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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wundertüte an Nex-5


braun
02.04.2011, 09:00
Hallo
Meine alte "Wundertüte", Beroflex 8/500 habe ich mittels T2-Adapter an meiner Nex-5
getestet. Über dieses Tele wird ja eigentlich nur positives geschrieben. Die Ergebnisse
waren enttäuschend. Die Aufnahmen mit Blende 8 u.11 waren flau und rel. unscharf.
Das Scharfstellen mit der 7-fach Lupe ist trotz Stativ schlichtweg unmöglich. Es ist
eine einzige Zitterpartie.

Gruss
Otmar

Blitz Blank
02.04.2011, 09:33
Das Scharfstellen mit der 7-fach Lupe ist trotz Stativ schlichtweg unmöglich. Es ist
eine einzige Zitterpartie.


Die Stativschelle liegt ja recht nah in Richtung Body, so daß der gesamte Aufbau gerade mit der leichten Nex stark frontlastig bleibt.
"Zitterpartie" deutet jedoch darauf hin, daß du ein schlechtes Stativ und/oder Kopf einsetzt denn scharf (im Rahmen der Möglichkeiten) sollten die Bilder schon werden.
Außerdem sollte man der gesamten Kombi aus Nex und Wundertüte einige Sekunden Ruhezeit gönnen, nachdem man fokussiert hat. Wieviel, hängt von der Qualität des Stativs und dem Wind ab.

Welches Stativ/Kopf verwendest du? Poste doch mal Beispielbilder mit Angabe der Verschlußzeit.

Frank

sgjp77
02.04.2011, 10:10
Meine alte "Wundertüte", Beroflex 8/500 habe ich mittels T2-Adapter an meiner Nex-5 getestet. Über dieses Tele wird ja eigentlich nur positives geschrieben. Die Ergebnisse waren enttäuschend.
Wer schreibt denn etwas gutes über das Ding :shock:? Mechanisch ist aber gebaut das ein Scharfstellen gut gehen sollte. Und in 9*13 ausbelichtet könnte man evtl. noch was damit anfangen.

braun
02.04.2011, 11:06
Die Stativschelle liegt ja recht nah in Richtung Body, so daß der gesamte Aufbau gerade mit der leichten Nex stark frontlastig bleibt.
"Zitterpartie" deutet jedoch darauf hin, daß du ein schlechtes Stativ und/oder Kopf einsetzt denn scharf (im Rahmen der Möglichkeiten) sollten die Bilder schon werden.
Außerdem sollte man der gesamten Kombi aus Nex und Wundertüte einige Sekunden Ruhezeit gönnen, nachdem man fokussiert hat. Wieviel, hängt von der Qualität des Stativs und dem Wind ab.

Welches Stativ/Kopf verwendest du? Poste doch mal Beispielbilder mit Angabe der Verschlußzeit.

Frank

Hallo Frank
Ich besitze ein rel. stabiles Velbon Stativ mit Velbon Kopf. Um Beispielbilder reinzustellen bin ich ansch. zu blöd. Habs schon mal versucht, leider ohne Erfolg.
Und nun zu der Zitterpartie: Wenn ich alles zusammen rechne; Crop-Faktor:1,5;
Lupe:x7; Brennweite:500mm, dann komme ich auf eine rechnerische Brennweite von
5250mm am Display. Da zittert es beim Scharfstellen am Display so extrem dass ich nichts mehr erkenne. Ausgelöst habe ich mit dem Selbstauslöser mit 10Sek. Vorlauf.
Wind war auch nicht.

Gruss
Otmar

T.Hein
02.04.2011, 11:27
Das mit dem Zittern kenn ich auch. Hab mal ein MC 8/500 RF an der NEX probiert, ist selbst auf nem Cullmann CT 400 nicht zu machen. Mir wurde dabei regelmässig übel.

Blitz Blank
02.04.2011, 11:33
Da zittert es beim Scharfstellen am Display so extrem dass ich nichts mehr erkenne. Ausgelöst habe ich mit dem Selbstauslöser mit 10Sek. Vorlauf.
Wind war auch nicht.


Du kannst mir auch ein Bild per Email schicken.
Zittert die Display-Anzeige auch nach den 10 s Vorlauf noch?

Gibt es Vergleichsmöglichkeiten mit anderen möglichst langen Brennweiten um Stativ/Kopf als Fehlerquelle auszuschließen?

Frank

braun
02.04.2011, 11:41
Du kannst mir auch ein Bild per Email schicken.
Zittert die Display-Anzeige auch nach den 10 s Vorlauf noch?

Gibt es Vergleichsmöglichkeiten mit anderen möglichst langen Brennweiten um Stativ/Kopf als Fehlerquelle auszuschließen?

Frank

Hallo Frank
Ich glaube Du verstehst mich falsch. Meine Aufnahmen sind nicht verwackelt. Ich habe
nur beim Scharfstellen mit der Lupe Probleme. T.Hein hat ja das gleiche Problem
beschrieben.

Gruss
Otmar

ddd
02.04.2011, 22:46
moin,

ich habe mit mehr als 500mm an der NEX Bilder gemacht, und das auf einem uralten Slik 35D-Alustativ (>klick-klack) (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=1066958&postcount=8). Natürlich zittert es beim Fokussieren mit der 14x-Lupe "etwas" (Fokusring nur sanft streicheln, die Schärfentiefe ist bei den Brennweiten selbst bei großen Entfernungen sehr gering), aber dann kehrt schnell Ruhe ein. Mit einem vernünftigen Stativ zittert bei solchen Brennweiten kaum noch was, allerdings braucht man für den Transport desselben dann eine Sackkarre o.ä.

Die NEX hat auf Pixelebene fast 100 lp/mm Auflösung, da dürfte die "Wundertüte" an Grenzen stoßen. Mit Öffnung 8 kratzt sie auch schon an der Beugungsgrenze der NEX, Abblenden auf 11 zeigt bei der NEX schon sichtbar Auflösungsverlust durch Beugung (wenn das Objektiv mehr als 100 lp/mm schafft, das können aber durchaus etliche).

Als Ursache Deiner unscharfen Ergebnisse kommen neben Verwackelung (auch der Verschluss der NEX regt bei ungünstiger Aufhängung Schwingungen an) oder einem schlicht überforderten Objektiv auch noch Fokusfehler oder Lufttrübung in Frage.

Welche Aufnahmeentfernung hast Du denn bei den Bildern gehabt?
Ich habe schon bei 50m oft Ausschuss mit den langen Rohren, weil die Luft viel trüber ist als es visuell den Anschein hat.
Fokus: Die hyperfokale Distanz bei 500/8 an der NEX (pixelscharf) ist nicht anggebbar, da bereits rechnerisch Beugung eintritt. Sie läge um 30km, bei 50m Entfernung bleiben 15cm Schärfentiefe. Da reichen -böse formuliert- Luftdruck- oder Temperaturschwankungen, um das Objektiv zu defokussieren; jedenfalls ist es sehr schwierig, exakt zu fokussieren.

Alles zusammen führt dazu, dass die langen Rohre einiges an Übung und Erfahrung verlangen. Ich war von den ersten Testbildern auch recht enttäuscht, aber es liegt an mir und/oder den Sichtbedingungen. Ob das auch für die "Wundertüte" gilt, kann ich aber nicht beurteilen. An der NEX liegt es jedenfalls nicht ;)

stevemark
03.04.2011, 00:40
Hallo Frank
Ich besitze ein rel. stabiles Velbon Stativ mit Velbon Kopf.
...
Wenn ich alles zusammen rechne; Crop-Faktor:1,5; Lupe:x7; Brennweite:500mm, dann komme ich auf eine rechnerische Brennweite von 5250mm am Display. Da zittert es beim Scharfstellen am Display so extrem dass ich nichts mehr erkenne. ...



...
Mit einem vernünftigen Stativ zittert bei solchen Brennweiten kaum noch was, allerdings braucht man für den Transport desselben dann eine Sackkarre o.ä.
...
Brennweiten dieses Kalibers hält kein handelsübliches Stativ mehr wirklich ruhig - schon gar nicht, wenn man die Sucherlupe benutzt. Einziger (und funktionierender!) Ausweg: Auflegen, z. B. auf eine Mauer, und evtl. mit einem kleinen "Bohnensack" unterlegen, um die Ausrichtung zu regulieren. Das gilt übrigens auch für Objektive wie das 4/600mm APO ...

Gr Steve

Reisefoto
03.04.2011, 03:07
Brennweiten dieses Kalibers hält kein handelsübliches Stativ mehr wirklich ruhig - schon gar nicht, wenn man die Sucherlupe benutzt.

Wie einbetoniert vielleicht nicht, aber mit meinem Stativ (Feisol CT-3442) und dem Novoflex Ball 40 Kugelkopf kann ich mit dem 70-400G + 1,4er Konverter selbst mit 15-facher Lupe an der A580 noch zitterfrei fokussieren. Wenn ich gegen den Fokussierring drücke, bewegt sich das Bild etwas, aber das liegt weitgehend am Spiel das die Stativschelle des 70-400G hat.

Kombiniere ich das Objektiv allerdings mit 1,4er +2er Konverter, ist Schluss mit der Ruhe und das Bild zittert erheblich. Dann sind es aber auch 1120mm Brennweite.

ddd
03.04.2011, 03:33
moin, Brennweiten dieses Kalibers hält kein handelsübliches Stativ mehr wirklich ruhig - schon gar nicht, wenn man die Sucherlupe benutzt.
dann ist ein UNI26C + WH-200 nach Deiner Meinung kein (für lange Brennweiten) "handelsübliches Stativ" ?

Ok, auch diese untragbare Kombi ist nicht völlig schwingungs- und zitterfrei, kommt dem aber schon recht nahe. Wenn ich zu Hause auf die Gartenmauer auflege und in 3km Entfernung der ICE oder ein Güterzug durchrauscht, hilft auch die Mauer nicht mehr, die Vibrationen sind mit der Hand spürbar und mit der NEX/7x gut sichtbar, und hier ist alles tiefgründiger Sandboden (dämpft eigentlich gut). Ähnliches dürfte ein LKW in entsprechend geringerer Entfernung hervorrufen, von Wiesenwalzen hinterm Trecker auf asphaltierter Straße ganz abgesehen. Leider habe ich selten die Gelegenheit, fern solcher Zivilisationseinflüsse auf Pirsch zu gehen; und da fehlt dann natürlich: genau, die passende Mauer o.ä. zum Auflegen ;)

Für die "Wundertüte" wäre eine solche Stativ-/Kopfkombi aufgrund der Kostenrelation völlig überzogen, ich habe aber ganz brauchbare Erfahrungen mit "handelsüblichen" Stativen und dem 400/4.5x1.4 gemacht: maximale Beinspreizung ohne Auszüge, das ist dann bodennah und ähnelt eher einer Artillerie-Lafette. Stabil genug, um mit der NEX/7x-Lupe manuell fokussieren zu können ohne Schwindelanfälle zu bekommen. Das o.g. Slik 35D (Bj. ca. 1982) war behelfsmäßig nur ganz zusammengeschoben und in die Grasnarbe gerammt irgendwie zum Testen nutzbar, in Stehhöhe "zittert" da schon ein 100/2.8 unangenehm.
Allerdings habe ich bei der Suche nach einem Stativ (noch vor den langen Rohren) festgestellt, dass es steifer als viele aktuelle Mittelklassemodelle ist, wiegt auch mehr. Den modernen Superleichtbauteilen kann ich wenig abgewinnen, die sind für meine Zwecke (abseits der langen Tele) das Geld und Tragegewicht nicht wert. Lieber ein Kilo mehr, dafür taugts dann auch für den geplanten Zweck. Ich mache halt keine tagelangen Bergtouren, da lägen meine Präferenzen sicher anders.