[Dat Ei]

Moin, moin,

nachdem ich mich in den letzten Wochen im Galerie-Bereich doch arg zurückgehalten habe, sei´s mit Kritiken, sei´s mit eigenen Bildern, gibt´s heute eine kleine Serie aus vier Bildern rund um den Dom Maria del Fiore in Florenz. Bei den ersten Dreien habe ich mal einen etwas anderen Arbeitsstil/Look ausprobiert. Ich hoffe, Ihr könnt trotzdem was damit anfangen.


-> Bild in der Galerie


-> Bild in der Galerie


-> Bild in der Galerie


-> Bild in der Galerie


Dat Ei

[hansauweiler]

Schreibst du mal wie du diesen "look" erreichst ?
Ich finde ihn für diese Motive ausgesprochen gut.
Gruß HANS

[XxJakeBluesxX]

Schöne Serie.

Mein absoluter Favorit ist Nummer 2 "Westportal und Glockenturm ". Hat eine tolle und spannende Perspektive. Und die Bearbeitung ist Dir auch super gelungen...

[Anaxaboras]

Hallo Frank,
ich finde auch das 2. Bild am schönsten aus der Serie. Es ist auch das einzige Bild, bei dem ich mit dem Effekt (Tonemapping?) leben kann.

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich so vor gut 2 Jahren das erste Mal Bilder mit so einem Effekt gesehen habe (ich glaube, es war in der fc). Damals war mein erste Gedanke "Wow". Inzwischen hat sich das für mich persönlich total abgenutzt. Aber wie gesagt: Beim zweiten Bild finde ich's OK.

Martin

[Dat Ei]

Moin, moin,

die Bearbeitung habe ich bis auf die abschließende Skalierung und Nachschärfung vollständig in Lightroom vorgenommen. Im Wesentlichen wurden folgende Parameter wie folgt angepaßt:

- Belichtung: +1EV
- Wiederherstellung: 100
- Lichterkorrektur: 100
- Schwarz: 50
- Klarheit: 100
- Lebendigkeit: 100
- Sättigung: stark reduzieren (z.B. -81 beim Westportal)
- Gradation: starker Kontrast (je nach Motiv Eingriff in die 4 Parameter)

Von den 4 Bildern gefällt mir persönlich auch das 2. am besten, aber auch die Fassade gewinnt durch die schon recht extreme Bearbeitung an Plastizität. Und ja, Martin, dieser Stil ist sicherlich nicht überall anwendbar und verbraucht sich sehr schnell, wenn er im Überfluß zum Einsatz kommt. Aber das ist fast mit jeder auf die Spitze getriebenen Bearbeitung so; das läßt sich für zu fette, gesättigte Farben oder immer härter nachgeschärfte Bilder genauso nachvollziehen. Jedes Stilmittel kann bei zu massivem Einsatz auf Dauer zu visuellem Sodbrennen führen.


Dat Ei

[Anaxaboras]

Zitat von Dat Ei

Moin, moin,

die Bearbeitung habe ich bis auf die abschließende Skalierung und Nachschärfung vollständig in Lightroom vorgenommen. Im Wesentlichen wurden folgende Parameter wie folgt angepaßt:

- Belichtung: +1EV
- Wiederherstellung: 100
- Lichterkorrektur: 100
- Schwarz: 50
- Klarheit: 100
- Lebendigkeit: 100
- Sättigung: stark reduzieren (z.B. -81 beim Westportal)
- Gradation: starker Kontrast (je nach Motiv Eingriff in die 4 Parameter)

Interessant, was sich mit extremen Reglerstellungen alleine schon in LR machen lässt .

Zitat von Dat Ei

Und ja, Martin, dieser Stil ist sicherlich nicht überall anwendbar und verbraucht sich sehr schnell, wenn er im Überfluß zum Einsatz kommt. Aber das ist fast mit jeder auf die Spitze getriebenen Bearbeitung so; das läßt sich für zu fette, gesättigte Farben oder immer härter nachgeschärfte Bilder genauso nachvollziehen. Jedes Stilmittel kann bei zu massivem Einsatz auf Dauer zu visuellem Sodbrennen führen.

Deswegen habe ich ja auch gesagt, bei Bild 2 passt's für mich - bei den anderen Fotos wirkt es auf mich "verbraucht" .

Martin

[amateur]

Hallo,

wir sind im Album und deswegen meine ehrliche Einschätzung: Sehr schön gemachte Erinnerungsfotos, aber so richtig vom Hocker haut mich keins.

Das Fenster (Bild 4) ist technisch sehr sauber dokumentiert. Das ist schwierig umzusetzen und verdient Extrapunkte.

Bild 1 profitiert als Motiv in meinen Augen nicht von der "Dave Hill" Bearbeitung. Will sich auch aus dem Kontrast Alt-Neu nicht zusammenfinden.

Bild 2 wirkt von der Komposition unausgewogen und ist etwas linkslastig. Da könnte evtl. ein Gradient von oben rechts entgegenwirken. Die stürzenden Linien dagegen tun dem Bild sehr gut und demonstrieren die Dimensionen.

Bild 3 dokumentiert das prächtige Portal sehr gut, ist aber als Motiv zu naheliegend um weiter zu wirken.

Alles in allem hält der Titel "Florentiner Impression", was er verspricht. Darüberhinaus gehende Ambitionen (die man ja gar nicht haben muss ) befriedigt er für mich nicht.

Viele Grüße

Stephan

[blondl]

Hei Frank,

ich weiß ned so recht ob mir diese Effekte gefallen. Beim ersten Bild wirkt es auf mich eher abstossend, so wie eine mit 256 Farben gescannte Postkarte. Besonders wenn man die Menschen am Eingang links unten sieht. Irgendwie bestehen die anscheinend nur aus 4-5 Farben.

Beim Zweiten fehlen mir die Stufen davor und der Platz dazu. Ich weiß, die ganzen Menschen, aber es hätte dem Motiv einen gewissen Sockel gegeben der jetzt fehlt und eine gewisse Schwebewirkung eintritt. Dazu kommen noch die Abdunklungen am linken Rand die so großflächig sind, das sie fast stören. Weiters auch die Licht und Schatten an den Gebäude links der Kirche wo die Abdunklung nicht so recht in den logischen Bildaufbau paßt.

Beim dritten Bild gefällt mir die Bearbeitung wiederum sehr gut, weil es die Strukturen und Farbe betont ohne sich mit anderen Details im Bild um die Farben zu streiten. Dennoch auch hier fehlt mir irgendwie der Sockel und auch eine Art Dach zum Bild.

Das Vierte ist ja nun ganz was anderes. Schöne leuchtende Farben und gut getroffen (entzerrt), aber irgendwie wirkt es durch die feinen Strukturen doch ein wenig, mmh, unscharf(?). Wahrscheinlich liegts an der Komprimireung fürs Web.

[Dat Ei]

Moin Robert,

erstmal danke für´s Feedback.

Zitat von blondl

ich weiß ned so recht ob mir diese Effekte gefallen. Beim ersten Bild wirkt es auf mich eher abstossend, so wie eine mit 256 Farben gescannte Postkarte. Besonders wenn man die Menschen am Eingang links unten sieht. Irgendwie bestehen die anscheinend nur aus 4-5 Farben.

der kitschige Postkarten-Look, der ein bißchen an die 50-60er Jahre erinnert, war durchaus gewollt. Die Idee ging auf ein München-Bild von Kerstin zurück. Der Stil ist sicherlich schwer gewöhnungsbedürftig, darf nicht zu oft eingesetzt werden und ist sicherlich nicht jedermans Sache. Nenn´s mal eine kleine Spielerei.

Zitat von blondl

Beim Zweiten fehlen mir die Stufen davor und der Platz dazu. Ich weiß, die ganzen Menschen, aber es hätte dem Motiv einen gewissen Sockel gegeben der jetzt fehlt und eine gewisse Schwebewirkung eintritt. Dazu kommen noch die Abdunklungen am linken Rand die so großflächig sind, das sie fast stören. Weiters auch die Licht und Schatten an den Gebäude links der Kirche wo die Abdunklung nicht so recht in den logischen Bildaufbau paßt.

Bei dem Bild stand die Idee des Monumentalen im Vordergrund, die ich durch die dramatische Lichtstimmung unterstützen wollte. Der Dir fehlende Platz hätte zu der Idee nichts beigetragen und aufgrund des Florenz-typischen Füllgrades eher gestört. Der Licht-/Schattenverlauf ist jedoch absolut logisch - da wurde auch nichts partiell bearbeitet. Die linke Häuserfront liegt schlicht im Schatten, während die freistehende Domfassade das volle Licht abbekommt. Auch hier verstärkt der große Kontrast zwischen Licht und Schatten die Dramatik.

Zitat von blondl

Beim dritten Bild gefällt mir die Bearbeitung wiederum sehr gut, weil es die Strukturen und Farbe betont ohne sich mit anderen Details im Bild um die Farben zu streiten. Dennoch auch hier fehlt mir irgendwie der Sockel und auch eine Art Dach zum Bild.

Einen logischen Schnitt bei einer Detailaufnahme einer derart überfrachteten Fassade zu finden, ist nicht ganz einfach. Ich dachte eigentlich, daß ich mit dem Torbogen am unteren und der Skulturenreihe am oberen Bildrand einen halbwegs nachvollziehbaren Bildausschnitt gefunden hatte.

Zitat von blondl

Das Vierte ist ja nun ganz was anderes. Schöne leuchtende Farben und gut getroffen (entzerrt), aber irgendwie wirkt es durch die feinen Strukturen doch ein wenig, mmh, unscharf(?). Wahrscheinlich liegts an der Komprimireung fürs Web.

Ich bin ein Fan von Kirchenfenstern und immer wieder erstaunt es mich, wie filigran die Bemalungen der einzelnen Fensterteile sind. Leider leiden die Details beim Runterskalieren und Komprimieren doch deutlich - es bleibt oft nur der poppige Farbeindruck, der durch die Primärfarben unterstützt wird. Solche Motive kommen dann bei hochauflösenden Kameras und Papierabzügen erst so richtig gut.


Dat Ei

[blondl]

Hei Frank,

bei den Schatten meinte ich auch eher die Lichter in den Schatten, oder präzieser gesagt, die Licht und Schattenspiele innerhalb der Abdunklung auf dem linken Gebäude. Irgendwie stören die Lichter im dunkeln Bereich, daher das "Unlogisch".