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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 70-200 2.8 Aber welches?


Dirty_Harry
16.05.2011, 22:20
Hallo Forum,

welche Empfehlung könnt Ihr dazu machen?

Ich habe schon viel im Netz herumgesucht, viel gefunden, aber noch nicht die Information gefunden, um eine Entscheidung zu finden.

Es geht um ein 70-200 2.8 von Tamron (T), Sigma (S) oder Sony (SO).

- T & S sind dtl. billiger als das SO

- S & SO haben US-Motor, T nicht

- Abbildung ist beim SO am besten, dicht gefolgt vom T und "abgeschlagen" vom S

- in versch. (objektiven?) Tests bekommen alle fast gleiche Punktzahl bei Bewertungen

Wenn ich das laienhaft einmal zusammenfasse ergibt sich folgendes Bild für mich: erste Wahl wäre das SO, dicht gefolgt vom T und danach kommt das S bei etwa gleichem Punktstand in den Beurteilungen. Jetzt stell ich mir die Frage, ist das SO das fast dreifache der Anschaffungskosten wert?

Wie sieht Ihr das? Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? - Danke!

Moritz F.
16.05.2011, 22:35
Hi,

die gleiche Frage habe ich mir auch ewig lange gestellt.. und letzte Woche mit dem Sigma beantwortet :D

Es wird viel gegen das Sigma geredet, es sei erst ab f/4 brauchbar, etc. Tatsächlich aber ist das Sigma auch optisch gar nicht schlecht. Bis ca. 160mm ist es auch offen sehr scharf. Danach fällt mein Exemplar bei Offenblende etwas ab, was aber (wie ich heute lange getestet habe) an einem kleinen Frontfokus liegt. Hier liegt der Nachteil von Sigma, anscheinend sind sehr viele Exemplare von sowas betroffen.

Andererseits ist eine Justage kostenlos, dauert nicht lange und danach hat man eine super Optik. Natürlich hilft Abblenden auch bei einem justierten Objetiv noch zu besserer Qualität, aber das ist bei dem Sony absolut nicht anders.

Vorteile des Sigmas zum Tamron, die mich letztendlich überzeugt haben, waren uA:
-Der Ultraschallmotor. Leise, schnell, zuverlässig.
-Das Bokeh, das für mein Empfinden von den dreien am schönsten ist!
-Der Preis. Für den Preis des Sony bekomme ich das Sigma, ein 50/1.4 und ein 85/1.4 von Sigma noch dazu.

Ich denke, die Entscheidung solltest du von deinem Einsatzzweck abhängig machen. Muss die Qualität perfekt sein, oder vergrößerst du eh normalerweise nicht über Din A4?
-> Für Abzüge bis Din A4 reichen alle Objektive voll und ganz. Für größere würde ich Sony oder Tamron empfehlen ;)
Machst du viele Aufnahmen von bewegten Objekten (Tiere, Sport, Kinder, etc)?
-> Sigma oder Sony
Fotografiertst du oft bei wenig Licht? Oder musst du leise sein (zB Kirche)?
-> Das Tamron scheidet wohl aus ;)

So, jetzt guck mal, welche Objektive noch übrig sind :D Hier entscheidest du nach dem Preis und probierst vielleicht erstmal aus ..

Ich hoffe, das hilft dir etwas, LG
Moritz

Dirty_Harry
16.05.2011, 22:55
Hi,

die gleiche Frage habe ich mir auch ewig lange gestellt.. und letzte Woche mit dem Sigma beantwortet :D

Es wird viel gegen das Sigma geredet, es sei erst ab f/4 brauchbar, etc. Tatsächlich aber ist das Sigma auch optisch gar nicht schlecht. Bis ca. 160mm ist es auch offen sehr scharf. Danach fällt mein Exemplar bei Offenblende etwas ab, was aber (wie ich heute lange getestet habe) an einem kleinen Frontfokus liegt. Hier liegt der Nachteil von Sigma, anscheinend sind sehr viele Exemplare von sowas betroffen.

Andererseits ist eine Justage kostenlos, dauert nicht lange und danach hat man eine super Optik. Natürlich hilft Abblenden auch bei einem justierten Objetiv noch zu besserer Qualität, aber das ist bei dem Sony absolut nicht anders.

Vorteile des Sigmas zum Tamron, die mich letztendlich überzeugt haben, waren uA:
-Der Ultraschallmotor. Leise, schnell, zuverlässig.
-Das Bokeh, das für mein Empfinden von den dreien am schönsten ist!
-Der Preis. Für den Preis des Sony bekomme ich das Sigma, ein 50/1.4 und ein 85/1.4 von Sigma noch dazu.

Ich denke, die Entscheidung solltest du von deinem Einsatzzweck abhängig machen. Muss die Qualität perfekt sein, oder vergrößerst du eh normalerweise nicht über Din A4?
-> Für Abzüge bis Din A4 reichen alle Objektive voll und ganz. Für größere würde ich Sony oder Tamron empfehlen ;)
Machst du viele Aufnahmen von bewegten Objekten (Tiere, Sport, Kinder, etc)?
-> Sigma oder Sony
Fotografiertst du oft bei wenig Licht? Oder musst du leise sein (zB Kirche)?
-> Das Tamron scheidet wohl aus ;)

So, jetzt guck mal, welche Objektive noch übrig sind :D Hier entscheidest du nach dem Preis und probierst vielleicht erstmal aus ..

Ich hoffe, das hilft dir etwas, LG
Moritz

:top::top::top::top:

Ja, das ist die Diskussionsgrundlage. Wie ich Sehe, hast Du dich sehr intensiv und wahrscheinlich sehr lange mit den drei Objektiven auseinander gesetzt. Man kann´s an den Ausführungen erkennen.
Danke!

BTW wo liegt z.Z. die Schallmauer für das Sony? (kein Reimport, keine Grauware)

Moritz F.
16.05.2011, 23:08
Foto Erhardt hat es für rund 1900€, wenn du es beim Fachhändler kaufen möchtest. Alternate glaube ich um die 1850€. Es gibt einige Onlinehändler darunter, ich würd bei den meisten aber nicht kaufen wollen :D
Such am besten mal bei Googe Shopping..

Das Sigma ist im Moment noch für 598€ überall im Abverkauf, da die OS Variante erschienen ist.

Ja, ich habe mich lange mit der Frage nach dem besten 70-200 für meine Bedürfnisse beschäftigt :D Im Endeffekt ist das Sony das Beste, da es die Vorzüge vom Tamron sowie vom Sigma vereint. Der Unterschied zum Sigma war mir den dreifachen Preis aber nicht Wert, da ich für meine Zwecke nur feine Unterschiede spüren würde. Ich betrachte Fotos nicht regelmäßig bei 100%, drucke nicht größer als Din A4 und die meisten Fotos gehen eh nur ins Netz. Höhere Ansprüche hatte ich an AF und Bokeh, und die Erfüllt das Sigma bestens.

Ich habe mich übrigens mit dieser Frage seit Anfang 2009 beschäftigt, bis ich mich letztens endlich mal entschieden habe :D

LG und gute Nacht,
Moritz

Man
17.05.2011, 08:26
....die Frage ist hier ein Dauerbrenner...

Ich habe selbst das Tamron und bin damit zufrieden. Es ist bei sich schnell bewegenden Objekten (das liegt vermutlich auch wesentlich an der A700 bzw. deren AF-C, eigentlich sollte die Kamera nur auslösen, wenn das Bild scharf ist) wie z. B. einem auf die Kamera zulaufenden Hund bei der Scharfstellung hoffnungslos überfordert.
SSM-Objektive (vermutlich auch andere Objektive mit USM wie z. B. das Sigma) sollen da besser sein. Verglichen habe ich das allerdings noch nicht.
Die Genauigkeit der Scharfstellung bzw. das finden des Schärfepunktes überhaupt bei schlechten Lichtverhältnissen (Kneipe abends Innenaufnahme beim Stammtisch) war beim Tamron sogar besser als beim 70-200 SSM, 70-300 SSM und 70-400 SSM - das hat mich sehr überrascht. Erwartet hatte ich eher ein hilfloses Herumsuchen des Tamron und ein zügiges Scharfstellen der SSM-Optiken.
Das war aber kein ernsthafter Test (z. B. kein Stativ verwendet, vielleicht habe ich ja beim Tamron einfach weniger geschwankt) - deshalb nicht überbewerten.

Wenn Geld keine Rolle spielt, das Sony.
Wenn es um das Einfangen sich schnell bewegender Objekte geht und Geld eine Rolle spielt, das Sigma.
Ansonsten halt das Tamron - gut geeignet z. B. für Portraits oder bei gesellschaftlichen Anlässen.

Schwer sind diese 3 Objektive übrigens alle. Wenn du mit weniger Lichtstärke auskommst, wäre ein aktuelles 70-300 mit SSM (bzw. das neue Tamron) eine trag- und bezahlbare Alternative.

viel Grüße

Manfred

Heinz
17.05.2011, 09:26
Wenn Du das Geld hast, nimm das Sony. Relativ schnell (aber nicht super schnell) und extrem präzise beim AF. Af-technisch und von der Abbildungsqualität her kann man sich auf dieses Objektiv einfach verlassen. Sehr angenehm. Hinzu kommt, es ist robust. Eine anschaffung bei der man viel Freude hat. Trotzdem: Auch der mögliche Wiederverkaufswert sollte mit in die Kaufentscheidung mit einbezogen werden.

Das T hatte ich mal kurz in der Hand - auch nicht schlecht. Sigma kann ich keine Aussage dazu machen.

HH.

hanito
17.05.2011, 09:40
Ich habe auch das Sigma 70-200 2.8, noch ohne das SLT Update, an der A700 und jetzt an der A55. Ich bin damit zufrieden, gerade in Anbetracht des Preises. Wer mehr will muß auch mehr zahlen.
Ich hatte das Sigma 120-400 und jetzt das Sony 70-400, soviel mehr Bildqualität wie das Sony mehr als das Sigma gekostet hat kann ich nicht erkennen.
Von der Materialqualität ist das Sigma ebenfalls nicht schlechter, meines hat weniger Spiel im Bajonett als das Sony, warum auch immer.
Einen Vorteil gibt es auch noch, wenn Dir mal ein Systemwechsel in den Sinn käme wären die Verluste nicht so groß.

twolf
17.05.2011, 13:25
Die erste Frage ist ob du eine full Frame Body hast oder dir zulegen möchtest.

Wenn ja ist das SSM v Sony sichtbar besser in den Ecken, da sind das tamron und Sigma schon etwas schwächer, in der Summe ist das SSM das beste was es im Bereich gibt, die Frage ist es dir das wert, der Anschaffungspreis ist schon eine ansage.

Ist der Preis zu hoch, und du kannst mit den schwächen von tamron oder Sigma leben, dann bin ich eher ein freund des tamron, kein ultraschal, aber auch keine Probleme mit dem Zusammenspiel zwischen Body und objektiv, negativ beurteile ich auch die Politik von Sigma bei Probleme.

Bei einer ap- c Body fällt die Entscheidung zugunsten des Tanrons leichter, da du die optischen Vorteile des SSM nicht voll ausnutzt. ( die Ecken )

Herr Tur Tur
17.05.2011, 17:01
Moritz F. hat das ja schon sehr schön ausgeführt, da kann ich eigentlich nichts mehr hinzufügen.

Woher die Meinungen kommen, dass das Sigma optisch "so viel schlechter" sei als das Tamron, kann ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Meiner Meinung nach nehmen die sich nichts, bei mir zählten Bokeh (fand ich beim Sigma schöner) und AF.

Sigma: Offenblende 200mm
http://sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1165761&postcount=11

Im Laden hatte ich den Eindruck, dass die Nachführung (AF-C) beim Sigma eine Spur schneller und präziser ist. Unter "Realbedingungen" konnte ich es nur leider noch nicht ausprobieren.

Letztendlich hilft aber nur: selber testen.


Ich habe selbst das Tamron und bin damit zufrieden. Es ist bei sich schnell bewegenden Objekten (das liegt vermutlich auch wesentlich an der A700 bzw. deren AF-C, eigentlich sollte die Kamera nur auslösen, wenn das Bild scharf ist) wie z. B. einem auf die Kamera zulaufenden Hund bei der Scharfstellung hoffnungslos überfordert.
Es kommt auch drauf an, welche Blende bei welcher Hundegeschwindigkeit verwendet wird. Beim Sigma beschränke ich mich da auch eher auf kleinere Blenden (4-5,6) - insbesondere ab Blende 5 ist die "Ausbeute" bei Serienbildern sehr groß, "Probleme" macht dann nur der Nahbereich.

2.8 ist bei Frontalfotos auch beim Sigma nur durch Übung und unter entsprechendem Ausschuss erreichbar, da der Hund je nachdem viel zu schnell aus der Schärfeebene rausrennt.

chkircher
19.05.2011, 23:23
Hier noch was neues von Kurt Munger (http://www.kurtmunger.com/70_200mm_f_2_8compid210.html)

Hier was von Jörg Haag (http://www.joerghaag.de/cms/content/view/83/72/1/8/)