Thema: Windows xp
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Alt 18.07.2017, 00:56   #2
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Du kannst Windows XP SP3 (zumindest die 32Bit Version) als POS Terminal kennzeichnen. Dann bekomst Du noch bis 2019 Sicherheitsupdates (zumindest für alle in der POS-Version enthaltnenen Komponenten). ZDnet beschreibt, wie es geht:
http://www.zdnet.de/88194135/windows...1db85f578b4a6b
So stehst Du auf jeden Fall besser da, als ohne die Updates.

Falls es bei Deinen 4TB Platten Probleme mit Windows geben sollte (bzw. nur 2TB nutzbar sein sollten), lies folgenden Artikel:
https://www.pcwelt.de/ratgeber/Ratge...n-1412034.html

Das RAID kein Ersatz für ein Backup sehe ich auch so. Zum Thema NAS mit RAID1 las ich kürzlich einen schönen Kommentar, die zeigt, wie trügerisch eine solche Lösung in Hinblick auf Datensicherheit ist:

Zitat:
Mit einem NAS kann man die Datenverfügbarkeit erhöhen. Die Datensicherheit hingegen wird z.B. bei einer RAID1-Konfiguration meistens sogar etwas verringert. Das liegt daran, dass die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls des NAS (RAID-Controller, Mainboard, Netzteil, ...) höher ist als bei einer einzelnen Festplatte. Man baut sich quasi mehr Fehlerquellen ein im Tausch gegen die Ausfallwahrscheinlichkeit einer Festplatte.

Auf logischer Dateiebene ist es wichtig zu verstehen, dass JEDE Änderung an den Daten DIREKT und ohne Zeitverzögerung auf die "Sicherungskopie" auf der zweiten Festplatte übertragen wird. Es wird also exakt das Gegenteil eines Backups gemacht. Bei dem geht es ja darum eben KEINE Änderung direkt an die Sicherheitskopie zu übertragen, da man im Notfall an die Daten VOR der Änderung möchte.

Ein versehentliches Löschen, ein Virus, eine Störung im Dateisystem oder der Partitionstabelle, usw. (was wesentlich häufiger Auftritt wie ein technischer Defekt) wird bei einem RAID1 im NAS also direkt auf die 2. Festplatte übertragen. Man hat demnach einfach zwei Festplatten mit demselben Defekt bzw. zwei Festplatten mit demselben Datenbestand.

Nochmal zum Schutz gegen den Ausfall einer Festplatte: Wie gesagt werden Änderungen direkt übertragen. Ein klassischer Fall ist z.B. ein Head-Crash. Dabei versagt die Festplatte nicht von einer Sekunde auf die andere, sondern der Schreib-Lese-Kopf kratzt häufig noch tagelang über die Scheibe. Dabei beschädigt er Dateien und/ oder Strukturen (Partitionstabelle, RAID-Konfiguration, etc.). Diese Schäden werden alle auf die 2. Platte übertragen. Man hat also eine mechanisch beschädigte Platte und eine die zwar technisch ok, aber oft nicht mal mehr ansprechbar ist.
Verschärft wird dieses Problem, da das NAS oftmals aufgrund der kleineren/lauteren Lüfter irgendwo abseits steht. Das Schleifen und Kratzen wird häufig erst später bemerkt, wenn schon vieles zerstört wurde.

Als Datenretter stehe ich nun vor zusätzlichen Problemen, da Daten von einem RAID (besonders defekte RAID 5 und höher) bedeutend schwerer, manchmal sogar gar nicht mehr wiederhergestellt werden können.

Sinn macht ein NAS wenn die darauf befindlichen Daten zusätzlich auf externen Datenträgern gesichert werden. Ein RAID im NAS hingegen macht für Privatanwender so gut wie nie Sinn. In Unternehmen muss man ausrechnen was es einen kostet wenn die Daten (ohne RAID) über einen bestimmten Zeitraum nicht zugänglich sind. Steht der Betrieb still weil die Wiederherstellung der Daten vom Backup einen Tag dauert, kann das teuer werden. Hier wäre also ein dem Backup vorgelagertes RAID sinnvoll, damit man weiterarbeiten kann, während das Backup eingespielt wird. Ein Privatanwender hat selten solche zeitkritischen Abläufe.

Man sieht schon, auch beim Einsatz eines NAS benötigt man für die Datensicherheit ein Backup, denn ein NAS ist einfach nie als Backup-Strategie entworfen worden.
Quelle: Kommentar unter folgendem Artikel: http://www.pcgameshardware.de/Adobe-...oshop-1151096/

Geändert von Reisefoto (18.07.2017 um 01:03 Uhr)
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