[EdwinDrix]

Hi alle,

Ich möchte gerne mal den Sternenhimmel per Langzeitbelichtung fotografieren um diese sogenannten Sternspuren auf dem Bild zu haben.
Wie berechne ich denn jetzt die Bleichtungszeit??? Gibt es da eine Formel oder ähnliches???
Oder eventuelle Richtwerte was die Blende, ISO und Belichtungszeit betrifft???

Dann habe ich mal von Programmen gehört, die mehrere Bilder zusammenrechnen. So brauch man nur einzelne Bilder mit kürzerer Belichtungszeit und verhindert dadurch das Rauschen. Kennt jemand solche Programme und kann eine Empfehlung aussprechen?

Greets,
Ed.

[iffi]

Hallo Ed,

eventuell hilft dir diese Seite weiter.

http://astrofoto.net/

Gruß Bernd

[TONI_B]

Nachdem sich die Erde in 24 Stunden einmal um die eigene Achse (=360°) dreht, werden die Spuren pro Stunde 15° aufweisen. Je nach Brennweite ergibt sich dadurch die Länge der Strichspuren.

Prinzipiell ist ein WW besser geeignet als ein Tele. Anfangen würde ich mit dem Gebiet rund um den Polarstern, da ergeben sich schönere konzentrische Kreise. Wenn man es Richtung Süden macht, ergeben sich eher parallele Geraden, die nicht so stimmungsvoll wirken.

Zu analogen Zeiten hat man niedrigempfindlichen Film und Blende 8-16 genommen und einige Stunden (je nach Güte=Dunkelheit des Himmels) belichtet.

Digital habe noch sehr wenige Langzeitbelichtungen gemacht, würde aber sagen, dass ISO200-400 reicht. f/5,6-8 (auch wegen der Bildqualität) und testen wie lange es bei deinem Himmel möglich ist. Genaueres kann man nicht so leicht sagen, dann in der Stadt wirst du nach 15-30sec einen hellen Himmel bekommen. Im Hochgebirge vielleicht erst nach 5-10min.

Das Programm, das du suchst ist u.a. REGISTAX...

[EdwinDrix]

Vielen Dank für Eure Antworten.
Ein lauschiges Plätzchen mit relativ wenig Fremdlicht habe ich schon gefunden. Nun muß ich nur noch auf eine wolkenfreie Nacht warten.

Ich bin echt gespannt was dabei raus kommt.

Greets,
Ed.

[Stuessi]

Zitat von EdwinDrix

Hi alle,

Ich möchte gerne mal den Sternenhimmel per Langzeitbelichtung fotografieren um diese sogenannten Sternspuren auf dem Bild zu haben.
Wie berechne ich denn jetzt die Bleichtungszeit??? Gibt es da eine Formel oder ähnliches???
Oder eventuelle Richtwerte was die Blende, ISO und Belichtungszeit betrifft???

Dann habe ich mal von Programmen gehört, die mehrere Bilder zusammenrechnen. So brauch man nur einzelne Bilder mit kürzerer Belichtungszeit und verhindert dadurch das Rauschen. Kennt jemand solche Programme und kann eine Empfehlung aussprechen?

Greets,
Ed.

Hallo Edwin,

hier sind meine zuletzt verwendeten Daten.
Zusammengefügt wurden die Bilder mit ps.

Gruß,
Stuessi

[WoBa]

Hallo Edwin,

Programme gibt es einige. Ich verwende Fitswork und GIOTTO, manchmal auch Registax. Das sind Freeware. Ein weiteres gutes Programm ist AstroArt, kostet etwa 170€. Davon hatte ich eine Demoversion.
Zur Belichtung verfahre wie Stuessi schon beschrieben.

Gruß

Wolfgang

[EdwinDrix]

Danke euch beiden für die Antworten.

Jetzt habe ich da noch ein paar kleine Fragen .

Das Dunkelbild wird bestimmt vor oder nach den Aufnahmen gemacht, ansonsten hätte man ja einen Zeitverlusst zwischen den Aufnahmen. Also Rauschunterdrückenung auf aus, oder?

Wie ziehe ich denn nachher das Dunkelbild von den anderen Bildern ab?

Und gibt es eine Möglichkeit die Kamera per Software (z.B. Remote Camera Control für die 700) zu bedienen? Also was für Faule. Einfach Zeit und Menge der Einzelbilder einstellen und auf das Ergebnis warten.

Greets,
Ed.

[WoBa]

Hallo Edwin,

ich steuere meine A700 über Laptop bzw Remote Camera Contol. Das Dunkelbild mache ich immer im Anschluß zur eigentlichen Aufnahme. Interne Rauschunterdrückung vor auschalten (vergess ich manchmal). Einzig was RCC fehlt ist eine Timersteuerung (hoffe das es da mal ein Update gibt).
Bei Strichspuraufnahmen verfahre ich so.
Für nageführte Deep Sky mache ich meist keinen manuellen Dunkelbildabzug, weil nach dem Aufaddieren das Rauschen fast verschwindet. Da hab ich mit ISO 800 gute erfahrungen gemacht (am Stadtrand). Hab neulich M 14 und M 17 eine Aufnahmereihe mit unterschiedlichen Belichtungzeiten aufaddiert ohne manuellem Dunkelbild.

Falls du ein manuelles Dunkelbild aufnimmst, laß etwa 10 Minuten Pause damit der Sensor abkühlt. Das ist auch etwas temperaturabhängig.

Fitswork kann Sony RAW direkt einlesen. Da muß nur noch im Memu die entsprechende Einstellung vorgenommen werden.
GIOTTO kann nur Canon und Nikon RAW direkt einlesen. Da konvertiere ich vorhe die Serie in Tif Dateien oder jpg.

Gruß

Wolfgang

[EdwinDrix]

Hallo Wolfgang,

klasse erklärt!!!!
Das ist ja schon ein richtiges Tutorial!!!
Jetzt muß ich nur noch warten bis sich das Wetter hier mal bessert.
Ich bin echt schon richtig gespannt auf meine Ergebnisse.

Aber wie ziehe ich denn das Dunkelbild von den anderen Bildern ab?
Ich habe sowas manuell noch nie gemacht. Das hat sonst die kamera für mich erledigt .

Viele Grüße,
Ed

[WoBa]

Hallo Edwin,

ich erklär dir jetzt nur Fitswork.
Lade die Aufnahme und das Dunkelbild zusammen in Fitswork und im Menu hast du einige möglichkeiten der Bildsubtraktion auch -addition. Sind beide Bilder geladen, muß nur noch das Zweite (Dunkelbild) subtrahiert werden.

Gruß

Wolfgang