Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anschaffung Sony 70-200 2,8 sinnvoll?
Lancelot
27.04.2012, 00:54
Hallo liebe Forenmitglieder,
der Titel hört sich nach einem "Luxusproblem" an, ich meine die Frage aber ernst.
Das ist mein erster Beitrag, ich bitte also um Nachsicht.
Ich möchte "richtig" in das Hobby fotografieren einsteigen und habe mir vor ein paar Monaten eine Sony Alpha 65 gekauft. Vorherige Erfahrungen beschränkten sich auf eine analoge Spiegelreflex, dann eine Nikon Coolpix 995 als erste Digitalkamera und jetzt eben die Sony.
Als "Standardobjektiv" habe ich mir das 16-50 2,8 von Sony geleistet, das auch zusammen mit der Alpha 77 im Bundle verkauft wird.
Ich interessiere mich für Hallenvolleyball (spiele auch selbst) und möchte gerne auch mal bei Volleyball-Events ein paar Fotos machen.
Nun habe ich mich mal schlau gemacht (www.sportknipser.de), welches Equipment da sinnvoll wäre. Natürlich bin ich vom Glauben abgefallen, als ich gelesen habe, welche Ausrüstung der Verfasser des Tutorials verwendet.
Da ist das Sony 70-200 2,8 lediglich "gute Basisausstattung". Die Beispielbilder auf der o.g. Homepage wurden oft mit Blende 2,0, 1/1250 sec. Belichtungszeit und ISO 1600 gemacht. Außerdem verfügte der Verfasser offensichtlich über eine lichtstarke 300mm Festbrennweite. Da ein vergleichbares Sony-Objektiv ca. 8.000 € kostet, hatte ich mich schon gedanklich vom Hallenvolleyball-Fotoshooting verabschiedet.
Nun habe ich zufällig relativ günstig (wir sprechen immer noch über einen Preis von 1.700 € !) ein neues Sony 70-200 2,8 kaufen können.
Ich habe heute mal in meiner Halle ein paar Fotos gemacht. Da es sich naturgemäß im Amateurbereich um Schulhallen handelt, sind die Lichtverhältnisse bescheiden. Ich habe erstmal mit der Blendenautomatik gearbeitet und mal als Belichtungszeit 1/500 sec. vorgegeben. Damit das Bild noch einigermaßen hell wurde, musste ich auf ISO 3200 gehen. Die Bilder sind noch einigermaßen o.k. was das Rauschen angeht. Dann habe ich die Serienbildfunktion benutzt und bin auf ISO 6400 rauf. Die Bilder waren schon ganz schön verrauscht. Ich fürchte also, dass im Profibereich, wo ja mit viel mehr Power (sprich Ball fliegt viel schneller) gespielt wird, das Objektiv nicht mehr ausreichen wird, um "eingefrorene" Bilder zu produzieren. Zwar sind bei Profi-Events die Lichtverhältnisse besser, aber ich denke, da ist 1/800 sec. das absolute Minimum.
Vielleicht hat jemand Erfahrung mit Hallensportarten und kann mir noch einen Hinweis zu meinen Überlegungen geben. Jetzt aber (endlich) mein "Problem":
Ist das Sony 70-200 2,8 auch außerhalb des von mir beschriebenen Anwendungsbereichs eine sinnvolle Investition?
Klar werdet ihr sagen "kommt drauf an, was du fotografieren willst". Da bin ich nicht festgelegt. Portrait, Landschaft, Tiere, Menschen, Gebäude, alles, was mir vor die Linse kommt. Meine Überlegungen waren folgende:
Portrait kann ich auch mit meinem Standardobjektiv machen oder mit einem "normalen" Tele. Gut, bei schlechten Lichtverhältnissen ist die große Blende von Vorteil, aber verspielt das Objektiv diesen Vorteil nicht durch das enorme Gewicht? Das Teil wiegt nämlich ca. 1,5 kg. Da wackelt man doch ein wenig mehr und das würde ja bedeuten, das man bei schlechten Lichtverhältnissen auch nur verwackelte Bilder bekommt. Oder man benutzt einen Blitz, aber dann kann man auch ein günstigeres Objektiv nehmen, gell?
Das Sony 70-200 längere Zeit "aus der Hand" zu verwenden strengt ganz schön an. Eigentlich ist zumindest ein Einbein sinnvoll, aber bis man das montiert hat, ist der Schnappschuss evtl. keiner mehr....
Also, nochmal auf den Punkt gebracht: Kann mir jemand von euch ein paar gute Gründe nennen, warum die Anschaffung des Sony 70-200 2,8 trotz des mehr oder weniger gescheiterten Volleyball-Shootings sinnvoll ist? Noch kann ich das Objektiv nämlich zurück geben....
So, jetzt reichts. Ich hoffe, ich habe euch nicht allzu sehr gelangweilt.
Danke für eure Geduld.
Es grüßt
Lancelot (unschlüssig)
dreilandpictures
27.04.2012, 01:41
Hey
Ich kenn das Sony Objektiv nicht, aber ich seh die Bilder die damit geschossen werden.
Wenn du das Geld hast, sicher ne gute Investition.
Ich hab das Geld nicht für ein solches Objektive.
Das einzige was ich weiss ist, das jemand der fotografieren kann, auch mit einer Kompaktknipse oder einem Billigobjektiv klasse Fotos macht.
Nur der Ausschuss ist wesentlich höher, besonders bei Sportaufnahmen.
Was ich bis jetzt gelesen habe ist das ein klasse Objektiv!
Man kann damit super Aufnahmen machen so wie mit dem Ofenrohr für 100 Euro.
Grüsse
Thomas
Karsten in Altona
27.04.2012, 07:30
Wenn Du das Geld schon ausgegeben hast, dann stellt sich die Frage nicht mehr, ob es sein muss. Der Wiederverkaufswert liegt schon wieder ein paar hundert Euro niedriger...
edit: Sehe gerade, dass Du noch Umtauschen kannst. Im Forum hier wird gerade ein gebrauchtes für 1200 angeboten. Nur mal so als Hinweis. Ansonsten kann man definitiv sagen, dass wenn Du es mit der Kombi nicht hinkriegst, ist es kein Materialproblem, sondern das Problem ist hinter der Kamera zu suchen. ;) Außerdem wirken Bilder dynamischer, die ein wenig Bewegungsunschärfe haben (zb der fluegende Ball, der durchziehende Arm, etc.)
Ansonsten: Blende 2.0 kann meines Wissens nur eine Festbrennweite bis max. 135mm hergeben. Auch ein 8000 Euro 300mm kann "nur" 2.8. Es heisst also näher ran. Des weiteren würde ich in der Halle die Kamera immer auf "M" fest voreinstellen - die Lichtverhältnisse ändern sich schliesslich nicht. Wenn Du nur Zeit und ISO fest machst, dann kann Dir theoretisch die Kamera die Blende etwas schliessen, so dass ggf. eine geringere ISO möglich wäre, bzw. eine kürzere Zeit, wobei ISO, weil schon bei 3200 (6400) in Deinem Fall Priorität hätte.
Wenn ihr in einer Schulhalle seit, dann wirst Du ja auch nicht 30m entfernt stehen und ein Aufhellblitz kann dann durchaus auch hilfreich sein. Mit HSS lassen sich dabei auch kure Synchronzeiten erreichen, wobei die Leistung dann nicht mehr so gross ist, aber wo die Blende schon Mal so weit geöffnet und die ISO relativ hoch ist, kommt man damit schon ein paar Meter weit mit.
Ich bin mit sicher, dass man mit ein bisschen Übung so hervorragende Bilder mit Deiner Kombi schiessen kann. Mag sein, dass nicht jedes Bild es in die Sports Illustrated schaffen würde, aber durchaus vorzeigbares lässt sich damit zweifelslos produzieren.
soligarus
27.04.2012, 07:47
Guten Morgen,
ich denke, ich verstehe das geschilderte Problem, weil es mir nicht genauso, aber ähnlich ging.
a77 sowie Objektive (Zooms 16-105/18-250/75-300) eingepackt und jetzt geht's in die Sporthalle Bilder machen, muß ja gehen, hast ja was gutes gekauft - hab ich aber auch nur gedacht. Mein erster Hallenbesuch beim Fußball war von den Fotos her eine Katastrophe, kein Bild (von ca. 800) vorzeigbar.
Nächster Termin, wieder beim Fußball, diesmal nur Festbrennweiten eingepackt (50 1.4/85 2.8 und M42 Adapter mit M42 FB Objektiven 135/200). Bildfolgemodus auf "High", Aufnahme in RAW und JPG. Die M42 Objektive konnte ich an der a77 nicht gebrauchen, die Dinger sind wohl eine Geschichte für sich. Die 50 1.4 war zu kurz und mit dem Sony 85 2.8 habe ich die ersten Fotos (nach Bearbeitung der RAW in LR3) hinbekommen wo ich sage, na gut - geht so - mußt aber noch üben (eventuell auch noch auf eine 135 oder 200 FB erweitern).
Heißt für mich zusammengefaßt: Wenn ich aus der Halle was brauchbares vorzeigen will, werde ich um lichtstarke FB nicht herumkommen. Und ich muß mich in die EBV einarbeiten was sich wohl bei Hallensport sehr schwer vermeiden läßt. Fertige Bilder aus der Kamera kann man in diesem Anwendungsfall wohl knicken.
@Lancelot
Ich denke, du weißt, was ich ich die hiermit erzählen möchte. Wenn du den Schotter übrig hast, behalte die 1,5kg Glas. Ansonsten geht die Reise, wenn es alles auch noch einigermaßen "tragbar" sein soll, in Richtung lichtstarker Festbrennweite. Was wir mit unserer a77 haben, das ist sicher nix schlechtes für so'n Freizeitfotografen, aber wenn es an's Eingemachte geht, sollte man sich das Equipment der Marktbegleiter mal genauer ansehen.
(Ich kipse nur aus Freude und Spaß)
...und möchte gerne auch mal bei Volleyball-Events ein paar Fotos machen...
Das Sony 70-200 längere Zeit "aus der Hand" zu verwenden strengt ganz schön an. Eigentlich ist zumindest ein Einbein sinnvoll, aber bis man das montiert hat, ist der Schnappschuss evtl. keiner mehr....
..
Hi,
ein 70-200 2.8 ist prinzipiell ziemlich perfekt für Hallensport wenn Du KEINE tausende Euro in 200er/ 300er Festbrennweiten investieren willst. Und Du schreibst ja, das du die A65 nicht speziell für Actionsport angeschafft hast.
Ein Einbein ist aber oft sehr hilfreich, - die Montage kann ja keine Ausrede sein.
Aber so dunkel, daß Du 3200ISO in der Halle bei Blende um die 4 brauchst, sollte es doch wohl nicht sein...
...Die M42 Objektive konnte ich an der a77 nicht gebrauchen, die Dinger sind wohl eine Geschichte für sich. ..
Hi,
das interessiert mich brennend! Kannst Du BITTE dazu etwas mehr schreiben?
Ich nutze so alte Linsen sehr gern an meiner kleinen D5100, - aber hab mich noch nicht "getraut" die Adapter zu kaufen und das an der A77 zu probieren.
Einmal hab ich keine Ahnung ob man die Adapter mit Chip nutzen sollte? An der Nikon mache ich gern alles manuell.
Und wie reagiert die A77 dann?
Manche alten Linsen sind aber sowas von genial. Ist für mich ggfls. ein Grund (noch) eine Kamera anzuschaffen bei welcher das am besten funktioniert..
Aber sorry, - will das Thema hier nicht kappern.. :)
Vielleicht machst Du einen neuen Tread auf "A42/39" an SLT" ?
About Schmidt
27.04.2012, 08:10
Zum Thema Sport
Neulich hatte ich die Gelegenheit, mit einem Profifotograf ein Handballspiel zu besuchen. Er arbeitete mit Iso 3200, Belichtungszeit lag bei 1/800s, Blende zwischen 5,6 und 8, verwendete Objektive 70-200 und 300mm je 2,8. Marke lassen wir nun mal außen vor. Danach wurden die Bilder in Lightroom bearbeitet und mit Dfine entrauscht. Es ist halt nicht damit getan, Bilder einfach nur zu machen. Alle Bilder die du in Zeitungen bezüglich Hallensport zu sehen bekommst, sind so oder so ähnlich bearbeitet.
Auch von den besten Objektiven kann und darfst du keine Wunder erwarten. Es sind viel Erfahrung sowohl im Umgang mit Kamera als auch mit der Bildbearbeitung gefordert.
Gruß Wolfgang
Lancelot
27.04.2012, 11:40
Hallo Forummitglieder,
vielen Dank für eure Antworten.
@Karsten in Altona: Danke für deinen Hinweis auf die manuelle Einstellung. Ich habe überwiegend die Serienbildfunktion verwendet, weil ich noch keine Erfahrung mit Sportaufnahmen habe und sicher gehen wollte, dass ein paar gute Momente abgelichtet wurden. Dabei habe ich einen kleinen Fehler gemacht (ist mir bei der Durchsicht der Bilder und der Exif-Daten aufgefallen): Ich hatte den AF auf Nachführ-Autofokus eingestellt und konnte daher die Blende nicht manuell verstellen. Das ist aber im Einzelbild-AF möglich. So hat die Kamera manchmal nicht die größte Blende verwendet, da hätte ich vielleicht manchmal noch ein wenig mehr Lichtausbeute rausholen können bzw. die ISO-Zahl etwas absenken.
Danke auch für deinen Tipp mit dem Blitz, ist eine Überlegung wert....
Mit dem Anbieter des gebrauchten Sony 70-200 hatte ich schon Kontakt aufgenommen, aber trotzdem danke sehr für deinen Hinweis....
@swivel: Anscheinend ist die Halle so dunkel, denn ich habe für Belichtungszeiten zwischen 1/500 und 1/800 sec. und Blende 2,8 tatsächlich ISO 6400 verwenden müssen....
@ About Schmidt: Danke, das macht mir Hoffnung. Wahrscheinlich handelte es sich ja um ein Profispiel (daher auch der Profifotograf), da waren die Lichtverhältnisse sicher um einiges besser, denn mit den Einstellungen, die du mir genannt hast, wären meine Bilder wohl zu dunkel geworden. Du schreibst zwar, dass die Bilder dann nachbearbeitet wurden, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die so dunkel waren, dass man kaum etwas darauf sieht, oder?
@all: Ich habe die Bilder auch noch einmal mit DxO nachbearbeitet (nur auf die Schnelle, weil ich mich da auch noch einarbeiten muss). Etwas die Details nachgeschärft, aufgehellt und entrauscht und siehe da: Gar nicht mal so übel!!
Sicher nicht mal Semi-Profi-Niveau, aber es war ja auch der erste "Einsatz".
Könnte sich jemand vielleicht noch zu der Frage äußern, inwieweit ein Einsatz des 70-200 2,8 außerhalb des Hallensports sinnvoll ist?
Vielen Dank!
Gruß
Lancelot
MonsieurCB
27.04.2012, 12:14
Vielleicht ein blöder Beitrag - dann im voraus sorry - aber was ganz wichtig ist:
Du selbst musst mit der Sportart vertraut sein! Nur wenn man z.B. SELBT Volleyball spielt, hat man ein Gefühl dafür, wann der nächste spannende Moment kommen könnte ... als Laie kann man dem Geschehen nur Folgen, aber nicht antizipieren ... das ist es, was Profis von Anfängern unterscheidet (und nicht nur die kiloschweren Millionärslinsen).. ;-) Gruß - Chris
Du selbst musst mit der Sportart vertraut sein!
Lancelot hat im ersten Beitrag geschrieben, dass er selber Hallenvolleyball spielt.
Diese Voraussetzung sollte also bei ihm erfüllt sein. Er wird wahrscheinlich Spielregeln und Abläufe kennen und "Momente" vorausahnen können.
Viele Grüße
Jürgen
mrieglhofer
27.04.2012, 12:32
Na ja, das 70-200 ist in jeder Situation sinnvoll. Freistellverhalten ist bei 2,8 ganz ordentlich, die Blende ist auch nutzbar. Gibst ein Polfilter drauf, hast1,5EV weniger, ein wenig abgeblendet auf 4,5 bist dann bei Sonne bei 1/500. Geht die Sonne weg, hast noch Spielraum.
Was entgegensteht ist halt, dass das Ding auch getragen werden will. Kombiniert mit einer 2,8/24-70 und einem 2,8/16-35 und einem 58er Blitz sehen die Bandscheiben nach längerer Zeit schon schwarz ;-)
Ein altes 3,5-4,5/70-210 kannst in die Jackentasche stecken und reicht draußen locker aus. Wenn du den Beitrag von About Schmidt gelesen hast , hat der auf 5,6-8 abgeblendet. Da geht das mit der 100€ Gurke auch. So einer gehört sofort enteignet und ihm ein lichgtschwächeres Objektiv gegeben.
Ein besseres Zoom für Sony, welches auch für Sportfotografie schnell genug ist wirst du wahrscheinlich nicht finden. Wenn Sportfotografie nicht der Fokus wäre hättest du mit dem Tamron 70-200 für 1/3 des Preises auch ein sehr gutes Objektiv (das Sony ist natürlich noch einen kleinen Ticken besser).
Solch ein Objektiv kannst du natürlich auch für alle anderen Fotos gut einsetzen, wie Portraits, Landschaften (solang es nicht um eine Panoramaansicht geht), Tiere. Ich selbst habe das Tamron zusammen mit je einem 1,4 und einem 2,0 Telekonverter und habe so eine praktische Kombi. Selbst mit 2-fach TK ist die Qualität des Tamron noch brauchbar, wenn auch nicht mehr überragend.
Die Frage ist immer, wieviel dir ein Objektiv und die Fotomöglichkeiten wert sind. Bei mir war beim Tamron Schluss, aber das kann bei dir schon ganz anders sein.
Blende 2.0 kann meines Wissens nur eine Festbrennweite bis max. 135mm hergeben. Auch ein 8000 Euro 300mm kann "nur" 2.8.
Das gilt für Sony. Nikon hat ein 200mm F2.0, ergibt an Crop den Blickwinkel eines 300mm F2.0. Ginge also schon, hat aber auch seinen Preis (fürs Objektiv und fürs Sportstudio ;))
Ciao
Canax
Ich bin etwas vorsichtig - Volleyball habe ich noch nicht versucht - aber sonst so einiges an Hallensport mit der A77 plus 70200G. Ich konnte bisher aus jeder Veranstaltung vorzeigbare Fotos mitbringen. Ich besitze noch das Minolta 100mm/2.0, aber eigendlich reicht das Sony Zoom.
Hier ist eine kleine Fotoserie inkl. Exifs zu finden:
Hallensport (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=114612)
Für andere Motive außer Sport setze ich die Kombi auch gerne ein, z.B.
Schnappschüsse (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=116119)
Meine Festbrennweiten blieben bei dieser Veranstaltung wieder mal im Rücksack ;) Vorteil der Lichtstärke ist auch die höhere Reichweite beim Blitzen.
Beim Hallensport ist ein hohes (!) Einbein eine gute Sache. In Kombination mit dem schnellen LiveView und 12fps kommt man "überkopf" auch im Fotografengetümmel oder sonstigen Hinternissen im Sichtfeld zum Ziel :top:
dieterson
27.04.2012, 14:10
Hallo,
als ich deine Anfrage las, ist mir gleich das Zeiss 135 f1.8 in den Sinn gekommen. Klar kann man mit Blende 2.8 mit dem Sony 70-200 auch gut in der Halle fotographieren, allerdings ergibt das Zeiss 135 am APS-C Sensor der A77 auch ein Bildwinkel wie 200mm Brennweite am Vollformat/Kleinbild.
Eine Festbrennweite 85 f1.4 oder eben das vorgeschlagene 135 f1.8 sind neben einem 70-200 f2.8 Klassiker in der Halle doch recht prima Werkzeuge - falls man natürlich die Kosten für solche Objektive aufbringen kann und will....
Ansonsten viel Spass beim üben mit dem 70-200!
Gruß, dieterson
Karsten in Altona
27.04.2012, 16:14
Das gilt für Sony. Nikon hat ein 200mm F2.0, ergibt an Crop den Blickwinkel eines 300mm F2.0. Ginge also schon, hat aber auch seinen Preis (fürs Objektiv und fürs Sportstudio ;))
Ciao
CanaxHab mir schon fast gedacht, dass der Einwand kommt, aber die Objektive passen so schlecht auf eine A65. ;) Und ohne auf die Preise gesehen zu haben, wäre es inkl. Systemwechsel ein sehr teurer Spass. Ich bin mir sicher, dass man mit der Kombi oben, sehr gute Ergebnisse erzielen kann, ggf. eben mit einem Blitz wie dem 58er, wobei ich den kleineren (42er in meinem Fall) bevorzuge (für meine Zwecke).
Blitz Blank
27.04.2012, 21:07
Ein Einbein ist aber oft sehr hilfreich, - die Montage kann ja keine Ausrede sein.
Aber so dunkel, daß Du 3200ISO in der Halle bei Blende um die 4 brauchst, sollte es doch wohl nicht sein...
Ich wünschte mir, daß Beiträge von eigenen Erfahrungen zu berichten wüßten und wenn man (offensichtlich) keine hat, auf spekulative "Tipps" verzichten. Sorry, daß es jetzt Dich erwischt aber jemand muß ja als schlechtes Beispiel dienen, bist nicht der einzige ;-)
Ja, Sporthallen sind, gemessen an den nötigen Verschlußzeiten, dunkel.
Hast Du schon mal in der Halle mit Einbein fotografiert?
YMMV aber ich finde es schon draußen eher hinderlich und habe schnell gemerkt, daß es allenfalls zur Gewichtsentlastung in Pausenzeiten nützt, in denen kann man die Kamera/Objektiv aber selbst ohne Body Builder Statur locker in der Armbeuge pausieren. Bei den kurzen Zeiten ist es zur Stabilisierung jedenfalls witzlos denn die Bewegungsunschärfe bestimmt den technischen Bildeindruck.
Warum manuell zu fokussierende (M42 etc.) Objektive nicht auf Anhieb "funktionieren" ist auch klar (ansonsten DOF Rechner bemühen): die Tiefenschärfe ist sehr gering, ohne Vorfokussierung (die das SSM besser als etwa mein Tamron unterstützt, da man die Fokussierung eben separat stoppen/halten kann) ist man selbst mit AF Objektiven am Limit aber rein manuell gelingt da auf Anhieb allenfalls ein Glückstreffer bzw. aus einer "gutmütigeren" Position heraus ((fast) frontal zum Netz). Wobei das Glück mit viel Erfahrung und Kenntnis der Mannschaft (nicht nur der Sportart!) positiv beeinflußbar ist. Wenn man weiß, in welcher Situation bzw. Aufstellung über welche Position und Art angegriffen wird, vereinfacht das die Sache enorm, weil man vorfokussieren kann. Das gilt ebenso für eine Reihe anderer Sportarten, in denen es typische Spielzüge gibt.
Diese Verkürzung des AF-Weges reduziert auch den Vorteil eines Sony SSM ggü. z.B. einem hier immer wieder als langsam dargestellten Tamron 70-200.
Auf jeden Fall sollte man alle Positionen mal durchprobieren, z.B. mit langem Tele (200 an KB sind zu kurz, an APS-C knapp) hinter der Aufschlaglinie frontal ans Netz auf den freien Angreifer warten, dessen Block(gegen)spieler zu spät kommt oder zumindest den Angreifer nicht verdeckt. Oder auf Netzhöhe/Tribüne der Hauptangriffsseite, um Angreifer/Block gleichzeitig "auf Augenhöhe" zu erwischen, da hat man aber schon Probleme mit der Schärfentiefe.
Insofern: mir reicht (Preis/Leistung angeht) das Tamron, das Sony gilt aber als schneller und stellt nach allgemeiner Auffassung das bestmögliche Telezoom für diesen Zweck für unser System dar.
Das "System" ist dann allerdings ein Knackpunkt. Bewegungsunschärfe ist bei Sportfotos nur bis zu einem gewissen Maße tolerabel, bei einem high-ISO Bild mag man das Rauschen vielleicht ärgerlich finden aber ein zu lang belichtetes Bild wandert bereits ohne diese Überlegung direkt in die Tonne. Daher: Offenblende fixieren und höchste akzeptable bzw. kleinste ausreichende ISO einstellen bzw. auf's Drehrad legen.
Bei high-ISO gibt es aber nunmal bessere Systeme, so eine D3s o.ä. kostet dafür erheblich mehr.
Die aktuellen RAW Konverter holen aber auch aus ISO 1600-3200 noch einiges heraus, die Bilder erfordern vielleicht manchmal Nachbearbeitung, sind aber vorzeigbar. Der richtige Moment ist wichtiger.
Zur Serienaufnahme: ja, klasse Sache aber kein Allheilmittel oder Motivklingel.
Wie lange dauert ein Angriffsschlag? Wie viele Bilder macht die Kamera in diesem (kurzen) Zeitraum? In wie vielen davon hat man sowohl Spieler/Kopf/Hand als auch Ball im Bild? Eben.
Klar steigt bei 12 B/s die Wahrscheinlichkeit auf einen guten Moment aber als TO würde ich mein Wissen um die Sportart und den richtigen Moment nicht unterschätzen. Dazu gehört dann Erfahrung mit der Kamera/Objektivkombi, das Hirn muß halt "wissen", in welcher Position der Spielerbewegung der Zeigefinger klicken muß.
Meine Erfahrung ist, daß gerade am Anfang die Bilder (technisch) mit jedem Shooting besser werden.
Die Blitzgeschichte würde ich überhaupt nicht weiter verfolgen, zumindest bringt es für höhere Spielklassen nichts.
Wenn es im Training oder der eigenen Mannschaft erlaubt sein sollte, erweitert das die Möglichkeiten, auch auf größere Entfernungen. So jedenfalls meine Erfahrungen im "long-distance" Blitzen (300mm KB, ca. 12m Entfernung) bei einer Tanzveranstaltung und noch weit schlechteren Lichtverhältnissen als beim Hallensport.
Daß das 135/1.8 als Sportobjektiv für Hallenvolleyball besonders geeignet sein soll würde ich gerne mal durch Bilder belegt sehen. Der AF ist nicht der schnellste und die geringe Schärfentiefe bei f1.8 ist nicht in jeder Situation ein Vorteil (kann es aber sein, klar. Das macht ja auch den Reiz eines 200/2.0 aus).
Zuguterletzt: ein 70-200/2.8 ist ein schönes Portraitzoom. Paßt schon.
Und Deine Bilder werden besser werden, die Ausrüstung paßt, jetzt liegt es an Dir.
Frank
Hi, :)
Ich wünschte mir, daß Beiträge von eigenen Erfahrungen zu berichten wüßten
ok. Aber klingt ein bischen als meinst du nur Deine eigenen.
und wenn man (offensichtlich) keine hat, auf spekulative "Tipps" verzichten.
Bin/war eher einer auf dem Spielfeld, - ca. 20Jahre lang. Und prinzipiell können spekulative Tipps richtig und gut sein - oder?
Ja, Sporthallen sind, gemessen an den nötigen Verschlußzeiten, dunkel.
Ich wohne direkt neben einer, und werde das mit einem 70-200 2.8 testen.
Bei den kurzen Zeiten ist es zur Stabilisierung jedenfalls witzlos
Aber nicht, wenn man das Spiel durch die Kamera verfolgen muss um den passenden Moment zu erwischen.
LG
Auf die Gefahr hin das es schon geshrieben wurde (habe nur den Eingangspost gelesen) ist ein 70-200 DAS Objektiv was man unbedingt haben sollte!
1. Blende 2.8 sind bei dieser Brennweite klasse zum Freistellen
2. Es ist ein ziemliches allround Objektiv. Portrait, Sport, Landschaften usw. Du kannst damit alles machen!
3. Einbein kannst du sowiso immer am Stativ dran haben, dann kannst dus abstellen.
4. Eine größere Objektivmasse hilft dir eher nicht zu verwackeln weil Masse träge ist.
Allerdings verwachelst du schon alleine durch die größere Brennweite mehr.
5. 1700€ sind vom Prinzip her ein "normaler" Preis für diese Linse. Neu ist sie auch noch nen ticken günstiger zu bekommen und gebraucht sogar ein erhebliches Stück.
Blitz Blank
28.04.2012, 13:41
ok. Aber klingt ein bischen als meinst du nur Deine eigenen.
Absolut nicht und ich will hier nicht in eine von Dir mangels Antwort auf eines der vielen Sachargumente hoffentlich nicht beabsichtigte Metadiskussion einsteigen. Wenn Du Erfahrungen in der Sache hast, dann äußere sie, wenn nicht, stell nicht etwas als Fakt hin wenn es keines ist.
Dann sagt man wenigstens "probier mal" oder "ich könnte mir vorstellen", eigentlich ganz einfach.
Auf den Rest der Spekulation gehe ich nicht weiter ein, sammle erstmal Erfahrungen und berichte dann davon. Genausowenig behaupte ich, daß meine Erfahrungen irgend eine allgemeine Gültigkeit besitzen.
Frank
Lancelot
30.04.2012, 09:57
Liebe Forenmitglieder,
danke für eure Anregungen, Tipps und Hinweise.
Ich habe mich jetzt entschlossen (insbesondere, nachdem ich das Objektiv selbst in einer schlecht beleuchteten Halle ausprobiert habe), das 70-200 2,8 zu behalten.
Ich habe bei meinem Versuch ein Einbein-Stativ benutzt.
Die Bilder waren nach einer Nchbearbeitung brauchbar.
Bei Profiveranstaltungen herrschen ja ganz andere Lichtverhältnisse, daher bin ich ganz guter Dinge, dass es da auch klappen wird mit ein paar guten Fotos.
Ich will ja nicht meinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf der Fotos bestreiten, sondern es sollen ein paar schöne Impressionen für mich erhalten bleiben.
@BlitzBlank: Vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag. Offensichtlich hast du reichlich Erfahrung mit Sportfotografie (auch im Volleyballbereich....selbst Spieler?). Danke, dass du deine Erfahrung weitergegeben hast. Ich gebe dir Recht, dass selbst gemachte Erfahrungen den Themenstartern am meisten bringen, ich kann aber auch ganz gut einschätzen, wenn es sich um Spekulation handelt. Die nehme ich auch gerne auf.
Also in diesem Sinne: Herzlichen Dank an alle!
Gruß
Lancelot
Hab mir schon fast gedacht, dass der Einwand kommt, aber die Objektive passen so schlecht auf eine A65. ;) Und ohne auf die Preise gesehen zu haben, wäre es inkl. Systemwechsel ein sehr teurer Spass. Ich bin mir sicher, dass man mit der Kombi oben, sehr gute Ergebnisse erzielen kann, ggf. eben mit einem Blitz wie dem 58er, wobei ich den kleineren (42er in meinem Fall) bevorzuge (für meine Zwecke).
Definitiv. Ich sehe das genauso. Zumal die Schärfentiefe bei 200mm F2.0 eher als symbolisch anzusehen ist. Bei Sport das gewünschte Motiv verläßlich in der Schärfe zu halten, um den passenden Moment zu erwischen, ist dann reine Glückssache.
Mein Einwand kam nur der Vollständigkeit halber.
Ciao
Canax
Blitz Blank
30.04.2012, 22:40
Offensichtlich hast du reichlich Erfahrung mit Sportfotografie (auch im Volleyballbereich....selbst Spieler?).
Ja, habe selbst einige Zeit (auf just-for-Fun Niveau) gespielt, aber das hilft einem nur begrenzt. Wenn man dann wirklich loszieht und fotografiert lernt man gerade am Anfang sehr viel, insofern bin ich mal gespannt, mit welchen Erfahrungen swivel zurückkommt.
Frank
... Wenn Du Erfahrungen in der Sache hast, dann äußere sie, wenn nicht, stell nicht etwas als Fakt hin wenn es keines ist.
Dann sagt man wenigstens "probier mal" oder "ich könnte mir vorstellen", eigentlich ganz einfach. ...
Genau so sehe ich es auch. Viele Tips hier und in anderen Foren sind ja echt gut gemeint, es sollte aber erkenntlich sein, ob man es selber so handhabt, das Material selber besitzt oder was auch immer. Denn sehr oft wird von Dingen geredet, die man persönlich nicht kennt. Was ja eigentlich nicht schlimm ist, da es viele Beispielfotos, Testbericht und so weiter gibt. Aber auf die kann man ja dann auch verweisen.
Steht doch auch bei den meisten im Profil drin was sie haben ;)
Bei mir stehts jedenfalls ^^
(ich schrieb aus Erfahrung ;) )