bei 2.8 anfängt.
Vermutlich wirst du das Tamron auch lieber etwas abblenden wollen, wenn es dir um eine möglichst gute Abbildungsleistung geht.
Hinzu kommt, dass die meisten Festbrennweiten in ihren besten Blendenbereichen einfach noch ein Stück besser sind als Zoomobjektive, obwohl der Unterschied nicht immer bedeutsam ist.
Am besten machst du mit deiner Kamera im Laden ein paar Testaufnahmen bei verschiedenen Blenden und guckst sie dir zuhause in Ruhe an.
Rudolf
dieterson
13.10.2012, 21:19
Ich finde sehr wohl, dass man abends in Innenräumen eine guten Vorteil mit einer lichtstarken Festbrennweite hat und diese auch verwenden kann.
Ich habe das Tamron 17-50, das Tamron 70-200 beide mit f2.8 und nutze für Parties oder ohne Blitz sehr gern das Sony DT 50 f1,8. (oft auch bei f1,8 oder f2,2).
Ich habe mich bewusst für dieses Objektiv entschieden und nicht für das Sony 50 1.4 (obwohl das mechanisch schöner verarbeitet ist...), da ich mir die Testberichte bei verschiedenen Webseiten und Zeitschriften zu Gemüte geführt habe und gerade im Bereich 1,8 das DT optisch oft besser abgeschnitten hat und weniger CAś erzeugt. Ich mag es gerade auch in Innenräumen sehr gern, da es prima für Portraits geeignet ist. (Hier im Forum bekommt man es öfters für ca. 100-130 Euro gebraucht angeboten.)
Wenn sich die Schärfe bei beiden 50-er Sony Festbrennweiten natürlich bis f4 steigert, heißt es ja nicht, dass die offene Blende nicht durchaus noch gute Schärfe liefert - zumindest bei dem 1.8-er. Oft ist sie ähnlich wie bei f8 oder f11, die man ja auch für Landschaftsfotografie benutzt, obwohl sie nicht die extreme Schärfe wie bei f4 liefern.
Eine sehr schöne Objektiv-Testseite ist meiner Meinung nach: www.photozone.de - dort kann man die einzelnen Objektive bei den verschiedenen Blenden recht schön vergleichen.
Das 60-er Tamron hat bei f2,0 übrigens schon eine sehr gute Offenblendschärfe.
Das 30-er f1,4 von Sigma ist optisch nach mehreren Test wohl nicht so der Hit (starke Randunschärfe) - da ist das Sony DT 35 1.8 die wesentlich bessere Alternative, falls man diesen Brennweitenbereich anvisiert.
Viel Spass dann beim Fotografieren
Gruss dieterson
Die Photozone Tests sind schon sehr gut zur Einschätzung, aber man sollte das mit seinen eigenen Anforderungen abgleichen.
Das Sigma 30 1.4 schneidet in vielen "technischen Tests" schlecht ab, gerade auch wegen der Randunschärfe. Aber hier in der Objektvidatenbank und auch bei Dyxum (Nutzerbewertungen) kommt es sehr gut weg. Ich habe es seit kurzem und mein erster Eindruck ist sehr positiv. Es ist ohne GeLi noch recht kompakt und auch nicht zu schwer. Bei 1.4 ist es schon sehr gut in der Mitte, m.E. sogar etwas besser als das Sigma 50 1.4. (wirklich nur bei 1.4) Das Bokeh ist leider nicht so grandios wie beim 50er Sigma. Für meine Zwecke (Low-Light Ergänzung zum 16-80) bisher uneingeschränkt empfehlenswert.
Mal eine andere Frage: gibt es überhaupt ein lichtstarkes Objektiv, welches schon bei Offenblende mit abbildungstechnisch guten Ergebnissen verwendet werden kann?
Ich habe das Minolta 35mm f2, das ist auch bei Offenblende knackscharf. Wenn man nicht schüchtern ist und nah heran geht, auch durchaus Portrait-tauglich:
843/lummi.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=157075)
hier noch ein 100% crop, die Schärfe der Linse ist wirklich hervorragend:
6/lummi_crop.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=157076)
Das Objektiv gibt es regelmäßig mal auf der Bucht, ist aber nicht ganz billig.
Gruss Detlef
Hallo!
Wenn der Preis noch eine Rolle spielt, würde ich Dir ganz klar das Minolta 1,7 / 50 mm empfehlen. Mit etwas Glück (evtl. hier im Forum) für 90.- bis 100.- Eu zu bekommen. Meins ist bei 1,7 zu gebrauchen, spääääätestens bei 2,8 brillant, scharf, die legendären Minoltafarben, klein, handlich, super für Portraits und wie gesagt sehr günstig zu bekommen.
Wenn Du mehr als nur Lichtstärke erwartest (z. B. Makro) mußt Du wesentlich tiefer in die Tasche greifen.
Ich habe auch die 2,8er Serie von Tamron (17-50, 28-75, 70-200), die alle hervorragende Objektive sind. Trotzdem ist mein Liebling das 1,7er Minolta.
Viele Grüße,
Frank