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Alt 05.11.2008, 23:11   #1
kolegga
 
 
Registriert seit: 26.10.2008
Beiträge: 15
raw , jpeg?

mal eine blöde frage, is es besser bilder in jpeg oder raw zu speichern. wo liegt der unterschied? ist es so, dass man es bei raw noch besser nachbearbeiten kann oder is die qualität generell nochmal besser?

vielen dank schonmal^^
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Alt 06.11.2008, 00:53   #2
fhaferkamp
Moderator
 
 
Registriert seit: 14.04.2006
Ort: Bissendorf, Landkreis Osnabrück
Beiträge: 4.159
Die Datenkomprimierung des jpg-Formats ist verlustbehaftet, beim RAW-Format wird normalerweise nicht komprimiert, nur cRAW hat ebenfalls eine Komprimierung eingebaut, die aber wohl weitgehend verlustfrei ist. Das jpg-Format reduziert deshalb deutlich stärker die Dateigröße, erreicht dieses aber nur dadurch, dass feine Strukturen im Bild mit schlechterer Qualität dargestellt werden. Deshalb gibt es bei jpg auch verschiedene Stufen der Komprimierung, so dass man auf die Qualität einen gewissen Einfluss nehmen kann.

Der zweite Unterschied ist, dass die RAW-Daten weitgehend den Rohdaten entsprechen, die der Sensor in der Kamera aufgenommen hat, während bei jpg-Bildern bereits eine Vorverarbeitung in der Kamera stattfindet (Rauschreduktion, Weißabgleich etc.). Diese Verarbeitung kann/muss man an RAW-Dateien dann später am PC machen und kann eventuell mehr aus den Rohdaten herausholen als die Automatik das vermag. Das hängt allerdings dann auch vom eigenen Können ab. Als Anfänger sollte man vielleicht zunächst jpg-Bilder machen, oder man kann auch beide (RAW+jpg) parallel aufzeichnen und nur dann das RAW-Bild entwickeln, wenn einem das jpg-Bild nicht gefällt und man versuchen möchte, mehr daraus zu machen.
__________________
Gruß Frank

„In der Informatik geht es genau so wenig um Computer, wie in der Astronomie um Teleskope.“
(Edsger W. Dijkstra)

Geändert von fhaferkamp (06.11.2008 um 01:13 Uhr)
fhaferkamp ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2008, 08:39   #3
oc2
 
 
Registriert seit: 13.10.2008
Ort: Aarau
Beiträge: 37
Schön und gut, aber ....

Ich habe bei meinen ersten Bilderserien immer beide Formate auf der Karte gehabt und diese auch verglichen.
Mein Auge hat im direkten Vergleich bei 100% crop (1:1) keinen wirklichen Unterschied bemerkt. Somit kann man doch sagen, wenn Du aus einem Bild ein grosses Poster machen möchtest und das Bild zusätzlich bearbeiten möchtest, dann macht es Sinn die Bilder als RAW vorliegen zu haben. Ansonsten macht RAW in meinen Augen keinen Sinn und ist bloss platzverschwendung.

hf
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Alt 06.11.2008, 08:50   #4
eggett
 
 
Registriert seit: 29.01.2006
Beiträge: 2.325
Ich kann nur raten, sofort mit RAW anzufangen. Wenn man eine Kamera bedienen kann, wird man es auch noch schaffen, 2-3 Regler in einem Programm zu verschieben. Anfänger ist also nicht.

Ergänzung zu den Vorposts: der Unterschied RAW/Jpeg ist schlicht der, dass beim Jpeg nicht eingestellte Parameter nicht mit abgespeichert werden.

Man stellt z.B. Schärfe 5, Weißabgleich 5.700° Kelvin ein. Im Jpeg wird nun die Information für die Berechnung von Schärfe 1-4 gelöscht, die Information für bis 5699° Kelvin (und jeweils die folgenden Werte beider Parameter) ebenfalls. Sie sind verloren, können nur mühsam per Bildbearbeitung imitiert werden. Folge: Tonwertabrisse, Farbstiche etc. Dafür sind die Bilder kleiner, denn Jpeg ist ein Dateiformat, dass den Sinn hat, Bilder zu komprimieren, nichts weiter.

Das RAW nun, hat alle Informationen noch im Hintergrund vorhanden. Die Einstellungen, die man in der Kamera gemacht hat, werden je nach Kameramarke mal mehr mal weniger übernommen. Man muss sich das also nicht so vorstellen, dass man hinterher alles einstellen muss. Man kann aber die Werte hinterher nach Belieben verändern, abspeichern, wieder aufrufen, erneut abspeichern.

=> ist ein Jpeg durch perfekte Kameraeinstellungen für eine Situation in Ordnung, braucht man das RAW nicht. Jede kleine Änderung der Lichtsituation aber kann RAW sinnvoll machen. Man stellt den Weißabgleich auf "Sonne", dreht sich nur einmal, und sieht ein Motiv im Schatten. Im RAW kann man nun den Weißabgleich auf "Schatten" einstellen, im Jpeg geht das nicht mehr ...

RAW ist für Denjenigen sinnvoll, der mit den Einstellungen und der nachfolgenden Bildbearbeitung jonglieren will. Wer sagt, dass er gute Bilder aus der Kamera bekommen will, dafür lieber im Moment des Fotografierens die Werte einstellt, kann auf RAW verzichten. Genauso ist RAW für EBV-Muffel nicht so sinnvoll. Übrigens: nicht jeder Regler im RAW-Konverter muss zwangsläufig auch verstellt werden Vorsicht damit, man kann ein Bild auch verschlimmbesssern.

Der höhere Speicherbedarf eines RAW ist kein Argument, denn die Speicherkarten sind lächerlich billig geworden. Zudem braucht man das RAW ja hinterher nicht zu behalten. Ordentlich einstellen + in Jpeg konvertieren + RAW löschen. Behalten sollte man nur ausgewählte Bilder, wenn man weiß, dass die eigene Art der Bearbetung sich vielleicht noch mal ändert. Ansonsten: warum ein RAW behalten, wenn das Endergebnis perfekt ist?
__________________
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Geändert von eggett (06.11.2008 um 08:53 Uhr)
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Alt 06.11.2008, 09:06   #5
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
Wer sich optimal auf die zu fotografierende Situation eingetsellt hat, kann m.E. weitestgehend auf RAW verzichten!
Das sage ich nach Unmengen RAW´s, die auf meinen Platten schlummern.

Allerdings sollte man dann aber die Kamera wirklich gut kennen und auch entsprechende Belichtungskorrektuten im Vorfeld vorgenommen haben!

Bei Motiven, die einen hohen Objektkontrast haben und es darum geht, den Dynamikumfang möglichst stark zu erweitern, würde ich aber generell in RAW aufzeichnen.
Aber selbst hier kann das Ende der Fahnenstange schneller als man denkt erreicht sein: z.B. bei Wisenten bei strahlendem Sonnenschein im Schnee...
__________________
LG
Matthias
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Alt 06.11.2008, 09:36   #6
klaeuser
 
 
Registriert seit: 04.05.2006
Ort: Haltern am See
Beiträge: 3.174
Wenn man die Bilder aus der Kamera laden will und dann keine großen weiteren EBV-Arbeiten mehr machen möchte, nimmt man JPEG. Dabei muss man aber penibel darauf achten das die Einstellungen richtig sind.

Wenn man sich Zeit für seine Bilder nimmt und möglichst immer das Optimum haben möchte, nimmt man RAW. Das sind die Daten die direkt vom Sensor kommen und die eröffnen einem mehr Möglichkeiten, wie z.B. eine größere Farbtiefe als eine JPEG-Datei.
__________________
VLG --- Klaus
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Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher (Albert Einstein)
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Alt 06.11.2008, 10:32   #7
Takami
 
 
Registriert seit: 14.06.2008
Beiträge: 7.233
Wenn ich bewusst schöne, eher 'wichtige' Fotos mache, speichere ich immer JPG und RAW. Die Bearbeitung der RAW-Dateien hat bei mir nahezu immer zu besseren Ergebnissen geführt, als bei den JPGs.

Wenn es sich um eher Unspäktakulers handelt (Familenfest oder so), speichere ich nur in JPEG (fine).

Bei Serienbildaufnahmen (Sport) kann RAW auch stören, da die Anzahl der möglichen Bilder/Sek. bei reinen JPG-Speicherung höher ist.

Harry
__________________
Harry

Meine Fotoseite
Takami ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2008, 11:00   #8
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Zitat:
Zitat von kolegga Beitrag anzeigen
mal eine blöde frage, is es besser bilder in jpeg oder raw zu speichern. wo liegt der unterschied? ist es so, dass man es bei raw noch besser nachbearbeiten kann oder is die qualität generell nochmal besser?
Es gibt keine blöden Fragen, sondern nur blöde Antworten...

Wichtige, gute, unersetzliche Fotos sollte man in RAW aufnehmen und in diesem Format dauerhaft speichern. Das eröffnet die Möglichkeit, diese Fotos (auch noch Jahre später) in der optimalen Qualität zu haben und nachbearbeiten zu können. Sie können dabei mit diversen RAW-Konvertern experimentieren und den Bildern verschiedene Farbräume und Farbtiefen verpassen. Im RAW-Konverter kann man Fehlbelichtungen so gut wie verlustlos ausgleichen/korrigieren und Weißabgleich, Farbtemperatur und Farbton (falls notwendig) beliebig einstellen.

Das alles ist in JPEG entweder nur sehr begrenzt oder überhaupt nicht zu machen, verlustlos schon gar nicht! In JPEG sind bereits eine ganze Anzahl Türen für immer verschlossen! In JPEG liegen die Bilddateien bereits komprimiert und vorverarbeitet vor. Meist ist damit auch bereits ein Detailverlust verbunden, da ja ähnliche oder gleiche Details in Farbe und Gestalt unwiederbringlich zusammengefasst werden. Das alles ist nicht verlustfrei rückgängig zu machen!

Mit JPEG gibt man sehr viele, wenn nicht fast alle Bearbeitungsmöglichkeiten aus der Hand und überlässt sie dem Geschmack und der Willkür des Kameraherstellers. Der eigene Versuch, aus JPEGs wieder die ursprüngliche Bildqualität, wie sie der Sensor original produziert hat, zu erzeugen, muss prinzipiell scheitern! Dessen muss man sich voll im Klaren sein!

JPEGs sind so eine Art Einbahnstraße, eine Art "Mausefalle": Hinein geht's leicht und "bequem", heraus dagegen nicht mehr...
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2008, 11:37   #9
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Moin,

eigentlich ist alles gesagt( vor allem von Freund winsoft) ....aber

RAW wird in der Praxis(von Hobbyisten) total überschätzt!!!

nur mal als Beispiel mache ich für einen Großkunden...nur gute JPGs

Begründung ist einfach...ich kann belichten gemeint ist hier,
1) die Kurven müssen stimmen,
2) das Histogramm muss verstanden werden,
3) die später immer kommenden "zusätzlichen Verluste" müssen berücksichtigt werden...
dann kann man problemlos auch...nur im JPG fotografieren!


und...wozu habt ihr alle einen ...Umschalter???
ich als Fotograf muss es im Uxxx haben, ob ich vor einer guten Serie stehe,
oder ob nur mal ein wenig "Wochenend-Beschäftigung" angesagt ist!

man muss nicht jedes Bild im RAW machen!

Allerdings hat es auch mit der Kamera zu tun...
meine DCS hat KEINEN AA Filter, ist automatisch scharf,
kontrolliertes Licht im Studio kann so eingerichtet werden,
das die Tonverteilungen weitgehend richtig sind,
innerhalb der "digitalen Möglichkeit" liegen
z.B habe ich diverse "Looks" als Voreinstellung
der WB ist genau einzustellen

am Beispiel Fuji S3Pro kann man ebenfalls sehen das es problemlos geht...
meine Allerweltsbilder, Events mit Blitz....kamen als fertige JPGs
in überragender Qualität( ebenso nachzulesen im DSLR Forum bei Fuji S5!!!)

Verluste....
die Verluste die im späteren Druck(CMYK) entstehen, bewerte ich mal mit 30%!!!
beim Bilder printen sind sie auch da, denn die Bildermacher(RGB) nutzen ihre Maschineneprofile....
und die nutzen eben auch nicht den "vollendeten Digitalumfang"!
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.11.2008, 22:59   #10
kolegga

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 26.10.2008
Beiträge: 15
hui vielen dank für die zahlreichen antworten gut dann weiß ich jetzt bescheid. als fazit für mich: die normalen schnappschüssen mache ich weiterhin im jpeg format und wichtiges am besten in beiden formaten, so bin ich auf der sicheren seite. habe eine 4 gig karte, denke da is des ganz okay, zumal ich meistens eh gleich schlechte bilder lösche.

also wie schon gesagt danke, und euch einen schönen abend

lg André
kolegga ist offline   Mit Zitat antworten
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