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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Richtig scharfe Bilder mit welchem Objektiv


berti1510münchen
19.03.2011, 16:55
Hallo Leute,

ich wollte euch mal fragen, was ihr für Objektive habt, um wirklich scharfe Fotos zu machen.
Ich benutze das Sony Kit Objektiv, das Tamron 70-300 und das Minolta 50mm 1.7

Ich finde, dass meine Fotos immer etwas unscharf sind. Ich weiß auch nicht an was es liegt. In der Gallery sind ein paar Bilder von mir.

Zu welchem "Immerdraufobjektiv" würdet ihr mir raten? Ich möchte gern scharfe und Farbechte Fotos machen.

Was nutzt ihr mehr? Autofokus oder Manuellen Fokus?

Ich weiß, dass alles hier schon mal besprochen wurde. Aber trotzdem danke für die Antwort.:D:D:D

Viele Grüße

Berti

nahanni
19.03.2011, 17:10
Wenn's so richtig rattenscharf werden soll, packe ich gerne das Tamron 90/2,8 drauf.
Ist halt kein Immerdrauf, aber keines meiner anderen Gläser ist schärfer, weder das CZ1680, noch das SAL 70200/2,8 und alles andere schon gar nicht.

Shooty
19.03.2011, 17:22
Naja wenn man das 50 1.7 abblendet isses schon relativ scharf.

richtig scharf sind meistens Macros, wie schon vom Vorposter erwähnt.
Eine wirklich scharfe Linse ist auch das 135 1.8 Zeiss.
Aber auf tolles Zeiss reimt sich leider stolzer Preis ;) :top:

Denke das du aber auch durch abblenden und nachschärfen schon wirklich sehr gute ergebnisse erreichen kannst (villeicht nicht gerade mit dem Kit oder mit dem 70-300 Tamron) aber mit dem 50ger auf jedenfall (Wenns keine vollkrücke ist ^^).

Mach mal paar Bilder bei Blende 5.6 oder 8 rum und schrf dann bissi nach und dann passt das auf jedenfall schonmal sehr gut :top:

mick232
19.03.2011, 17:43
Bei den Galeriebildern sind eigentlich die meisten von der Schärfe akzeptabel. Diejenigen, bei denen es nicht so ist, wurden offenbar in Räumen bei wenig Licht gemacht und könnten auch leicht verwackelt sein.

Wie schon gesagt wurde, die Zoom-Objektive leicht abblenden (das 75-300 zB auch F8).

Und mit manuellem Fokus (sollte die Kamera Live-View vom Hauptsensor anbieten wie 450/5xx) kann man mit Geduld auch mehr rausholen als es der AF kann.

mrieglhofer
19.03.2011, 18:00
Ich denke mal, dass die meisten ihre Bilder nachschärfen. Damit bekommst du dann das knackige Ergebnis, das du oft siehst.
Die DSLRs sind meist so eingestellt, dass man sie nachher leicht nachschärfen kann und keine Artefakte entstehen. Du kannst aber je nach Kamera auch in der Kamera die Schärfe höher einstellen, wenn du sie nicht nachbearbeiten willst.

DerKruemel
19.03.2011, 18:00
Der MF setzt eine sehr gute Sehschärfe oder eine sehr gut angepaßte Brille vorraus, ist beides nicht gegeben stellt man die Bilder für "sich persönlich" scharf was und damit werden die Bilder unscharf.

Maxxx
19.03.2011, 18:44
Hallo Leute,

ich wollte euch mal fragen, was ihr für Objektive habt, um wirklich scharfe Fotos zu machen.
Ich benutze das Sony Kit Objektiv, das Tamron 70-300 und das Minolta 50mm 1.7

Ich finde, dass meine Fotos immer etwas unscharf sind. Ich weiß auch nicht an was es liegt. In der Gallery sind ein paar Bilder von mir.

Zu welchem "Immerdraufobjektiv" würdet ihr mir raten? Ich möchte gern scharfe und Farbechte Fotos machen.

Was nutzt ihr mehr? Autofokus oder Manuellen Fokus?

Ich weiß, dass alles hier schon mal besprochen wurde. Aber trotzdem danke für die Antwort.:D:D:D

Viele Grüße

Berti

CZ 16-80 als "Immerdrauf" würde ich empfehlen.
Beispielfoto bei 80mm und Offenblende. An der A55 stehen Parameter Schärfe usw auf 0. Nach verkleinern wurde leicht unscharfmaskiert 34 Radius 0.8.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/823/SP4-nf.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=122299)
Viele Grüße Maxxx

Fastboy
19.03.2011, 18:55
Also als scharfes "Immerdrauf" eignet sich an APS-C sicher das schon genannte 1680CZ. Sonst halte ich das 90er Tamron Makro als mein schärfstes Ding. :lol:

LG
Gerhard

wus
19.03.2011, 19:11
Der MF setzt eine sehr gute Sehschärfe oder eine sehr gut angepaßte Brille vorraus, ist beides nicht gegeben stellt man die Bilder für "sich persönlich" scharf was und damit werden die Bilder unscharf.
Das halte ich jetzt für nicht richtig, denn mann guckt ja nicht wirklich durch, sondern auf eine Mattscheibe im Sucher (bei DSLR jedenfalls, auch bei SLT).

Berti, wo und wie beurteilst Du die Schärfe Deiner Fotos - am Monitor in der Totale (also ganzes Bild sichtbar) oder auf 100% gezoomt (Ausschnitt vergrößert)? Auf 100% gezoomt sehen sehr viele Bilder nicht mehr so ganz knackscharf aus, mit den heutigen hoch auflösenden Kameras geht das schon an die Grenzen der Abbildungsgenauigkeit vieler Objektive.

Deine Bilder in der Galerie sind z.T. normal scharf, einige haben nur sehr geringe Tiefenschärfe, was bei solchen Motiven aber normal, oftmals sogar von den Fotografen gewünscht ist. Wenn Du's anders willst: einfach stärker abblenden.

berti1510münchen
19.03.2011, 19:32
Das halte ich jetzt für nicht richtig, denn mann guckt ja nicht wirklich durch, sondern auf eine Mattscheibe im Sucher (bei DSLR jedenfalls, auch bei SLT).

Berti, wo und wie beurteilst Du die Schärfe Deiner Fotos - am Monitor in der Totale (also ganzes Bild sichtbar) oder auf 100% gezoomt (Ausschnitt vergrößert)? Auf 100% gezoomt sehen sehr viele Bilder nicht mehr so ganz knackscharf aus, mit den heutigen hoch auflösenden Kameras geht das schon an die Grenzen der Abbildungsgenauigkeit vieler Objektive.

Deine Bilder in der Galerie sind z.T. normal scharf, einige haben nur sehr geringe Tiefenschärfe, was bei solchen Motiven aber normal, oftmals sogar von den Fotografen gewünscht ist. Wenn Du's anders willst: einfach stärker abblenden.

Ich beurteile die Schärfe auf normal Ansicht. Also nicht auf 100% gesehen. Was hast su für ne Arbeitsblende? Ich Versuch wenn's geht mit Blende 8 zu fotografieren.
Gruss Berti

konzertpix.de
19.03.2011, 19:39
Was hast su für ne Arbeitsblende? Ich Versuch wenn's geht mit Blende 8 zu fotografieren.

Die Blende ist ein wichtiges Gestaltungsmittel der Fotografie. Die Wahl der Blende ist daher vom zu erzielenden Ergebnis abhängig und nicht von irgendwelchen Werten, die zu erreichen sind.

Brauche ich geringe Tiefenschärfe, dann blende ich so weit wie notwendig (und nicht etwa so weit wie möglich!) auf, brauche ich dagegen möglichst viel Schärfe sowohl auf Motivzentrum als auch im Hintergrund sowie Vordergrund, dann blende ich selbstverständlich soweit ab, wie es erforderlich ist. Insofern ist die - feste - Wahl von Blende 8 kontraproduktiv...

Kopernikus1966
19.03.2011, 20:29
Insofern ist die - feste - Wahl von Blende 8 kontraproduktiv...
außer du fotografierst mit dem Kit... :)
Ich bin noch nie mit einem Objektiv, so fest an einer Blendenöffnung festgeklebt, wie bei dem!

Kopernikus1966
19.03.2011, 20:33
Ich beurteile die Schärfe auf normal Ansicht. Also nicht auf 100% gesehen.

Mit welchem Programm? Wie sagt schon der Chuck Norris der Fotografie? "Wenn man Bilder nicht auf 100% sondern auf einem anderen Wert beurteilt, dann beurteilt man in Wirklichkeit nur die Fähigkeit des Bildbearbeitungsprogrammes das Bild anzupassen!"

:top:

mrieglhofer
20.03.2011, 01:05
Na ja, die Beurteilung von Bilder am Monitor, die dann ausgedruckt werden, ist nicht ganz so einfach. 100% Ansicht zeigt jedenfalls nicht den Bildeindruck, den ein üblicher Ausdruck an der Wand den hat. Man kann das auch gerne z.B. mit Nik Sharpener ausprobieren. So wie ein auf Druck optimiertes Bild da dann aussieht, kommt einem das Grauen. Aber das Ergebnis stimmt.

Ich verwende meist 50%, das kommt bei mir den tatsächlichen Ergebnissen recht nahe.

wus
20.03.2011, 13:47
Ich beurteile die Schärfe auf normal Ansicht. Also nicht auf 100% gesehen. Was hast su für ne Arbeitsblende? Ich Versuch wenn's geht mit Blende 8 zu fotografieren.
Gruss Berti
Ich benütze meist die Programmautomatik, bei der die Kamera die Blende selbst wählt.

Früher, mit älteren Filmkameras wie der Dynax 8000i, bei der die Programmautomatik noch nicht ganz so gut war, war A mein Standardmodus. Aber bei meiner Art der Fotografie (Reisefotografie, lebende Tiere die nicht still halten, Schnappschüsse) muss es oft schnell gehen, und dann ist es mir doch ab und zu passiert dass ich vergessen habe darauf zu achten was vom vorhergehenden Foto für eine Blende eingestellt war, und das Foto ging in die Hose. Darum bin ich später - mit der Dynax 7 - zunehmend auf P als Standardmodus umgeschwenkt.

Wenn ich Zeit habe und ein Motiv sehe bei dem ich mir denke das könnte von einer kleineren oder größeren Blende profitieren dann schalte ich auf A um und stelle eine entsprechende Blende ein. Wenn es wirklich um die Tiefenschärfe geht verwende ich auch die Abblendtaste und seit ich die A55 habe auch die geniale Sucherlupe um einen realistischen Eindruck vom Tiefenschärfenaufbau des Fotos zu kriegen bevor ich dann abdrücke. Wie schon von anderen hier bemerkt ist es nicht sinnvoll einfach immer möglichst mit Blende 8 zu arbeiten.

Mein Immerdrauf ist auch das 16-80Z. Es ist verdammt teuer, aber es ist auch wirklich gut und daher bereue ich das viele Geld das ich dafür ausgegeben habe nicht. Mein Telezoom ist das 70-400G, für das Teil gilt das gleiche. Daneben habe ich noch diverse lichtstarke Minolta Festbrennweiten, die auch alle gut oder sehr gut sind (die beiden 1.4er Festbrennweiten müssen natürlich ein gutes Stück weit abgeblendet werden damit sie richtig gut sind). Die älteren Minolta Standardzooms die ich von meinen Filmkameras her noch habe können bildqualitätsmäßig mit dem 16-80Z nicht mithalten - selbst mit Blende 8 erreichen sie noch nicht die Schärfe die das 16-80Z schon bei Blende 4,5 erreicht. Schon von daher kann ich sie für hoch auflösende moderne Kameras nicht empfehlen. Außerdem sind die Brennweitenbereiche derartiger Zooms an Kameras mit Crop Sensor nicht sehr praktisch.

Aktuelle Kit-Objektive kenne ich aus eigener Erfahrung nicht. Man liest einerseits immer wieder dass sie erstaunlich gut sind, andererseits liest man aber auch immer wieder dass 16-80Z oder auch das 16-105 halt doch deutlich besser sind. Daher würde ich das "erstaunlich gut" mal so einordnen dass es wohl relativ zum Preis zu verstehen ist - da die Kit-Objektive ja nicht viel kosten kann man wohl realistischerweise auch nicht all zu viel erwarten, auch wenn es für nicht ganz so anspruchsvolle Fotografen durchaus o.k. ist.

MD800
20.03.2011, 19:16
Mein Tip für richtig scharfe Fotos:

Stativ.

Und zwar ein stabiles mit einem stabilen Kopf. Dann noch richtig fokussieren und scharfen Fotos steht nichts mehr im Weg. Die Wahl des Objektives halte ich hier für weniger wichtig.

Grüße
Uwe

padiej
20.03.2011, 19:34
Hallo!

Ich habe eine Frage:

Wie soll die Schärfe sein?
Von nah bis fern, oder nur partiell (frei gestellt)?



Ich verwende meist Festbrennweiten (SAL 35mm F1,8 DT oder SAL 85mm F2,8 oder ältere manuelle Objektive von guter Qualität).

Dann kommt noch ein Stativ dazu.

Wenn ich 100% Kontrolle über die Schärfepunkt haben will, dann fokussiere ich manuell mit Live View und Sucherlupe.

Wenn es dann nicht scharf wird, hat die Kamera einen Defekt.

DerKruemel
20.03.2011, 20:28
Hallo!

Wenn ich 100% Kontrolle über die Schärfepunkt haben will, dann fokussiere ich manuell mit Live View und Sucherlupe.

Wenn es dann nicht scharf wird, hat die Kamera einen Defekt.

Oder der Fotograf schlechte Augen bzw eine schlechte Brille ;)

eddy23
21.03.2011, 01:49
Wenn's so richtig rattenscharf werden soll, packe ich gerne das Tamron 90/2,8 drauf.
Ist halt kein Immerdrauf, aber keines meiner anderen Gläser ist schärfer, weder das CZ1680, noch das SAL 70200/2,8 und alles andere schon gar nicht.

Das gibt mir ja zu denken, das zeiss und das SAL70200 stehen bei mir ganz oben auf der Liste, aber wenn die schlechter sein sollen als das tamron 90? selbst das günstige SAL85 F2,8 ist schärfer als das Tamron(siehe mein vergleichstest aus der praxis in nem Objektive-Thread).

mein derzeit schärfstes ist das Minolta 50mm F2,8 Makro. (allerdings muss man bei manchen motiven aufpassen dass dieser berüchtigte helle fleck in der mitte nicht auftritt)

Das SAL70400 bildet auch excellent ab, offenblende schon gut scharf und bei einmal geblendet gehts schon richtig knackig zu.

es kommt auch darauf an wie die kamera mit den linsen harmoniert. wenn die kamera n back- oder frontfokus hat, dann nützen alle scharfen linsen nix. dann muss erst die cam justiert werden.

ich teste alle objektive erstmal bei offenblende, abgeblendet zählt für mich nicht, denn dabei werden die meistens scharf.

als immerdraquf habe ich das tamron 17-50 f2,8. das ist ganz gut, zumindest hab ich n gutes erwischt, da sollen ja auch nicht so gute im umlauf sein( hohe serienstreuung)
ansonsten ist wohl immerdrauf-zoom das 16-80zeiss zu empfehlen, allerdings auch doppelt so teuer.


gruß

sesepopese
21.03.2011, 10:18
Hallo Berti,


ich würde Dir raten, Dich nicht zum Kauf neuer Objektive überreden zu lassen!

Denn Du hast das Potential Deiner Objektive noch lange nicht ausgereizt.

Dazu kommt, dass es oft nicht an Schärfe, sondern an Schärfeeindruck mangelt.

Was kannst Du also tun?

- Kamerainterne Parameter (Schärfe, Sättigung, Kontrast) hochstellen
- Nachbearbeiten (Tonwertkurve, Unscharf maskieren)
- Abblenden (aber dabei immer Priorität Bildgestaltung!)
- Vor allem: Bessere Lichtsituationen suchen! Bei den Zoo-Bildern war das Licht ungünstig (Flamingos im Schatten, Panda im grauen Wintergrau), bei der Schlange und im Vatikan schier zu dunkel!
- Die Rose mit dem Schnee drauf ist schlicht totgeblitzt. In schwierigen Situationen auch mal eins mit und eins ohne Blitz versuchen.
- Bei den ISO lieber mal höher als 400 gehen (ISO-Automatik geht nur bis 400), dann hast Du weniger Verwackeln


Das mit den scharfen Bildern kommt mit Übung und Erfahrung.
Neue teure Objektive helfen Dir dabei nicht.

whiteman7
21.03.2011, 11:49
Hi,

mein KIT 18-55 benütze ich ab und zu, großteils jedoch das Sigma 18-250 mit verschiedenen Filtern. Als Makro würde mich das neue von Sigma 150 reizen (jedoch weit über Euro 1.000,--), aber aufgrund der Infos von hier klingt auch das Tamron 90 (hat leider wieder Filter mit 55 mm) als Makro interessant.

Verwende mit dem Sigma überwiegend die Einstellung A und habe nahezu immer scharfe Bilde (ausgenommen die Kinder bewegen sich mal schneller als...).

lg

jean1959
24.03.2011, 13:14
Das ist wieder so ein Thema, wo man spontan eigentlich den Kopf schütteln will:
Ist die Technik wirklich so unausgereift, dass ein AF nicht exakt scharf stellt? Wieso geben wir unser sauer verdientes Geld für sowas aus? Und woher kommt diese Unschärfe? Ist es die Kamera, das Objektiv oder die Bildverarbeitung und im unglücklichsten Fall eine Kombination aller drei Faktoren?
Ich denke, gerade im Bereich der Kit-Objektive wird der Verbraucher seitens der Produzenten immer wieder eingelullt mit den vermeintlichen Vorteilen dieser Immer-drauf-Linsen. Aber: Ein Objektiv kann nicht auf den Weitwinkelbereich wie den Telebereich, auf die Offenblend- wie auf die Abblendsituation gleich gut korrigiert werden, noch dazu, wenn dann noch nicht mal die Original-Linsen-Rechnungen verwandt werden, sondern ein Fremdanbieter, der über Adapter an verschiedene Kameramodelle passende "Superlinsen" anbietet, verwandt wird, weil die Original-Gläser "zu" teuer sind.
Wer zieht einem Porsche schon Goggo-Reifen auf?
Außerdem ist dieses inflationäre Immer-drauf natürlich immer auch aus Gründen der Bequemlichkeit vs. dem körperlichen Einsatz beim Transport unterstützenden Zubehörs (Stativ!) gewählt, dann sollte man konsequenterweise auch mit den Einschränkungen bei der Bildqualität leben können!
Ein weiteres Detail ist heutzutage auch immer mehr in den Hintergrund getreten: Es gibt auch Schärfe vor und hinter dem schärfsten Punkt und manchmal hilft hier, damit zu spielen, um zu einem runden Schärfeeindruck zu gelangen. Dabei hilft einem der Autofokus halt auch nicht wirklich weiter. Dazu bedarf es dann aber auch eines korrekten Dioptrienausgleichs, um die leidigen Anpassungen der Natur an das Älterwerden auszugleichen!
Die Schwierigkeiten liegen wie immer in der Vergleichbarkeit der Versuchsaufbauten. Diese sollten für den Hersteller am leichtesten herzustellen sein. Andererseits lässt sich die Notwendigkeit, möglichst günstig zu produzieren, damit der Verbraucher nicht zum billigeren Fremdprodukt greift, wirtschaftlich fast nicht damit verbinden, jedes einzelne Objektiv einer Produktionsstrecke intensiv auf Übereinstimmung mit der ursprünglichen Rechnung zu überprüfen und stichprobenartige Tests geben über Qualitätsschwankungen in der Produktion leider keine echt harten (und veröffentlichbaren!) Daten.
Über die Schwankungen in der "Tagesform" der Verbraucher gibt es solche sowieso nicht!
Letztlich zählt nur das Ergebnis (und auch dieses wird von jedem Rezipienten unterschiedlich bewertet)!

amateur
24.03.2011, 13:35
Moin,

zu dem ganzen Thema ist dieser Artikel (http://www.canonrumors.com/tech-articles/this-lens-is-soft-and-other-myths/) sehr schön geschrieben.

Stephan

mick232
24.03.2011, 13:37
Die Problematik hat nichts mit der guten oder schlechten Korrektur eines Objektivs zu tun. Das Ziel ist es, daß der AF für das vorhandene Objektiv die maximal erreichbare Schärfe erreicht, indem der Fokus präzise eingestellt ist. Anders gesagt: er soll das mit dem jeweiligen Objektiv erreichbare Maximum herausholen.

Das schafft er leider nicht immer, wie man leicht erkennen kann, wenn man die Ergebnisse von Autofokus und präzise durchgeführtem manuellem Fokus vergleicht.

Warum? Weil der Lichtpfad zum Sensor und zu den AF-Sensoren nicht der gleiche ist und daher Ungenauigkeiten bei der Fertigung eine Rolle spielen. Wenn der AF-Sensor also "fokussiert" meldet (also sich der Schnittpunkt der eintreffenden Lichtstrahlen auf der Ebene des AF-Sensors befindet), heisst das noch lange nicht, daß sich diese gleichzeitig auch auf der Ebene des Hauptsensors befindet.

Abhilfe schafft hier nur ein AF-Micro-Adjustment für jede Linse. Andere Anbieter haben das längst erkannt und bieten es an. Sony leider nur bei den Profi-Modellen.

Über die Gründe kann man nur spekulieren, mir fallen zwei ein:
- man will die Käufer der an sich billigen Gehäuse zum Kauf teurer Objektive motivieren, weil diese damit auf bessere Ergebnisse hoffen; wie "gut" ein Objektiv ist, ändert an dieser Problematik aber überhaupt nichts
- man will die "Nicht-Profis" durch solche Einstellmöglichkeiten nicht überfordern

amateur
24.03.2011, 14:03
Abhilfe schafft hier nur ein AF-Micro-Adjustment für jede Linse.

Jenes hilft insbesondere bei Zoomoptiken oft gar nicht weiter, weil je nach Brennweite im Zoombereich die Korrektur eine andere sein müsste.

Welcher Hersteller bietet denn Micro-Adjustment für Einsteigermodelle an?

Stephan

wwjdo?
24.03.2011, 14:20
Da kommen viele Faktoren zusammen aber grundsätzlich sollte das mit guten Optiken klappen! :top:

Wenn ich mir die vier ersten Bilder von dir anschaue, fällt mir folgendes auf:

1. Das Vatikanbild muss ohne Stativ verwackelt sein, zudem ist das Kit bei Offenblende kein Schärfewunder...

2. Das Rosenbild hat m.E. ein ganz brauchbares Bokeh aber der weiße Schnee wirkt überstrahlt und weist keine Zeichnung auf, an der man die Schärfe beurteilen könnte (falls du auf die Spitze fokusiert haben solltest).

3. Beim Pandabild scheint der Fokus auf dem Ast zu liegen und nicht auf den Augen des Tieres. Auch kann bei dem verwendeten Objektiv nicht zu viel offen erwartet werden.

4. Beim Flamingo ist die Schärfe eigentlich in Ordnung, nur liegt sie m.E. an der falschen Stelle und ich hätte den Bildaufbau auch anders gestaltet.

Also: mit guten Objektiven und der richtigen Aufnahmetechnik sind mit jeder Kamera scharfe Bilder möglich! ;)

catweazle-x
24.03.2011, 14:50
Moin, zu dem ganzen Thema ist dieser Artikel (http://www.canonrumors.com/tech-articles/this-lens-is-soft-and-other-myths/) sehr schön geschrieben.

Danke für diesen "erhellenden" Artikel! :top:

Febr164
24.03.2011, 15:01
Habe den thread hier gerade erst entdeckt, und es ist auch schon vieles zu gesagt.. Ich bin technisch ähnlich aufgestellt wie du, habe ebenfalls die a230, das Kit, das Tamron tele und eine 50er FB (allerdings von Sony)

habe mir mal deine Bilder angeschaut, du hast oft bei 300 mm fotografiert. Mir ist bei dem Tamron aufgefallen, dass die Bilder am langen Ende, also >250mm, an Qualität verlieren. Ich versuche deshalb eher etwas näher an das Objekt zu kommen, um die Brennweite auf ca 250mm zu halten. Auch habe ich mir angewöhnt bei dem Tamron manuell zu fokussieren, sofern dies möglich ist, und dann natürlich ein Stativ. Das sollte die Qualität schon einmal verbessern.

joker13
25.03.2011, 17:58
Ich hatte am Anfang das gleiche Problem mit meiner neuen Alpha 700. Da kauft man sich eine teure Kamera die fast überall Testsieger war und dann unscharfe Bilder...
Die Lösung des Problems, ich habe das Kit-Objektiv gegen das Sony 16-105 getauscht. Scharfe Bilder sind nun kein Problem mehr. Das Sony SAL16105 ist für meine Begriffe das perfekte "Immerdrauf". Mit etwas Glück bekommt man das neuwertig gebraucht für 450-500 €.

Testberichte
http://www.sonyuserforum.de/reviews/showproduct.php?product=203&cat=4