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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lohnt sich ein Sony 50mm f1,4 trotz Tamron 17-50 f2,8 ?


bohmike
09.10.2012, 04:45
Hallo liebe User,
ich besitze ganz neu eine Sony slt a 65 mit dem bekannten Tamron 17-50 f2,8 und kann nun günstig eine Sony Festbrennweite 50mm f1,4 kaufen. Lohnt sich der Kauf, ist das
50er vom Bokeh her anders als das Tamron, ist es schärfer oder gibt es andere Vorteile ? Danke für eure Antworten...

anlora_76
09.10.2012, 09:36
Hallo & willkommen im Forum!

Ich besaß zuerst ein Minolta 50/1,7 und habe mir dann ein Tamron 17-50/2.8 angeschafft.

Ob man beide nebeneinander braucht???

Das Tammi ist mein Standartzoom, das unterwegs die meisten Fotogelegenheiten abdeckt.
Die FB nutze ich hauptsächlich für Portraits - das Freistellpotential ist klasse - und, da es mein lichtstärkstes Objektiv ist auch abends/nachts.
Sie macht mir einfach Spaß!

Zu Bekoh- und Schärfeunterschieden des Sony zum Tamron kann ich leider nichts sagen...wenn es aber ein echt günstiges Angebot ist, würde ich an Deiner Stelle zuschlagen. ;)

mrrondi
09.10.2012, 09:41
Wenn du es dir gekauft hast wirst du dich Fragen ob du dein TAMRON noch brauchst ;-)

gugler
09.10.2012, 09:43
Hallo..
Ich habe ja das Sony 16-50 2.8 und ein Sony 50 1.8

Ich hab auch meist das 16-50er drauf, aber das 50er würd ich nie hergeben, im Gegenteil.
Es ist einfach ganz was anderes mit so einer lichtstarken Festbrennweite zu arbeiten.

Hier ein aktuelles Bild.
BILD (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=156545)

Für solche Portraitaufnahmen verwende ich es sehr gerne. :top:

Ellersiek
09.10.2012, 09:48
Ich besitze selber das Minolta 1:1,4 und bin mit Offenblende nicht zufrieden. Ich konnte es mal mit dem Sony 1:1,4 vergleichen und konnte keine wesentliche Verbesserung feststellen (siehe hier (http://www.flickr.com/photos/ellersiek/sets/72157622646035355/), die letzten sechs Bilder sind von rtechow).

Es soll doch im Frühjahr ein neues 1:1,4er erscheinen. Dass würde ich ggf. abwarten oder mir mal das 1:1,7er anschauen.

Gruß
Ralf

mrrondi
09.10.2012, 09:50
Ich besitze selber das Minolta 1:1,4 und bin mit Offenblende nicht zufrieden. Ich konnte es mal mit dem Sony 1:1,4 vergleichen und konnte keine wesentliche Verbesserung feststellen (siehe hier (http://www.flickr.com/photos/ellersiek/sets/72157622646035355/), die letzten sechs Bilder sind von rtechow).

Es soll doch im Frühjahr ein neues 1:1,4er erscheinen. Dass würde ich ggf. abwarten oder mir mal das 1:1,7er anschauen.

Gruß
Ralf

Aber bei Blende 2 ist das Objektiv so was von scharf um Welten noch schärfer als das TAMRON.

loki asgard
09.10.2012, 09:58
Ich besitze selber das Minolta 1:1,4 und bin mit Offenblende nicht zufrieden. Ich konnte es mal mit dem Sony 1:1,4 vergleichen und konnte keine wesentliche Verbesserung feststellen (siehe hier (http://www.flickr.com/photos/ellersiek/sets/72157622646035355/), die letzten sechs Bilder sind von rtechow).

Es soll doch im Frühjahr ein neues 1:1,4er erscheinen. Dass würde ich ggf. abwarten oder mir mal das 1:1,7er anschauen.

Gruß
Ralf

Das was im Frühjahr erscheinen soll ist von Zeiss und wahrscheinlich nicht mehr in der richtigen Preisklasse - der TO schrieb etwas von "günstig" erwerben.
Allerdings wird das 50er Zeiss sehr wohl bei Offenblende gut sein, wenn ich die teils nebulösen Andeutungen der Zeiss-Leute richtig deuten konnte.
Im Übrigen ist das 50/1.4 Sony ein sehr gutes Objektiv und das Preis/Leistungsverhältnis einzigartig bei Sony.

Ellersiek
09.10.2012, 09:58
Aber bei Blende 2 ist das Objektiv so was von scharf um Welten noch schärfer als das TAMRON.

Ja. Nur was bringen mir dann die 1:1,4? Ich nutze meins meist erst ab Blende 2. Nur den 1,4er-Vorteil aus SW-Analogzeiten ist Color-Digital nicht mehr da.

Gruß
Ralf

mrrondi
09.10.2012, 10:08
Ja. Nur was bringen mir dann die 1:1,4? Ich nutze meins meist erst ab Blende 2. Nur den 1,4er-Vorteil aus SW-Analogzeiten ist Color-Digital nicht mehr da.

Gruß
Ralf

Also nochmal : das 50 1,4 ist bei Blende 2 wohl so scharf wie das Tamron bei Blende 4.
Wenn dir das nichts bringt - dann weiss ich nicht.

Und man kann sicherlich mit dem 50 1,4 auch bei 1,4 arbeiten. Aber alleine rechnerisch wird die Schärfenebene so gering das es unheimlich schwer ist damit den richtigen Schärfepunkt zu finden.
Liegt also nicht nur an der Optik sondern auch dem Autofokus System der Kamera.

loki asgard
09.10.2012, 10:21
Aber alleine rechnerisch wird die Schärfenebene so gering das es unheimlich schwer ist damit den richtigen Schärfepunkt zu finden.
Liegt also nicht nur an der Optik sondern auch dem Autofokus System der Kamera.

Sollte bei den neueren Kameras weniger ein Problem sein - mit Hand fokussieren und/oder 100%-Vergrößerung im Sucher nutzen.
Ansonsten stimme ich Dir zu - das 50-1.4 ist auch offenblendig benutzbar.

mrrondi
09.10.2012, 10:26
Sollte bei den neueren Kameras weniger ein Problem sein - mit Hand fokussieren und/oder 100%-Vergrößerung im Sucher nutzen.
Ansonsten stimme ich Dir zu - das 50-1.4 ist auch offenblendig benutzbar.

Wenn du die Zeit hast um Manuell zu fokussieren ;-)

MarkusA
09.10.2012, 10:28
Warum kaufst dir nicht das 50er 1,8? Ist viel billiger und wenn du kein Vollformat hast, reicht dir es vl?

Ich hab das Tamron und das Sony 1,8. Das Sony macht eine ganz eigene Stimmung. Ich verwende es für Aufnahmen, die eine höhere ISO oder einen Blitz verlangen würden.

Ich nutze es natürlich nicht so oft wie das Tamron, aber hergeben würde ich es auch nicht.

Hab es für knappe 100€ in Hong Kong gekauft - Quasi geschenkt :-)

mrrondi
09.10.2012, 10:31
Warum kaufst dir nicht das 50er 1,8? Ist viel billiger und wenn du kein Vollformat hast, reicht dir es vl?

Ich hab das Tamron und das Sony 1,8. Das Sony macht eine ganz eigene Stimmung. Ich verwende es für Aufnahmen, die eine höhere ISO oder einen Blitz verlangen würden.

Ich nutze es natürlich nicht so oft wie das Tamron, aber hergeben würde ich es auch nicht.

Hab es für knappe 100€ in Hong Kong gekauft - Quasi geschenkt :-)

Weil das 50 1,8 nicht in der Qualität mit dem 50 1.8er Vergleichbar ist.
Und du wohl auch erst bei Blende 2,8 gute Ergebnisse erzielst.

Und kostet bei uns auch keine 100 Euro !!!!

Man
09.10.2012, 11:09
Ist eine persönliche Entscheidung.

Für mich lohnt es eigentlich nicht. Ich habe das Minolta 50 F1,7 und das Tamron 17-50 F2,8. Das 50er kommt nur noch sehr selten zum Einsatz, da mir die F2,8 Anfangsblende ausreicht.
Dass das 50 um ein Blende abgeblendet (also das F1,4 auf 2,0, das F1,7 auf 2,4) "rattenscharf" sein soll, kann ich zumindest bei meinem nicht nachvollziehen. Es bildet eher weich bei Offenblende ab und wird ab 2,4 angenehm scharf, aber nicht so scharf wie z. B. ein 2,8er Makro schon bei Offenblende.
Für Portraits ist eine rattenscharfe Abbildung zumindest von mir (und dem Porträtierten) häufig auch nicht erwünscht - man muss nicht jede noch so kleine Hautpore anhand des Bildes genau untersuchen können.

Bleibt noch AL (fotografieren bei wenig Licht ohne Blitzlicht) als Spezialgebiet eines lichtstarken Objektivs.
Da muss man sich halt die Frage beantworten, wie oft man das macht/braucht und dann entscheiden, ob das Objektiv dafür preisgünstig genug ist.

Dennoch: obwohl ich das 50er selten verwende, gebe ich es nicht her.

vlG

Manfred

rudluc
09.10.2012, 12:56
Aber bei Blende 2 ist das Objektiv so was von scharf um Welten noch schärfer als das TAMRON.

Ich hatte auch beide Objektive (das Tamron 17-50/2.8 und das Sony 50/1.4).
Ersteres macht im Alltag sehr gute Aufnahmen und man fragt sich, ob es wirklich noch besser geht.

Allerdings wirst du nach meiner Erfahrung bei allen Zoomobjektiven bei Blenden- und Brennweiten-Testreihen feststellen, dass es immer irgendwo eine Ungleichmäßigkeit oder Randschwäche gibt, auch wenn es nur bei beispielsweise 17-19mm Brennweiteneinstellung (oder in einem anderen Bereich) ist. Zoomobjektive können aufgrund ihrer aufwändigen Linsenkonstruktion nicht über den Brennweitenbereich gleich gut sein und schon gar nicht perfekt. Das Tamron zählt sicher zu den besten Konstruktionen seiner Art.

Festbrennweiten haben wesentlich weniger Linsen und diese sind zudem in ihrer Anordnung zueinander fixiert, im Gegensatz zu Zoomobjektiven, wo sich innerhalb des optischen Systems Linsengruppen zueinander verschieben. Diese einfache Konstruktion sorgt für wesentlich geringere Fertigungstoleranzen und wirkt sich in einer "perfekteren" Abbildungsleistung aus. So SOLLTE es zumindest theoretisch sein.

Mit dem Sony wirst du also (ein gutes Exemplar vorausgesetzt) hinsichtlich Kontrast, Schärfe, Bildfeldwölbung, Verzeichnung, Vignettierung, Chromatischer Aberration, Zentrierung usw. auf jeden Fall perfektere Bilder machen können, zumindest auf Pixelebene. Das ist auch der Fall, wenn du z.B. die optimale Blendenöffnung 5.6 verwendest. Ein schärferes Bild wirst du kaum mit irgendeinem anderen Objektiv hinbekommen. (Es ist die Frage, ob das jemand im Normalfall sieht.)

Das Sony ist allerdings wie Ellersiek schon gesagt hat, bei Offenblende sehr sehr sehr schwach. Ausgerechnet wegen dieser Offenblende wird das Objektiv blöderweise auch noch gekauft! Die 1.4 wirst du sicher vermeiden wollen, wenn du erst mal die Ergebnisse gesehen hast. Blende 2 ist also schon fast Pflicht. Sehr gut ist es ab Blende 2.8 und wie gesagt fast unübertrefflich perfekt bei Blende 4/5.6.
Ein ganz entscheidender Nachteil ist, dass das Sony eine äußerst launische Treffsicherheit beim Autofokus besitzt. Ich hatte drei Exemplare, die alle drei einen massiven Backfokus hatten! Im Gegensatz dazu war ein Minolta 50/1.4 aus der Ofenrohrserie völlig unkritisch und das Sigma 50/1.4, bei welchem ich jetzt geblieben bin, fokussiert ebenfalls punktgenau.
Auch das Minolta 50/1.7 hatte ich mal, aber das scheint nicht so gut randkorrigiert zu sein wie das 1.4er. Bis Blende 4 fiel der Rand gegenüber dem Zentrum deutlich ab.

Das Tamron verhält sich wie ein typisches Zoomobjektiv mit starken und schwachen Brennweitenbereichen. Es ist bei Offenblende (2.8) weit besser als das Sony 50/1.4 bei Offenblende (1.4), blendet man das Sony aber ebenfalls auf 2.8 ab, hat es bereits eine wesentlich bessere Abbildungsleistung. Erst bei Blende 4 kommt das Tamron wieder heran.

Letztlich hat das Sony 50/1.4 etwa anderthalb Blendenstufen mehr sinnvoll verwendbare Lichtstärke als das Tamron und eine auf Pixelebene sichtbar bessere maximale Abbildungsleistung (sofern der Schärfepunkt stimmt!).

Rudolf

Tikal
09.10.2012, 15:14
Mich wundert, das meine folgenden Punkte noch nicht angesprochen wurde. Vielleicht sind diese Punkte für dich ja ein Kaufkriterium.

· Gewicht und Größe. Die Festbrennweite (f1.4) ist mit 222g ungefähr halb so leicht und lang. Das f1.8 ist noch mal leichter, fast schon nicht mehr zu spüren mit seinen 170g. Das Filtergewinde bei der Sony f1.4 hat 55mm. Könnte interessant sein, wenn du Filter in der Größe hast.

· Das Sony 50mm f1.4 wird im Gegensatz zum Tamron von der Kamera automatisch korrigiert, sofern die Funktionen eingeschaltet sind. Und das gilt natürlich nur für die JPEGs.

infinity
09.10.2012, 20:15
HI,
Ich hatte auch schonmal das 17-50 von Tamron, auch das 50 1,7.
Wie gesagt ist das 50er viel leichter.
Jedoch ist mir am Crop das 35 1,8 lieber, welches auch schärfer und kontrastreicher als das 50er ist.
Jedoch bin ich komplett weg von Zooms und auf:
24 2,8, 35 1,8, 85 1,4 gegangen, mehr brauch ich nicht bzw. will ich auch nicht.

Bodys: A77 und A350.
Grüße
Tim

bohmike
10.10.2012, 09:14
Vielen Dank für die hilfreichen Antworten. Fluppt ja richtig in diesem Forum. Ich habe das Objektiv nun für 260,00 € neu erstanden. ich habe früher auch analog mit Festbrennweiten gearbeitet und mochte das sehr. Bin gespannt auf die Ergebnisse. Als nächstes steht das Sigma 105 Makro auf der Wunschliste.