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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Konverter-Test


TONI_B
11.12.2011, 17:09
Ich kann es nicht lassen...:lol:

Angeregt durch den Test von Stuessi und meinen Erfahrungen mit der Verwendungen von Konvertern bei der Astrofotografie wollte ich einmal quantitativ wissen, ob die Verwendung eines Konverters dabei wirklich Sinn macht oder ob nicht ein crop (zB. durch die hohe Auflösung der A77) bessere Ergebnisse liefert.

Ich habe meine Testtafel fotografiert und zwar einmal MIT und dann OHNE Konverter (Soligor 1,7x) mit dem Sigma 1,4/50. Zur Auswertung habe ich die feinen Strukturen so vergrößert, dass diese gleich groß sind. D.h. die Aufnahmen ohne Konverter mussten 1,7x stärker vergrößert werden. Dass ist ja genau die Situation, dich ich bei Mondaufnahmen habe: ich kann ja nicht näher gehen :lol:, sondern muss entscheiden ob mir die Verwendung eines Konverters eine höhere Auflösung bringt. Nachdem die Kontraste am Mond sehr hoch sind, eignen sich die Schwarz-Weiß-Strukturen der Testtafel sehr gut dafür.

593/Konverter17Web.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137941)

Die erste Reihe ("A") zeigt die Bilder mit dem Sigma 1,4/50mm OHNE Konverter (Bildmitte).
Die zweite Reihe ("B") zeigt die Bilder mit dem Sigma 1,4/50mm MIT Konverter (Bildmitte).
Die dritte Reihe ("C") zeigt die Bilder mit dem Sigma 1,4/50mm MIT Konverter (Bildrand).

Ein Vergleich der Linescans bei f/4 durch die gerade noch aufgelösten Strukturen zeigt, dass der Konverter in der Bildmitte eine höhere Auflösung bringt! Die Auflösung ist sicher nicht 1,7x höher aber ich schätze mal 15-20% auf jeden Fall. D.h. für meine Mondaufnahmen brauchbar und deckt sich auch mit meiner Erfahrung, dass die crops bei Mondaufnahmen ohne Konverter nicht besser sind als die Aufnahmen mit Konverter.

6/Scan.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137936)

Nachdem das Ergebnis durchaus ansprechend war, habe ich mich an "normalen" Objekten mit dem Konverter versucht. Das war eine Premiere, denn das Ding habe ich zwar schon einige Jahre, aber immer nur für Astroaufnahmen verwendet.

Links immer MIT, rechts immer OHNE Konverter!
f/2,8 Bildmitte:
6/VerglMitte28W.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137937)

f/8 Bildmitte:
6/VerglMitte80W.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137938)

f/2,8 äußerte Bildecke:
6/VerglEcke28W.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137939)

f/8 äußerte Bildecke:
6/VerglEcke80W.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137940)

Obwohl der Soligor 1,7x-Konverter sicher nicht zu den optischen Spitzen gehört, liefert er ein durchaus akzeptables Ergebnis ab. Speziell für meine Mondaufnahmen hat er sich bewährt und jetzt habe ich durch diesen Test die Gewissheit, dass es auch quantitativ stimmt und nicht nur gefühlsmäßig.

Bei der "normalen" Fotografie bringt er mMn auch eine überraschende Leistung, da bei f/8 das Bild besser ist als der Crop eines sehr guten Objektivs.

Ich werde den Konverter aber trotzdem nicht bei der bildmäßigen Fotografie nutzen, da der AF nicht (richtig) funktioniert und der Gewinn an Auflösung durch die längeren Zeiten bzw. höheren ISOs wahrscheinlich meist zunichte gemacht wird.

Dafür habe ich einen Kenko 2x-Konverter bestellt - denn nach dieser Bestätigung, sollte er am Mond und den Planeten noch mehr bringen als der 1,7-Konverter - oder sogar eine Kombination beider Konverter...:cool:

Jens N.
11.12.2011, 17:17
Interessant, aber es gibt da so eine Erfindung, nennt sich Teleobjektiv ;) Ich meine ein 2x TK an einem 50er ... wozu?

TONI_B
11.12.2011, 18:03
Interessant, aber es gibt da so eine Erfindung, nennt sich Teleobjektiv ;) Ich meine ein 2x TK an einem 50er ... wozu?

Weil es mein einziges "Referenz"-Objektiv ist und ich damit Abstände habe, die noch zu handhaben sind. Mit dem Fernrohr und 2200mm Brennweite bräuchte ich einen 100m großen Raum...:lol:;)

Jens N.
11.12.2011, 18:24
Ach so, ich habe das so verstanden, daß du dir zum 50er einen 2x TK anschaffen willst, um damit dann bessere Astroaufnahmen zu machen. Habe ich zwar nicht wirklich geglaubt, liest sich aber irgendwie so.

Don-John
11.12.2011, 18:45
Weil es mein einziges "Referenz"-Objektiv ist und ich damit Abstände habe, die noch zu handhaben sind. Mit dem Fernrohr und 2200mm Brennweite bräuchte ich einen 100m großen Raum...:lol:;)


Aus Interesse: Warum hast du nicht Mondbilder verglichen?

TONI_B
11.12.2011, 18:52
Weil sich ca. 30-100km Luft und 384000km Vakuum dazwischen befinden...:lol::lol::lol:

Nein, im Ernst: sobald der gute(?) Kenko 2x-Konverter da ist, das Wetter passt und vor allem das Seeing einmal über längere (1-2h) Zeit stabil und gut ist, werde ich selbstverständlich einen umfangreicheren Test direkt am Mond oder an einem Planet durchführen.

Es ist aber wesentlich bequemer und die Verhältnisse sind in einem großen aber temperaturstabilen Raum einfacher zu haben.

Am Mond ändern sich die Verhältnisse oft sehr rasch - da ist die Vergleichbarkeit nicht 100% gegeben.

TONI_B
11.12.2011, 18:55
Ach so, ich habe das so verstanden, daß du dir zum 50er einen 2x TK anschaffen willst, um damit dann bessere Astroaufnahmen zu machen. Habe ich zwar nicht wirklich geglaubt, liest sich aber irgendwie so.Wie gesagt, ich habe den Konverter bisher ja nur für langbrennweitige Astroaufnahmen verwendet - das war nur ein Ausflug in die "normale" Fotografie. Könnte ja vielleicht für jemand als Entscheidungsgrundlage Konverter-JA-NEIN hilfreich sein.

Mir hätten die Testtafelaufnahmen schon gereicht, denn die entsprechen ja den starken Kontrasten am Mond.

Und ich denke, wenn ein Konverter, der ja eher für längere Brennweiten gerechnet ist, bereits bei 50mm gut funktioniert, sollte er auch bei 1300mm funktionieren.

pangea1
11.12.2011, 18:56
Sicher wäre ein Konverter-Test an einem Teleobjektiv sinnvoller, da die meißten Konverter gerade für diese Objektive gerechnet und konstruiert sind. Trotzdem sind die Ergebnisse aus Deinem Test durchaus interessant. Ich habe, aus Mangel an langen Brennweiten auch eine ganze Zeit mit Telekonvertern rumexperimentiert und hatte eben auch diesen Soligor 1,7fach, der im Vergleich zu einem 2fach und erst recht, zu einem 1,4fach, aber deutlich schlechtere Bildergebnisse lieferte. Ich fotografiere keinen Mond, und deshalb kommt bei mir, wenn überhaupt der 1,4 fach Konverter zum Einsatz. den 2fach nutze ich sehr selten, damit die Verschlusszeiten schon sehr deutlich leiden und sich Objektivfehler schnell bemerkbar machen.

Insgesamt aber ein sehr aufschlussreicher Test.

TONI_B
11.12.2011, 19:03
Ich habe, aus Mangel an langen Brennweiten auch eine ganze Zeit mit Telekonvertern rumexperimentiert und hatte eben auch diesen Soligor 1,7fach, der im Vergleich zu einem 2fach und erst recht, zu einem 1,4fach, aber deutlich schlechtere Bildergebnisse lieferte...Na, dann freue ich mich schon auf den hoffentlich besseren Kenko! Stuessis Test
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=111028&page=3
zeigt ja auch, dass sein 2x-Konverter eine noch höhere Auflösung in der Bildmitte zeigt (und nur die ist bei Astroaufnahmen wichtig!).

Michi
12.12.2011, 12:36
Ich bin schon immer der Meinung, daß ein Konverter besser ist als ein Crop.

Bei meinen Tests mit der Alpha 900 und Minolta 2,8/200 mit mehreren Konvertern war das Foto mit Konverter immer besser als der Crop.

Man muß aber zwingend mit Stativ arbeiten und das Motiv darf sich max. langsam bewegen. Bei Action-Fotografie hat ein Crop dann wieder Vorteile, wegen des schnelleren AF und der größeren Lichtstärke.

Gruß
Michi

TONI_B
12.12.2011, 13:43
Vielen Dank für diese erfrischend differenzierte Aussage, die zeigt, wo die Stärken aber auch die Schwächen so einer Lösung liegen! :top:

raul
12.12.2011, 15:14
Hallo,

ich finde den Test auch sehr interessant und aussagekräftig, allerdings musste ich ihn zweimal lesen, weil ich hier die Bezeichnung "crop" irreführend finde. Denn der Bildausschnitt an sich ist ohne Telekonverter nicht gleich schlechter, sondern erst das digitale Reinzoomen liefert den Pixelmatsch. Da könnte man jetzt auch noch Mustererkennungs- und Bildalgorithmen drüber laufen lassen, um das Bild wieder ansehnlicher zu machen, aber das war ja auch nicht Teil des Tests. Könntest du nochmal zwei jeweils 100% Ansichten von Bildern mit und ohne TK posten, auch wenn die Abbildungsmaßstäbe dann unterschiedlich sind? Vielen Dank!
Auf den Kenko bin ich auch sehr gespannt! :top:

Grüße,
raul

TONI_B
12.12.2011, 15:23
...Da könnte man jetzt auch noch Mustererkennungs- und Bildalgorithmen drüber laufen lassen, um das Bild wieder ansehnlicher zu machen, aber das war ja auch nicht Teil des Tests. Könntest du nochmal zwei jeweils 100% Ansichten von Bildern mit und ohne TK posten, auch wenn die Abbildungsmaßstäbe dann unterschiedlich sind?Gut, eine EBV kann man aber auch bei den Konverterbildern anwenden - das würde dann wieder in etwa das gleiche Ergebnis bringen.

Die 100% Bilder liefer ich noch nach - bin gerade unterwegs.

TONI_B
12.12.2011, 19:21
Wie versprochen, die 100% Vergleiche:

6/f4_100crop.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137997)

6/f8_100cropRand.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137998)

Michi
13.12.2011, 00:12
Ohne Hochskalieren der Fotos ohne Konverter bringen die Crops nicht viel.

Gruß
Michi

-Pu
13.12.2011, 00:44
Ich weis nicht ob es an der Stelle interessant ist.
Ich habe mal vor langer Zeit Fotos gemacht.

Minolta 200 2,8 G in verbindung mit
Sigma 1,4x EX DG
Sigma 2x EX DG
Kenko 2x
und dann noch alles Kombiniert. Sodass effektiv 200,400(sigma),400(kenko),560,800mm brennweite zustande kamen.
Diese fotos habe ich dann alle auf einen Detailausschnitt zugeschnitten.
Leider sind die Fotos nicht mit gleichbleibenden Blenden und Belichtungszeiten gemacht.
Daher vermutlich nur bedingt nützlich.

Da ich damals nur eine einschätzung des Bildwinkels all meiner Objektive erhalten wollte.
Das heißt ich hab Das selbe Motiv von 10-800mm abgelichtet.

TONI_B
13.12.2011, 06:47
Ohne Hochskalieren der Fotos ohne Konverter bringen die Crops nicht viel.

Gruß
MichiSchaust du dir bitte das posting von raul an - wenn ich ihn richtig verstanden habe, hat er sich extra diesen Vergleich gewünscht!

Und die hochskalierten Aufnahmen sind gleich zu Beginn zu sehen!

Hast du den Thread überhaupt von Anfang an durchgelesen? :zuck:

TONI_B
13.12.2011, 10:06
Aus Interesse: Warum hast du nicht Mondbilder verglichen?Jetzt habe ich Mondbilder verglichen! Leider hat sich meine (nicht ganz so ernst gemeinte) Antwort von damals bewahrheitet, denn die Luftunruhe war sehr stark und damit der Unterschied nicht so deutlich wie bei den "Labor"-Untersuchungen.

Der Mond ohne Konverter:

871/Mond20111213.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138101)


Und ein Vergleich mit/ohne Konverter (Ausschnitt):

593/Vergl2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138102)

Ein Video wie sich die Luftunruhe auswirkt:
http://www.youtube.com/watch?v=Ma51zJPZzUQ

dbhh
13.12.2011, 13:21
Ich bin schon immer der Meinung, daß ein Konverter besser ist als ein Crop.
(...)
Was leider auch einspielt ist die verminderte Treffsicherheit des AF. Da könnte Crop dann wieder einen Vorteil haben.
Gruß

raul
13.12.2011, 13:33
Schaust du dir bitte das posting von raul an - wenn ich ihn richtig verstanden habe, hat er sich extra diesen Vergleich gewünscht!


Jo, gewünscht und bekommen, ist fast wie Weihnachten! :D

Tom
13.12.2011, 15:24
...denn die Luftunruhe war sehr stark und damit der Unterschied nicht so deutlich wie bei den "Labor"-Untersuchungen.

Vergleich mit/ohne Konverter (Ausschnitt):

593/Vergl2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138102)


Das Ergebnis finde ich doch sehr deutlich pro Konverter!
Und dazu noch am tatsächlichen Motiv angewendet. :top:

Da ich den Vergleich weiter oben mit den 500%- und 300%-Ansichten (= Faktor 1,666...) - zwar korrekt durchgeführt - aber etwas praxisfremd finde (niemand vergrößert seine Bilder so), habe ich mal den Einfluß des Bildbetrachters und der Vergrößerungsmethode mal mit Deinen 100%-Testbildern ausgetestet:

http://img809.imageshack.us/img809/8586/vergleichsigma5014mitun.th.jpg (http://imageshack.us/photo/my-images/809/vergleichsigma5014mitun.jpg/)

Auch hier ist der Konverter schärfemäßig im Vorteil.

Ich habe übrigens 200% und 300% vergrößert, ich fand das passender vom Abbildungsmaßstab her. Offensichtlich vergrößert der Soligor 1,7x Konverter an diesem Objektiv nur minimal über 1,5-fach.

TONI_B
13.12.2011, 15:46
Was leider auch einspielt ist die verminderte Treffsicherheit des AF. Da könnte Crop dann wieder einen Vorteil haben.
GrußEs gibt so wenig Fernrohre mit AF...:lol:;)

Das Sigma 1,4/50 verweigert mit dem Soligor an der A77 ohnehin den Dienst: pumpt nur wie wild, aber findet keinen Fokus. Könnte aber auch am Zusammenspiel A77 und Sigma liegen, obwohl das Sigma 1.4/50 ohne Konverter an der A77 funktioniert (auch ohne Update!).

TONI_B
13.12.2011, 15:52
Da ich den Vergleich weiter oben mit den 500%- und 300%-Ansichten (= Faktor 1,666...) - zwar korrekt durchgeführt - aber etwas praxisfremd finde (niemand vergrößert seine Bilder so), habe ich mal den Einfluß des Bildbetrachters und der Vergrößerungsmethode mal mit Deinen Testbildern mit dem 100/4 ausgetestet:

Auch hier ist der Konverter schärfemäßig im Vorteil, was mich aber wundert ist, daß die (bikubisch) vergrößerten Bilder auch an den großen Schwarz-Flächen etwas an Kontrast verlieren.
Ich habe übrigens 200% und 300% vergrößert, ich fand das passender vom Abbildungsmaßstab her. Offensichtlich vergrößert der Soligor 1,7x Konverter am 100/4-Objektiv nur minimal über 1,5-fach.Ganz versteh ich deine Tests nicht. Sind das meine Bilder? Oder hast du auch Testaufnahmen gemacht? Welches 100/4-Objektiv?

Tom
13.12.2011, 16:24
Sind das meine Bilder?
Ja.

Welches 100/4-Objektiv?
Du hast Recht, ich hatte da wohl einen kleinen "Aussetzer" und habe den Dateinamen falsch interpretiert. (Habe Text und Bild oben korrigiert).

Das waren dann also die Bilder vom Sigma 50/1,4.

...was mich aber wundert ist, daß die (bikubisch) vergrößerten Bilder auch an den großen Schwarz-Flächen etwas an Kontrast verlieren.

Dafür habe ich jetzt auch die Erklärung:
Es handet sich um eine optische Täuschung, es liegt nämlich an meinem LCD-Monitor. Durch den unterschiedlichen Betrachtungswinkel der oben und unten abgebildeten Schwarz-Flächen erscheint die obere Fläche dunkler als die unten abgebildete. Wenn ich das Bild zweimal öffne und die beiden zu vergleichenden Flächen auf horizontal gleiche Höhe verschiebe, sind sie gleich dunkel.

Tim Kimm
13.12.2011, 17:41
Toni B, entweder habe ich deinen Testaufbau überhaupt nicht verstanden oder du gaukelst uns hier ein x für ein u vor.

Wenn Aufnahmen mit ein und dem selben Objektiv einmal mit Konverter aufgenommen werden und einmal ohne, um sie anschließend um den Konverterfaktor zu vergrößern, dann liegt die rein optische Lösung (Konverter) immer vorne.

Um Aussagen über Leistungen von Konvertern zu bekommen, müssen zwei Objektive miteinander verglichen werden, die sich in der Brennweite um den Faktor des Konverters unterscheiden. Idealerweise kann man hierzu ein gutes Zoomobjektiv nehmen, das gleichbleibende Abbildungsleistung über den ganzen Brennweitenbereich hat. Nehmen wir beispielsweise ein 70-200, dann wäre der Vergleich mit 2fach-Konverter einmal 70 mm + Konverter und einmal 140 mm ohne Konverter. Die Bilder sind dann ohne rechnerische Vergrößerung direkt zu vergleichen und das Ergebnis spricht immer für das Bild ohne Konverter.

Also, was hast du genau für einen Test gemacht und was war die Absicht dahinter? - Noch verstehe ich nämlich nicht, was der Test aufzeigen soll und worauf es hinausläuft?


Bezogen auf die A77 müsste dein Test dann den eingebauten "Konverter" nutzen, der ja die Faktoren 1,4 (noch 12 MPixel) und 2,0 (noch 6 MPixel) bietet. Das Vergleichsbild müsste dann auch in der jeweils reduzierten Auflösung geschossen werden, dann ließe sich eventuell eine Aussage bezüglich Crop durch Kamera oder Konverter sagen.

Ein nachträgliche rechnerische Vergrößerung des Bilders kann nie ein verlässliche Aussage liefern, weil es interpoliert wurde und damit automatisch Schärfe verloren geht.

BadMan
13.12.2011, 17:50
Also, was hast du genau für einen Test gemacht und was war die Absicht dahinter?
Dass in Deinem Beispiel der Konverter verliert, ist klar. Wenn man die Wahl hat zwischen einem 600er und einem 400er + 1.4x Konverter, wird man wohl das 600er nehmen.

Bei Tonis Exp. geht es aber doch um etwas anderes.
Wenn man nur eine bestimmte Brennweite zur Verfügung hat (das 400er) und möchte aus dem Bild einen Ausschnitt nehmen, was ergibt eine bessere Bildqualität? Das Bild croppen oder mit Telekonverter fotografieren, um auf den gleichen Ausschnitt zu kommen? Der Test scheint wohl für den Konverter zu sprechen.

edit:
Oder Dein Beispiel mit dem 70-200.
Klar, solange man mit der gegebenen Brennweite auskommt, nimmt man diese unn nicht z.B. 100 mm + Konverter.
Wenn aber die 200 mm nicht ausreichen, scheint es wohl günstiger zu sein, einen Konverter zu nehmen, anstatt am PC das Bild zu beschneiden.

Tom
13.12.2011, 18:49
...was war die Absicht dahinter?
Das hat Toni doch ganz am Anfang geschrieben:

...wollte ich einmal quantitativ wissen, ob die Verwendung eines Konverters dabei wirklich Sinn macht oder ob nicht ein crop (...) bessere Ergebnisse liefert.

Ergebnis: Der Konverter bringt was.


Und ein Vergleich mit/ohne Konverter (Ausschnitt):

593/Vergl2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138102)

Jens N.
13.12.2011, 18:57
Das Sigma 1,4/50 verweigert mit dem Soligor an der A77 ohnehin den Dienst: pumpt nur wie wild, aber findet keinen Fokus. Könnte aber auch am Zusammenspiel A77 und Sigma liegen, obwohl das Sigma 1.4/50 ohne Konverter an der A77 funktioniert (auch ohne Update!).

Nö, das liegt am Konverter, die HSM Sigmas funktionieren nur mit bestimmten.


Wenn Aufnahmen mit ein und dem selben Objektiv einmal mit Konverter aufgenommen werden und einmal ohne, um sie anschließend um den Konverterfaktor zu vergrößern, dann liegt die rein optische Lösung (Konverter) immer vorne.


Es gibt auch Leute hier die das anders sehen. Gibt's auch diverse threads mit Vergleichen dazu. Meine Erfahrung zu dem Thema ist: es kommt vor allem auf's Objektiv an, dann auf den Konverter und auch auf die verwendete Blende. Aber meine Erfahrung/Meinung ist auch, daß Konverter idR. optische Vorteile ggü. der elektronischen Vergrößerung haben. Aber wie gesagt, manche hier sehen das durchaus anders.

phootobern
13.12.2011, 19:03
Dass in Deinem Beispiel der Konverter verliert, ist klar. Wenn man die Wahl hat zwischen einem 600er und einem 400er + 1.4x Konverter, wird man wohl das 600er nehmen.

Bei Tonis Exp. geht es aber doch um etwas anderes.
Wenn man nur eine bestimmte Brennweite zur Verfügung hat (das 400er) und möchte aus dem Bild einen Ausschnitt nehmen, was ergibt eine bessere Bildqualität? Das Bild croppen oder mit Telekonverter fotografieren, um auf den gleichen Ausschnitt zu kommen? Der Test scheint wohl für den Konverter zu sprechen.

edit:
Oder Dein Beispiel mit dem 70-200.
Klar, solange man mit der gegebenen Brennweite auskommt, nimmt man diese unn nicht z.B. 100 mm + Konverter.
Wenn aber die 200 mm nicht ausreichen, scheint es wohl günstiger zu sein, einen Konverter zu nehmen, anstatt am PC das Bild zu beschneiden.

Meine erfahrung, gerade mit dem 70-400 ist dass die Konverter aufnahme bei mir immer schlechter ist als der Crop. Ich fokusiere wohl einfach schlecht.:flop:

BadMan
13.12.2011, 19:39
Meine erfahrung, gerade mit dem 70-400 ist dass die Konverter aufnahme bei mir immer schlechter ist als der Crop. Ich fokusiere wohl einfach schlecht.:flop:

Ja, die Ergebnisse kann man sicher nicht pauschalisieren und hängt wohl auch von der Objektiv-Konverter-Kombi ab.
Bei bin 70-400 wäre ich mir z.B. auch nicht so sicher.

Ebenso wird man aber sicher auch mit einem 300/2.8 + 1.4x Konverter bessere Ergebnisse erzielen können als mit einem 150-500 bei 420 mm.

rtrechow
13.12.2011, 19:45
(...)

Wenn Aufnahmen mit ein und dem selben Objektiv einmal mit Konverter aufgenommen werden und einmal ohne, um sie anschließend um den Konverterfaktor zu vergrößern, dann liegt die rein optische Lösung (Konverter) immer vorne.

(...)


Ich glaube, weberhj - oder jemand anderes, der Ahnung von Physik und Optik hat - hat einmal in einem thread ziemlich nachvollziehbar erklärt,
dass Konverter immer weniger bringen, je kleiner die Pixel auf dem Sensor sind:

Wenn das Objektiv schon 24 MP auf den Crop-Sensor bringen muss, könnte ein Konverter (theoretisch? praktisch?) das Bild deutlich schlechter machen - so viel schlechter, dass ein Crop des Originalbildes besser aussieht als das Konverter-Foto selbst beim Rechnen auf gleiche Größe.

Und sooo furchtbar viel besser sehen die Konverter-Bilder jetzt auch nicht mehr aus - an einer 6MP-Kamera wäre das wohl noch anders...
(hoffe, dass ich das richtig verstanden habe - sonst bin ich für Korrekturen dankbar!).

Schöne Grüße,

Rüdiger

TONI_B
13.12.2011, 20:33
Toni B, entweder habe ich deinen Testaufbau überhaupt nicht verstanden oder du gaukelst uns hier ein x für ein u vor.Ich glaube eher ersteres! :lol:

Wenn Aufnahmen mit ein und dem selben Objektiv einmal mit Konverter aufgenommen werden und einmal ohne, um sie anschließend um den Konverterfaktor zu vergrößern, dann liegt die rein optische Lösung (Konverter) immer vorne.Genau diese Behauptung wird zu Recht von einigen/vielen hier bestritten.

Um Aussagen über Leistungen von Konvertern zu bekommen, müssen zwei Objektive miteinander verglichen werden, die sich in der Brennweite um den Faktor des Konverters unterscheiden. Idealerweise kann man hierzu ein gutes Zoomobjektiv nehmen, das gleichbleibende Abbildungsleistung über den ganzen Brennweitenbereich hat. Nehmen wir beispielsweise ein 70-200, dann wäre der Vergleich mit 2fach-Konverter einmal 70 mm + Konverter und einmal 140 mm ohne Konverter. Die Bilder sind dann ohne rechnerische Vergrößerung direkt zu vergleichen und das Ergebnis spricht immer für das Bild ohne Konverter.So ein Versuch wäre mMn nicht aussagekräftig - da man NICHT davon ausgehen kann, dass die Abbildungleistung sich so verhält wie du es gerne möchtest.

Also, was hast du genau für einen Test gemacht und was war die Absicht dahinter? - Noch verstehe ich nämlich nicht, was der Test aufzeigen soll und worauf es hinausläuft?Es wurde von mir im Eröffnungspost beschrieben und einige andere habe es schon erklärt, aber nochmal: Ich wollte wissen ob die Verwendung eines Konverters oder ein crop das bessere Bild liefert und zwar unter der Annahme, dass mir eine bestimmte Brennweite zur Verfügung steht und ich den Abstand zwischen mir und dem Objekt nicht verkürzen kann. Ganz konkret: meine Astroaufnahmen! Ist es besser mit 1300mm zu fotografieren und dann eine Ausschnittsvergrößerung zu machen oder liefert die Verwendung eines Konverters das bessere Bild?

Jetzt klar?

Ich hüte mich immer davor meine Tests als allgemeingültig hinzustellen! Wenn, dann eher um vorher so allgemeingültige Aussagen zu widerlegen. Denn wenn jemand kommt und sagt:"Die Verwendung eines Konverters bringt in 99% der Fälle gar nichts!" So zeigen meine Versuche, dass dem nicht so ist!

Ich kann absolut nicht sagen, wie in viel Prozent der Fälle es etwas bringt - das muss jeder für sich selber entscheiden! NUR: solche Pauschalaussagen sind nahezu immer falsch.

zB Hat Reisefoto gezeigt, dass man sogar einen 1,4x und einen 2x Konverter am 70-400 erfolgreich zusammen verwenden kann - und zwar am Mond. Für Wildlife o.ä. wird man so eine "wahnwitzige" Kombi sicher nicht verwenden.

Für mich bringt ein Konverter in der bildmäßigen Fotografie auch keinen Vorteil, da ich selten mit Stativ unterwegs bin und der (relativ geringe) Vorteil an Auslösung schnell durch andere Unbill (lange Zeiten, hohe ISO) wett gemacht wird.

ABER für die Astrofotografie bringt es nahezu immer Vorteile, weil man ganz einfach in Bereichen von 2000-5000mm Brennweite kommen muss!

TONI_B
13.12.2011, 20:34
Nö, das liegt am Konverter, die HSM Sigmas funktionieren nur mit bestimmten.Aha, Danke für die Info!

Aber ich werde den Konverter außer für Tests oder an Nicht-AF-Geräten ohnehin nicht nutzen.

Es gibt auch Leute hier die das anders sehen. Gibt's auch diverse threads mit Vergleichen dazu. Meine Erfahrung zu dem Thema ist: es kommt vor allem auf's Objektiv an, dann auf den Konverter und auch auf die verwendete Blende. Aber meine Erfahrung/Meinung ist auch, daß Konverter idR. optische Vorteile ggü. der elektronischen Vergrößerung haben. Aber wie gesagt, manche hier sehen das durchaus anders.Ganz genau so ist es mMn auch! :top:

TONI_B
13.12.2011, 20:37
Meine erfahrung, gerade mit dem 70-400 ist dass die Konverter aufnahme bei mir immer schlechter ist als der Crop. Ich fokusiere wohl einfach schlecht.:flop:Das mit dem Fokus kann durchaus sein: mit der A700 hatte ich massive Probleme manuell scharf zu stellen. Mit der A77 bei 11,7x und dieser peaking-Funktion ist die manuelle Funktion - speziell am Mond ein Traum! Aber man sieht sehr deutlich dabei wie extrem fein man einstellen muss, damit die Schärfe optimal ist.

Was verstehst du unter "schlechter"?

Ich kann mir vorstellen, dass die Aufnahmen mit Konverter zwar nominell eine etwas höhere Auflösung besitzen, aber durch die Verringerung des Kontrastes und ev. CAs der Gesamteindruck ein schlechterer ist.

Denn Reisefoto hat ja bekanntlich extrem gute Mondaufnahmen mit dem 70-400 und Konverter gemacht - aber die zählen halt andere Kriterien.

Und genau das wollte ich letztlich aufzeigen.

Tim Kimm
13.12.2011, 23:41
Toni B, entweder habe ich deinen Testaufbau überhaupt nicht verstanden oder du gaukelst uns hier ein x für ein u vor.Ich glaube eher ersteres! :lol:Auch mit Smiley wird's nicht besser - sowas sollten wir uns besser gleich schenken, wenn wir ernsthaft diskutieren wollen.

Wenn Aufnahmen mit ein und dem selben Objektiv einmal mit Konverter aufgenommen werden und einmal ohne, um sie anschließend um den Konverterfaktor zu vergrößern, dann liegt die rein optische Lösung (Konverter) immer vorne.Genau diese Behauptung wird zu Recht von einigen/vielen hier bestritten.Ob zu Recht oder nicht, sollten wir noch prüfen. In einem idealen System, ist die optische Lösung immer besser, als die rechnerische. Leider gibt es in der Praxis kein ideales System und weitere qualitative Einflussfaktoren sowohl auf der optischen wie auch auf der mathematischen Seite.

Auf der optischen Seite spielt die Qualität des Konverters eine nicht unwichtige Rolle und die Tatsache, ob er auch genau für das eine Objektiv gerechnet wurde, um optische Einflussfaktoren im Strahlengang zu minimieren.

Auf der mathematischen Seite spielt der verwendete Algorithmus in Bezug zur Bildinformation eine Rolle, in wie weit dieser für die Bildinformation in optimaler Weise geeignet ist.

Um Aussagen über Leistungen von Konvertern zu bekommen, müssen zwei Objektive miteinander verglichen werden, die sich in der Brennweite um den Faktor des Konverters unterscheiden. Idealerweise kann man hierzu ein gutes Zoomobjektiv nehmen, das gleichbleibende Abbildungsleistung über den ganzen Brennweitenbereich hat. Nehmen wir beispielsweise ein 70-200, dann wäre der Vergleich mit 2fach-Konverter einmal 70 mm + Konverter und einmal 140 mm ohne Konverter. Die Bilder sind dann ohne rechnerische Vergrößerung direkt zu vergleichen und das Ergebnis spricht immer für das Bild ohne Konverter.So ein Versuch wäre mMn nicht aussagekräftig - da man NICHT davon ausgehen kann, dass die Abbildungleistung sich so verhält wie du es gerne möchtest.Die Abbildungsleistung der beiden nötigen Brennweiten lässt sich problemlos ohne Konverter ermitteln und angeben. Hier sollte es möglich sein zwei Brennweiten zu finden, deren Abbildungsleistung "identisch" ist.

Also, was hast du genau für einen Test gemacht und was war die Absicht dahinter? - Noch verstehe ich nämlich nicht, was der Test aufzeigen soll und worauf es hinausläuft?Es wurde von mir im Eröffnungspost beschrieben und einige andere habe es schon erklärt, aber nochmal: Ich wollte wissen ob die Verwendung eines Konverters oder ein crop das bessere Bild liefert und zwar unter der Annahme, dass mir eine bestimmte Brennweite zur Verfügung steht und ich den Abstand zwischen mir und dem Objekt nicht verkürzen kann. Ganz konkret: meine Astroaufnahmen! Ist es besser mit 1300mm zu fotografieren und dann eine Ausschnittsvergrößerung zu machen oder liefert die Verwendung eines Konverters das bessere Bild?

Jetzt klar?Was du gemacht hast, war mir von Anfang an klar. Was du machen wolltest ebenso. Aber, warum du nicht das gemacht hast, was du machen wolltest, ist mir nicht klar. Ich will das an deinem Eingangsposting verdeutlichen:... ob die Verwendung eines Konverters dabei wirklich Sinn macht oder ob nicht ein crop (zB. durch die hohe Auflösung der A77) bessere Ergebnisse liefert.

Ich habe meine Testtafel fotografiert und zwar einmal MIT und dann OHNE Konverter (Soligor 1,7x) mit dem Sigma 1,4/50. Zur Auswertung habe ich die feinen Strukturen so vergrößert, dass diese gleich groß sind. D.h. die Aufnahmen ohne Konverter mussten 1,7x stärker vergrößert werden.Ein Crop bei der A77 bedeutet, das spätere Bild um den Konverterfaktor zu beschneiden, also nicht hochzurechnen, sondern Pixel weg zu nehmen. Die Zahl der Linienpaar bezogen auf die Höhe bleibt dabei letztlich gleich, verschlechtert sich also definitiv nicht um den Konverterfaktor wie in deinem Test. Du hast also einen anderen Test durchgeführt, als eingangs beschrieben.

Ich erwähnte ja bereits, dass die A77 das intern kann und die MPixel sich dadurch reduzieren. Vergleicht man das um den Konverterfaktor kleinere Bild in einem beliebigen Ausschnitt, ist die Auflösung immer besser, als die des größeren Konverterbildes.[1]

Wenn da am Ende aber beide Bilder wieder auf die gleiche Größe bringen willst, weil du mit Konverter ja die vollen 24 MPixel zur Verfügung hast, vergrößerst du das gecropte Bild im Sinne eines Vergleichs unzulässig. Dass dennoch eine gute Bildqualität dabei rauskommt, die ggf. sogar der Konverterlösung überlegen ist, liegt nicht an den verschiedenen Schritten (cropen, hochrechnen), sondern dran, dass ein mathematischer Algorithmus gute Ergebnisse liefert. - Es spielen also ganz andere Faktoren eine Rolle, als die, die du angibst.

Daher auch meine Einleitung, ob du uns ein x für ein u vormachen willst.

Der ganze Versuchsaufbau vergleicht Ergebnisse in unzulässiger Weise, ohne dein in der Praxis erworbenes Wissen in Frage zu stellen.

__________

[1] Wichtig wäre jetzt in welchen Bezugsrahmen das gecropte Bild gesetzt wird. Reicht die vorhandene Restgröße, um es verlustfrei auf dem gewünschten Medium auszugeben, wird es immer schärfer und detailreicher sein, als das größerer Bild (das gewinnt wahrscheinlich auch, weil es ja verkleinert wird, wenn man es im gleichen Bezugsrahmen auf dem gleichen Medium ausgibt).

jrunge
14.12.2011, 02:29
Um Aussagen über Leistungen von Konvertern zu bekommen, müssen zwei Objektive miteinander verglichen werden, die sich in der Brennweite um den Faktor des Konverters unterscheiden. Idealerweise kann man hierzu ein gutes Zoomobjektiv nehmen, das gleichbleibende Abbildungsleistung über den ganzen Brennweitenbereich hat. Nehmen wir beispielsweise ein 70-200, dann wäre der Vergleich mit 2fach-Konverter einmal 70 mm + Konverter und einmal 140 mm ohne Konverter. Die Bilder sind dann ohne rechnerische Vergrößerung direkt zu vergleichen und das Ergebnis spricht immer für das Bild ohne Konverter.
...
Die Antworten, die Du hier ablieferst, mögen ja sehr umfangreich und bombastisch sein. Aber Toni wollte m.E. lediglich zeigen, ob bei gleicher Brennweite ein Bild mt x-fach Konverter oder x-fach Crop an der A77 besser ist?
Z.B. ist mein 200/2,8 mit 2-fach Konverter sowohl an 6 MP als auch an 24 MP (Vollformat) besser als jeder Crop, und nur darum kann es doch bei diesem Vergleich gehen.
Unterschiedliche Brennweiten, angepasst an den Verlängerungsfaktor des Konverters zu fordern, widerspricht doch wohl jeder Praxis. :roll:
Oder wozu kaufe ich mir einen Konverter? Etwa um mein 100er mit 2-fach Konverter auf 200 zu trimmen, obwohl mein 200er vorhanden ist? :shock:
Nee, ich will mein 200er verlängern. ;)
Ich nutze meine Konverter nicht am Weitwinkel für Tests, sondern an Brennweiten, die ich verlängern möchte und die mir meine Teleobjektive ohne Konverter nicht bieten.
Du hast viel geschrieben, aber m.E. das Thema verfehlt, Dein von mir zitierter letzter Satz stellt zwar Realität dar, aber beweist, dass Du es wohl nicht kapiert hast:
Jeder Konverter verschlechtert die Qualität eines Objektivs, kann aber durchaus besser als ein gleichgroßer Crop sein. :lol:

Blitz Blank
14.12.2011, 02:40
Jürgen, das ist gut zusammengefaßt.

Bei den Konvertertests sollte man nicht vergessen, daß das gesamte Setup stimmen muß. Die wenigsten Konverter passen die Brennweiteninformation an und damit verliert der SSS einen Großteil seiner Wirkung. Daher betrachte ich die "mit Konverter ist besser/schlechter" Meldung mit einer gehörigen Portion Skepsis, je nach Poster.
Wer weiß schon, wie da getestet wurde, sofern es nicht ausführlich beschrieben ist.

Meiner eigenen Erfahrung nach ist ein Konverter eher besser als ein crop, was nicht heißt, daß ich besser testen würde, sondern daß mein ganz persönliches Setup (Stativ, Seeing, SVA, Windstille abwarten etc.) entsprechend bessere Ergebnisse liefert, ohne Anspruch auf Objektivität oder Allgemeingültigkeit.

Daß Toni der TK-Variante eine höhere Qualität bescheinigt ist für mich allerdings nachvollziehbar.

Frank

TONI_B
14.12.2011, 06:16
Auch mit Smiley wird's nicht besser - sowas sollten wir uns besser gleich schenken, wenn wir ernsthaft diskutieren wollen.Nachdem in deiner nicht sehr fairen Unterstellung ich hätte manipuliertoder du gaukelst uns hier ein x für ein u vorkein smiley war, sollte ich diese ernst nehmen? Sorry, aber da hast du bereits ein Zeichen für nicht ernsthaftes Diskutieren gesetzt!

Die Abbildungsleistung der beiden nötigen Brennweiten lässt sich problemlos ohne Konverter ermitteln und angeben. Hier sollte es möglich sein zwei Brennweiten zu finden, deren Abbildungsleistung "identisch" ist.Wozu sollte ich das? ICH will keine zwei Brennweiten finden! Ich habe nur EINE Brennweite und will wissen, ob die Verwendung eines Konverters bei meinen Aufnahmen einen Vorteil bringt. Ich will eine Aussage für einen Einzelfall bringen, der vielleicht für den einen oder anderen hier im Forum einen Hinweis oder eine Entscheidungshilfe bringt, aber sicher keine Aussage, die 100% allgemein gültig ist!

Was du gemacht hast, war mir von Anfang an klar. Was du machen wolltest ebenso. Aber, warum du nicht das gemacht hast, was du machen wolltest, ist mir nicht klar. Ich will das an deinem Eingangsposting verdeutlichen:Ein Crop bei der A77 bedeutet, das spätere Bild um den Konverterfaktor zu beschneiden, also nicht hochzurechnen, sondern Pixel weg zu nehmen. Die Zahl der Linienpaar bezogen auf die Höhe bleibt dabei letztlich gleich, verschlechtert sich also definitiv nicht um den Konverterfaktor wie in deinem Test. Du hast also einen anderen Test durchgeführt, als eingangs beschrieben.Das sehe ich nicht so - aber bitte...

TONI_B
14.12.2011, 06:20
Die Antworten, die Du hier ablieferst, mögen ja sehr umfangreich und bombastisch sein. Aber Toni wollte m.E. lediglich zeigen, ob bei gleicher Brennweite ein Bild mt x-fach Konverter oder x-fach Crop an der A77 besser ist?
Z.B. ist mein 200/2,8 mit 2-fach Konverter sowohl an 6 MP als auch an 24 MP (Vollformat) besser als jeder Crop, und nur darum kann es doch bei diesem Vergleich gehen.
Unterschiedliche Brennweiten, angepasst an den Verlängerungsfaktor des Konverters zu fordern, widerspricht doch wohl jeder Praxis. :roll:
Oder wozu kaufe ich mir einen Konverter? Etwa um mein 100er mit 2-fach Konverter auf 200 zu trimmen, obwohl mein 200er vorhanden ist? :shock:
Nee, ich will mein 200er verlängern. ;)
Ich nutze meine Konverter nicht am Weitwinkel für Tests, sondern an Brennweiten, die ich verlängern möchte und die mir meine Teleobjektive ohne Konverter nicht bieten.
Du hast viel geschrieben, aber m.E. das Thema verfehlt, Dein von mir zitierter letzter Satz stellt zwar Realität dar, aber beweist, dass Du es wohl nicht kapiert hast:
Jeder Konverter verschlechtert die Qualität eines Objektivs, kann aber durchaus besser als ein gleichgroßer Crop sein. :lol:Ich sehe, dass meine Intention doch nicht so unverständlich war.

Danke! :top:

fhaferkamp
14.12.2011, 06:35
Es wurde von mir im Eröffnungspost beschrieben und einige andere habe es schon erklärt, aber nochmal: Ich wollte wissen ob die Verwendung eines Konverters oder ein crop das bessere Bild liefert und zwar unter der Annahme, dass mir eine bestimmte Brennweite zur Verfügung steht und ich den Abstand zwischen mir und dem Objekt nicht verkürzen kann. Ganz konkret: meine Astroaufnahmen! Ist es besser mit 1300mm zu fotografieren und dann eine Ausschnittsvergrößerung zu machen oder liefert die Verwendung eines Konverters das bessere Bild?

Jetzt klar?

Dein Ziel ist schon klar, aber Deine exakte Vorgehensweise leider immer noch nicht ganz.

Ziel:
Du willst wissen, ob Dein Konverter zu mehr Bilddetails im Ausgabeformat führt als wenn man einen Ausschnitt aus einem Bild ohne Konverter verwendet.

Bild ohne Konvertereinsatz:
Das Bild ohne Konverter hat bei Deiner A77 6000x4000 Pixel. Ein Ausschnitt daraus (z. B. für den Bildschirm als Ausgabemedium) wäre z. B. 1280x800 Pixel groß. Die nimmst Du 1:1 aus dem Bild (100% Ausschnitt). Es geht für diesen Ausschnitt also keine aufgenommene Bildinformation verloren. Ein Hochskalieren brächte keine zusätzliche Information, denn die wäre in dem aufgenommenen Bild einfach nicht vorhanden und würde das Vergleichsergebnis unnötig verfälschen.

Bild mit Konvertereinsatz:
Das aufgenommene Bild hat wieder 6000x4000 Pixel. Um auf den gleichen Ausschnitt für das Ausgabemedium zu kommen, musst Du das Bild letztendlich um den Konverterfaktor herunterrechnen, so dass Du anschließend den gleichen Ausschnitt wieder mit 1280x800 Pixeln darstellen kannst. Durch das Herunterskalieren kommt ein mathematischer Algorithmus zur Anwendung, von dem die Qualität des Ergebnisses ebenso beeinflusst wird wie durch den Konverter. Die Frage ist nun, wie sich diese beiden Einflussfaktoren auswirken. Zunächst hast Du mehr Pixel pro Objektstruktur (z. B. ein Mondkrater) aufgenommen, die Du dann aber wieder herunterskalieren musst, damit Du den gleichen Abbildungsmaßstab für das Ausgabemedium bekommst. Es geht also ein Teil der möglicherweise gewonnen Auflösung gleich wieder verloren.

Habe ich Deine Vorgehensweise richtig beschrieben? Das Bild ohne Konvertereinsatz wird nicht auf mehr Pixel hochgerechnet (es wird nur ein 100% Ausschnitt auf dem Ausgabemedium betrachtet), deshalb muss das Bild mit Konverter letztendlich um den Konverterfaktor verkleinert werden. Oder hast Du tatsächlich aus dem Konverterbild einen 100%-Ausschnitt verwendet? Dann hättest Du jedoch das Bild ohne Konverter auf mehr als 100% vergrößern müssen, das wäre ja kein Crop (http://de.wikipedia.org/wiki/Crop) mehr. Also wäre ersteres das meines Erachtens korrekte Vorgehen.

Ich denke, das ist auch die Frage, die Tim Kimm sich stellt. Ein einfaches Hochskalieren des Bildes ohne Konverter auf mehr als einen 100%-Ausschnitt kann ja keine zusätzliche Information aus dem aufgenommenen Bild hervorbringen. Man kann sicher Bildverbesserungen betreiben (Kanten hervorheben o.ä. um den Sinneseindruck bei der Wahrnehmung zu optimieren), aber das ginge ja beim Konverterbild ebenfalls noch.

Hier wäre eine exakte Beschreibung Deiner Vorgehensweise wünschenswert, um das Ergebnis einordnen zu können. Die Wahl der Vorgehensweise hat einen erheblichen Einfluss auf die Interpretation des Ergebnisses.

Wenn Du die von mir beschriebene Vorgehensweise gewählt haben solltest, ist das trotz notwendiger Verkleinerung erzielte Ergebnis mit dem Konverter sicher anders einzuordnen, als wenn das Bild ohne Konverter auf mehr als 100% vergrößert wurde, um es dann mit einem 100%-Ausschnitt des Konverterbildes zu vergleichen.

Im Extremfall kann man durch die Wahl der Vorgehensweise auch das gewünschte Ergebnis erzielen.;) Das will ich aber gar nicht unterstellen. Die nicht ganz exakte Beschreibung des Vorgehens ist jedoch häufig ein Probleme beim Vergleich der Ergebnisse verschiedener Tests.

TONI_B
14.12.2011, 06:58
Es ging mir darum zu zeigen, dass ich mit Konverter bei meinen astronomischen Aufnahmen mehr Details sehen kann.

Ich kann nur mit Mühe den Argumenten mit rauf/runter-skalieren, crop hin oder her folgen. Tatsache ist, dass ich mit Konverter mehr Details erkennen kann. Das ist für mich der Gewinn! Dass ich für das Erkennen dieser Details schon mal extreme crops machen muss (300/500%) liegt in der Natur der Sache: Jupiter wird auch bei 2200mm nur einige zehn oder hundert Pixel groß. Warum ist ein Ausschnitt > 100% kein crop mehr?

Und die messbare(!) Auflösung kleiner Strukturen steigt an - wenn auch nicht um den Konverterfaktor. Da sind mir crop-Faktoren, Skalierungs-Faktoren egal - bei meinen Aufnahmen.

Für mich zählt, dass ich MIT Konverter Bilder von der Mondoberfläche oder von Planeten liefern kann, die mehr Details zeigen.

fhaferkamp
14.12.2011, 08:10
Es ging mir darum zu zeigen, dass ich mit Konverter bei meinen astronomischen Aufnahmen mehr Details sehen kann.
Mehr Details als bei einer entsprechend höheren digitalen Vergrößerung eines Bildes ohne Konverter. Das ist zumindest keine so große Überraschung.

Ich kann nur mit Mühe den Argumenten mit rauf/runter-skalieren, crop hin oder her folgen. Tatsache ist, dass ich mit Konverter mehr Details erkennen kann. Das ist für mich der Gewinn! Dass ich für das Erkennen dieser Details schon mal extreme crops machen muss (300/500%) liegt in der Natur der Sache: Jupiter wird auch bei 2200mm nur einige zehn oder hundert Pixel groß. Warum ist ein Ausschnitt > 100% kein crop mehr?
Crop bedeutet nur ein Beschneiden eines Bildes, wenn ich das richtig verstehe. Hier geht es zusätzlich um ein Vergrößern (Hochskalieren) dieses Ausschnitts, nur gewinnt man dadurch keine Detailauflösung. Man stellt die kleinen Pixel nur größer dar, z. B. ein Pixel der Kamera durch 4 Pixel auf dem Bildschirm, aber über die Bezeichnung Crop kann man sicher streiten.
Ich interpretiere Deine Aussage mit den extremen Vergrößerungen jetzt so, dass Du letztendlich die Ausschnitte beider Bilder (mit/ohne Konverter) noch vergrößert hast, nur um unterschiedliche Faktoren. Damit gibt es keinen Auflösungsverlust durch das Verkleinern des Konverterbildes, so dass das Ergebnis eher zu erwarten war, als wenn Du mein oben beschriebenes Vorgehen angewendet hättest. Ein um den Konverterfaktor verkleinertes Bild könnte ja immer noch durch die ursprünglich höhere Informationsbasis aus dem Konverterbild eine etwas höhere Detailauflösung bieten wie ein 100%-Ausschnitt aus dem Bild ohne Konverter, das wäre meines Erachtens eine interessantere Aussage gewesen, die weniger vorhersehbar wäre.


Und die messbare(!) Auflösung kleiner Strukturen steigt an - wenn auch nicht um den Konverterfaktor. Da sind mir crop-Faktoren, Skalierungs-Faktoren egal - bei meinen Aufnahmen.

Für mich zählt, dass ich MIT Konverter Bilder von der Mondoberfläche oder von Planeten liefern kann, die mehr Details zeigen.
Dass die Auflösung mit Konverter steigt, bezweifele ich auch gar nicht.

Danke trotzdem für Deine Tests. Ich kann das Testergebnis nun besser einordnen.

TONI_B
14.12.2011, 08:45
Mehr Details als bei einer entsprechend höheren digitalen Vergrößerung eines Bildes ohne Konverter. Das ist zumindest keine so große Überraschung.Wenn man sich so manche Aussage
Der Crop wird in 99% besser sein als das Bild mit dem Konverter. hier im Forum anschaut, dann doch.

Crop bedeutet nur ein Beschneiden eines Bildes, wenn ich das richtig verstehe.Hier geht es zusätzlich um ein Vergrößern (Hochskalieren) dieses Ausschnitts, nur gewinnt man dadurch keine Detailauflösung. Man stellt die kleinen Pixel nur größer dar, z. B. ein Pixel der Kamera durch 4 Pixel auf dem Bildschirm, aber über die Bezeichnung Crop kann man sicher streiten. Ja, mir ist dieser Begriff auch eher suspekt, denn diese %-Angabe hängt letztlich vom Monitor ab und ist daher nicht übertragbar. Mir wären Angaben lieber in der Art: Ausschnitt 600x400 Pixel aus einem 6000x4000 Bild. Pasta! :cool: Das wäre mMn eindeutiger und nachvollziehbarer.

Ich interpretiere Deine Aussage mit den extremen Vergrößerungen jetzt so, dass Du letztendlich die Ausschnitte beider Bilder (mit/ohne Konverter) noch vergrößert hast, nur um unterschiedliche Faktoren. Damit gibt es keinen Auflösungsverlust durch das Verkleinern des Konverterbildes, so dass das Ergebnis eher zu erwarten war, als wenn Du mein oben beschriebenes Vorgehen angewendet hättest. Ein um den Konverterfaktor verkleinertes Bild könnte ja immer noch durch die ursprünglich höhere Informationsbasis aus dem Konverterbild eine etwas höhere Detailauflösung bieten wie ein 100%-Ausschnitt aus dem Bild ohne Konverter, das wäre meines Erachtens eine interessantere Aussage gewesen, die weniger vorhersehbar wäre.Gut, dann nochmal die Vorgehensweise: Bilder wurden mit der A77 und dem 1,4/50 bzw. dann mit dem Fernrohr und jeweils mit und ohne Konverter aus dem gleichen Abstand Kamera-Objekt gemacht (geht beim Mond ja nicht anders...:cool:). Dann wurden die Original-Bilder im FastStoneImageViewer am Bildschirm gegenübergestellt. Damit das Objekt gleich groß erscheint, ergibt sich einmal ein ca. 300% (mit Konverter) und ein 500% crop (ohne Konverter). So groß deshalb, weil man mit weniger crop kaum einen Unterschied feststellen kann. Bei den Testtafelaufnahmen wurden die USAF-1951 Strukturen in FixFoto aus den Original-Bildern ausgeschnitten, damit sie ebenfalls die Strukturen gleich groß darstellen und gegenübergestellt (welcher crop das ist, kann ich nicht sagen). Die Ausschnitte waren ca. 520Pxl (mit) bzw. 320Pxl (ohne Konverter) lang. Diese wurden dann auf 1000Pxl-Seitenlänge vergrößert, zusammengesetzt und dieses zusammengesetzte Bild letztlich wieder auf Forumsgröße verkleinert.

Für den Linescan wurden diese Ausschnitte auf 5000pixel mit ImageJ hochskaliert, damit die Minima und Maxima besser erkennbar sind.

Ich hoffe, jetzt sind die Arbeitsschritte klarer.


Dass die Auflösung mit Konverter steigt, bezweifele ich auch gar nicht.Ich habe den Konverter für die Astroaufnahmen verwendet, weil es aus analoger Zeit unbedingt notwendig war, weil ja Ausschnitte nicht so einfach möglich waren (zB. auf Diamaterial). Durch die Meldungen hier im Forum:"Konverter taugen nichts...", die meiner Erfahrung aber widersprachen, wollte ich es einfach etwas konkreter wissen, ob so ein Konverter - speziell am Mond - eine Verbesserung bringt. Für mich ist das jetzt auch klar! Was mich eher gewundert hat ist die Qualität in den Ecken, wenn man abblendet:
6/VerglEcke80W.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=137940)
Das hätte ich so nicht erwartet.

fhaferkamp
14.12.2011, 11:59
Der Crop wird in 99% besser sein als das Bild mit dem Konverter. Nicht zu vergessen ist dass du mit einem TC 2x noch ca. 2 Blenden abblenden musst um etwas brauchbares zu bekommen. Da wird das bereits erwähnte 28-135 um Welten besser sein.


Die Aussage mit den 99% kann ich so auch nicht nachvollziehen, zudem wurde sie kurz danach bereits relativiert:

Wen du bessere Erfahrungen mit TC 2x gemacht hast als ich, nehme ich die 99% gerne zurück.


Deshalb die Nachfrage nach Deinem Vorgehen. Denn ohne eine genaue Kenntnis der Versuchsanordnung sollte man nicht über die Ergebnisse diskutieren. Aber das weißt Du als Physiker sicher besser als andere. Und Deine Tests sind es in der Regel wert, sich näher damit auseinanderzusetzen. Ich habe bisher wenig getestet, mich aber immer für Ergebnisse anderer interessiert.

Noch interessanter wird sicher der Test mit der von Dir tatsächlich eingesetzten Brennweite bei guten und konstanten Bedingungen. Dabei ist es dann auch nicht so einfach, die Rahmenbedingungen für den Test zu definieren. Von der Praxis ausgehend müsstest Du einfach 2 Bilder mit für die jeweilige Situation besten Einstellungen machen und diese dann vergleichen. Da bin ich mir aber bereits jetzt ziemlich sicher, dass der Konverter gegenüber dem Crop gewinnen wird, wenn Du auf gleiche Größen skalierst. Denn es ist unwahrscheinlich, dass ein digital stärker vergrößertes Bild gegen ein teilweise durch optische Vergrößerung erhaltenes Konverterbild gewinnen wird. Es kommt ja beim Digitalzoom keine Information und somit keine Details hinzu, während die Möglichkeit beim Konverter auf jeden Fall gegeben ist, sonst wären sie ja eine ziemlich sinnlose Erfindung. Und im Astrobereich hast Du sicher einen sinnvollen Anwendungsbereich, wie ja auch Reisefoto in seinen Tests schon festgestellt hat. Testen kannst Du also im Wesentlichen nur, ob Du den theoretischen Vorteil auch tatsächlich umsetzen kannst. Aber letztendlich geht es Dir ja auch darum.

Danke nochmal für Deine jetzt ausführliche Erklärung.

TONI_B
14.12.2011, 15:26
Die Aussage mit den 99% kann ich so auch nicht nachvollziehen, zudem wurde sie kurz danach bereits relativiert:Ich habe diese Aussage auch anonym zitiert - nur als Beispiel für Pauschalaussagen, denen ich halt gerne mit Test entgegen trete. Diese Test sind natürlich genau so wenig allgemein gültig und sagen streng genommen nur etwas über genau dieses EINE Objektiv bzw. Kombination etwas aus - aber damit ist zumindest der Gegenbeweis für eine Allgemeinaussage erbracht. :D


Und Deine Tests sind es in der Regel wert, sich näher damit auseinanderzusetzen. Vielen Dank! Dafür sind sie ja auch da. In erster Linie mache ich die Test zwar für mich - aber ab und zu kommen auch interessante Dinge dabei heraus, die hoffentlich auch für andere user von Nutzen sind.

Noch interessanter wird sicher der Test mit der von Dir tatsächlich eingesetzten Brennweite bei guten und konstanten Bedingungen. Dabei ist es dann auch nicht so einfach, die Rahmenbedingungen für den Test zu definieren. Von der Praxis ausgehend müsstest Du einfach 2 Bilder mit für die jeweilige Situation besten Einstellungen machen und diese dann vergleichen.Genau darum habe ich ja den ersten Test unter "Labor"-Bedingungen gemacht. Dass dann drei Tage später (endlich) auch das Wetter wieder klar war, ist Zufall. Dafür war aber die Luft so unruhig, dass man eben NICHT von konstanten Bedingungen ausgehen konnte.

Stuessi
14.12.2011, 17:17
Hallo Toni,

ich versuche mal, die verschiedenen Testverfahren mit meinem Siemensstern zu demonstrieren. Bei diesem ist das Auflösungsvermögen bei den Ringen 1...6 reziprok zu den Ringnummern.

1. formatfüllende Aufnahmen ohne und mit Konverter aus unterschiedlichen Entfernungen, jeweils Blende 8.
6/a1-ohne-DSC00082.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138202)
6/b1-mit-DSC00086.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138203)
aufgelöst bis etwa r=1,5 LE in beiden Fällen: fast doppelte Auflösung mit 2x Konverter, Kontrast nimmt ab.

2. Bild mit Konverter wird mit entsprechend vergrößertem Bild ohne Konverter verglichen (gleiche Entfernung)
6/c2-ohne-DSC00092.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138207)
aufgelöst bis r=3 LE: doppelte Auflösung!

3. Bild mit Konverter mit Objektiv A wird mit Bild eines entsprechend gewählten Objektivs ohne Konverter bei gleicher Brennweite verglichen.

6/d3-Vergleich-DSC00098.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138205)

Das alte Soligor Objektiv schlägt sich recht gut in diesem Vergleich. Die Auflösung ist vielleicht besser als mit der Konverterkombination, sicher aber der Kontrast.

Gruß,
Stuessi

edit:
Soligor 400mm/5,6

TONI_B
14.12.2011, 17:28
Das alte Soligor Objektiv schlägt sich recht gut in diesem Vergleich. Die Auflösung ist vielleicht besser als mit der Konverterkombination, sicher aber der Kontrast.Vielen Dank für deine Ergänzung - passt gut dazu!

Gehe ich richtig in der Annahme, dass du mit "Soligor Objektiv" das 5,6/400 bei der letzten Aufnahme meinst?

Die ersten Aufnahmen mit einem 4/200 waren bei Offenblende, oder?

Leicht abgeblendet sollte es noch besser aussehen. Aber auch bei mir war ja der Kontrast eher schwach.

Stuessi
14.12.2011, 18:17
...Gehe ich richtig in der Annahme, dass du mit "Soligor Objektiv" das 5,6/400 bei der letzten Aufnahme meinst?...
Die ersten Aufnahmen mit einem 4/200 waren bei Offenblende, oder?
Leicht abgeblendet sollte es noch besser aussehen. Aber auch bei mir war ja der Kontrast eher schwach.

Soligor 5,6/400mm
Blende 8
Ich habe bei meiner Blendenreihe das beste Bild ausgewählt. Kreis mit Radius 1,5 LE hat einen Durchmesser von 162 Pixeln, einen Umfang von 509 Pixeln. Bei 180 Lp entspricht das 2,8 Pixel / Lp. Das ist doch ein ordentliches Ergebnis für einen Bayer Sensor.

edit:

Nun noch ein Versuch mit 2x Konverter an meinem LX50 10/2000mm Teleskop mit Bildfeldebner/Brennweitenverkürzer auf Öffnung 1:6,3 ohne (200%) und mit Konverter aus etwa 9m Entfernung:
6/a250-Meade-FR-00127-g200.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138216)
6/a-Meade-FR-2x-00132.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138217)
Teleskop 10/2000 + 2x Konverter (100%):
6/a888-Meade-2x-00115.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138218)

Zum Vergleich eine Makroaufnahme der 9x9mm² großen Vorlage, (100% Ausschnitt von 888x888 Pixel).
6/Vorlage-DSC00145.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138231)

TONI_B
17.12.2011, 19:11
Nachtrag meinerseits mit dem 2x-Konverter, der gestern angekommen ist:

6/Vergl6.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138328)

Wiederum starke Ausschnitte aus der Bildmitte (ca. 500Pxl bei 100mm und 250Pxl bei 50mm) und gleich skaliert. Links oben eine Festbrennweite mit 100mm (Cosina Makro). Rechts oben das Sigma 1,4/50 mit 2x-Konverter bei f/4 und Kontrast leicht angehoben.
Links unten das Sigma ohne Konverter bei f/5,6 und rechts unten mit Konverter ooc.

Wenn man den Kontrast leicht erhöht, erreicht die Kombination mit dem 2x-Konverter in der Bildmitte nahezu die Qualität einer Festbrennweite!

Aber auch schon ohne Kontrasterhöhung ist die Auflösung des Konverters sehr gut:
6/LineSacn.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138329)
Da sieht man, dass nur der Kontrast schlechter ist bei den Aufnahmen mit Konverter.

In den Bildecken sieht es dann schon anders aus:
6/Vergl3.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138330)
Ohne Beschriftung, da es eindeutig ist, welche Aufnahme mit der Festbrennweite und welche mit dem Konverter gemacht wurde. ;)

Schön langsam stellt sich mir aber schon die Frage, wie es zu den Aussagen kommt, dass ein crop besser sei als eine Aufnahme mit Konverter.

Kann mir wer ein Beispielbild liefern, bei dem ein crop besser ist als eine Aufnahme mit Konverter? Bin wirklich gespannt, ob es so etwas gibt. Ja, ok - bei Offenblende. :lol: Aber leicht abgeblendet kann ich es mir nach diesen Tests nicht mehr vorstellen, dass ein crop besser ist...

Tom
17.12.2011, 20:02
Eindeutig ist das 50er mit 2x Skalierung das matschigste (war zu erwarten).
Aber wer würde die Kombination 50er Objektiv und 2x Konverter benutzen?

Wie schlägt sich der 2x-Konverter denn an wirklich interessanten Brennweiten (längere Tele)?

raul
17.12.2011, 21:59
Das die Bilder oben links und unten rechts sich so stark in der Qualität ähneln, hätte ich nicht vermutet. Klar war für mich, dass die digitale Skalierung verliert, aber ich hätte auch gedacht, dass beim Konverter mit stärkeren Einbußen in der Bildmitte zu rechnen wäre. Vielen Dank für den Test, ich fand ihn sehr aufschlussreich! :top:

TONI_B
17.12.2011, 22:59
Ja, ich war auch überrascht, dass man so wenig Unterschied sieht.

Jetzt warte ich noch auf ein Gegenbeispiel, wo mir jemand zeigt, dass ein crop besser ist als eine Aufnahme mit Konverter...;)

Es ist mir natürlich vollkommen klar - und das zeigen auch meine Beispiele - dass der Gesamteindruck eines Bildes, das mit einem Konverter gemacht wurde, niemals besser sein wird als eine Aufnahme mit einer guten Festbrennweite. Denn allein der Kontrastverlust muss durch EBV wieder wett gemacht werden, die Bildecken sind wesentlich schlechter usw.

Aber, wenn man nicht näher ran kommt - warum auch immer - kann der Einsatz eines Konverters sehr sinnvoll sein. Ein crop kommt da nicht mit!

Alligothor
18.12.2011, 15:55
Nachtrag meinerseits mit dem 2x-Konverter, der gestern angekommen ist:

Aber auch schon ohne Kontrasterhöhung ist die Auflösung des Konverters sehr gut:
6/LineSacn.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=138329)
Da sieht man, dass nur der Kontrast schlechter ist bei den Aufnahmen mit Konverter.



Wie ermittelst Du denn diesen Line Scan? Gibt es dafür ein Programm?

TONI_B
18.12.2011, 15:58
Ja, nennt sich ImageJ, ist freeware und kommt aus dem akademischen Bereich zur Bildauswertung.

http://rsbweb.nih.gov/ij/


Die Daten übernehme ich dann von ImageJ in Excel und gestalte damit die Diagramme.

weberhj
18.12.2011, 17:35
Hallo Stuessi, hallo TONI_B,


6/a1-ohne-DSC00082.jpg
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...
ich möchte mal eine kleine Anregung zur Diskussion stellen:

Ihr macht Euch ja richtig viel Mühe mit Euren ganzen Testaufnahmen (besten Dank dafür), aber so richtig quantifizieren lassen sich die USAF Testchart ja nicht, sondern nur nach manueller optischer Kontrolle einschätzen.

Seit ca. 2002 gibt es doch von der PIMA (Photographic Industry Manufacturers Association) ein kostenfreies Matlab Programm sfrmat2 von Peter Burns im Quellcode, mit dem man relativ bequem per Selektion einer schrägen Kante die Schärfe =spatial frequency response (SFR sehr ähnlich MTF) bei den schrägen Parallelogrammen (slanted edge) des ISO12233 Testcharts berechnen lassen kann.

Ich verwende das zumindest lieber, weil es eben ein eindeutig quantifizierbares Ergebnis produziert, und das über eine wesentlich längere Kante. Dadurch verliert die zufällige Lage der Pixel bei der Aufnahme zu den Motivstrukturen merklich an Bedeutung.

Das Verfahren ist auch mit dem imaging-resource Testchart anwendbar und liefert, wenn man Zugriff auf die originalen RAW-Dateien hat und reproduzierbar konvertiert, IMHO recht gute Werte.

Übrigens auch IMATEST verwendet nach eigenen Angaben, so habe ich es jedenfalls nach lesen ihrer Web-Seite in Erinnerung, den Burns Algorithmus.

Also wäre es IMHO schön wenn ihr zumindest nahe dem Zentrum und in den Ecken slanted edge Bereiche einfügen könntet.

BG Hans

TONI_B
18.12.2011, 17:41
Ich verwende genau diese "schrägen Kanten" bei meinen Testtafelaufnahmen, aber nachdem meine Imatest-Lizenz abgelaufen ist, muss ich mich nach einem Ersatz umschauen...

Meine Testtafel:
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TONI_B
18.12.2011, 20:08
Hab ein wenig gegoogelt und ein wesentlich billigeres Programm zur MTF-Messung gefunden: QuickMTF!

weberhj
20.12.2011, 02:09
Hallo,

ich hatte gehofft, dass stuessi sich noch meldet, aber dann eben so.

Der entscheidende Punkt bei der sfr Ermittlung ist eine normierte RAW Konvertierung, ansonsten lässt sich damit Gott und die Welt hinters Licht führen, und die Ergebnisse sind genau so wertlos wie der ganze Müll der im Internet täglich, leider auch von den großen Testsites, verbreitet wird.

So etwas wollen wir natürlich vermeiden.

Für Objektivvergleiche an der gleichen Kamera mit identischen Einstellungen ist die Methode aber sehr gut geeignet. Ich konvertiere meine A900 ARWs für die sfr Messzwecke mit

dcraw -T -v DSCxyz.ARW

ins Tiff Format. Das kann sfrmat2 direkt verarbeiten, und man hat keinerlei vom Microkontrast abhängige Schärfung mit im Spiel. Mit dem AHD verliert man aber auch gleichzeitig nicht soviel von der Grundschärfe wie z.B. mit einer simplen Interpolation.

Vergleiche zwischen verschiedenen Kameras sind durch die unterschiedliche Vorschärfung der RAWs in den aktuellen Kameramodellen damit nach wie vor sehr, sehr problematisch. Wenn man sich z.B. die sfr getrennt für die Grundfarben RGB der Nex-7 mal im Vergleich zur A900 anschaut sieht man gleich wie der Hase läuft, da kann es schon mal passieren, dass der Blaukanal den Grünen überholt, obwohl der doppelt soviele Pixel hat... RAW-Schärfung lässt Grüßen. Canon und Nikon machen das schon länger so, und die "Profitester" gehen ihnen auch noch serienweise auf den Leim, aber das ist ja nichts wirklich Neues.

Also wenn Interesse besteht und RAWs von Testaufnahmen zur Verfügung gestellt werden, kann ich sie gerne mal sfr analysieren (zuviele sollten es aber nicht werden, denn es ist schon ein erheblicher Aufwand).

BG Hans

TONI_B
20.12.2011, 09:03
Wenn ich mich richtig erinnere konvertiert Imatest auch mit dcraw. Nachdem photozone offensichtlich Imatest verwendet, sollten sie eigentlich auch so vorgehen.

Stuessi
23.12.2011, 13:22
...Der entscheidende Punkt bei der sfr Ermittlung ist eine normierte RAW Konvertierung, ansonsten lässt sich damit Gott und die Welt hinters Licht führen...
Hallo Hans,

was die Absolutwerte betrifft, stimme ich Dir zu. Wenn ich aber Vergleiche mit der gleichen Kamera (und Kameraeinstellung, Beleuchtung ...) und unterschiedlichen Objektiven mache, benötige ich nicht unbedingt RAW-Dateien. So fotografiere ich mit der NEX-5N ausnahmslos im JPEG-Format, während ich mit 7D, A700 und A900 immer zweigleisig fahre.
Dennoch vielen Dank für Dein Angebot!

Hab ein wenig gegoogelt und ein wesentlich billigeres Programm zur MTF-Messung gefunden: QuickMTF!

Hallo Toni,

damit habe ich mein MC200mm/4 ohne und mit Konverter bei Blende 5,6 untersucht:
Die MTF-50 Werte gehen zwar von 1400 LPH auf 1000 LPH zurück, wegen der 2-fachen Vergrößerung bleibt aber ein Auflösungszuwachs von knapp 50%.

Ich wünsche Euch frohe Festtage,

Stuessi

Stuessi
06.07.2012, 13:46
Hallo,

mein MC200mm/4 Objektiv habe ich noch einmal ohne und mit Konverter an der NEX-5N mit dieser Vorlage aus ca. 3,5 m bzw.6,5 m Entfernung getestet.

6/Auswertungsstellen.jpg
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Die RAW-Bilder wurden ohne Schärfung entwickelt. Die Auswertung erfolgte mit dem Programm QuickMTF an den 10 gekennzeichneten hell-dunkel Übergängen. In der Tabelle sind die Mittelwerte eingetragen.

6/Zusammenfassung.jpg
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Gruß,
Stuessi

mrieglhofer
06.07.2012, 15:36
Kann man das so interpretieren, dass dein 200er noch deutlich besser auflöst als der Sensor der Nex? Und das daher der Konverter noch was rausholen kann.

Bei offener Blende gibts ja keinen Gewinn mehr darüber steigt er langsam an. Wäre natürlich jetzt interessant, ob das gei einem Zoom an längster Brennweite auch so funktioniert.

Zumindest kann man gesichert annehmen, dass ein Konverter mit Festbrenweite bei 16 MPix noch eine Verbesserung bringt. Oder ?

Blitz Blank
06.07.2012, 19:12
Kann man das so interpretieren, dass dein 200er noch deutlich besser auflöst als der Sensor der Nex? Und das daher der Konverter noch was rausholen kann.

So interpretiere ich das auch, die Auflösung mit Konverter ist offen noch so hoch wie ein Ausschnitt ohne Konverter und abgeblendet sogar deutlich besser. Bei einem 2x TK nicht unbedingt zu erwarten und natürlich zielt dieser Test auf die Auflösung und nicht die Verstärkung von Abbildungsfehlern.
Das MC4/200 scheint nun allerdings keine Scherbe zu sein:

Auf artaphot (http://www.artaphot.ch/sr-system-lenses/227-minolta-200mm-14-mcmd) sind einige lobende Worte von Nutzern zusammengetragen.

Ich habe meines noch nicht sehr lange, es macht an der NEX (bevorzugt am Balgen) ebenfalls keine schlechte Figur, ohne daß ich hier systematisch geprüft hätte. Dazu ist es zu selten im Einsatz.

Frank

Stuessi
06.07.2012, 20:27
Kann man das so interpretieren, dass dein 200er noch deutlich besser auflöst als der Sensor der Nex? Und das daher der Konverter noch was rausholen kann... ...interessant, ob das gei einem Zoom an längster Brennweite auch so funktioniert...
Auch an einer NEX 7 ist das MC200/4 sicher noch eine gute Wahl.
Bei Zoomobjektiven bringt ein Konverter nicht immer bessere Ergebnisse. Ich habe mal ein früher an der X700 häufig benutztes lichtstarkes Sigma 28-70mm/2,8 hervorgeholt und mit dem Minolta Konverter bei 70mm Brennweite ausprobiert:

6/Screenshot_4.jpg
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Offen ist das Ergebnis katastophal, 2 Stufen abgeblendet (eff. Blende 11) aber recht gut.

Gruß,
Stuessi