Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auflösungsranking einiger Objektive an A77
Slowlens
16.11.2011, 10:53
Zwischen 1 Zoom und mehreren Festbrennweiten gibt es immer einen kleinen Wettbewerb wer auf die Fototour 'mitdarf'. Das Zoom weil es weniger Platz wegnimmt oder mehrere Festbrennweiten, die das Zoom ersetzen.
Die Entscheidung fällt meist etwas 'weich' aus, wenn ich an das Kriterium Auflösung und Bildqualität komme, das das dann doch nicht ganz klar ist. Gerade weil bestimmte Festbrennweiten seltener eingesetzt werden, nicht digital optimiert sind, so wie die neuen Sony Zooms, und ihren Ruf an Film erarbeitet haben.
Bildgetalterische Vorteile wie Blende 1,4 spielen wegen der Motive einmal keine Rolle, Stativeinsatz zur Realisierung hoher Auflösungen ist wahrscheinlich.
Zoom CZ 16-80 vs kleine Minolta Festbrennweiten:
Minolta 2,8/20 - Bei Offenblende sicher schlechter als das Zoom, abgeblendet f8 wirds besser, aber das Zeiss ist auch sehr gut. Es könnte sin, dass das 20er bei f=8 besser ist.
Minolta 2,0/35 - schärfer als das Zeiss bei allen Blenden, aber starke Bildkontraste und Farben werden vom Zeiss besser/sauberer übertragen
Minolta 1,4/50 - bei Offenblende nicht gut, ab f=2,8 sehr auflösungsstark, vermutlich deutlich besser als das Zeiss. Jedoch sehr streulichtempfindlich, was das Bild stark negativ beeinflussen kann. In dieser Hinsicht ist das Zeiss besser.
Minolta 2,8/100 Makro D - Insgesamt auf dem Niveau des Zeiss, wenn auch die Farben nicht so gut neutral sondern etwas wärmer wiedergegeben werden. Wenn man Makro gerade nicht vorhat, verzichtet man lieber auf die 20mm Extrabrennweite und nimmt das Zeiss mit, da es auch besser fokussiert als das Makroobjektiv.
Sony 70-400 G vs. Minolta-und Sony Festbrennweiten:
Minolta 2,8/200 G - schlechter als das Zoom, weil es häufiger Fokussierausreisser hat, während das Zoom sehr präzise und reproduzierbar fokussiert. Liegt die Festbrennweite daneben, dass ist dort halt auch die Auflösung schlechte, wo sie sein sollte;-)
Das Minolta hat auch deutlich ausgeprägt und sichtbare CAs in der Bildtiefe vor- und hinter der Schärfeebene - magenta - grün, die dem Zoom fremd sind. Wen das Minolta präzise fokussiert dürfte die Auflösung etwas höher als beim Zoom sein.
Minolta 2,8/100 Makro D - die Auflösung liegt auf dem Niveau des Zooms, ich würde nicht sagen, dass sie höher ist. Das Fokussieren mit dem SSM Antrieb ist eine angenehme Extraklasse. Leider ist das Zoom sehr gross und schwer.
Zeiss 1,8/135 - besser als das Zoom, aber auch recht schwer.
Im Prinzip stellen sich diese Fragen bei jedem Fotoausflug, beim dem die Zielmotive nicht sehr spezifisch sind.
Beim Mitnehmen beider Zooms habe ich schon überlegt, die 70-400 Streulichtblende zuhause zu lassen, weil sie das Objektv nochmal schlechter verpackbar macht.
Beim Festbrennweitenszenario, gleiche Überlegung beim 1,8/135. Streulichtblende zuhause lassen oder nicht? Bisher nicht.
Sind das jetzt Vermutungen oder hast du das selbst getestet?
Gruß
Michi
Don-John
16.11.2011, 11:33
... und was lernen wir daraus? Zuviele Linsen machen einem das Leben schwer :D
Slowlens
16.11.2011, 11:51
Sind das jetzt Vermutungen oder hast du das selbst getestet?
Gruß
Michi
Das resultiert aus Praxiseindrücken, also nicht aus systematischen Tests.
Deshalb auch eine unterliegende Unsicherheit der Bewertungen, weil ich wie ich schrieb einige der Linsen an Digitalkameras deutlich seltener einsetze als andere.
Die A77 mit ihren 24 mpix ab Stativ stellt die Frage zum Teil auch neu, da sie das mögliche Auflösungsniveau nochmal anhebt. Ich hatte auch noch nicht alle Objektive an dieser Kamera.
Insofern bin ich auch sehr offen, von anderen usern getätigte Einschätzungen hoch zu bewerten.
Slowlens
16.11.2011, 11:53
... und was lernen wir daraus? Zuviele Linsen machen einem das Leben schwer :D
In der Tat. :D
Heute nur noch eine Superzoomkamera, wenn man ganz neu anfangen könnte, die alle zwei Jahre ersetzt wird.
Die NEX habe ich bewusst nicht erwähnt, um es überschaubar einfach zu halten.;)
phootobern
16.11.2011, 12:03
Beim Mitnehmen beider Zooms habe ich schon überlegt, die 70-400 Streulichtblende zuhause zu lassen, weil sie das Objektv nochmal schlechter verpackbar macht.
Für mich sind die Streulichtblenden halt auch der wichtigste Linsenschutz, darum werden sie immer Montiert, ausnahmen bei Blitzlicht einsatz.
Gerade beim 70-400 bei langer Brennweite finde ich die Streulichtblende Pflicht, weil das Objektiv da recht anfällig auf Lichtflecken und Reflexionen wird.
Moin slowlens,
danke erstmal für deine Beobachtungen. Interessant finde ich die Anmerkungen zum 200/2,8, was ich mir eigentlich gern für die A77 holen wollte. Hattest du es schon an einer anderen Kamera im Einsatz und wie war es da? Mich würde interessieren, wie gut sich A77 und 200/2,8 vertragen. CAs sind ja schon bekannt bei der Linse, sollten aber nicht viel schlimmer sein als bei anderen lichtstarken Teles, um mal gesammelte Weisheiten nachzuplappern :) Würde mich freuen, etwas mehr dazu von dir zu lesen.
Vielen Dank
Andi
Slowlens
17.11.2011, 09:50
An der A77 hatte ich das 200 er noch nicht sehr intensiv. Die Kamera habe ich ja noch nicht sehr lange. die CAs sind so da wie zuvor bei anderen Kameras auch. Es handelt sich ja um eine Objektiveigenschaft.
Die modernen Objektive sind diesbezüglich deutlich besser. Zum beispiel das Zeiss 135 oder das 70-400G.
Das 200 er hatte ich schon, als ich noch auf Film fotografierte, danach an 7D, A100, A700.
@Slowlens
Genug geredet, ich möchte Bilder sehen :lol:
Spaß beiseite. Wäre toll, wenn du uns hier mal ein paar Vergleichsbilder zeigen könntest.
heinz aus mainz
28.11.2011, 12:58
ist doch ein bischen unfair gegenüber den "alten" Linsen von Minolta, die ja für eine andere Kamerageneration gefertig wurden, als die neuen Gläser. Mindestens zwanzig Jahre liegen dazwischen. Ich fotografieren noch weiter mit den Altgläsern, die in meiner bildmässigen Fotografie nicht negativ auffallen.
Sehe ich nicht so!
Es gibt nicht alt (schlecht) vs. neu (gut).
Sonst hätte Sony ja wohl kaum unverändert einige Linsen von Minolta ins aktuelle Programm genommen, wie z.B. ein 16mm, 20mm, 50mm, 100mm Makro, usw.!
Und das die neuere Vergütung besser bei Gegenlichtaufnahmen sein soll, konnte ich bei vielen Linsen im direkten Vergleich auch nicht wirklich feststellen.
Und ich sag nur die F2 Serie 28,35 und 100mm. Klein, leicht handlich, mit einer sehr guten Bildqualität schon bei Offenblende. Oder z.B. das Minolta AF 200mm G, welche Linse von Sony kann denn bitte bei 200mm und gleicher Blende diesem Objektiv das Wasser reichen.
Ich könnte noch einige Beispiele nennen, wenn man mich herausfordert :lol:
Fazit: Gutes Glas wird nicht schlecht, umso erstaunlicher ist es, dass man sich nach über 20 Jahren Entwicklung (Lasertechnik und Co), trotzdem gegen die volljährigen Linsen behaupten muss, nicht immer mit Erfolg :shock:
steve.hatton
28.11.2011, 13:16
Volljährig ist gut wenn man bei manchen Linsen das eigentliche Datum oder besser das Alter der Berechnung mal heranzieht:shock:
Da hast du recht.
Die Rechnung vom Sony neu und unverändert aufgelegte Minolta Af 16mm Fisheye stammt z.B. vom Minolta MC 2,8/16mm aus dem Jahre 1968 :shock:
Übrigens heute noch systemübergreifend ein Klasse Objektiv :top:
Aber ein 70-400 oder auch ein 18-250 hätte man 1968 nicht zustande gebracht!
Festbrennweiten sind durchaus noch "per Hand" zu rechnen gewesen und wenn der Optikdesigner nicht allzu sehr sparen musste, konnte er auch vor 40 Jahren gute Linsen rechnen.
Aber wenn man sich anschaut, was heute mit geringem Materialaufwand (zB. 2,8/85 oder 1,8/50) oder eben bei den Super-Zooms möglich ist, hat auch da ein großer Fortschritt stattgefunden.
Leider regiert das Geld (und der Markt!?) und eher selten die Leistung, denn mit heutiger Technologie (Computer-Design der Optik, Vergütungstechnik, Glasherstellung) wäre sehr viel mehr möglich! Und da muss nicht unbedingt immer Zeiss davor stehen...:cool:
Reisefoto
28.11.2011, 14:07
Das CZ16-80 und das 70-400G sind so gut, dass ich Festbrennweiten fast nur noch nehme, wenn Licht- oder Freistellungsbedarf es erfordern. Bei der Fokussierung mit dem 2,8/200 APO HS G sind mir bisher keine Probleme aufgefallen. Wenn ich es mitgeschleppt habe, benutze ich es auch gern, denn ich finde es doch einen Tick besser als das 70-400G und vor allem ist es herrlich leicht im Vergleich. Ich nehme es aber eigenlich nur mit, wenn die o.g. Erfordernisse erwarten lassen, dass ich es brauchen werde. Das Problem der Farbsäume bei f2,8 sehe ich auch, aber eine bessere Alternative mit f2,8 gibt es eben nicht, das 2,8/70-200 ist bei f2,8 in der Abbildungsqualität schlechter und wäre mir auch zu schwer, da ich ohnehin schon das 70-400G habe.
Das sehe ich wieder anders :shock:
Ich glaube auch nicht, dass man 1968 ein 70-400 oder auch ein 18-250 zustande gebracht hätte.
Aber warum ist man denn heute nicht in der Lage das Minolta AF 28-135 neu aufzulegen? Dann könnte man ja die Kunststoff Führungen durch Metall Führungen ersetzten, die Naheinstellgrenze nach unten reduzieren und eine Gegenlichtblende mit anbieten.
Denn ein gutes Exemplar ist heute noch systemübergreifend das beste Immerdrauf. Dagegen hat auch das teure Zeiss 24-70 keine Chance, denn dort sind die Schwachpunkte leider die Ränder (natürlich bei gleicher Blende, wie das Minolta).
Ich glaube, dass die Konstruktion heute technisch möglich wäre, aber wohl nicht aus finanziellen Sicht. Auch sollte man bedenken, dass einige Glassorten, die hervorragende Leistung gebracht haben, wohl aus unweltlichen Gründen vom Markt genommen werden. Minolta hatte übrigens eine eigene Glasproduktion.
Klar versucht man in der heutigen Zeit Kosten zu minimieren. Und bei den Materialkosten kann man halt deutlich sparen. Das Sony Af 50 F1,8 ist ein gutes Beispiel. Dieses ist auf dem gleichen Level, wie das Minolta AF 50 F1,7, aber nur für den Crop Bereich gerechnet. Desweiteren wage ich es mal zu bezweifeln, ob das Objektiv in 20 Jahren überhaupt noch auf den Gebrauchtmarkt zu finden ist. Ich befürchte solange hält es nämlich nicht (das gilt z.B. auch für das Sony Af 35 F1,8 und das Sony Af 85 F2,8). Aber das Minolta wird mit großer Sicherheit auch dann noch zu finden sein.
heinz aus mainz
29.11.2011, 11:40
das liegt an den Fassungen und an der neuen Art der Linsenbearbeitung. Die "Alten" Minolta-Gläser durchliefen aufwändige Schleifprozesse und wären heute so teuer wie Leica-Linsen. Die heutigen Objektive werden meist nach dem Pressen nur noch vergütet. Ausserdem rechnen die Computer schneller als vor 20 Jahren. Der Fortschritt ist doch gewaltig. Deshalb werde ich meine "Altgläser" hüten wie ein Augapfel.
das liegt an den Fassungen und an der neuen Art der Linsenbearbeitung. Die "Alten" Minolta-Gläser durchliefen aufwändige Schleifprozesse und wären heute so teuer wie Leica-Linsen. Die heutigen Objektive werden meist nach dem Pressen nur noch vergütet...Glas "pressen"? Woher hast du das? Es gibt gepresste Kunststofflinsen, aber Glas?
Es wird zwar zum Teil mit CNC-Maschinen die Grobform einer Linse bearbeitet, aber ohne Schleifen und Polieren geht bei Glas gar nichts!
EDIT: Hab gegoogelt...es dürfte wirklich gepresste Glaslinsen geben, wobei ich noch nicht herausgefunden habe, ob dann nicht trotzdem poliert werden muss. Und wenn, dann sind es nur ganz wenige Linsen in einem viellinsigen optischen System. Also kann man sicher nicht davon ausgehen, dass alle Linsen so hergestellt werden. Es dürfte eher für asphärische Flächen zur Anwendung kommen, da dort die Kosten beim Schleifen sehr hoch sind.
Ernst-Dieter aus Apelern
29.11.2011, 12:09
Das sehe ich wieder anders :shock:
Ich glaube auch nicht, dass man 1968 ein 70-400 oder auch ein 18-250 zustande gebracht hätte.
Aber warum ist man denn heute nicht in der Lage das Minolta AF 28-135 neu aufzulegen? Dann könnte man ja die Kunststoff Führungen durch Metall Führungen ersetzten, die Naheinstellgrenze nach unten reduzieren und eine Gegenlichtblende mit anbieten.
Denn ein gutes Exemplar ist heute noch systemübergreifend das beste Immerdrauf. Dagegen hat auch das teure Zeiss 24-70 keine Chance, denn dort sind die Schwachpunkte leider die Ränder (natürlich bei gleicher Blende, wie das Minolta).
Ich glaube, dass die Konstruktion heute technisch möglich wäre, aber wohl nicht aus finanziellen Sicht. Auch sollte man bedenken, dass einige Glassorten, die hervorragende Leistung gebracht haben, wohl aus unweltlichen Gründen vom Markt genommen werden. Minolta hatte übrigens eine eigene Glasproduktion.
Klar versucht man in der heutigen Zeit Kosten zu minimieren. Und bei den Materialkosten kann man halt deutlich sparen. Das Sony Af 50 F1,8 ist ein gutes Beispiel. Dieses ist auf dem gleichen Level, wie das Minolta AF 50 F1,7, aber nur für den Crop Bereich gerechnet. Desweiteren wage ich es mal zu bezweifeln, ob das Objektiv in 20 Jahren überhaupt noch auf den Gebrauchtmarkt zu finden ist. Ich befürchte solange hält es nämlich nicht (das gilt z.B. auch für das Sony Af 35 F1,8 und das Sony Af 85 F2,8). Aber das Minolta wird mit großer Sicherheit auch dann noch zu finden sein.
Ein neues 28-135mm aber 4,0 wäre eine gute Lösung, genau wie eine neue Auflage des 4,0/200mm Makro.Ich habe Minolta AFs aus der ersten Generation und werde sie auch hüten.Ein Großes Ofenrohr liegt außerdem sehr gut in der Hand!
Ernst-Dieter
Ob nun F4, oder F4-F4,5 sind mir so etwas von egal :lol:
Es muss ja keine komplette Neurechnung werden. Mir würde es reichen, wenn man bei dem Objektiv die oben genannten Punkte verbessert (Geli, Naheinstellgrenze, Führungen aus Metall).
Und sollte eine komplette Neurechnung erfolgen, dann bitte ein Sony AF 24-135 F4 G mit den gleichen Leistungswerten vom Minolta und für 1500 Euro :top:
@KingCon
denkst du eigentlich an APS-C oder KB?
bydey
An beides :lol:
Ich verwende das Minolta AF 28-135 gerne am Vollformat und auch gerne auf einer Crop Kamera. Klar durch die 28mm bei Crop fehlt etwas der Weitwinkel, dafür kann man am oberen Ende mit 135mm schön Personen freistellen.
An beides :lol:
Ich verwende das Minolta AF 28-135 gerne am Vollformat und auch gerne auf einer Crop Kamera. Klar durch die 24mm bei Crop fehlt etwas der Weitwinkel, dafür kann man am oberen Ende mit 135mm schön Personen freistellen.
Tolles Objektiv, wenn es durch Benutzung an APS-C zu einem 24mm wird; schade, dass es so schwer zu bekommen ist :P :lol: ;)
bydey
Da ist mein Traum wohl lebendig geworden, aber leider nur im meinem Kopf :lol:
Ich hab es korrigiert.