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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Nach der Aufnahme » Völlig unglücklich nach Monitorkalibrierung
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Alt 27.07.2007, 21:34   #1
Stempelfix
 
 
Registriert seit: 09.05.2006
Ort: am schönen Niederrhein
Beiträge: 3.106
Völlig unglücklich nach Monitorkalibrierung

Nach der heutigen Kalibrierung eines anderen Monitors (der bisherige erreichte die erforderliche Helligkeit überhaupt nicht mehr) mit dem Colorvison Spyder bin ich völlig deprimiert... alles, auch Windows selbst, Webseitenhintergründe und nicht zuletzt auch Fotos sehen völlig flau und verwaschen aus... Wohlgemerkt nicht nur meine eigenen Fotos, grundsätzlich alles...

Kann man sich durch Gebrauch eines alten viel zu dunklen Monitors, der überdies dümmlicherweise ohne eine Kalibrierung betrieben wurde falsche Sehgewohnheiten quasi "angewöhnen"?

Vor der Kalibrierung wurden übrigens Kontrast und Helligkeit mit Hilfe des Graustufentestbildes von www.eci.org eingestellt.

Muss ich sehen mit richtigen Farben erstmal neu erlernen, ist der Mensch wirklich so ein Gewohnheitstier?

Bei meinem alten Monitor hatte alles subjektiv richtig schöne leuchtende Farben, alles war knackig scharf und brilliant... gut, ich wusste dass die dunklen Bereiche bei mir absoffen, das ist nun anders... aber irgendwie erscheint mir alles milchig, flau und unscharf...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Was gibt es möglicherweise für Fehlerquellen bei dem Umgang mit dem Colorvision Spyder?

Gruß und schönes Wochenende, Stempelfix...
__________________
Was beliebt, ist auch erlaubt!

Geändert von Stempelfix (27.07.2007 um 21:41 Uhr)
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Alt 28.07.2007, 07:03   #2
ManniC
 
 
Registriert seit: 15.10.2003
Ort: Bottrop
Beiträge: 26.177
Zitat:
Zitat von Stempelfix Beitrag anzeigen
Kann man sich durch Gebrauch eines alten viel zu dunklen Monitors, der überdies dümmlicherweise ohne eine Kalibrierung betrieben wurde falsche Sehgewohnheiten quasi "angewöhnen"?
Moin Uwe,

das kann ich mir durchaus vorstellen, wobei: Was ist "falsch" ?

Selbst auf die Gefahr hin, hier Schelte von Spiderfans etc. zu erhalten oute ich mich gerne:

Ich betreibe ausschliesslich "Calibration by Manni" durch visuelle Einstellung aufgrund der üblichen Testbilder, sowohl beim Display als auch beim Drucker. Das ganze andere Gedönse ist MIR irgendwie suspekt.

Gründe:
Die Ausgabe gefällt MIR, ICH sehe weitgehende Übereinstimmung zwischen "Original-Motiv" (aus dem Gedächtnis), Monitor- und Printausgabe.

Die anderen Sichtweisen (z.B. Eindruck des Web-Betrachters mit Monitor xyz .... ) kann ich eh nicht beeinflussen.
__________________
VLG: Manni
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Alt 28.07.2007, 08:42   #3
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Ja, der Mensch ist wirklich ein Gewohnheitstier! Auch in der Helligkeitswahrnehmung, auch in der Farbwahrnehmung.

Man sehe sich mal abends die Fenster der Nachbarn an, wie hell die Räume nur durch den Fernseher allein erleuchtet sind. Kein Zusatzlicht! So flackert es im Rhythmus der Bildwechsel! Der Fernseher eben viel zu hell, augenschmerzend. Die Leute haben sich daran gewöhnt...

Als es noch keine Farbmonitore gab, saß ich stundenlang vor einem Schwarz-Grün-Monitor. Komisch, dass danach die Wolken am Himmel so rötlich aussahen (Komplementärfarben). Mich störte das eigentlich nicht weiter, hatte mich daran gewöhnt. Nur, dass meine Frau rosa Wolken nicht bestätigen konnte...

Anfänglich hatte ich die Minolta Dimage 7 auf hohe Sättigung und Schärfung gestellt und freute mich über die satten Farben à la Fuji Velvia 50 auf dem unkalibrierten Monitor. Auf dem unprofilierten Drucker kamen die Fotos etwas knallbunt, kitschig, aber das schob ich dem Drucker bzw. dem Papier zu. Farbverbindlich kam eben nichts! Aber man gewöhnte sich daran und hatte keine hohen Ansprüche...

Und dann kamen die unseligen Kalibrierwerkzeuge und Drucker-Profiliertools! Die Ansprüche stiegen! Oh weh, war das eine andere Welt! Da wurden für den Flachbildschirm werksseitig nur 80 cd/cm² empfohlen. Und vor allem gänzlich andere, endlich korrekte Farben auf dem Monitor und korrekte Farben auf dem Drucker! Jetzt stimmten die Farben der Ausdrucke mit denen des Monitors überein und diese wiederum mit dem soeben abgelichteten Objekt. War ich vorher tatsächlich so helligkeitsfern, so farbenblind?

Ja, der Mensch ist ein Gewohnheitstier und gewöhnt sich sogar an falsche Helligkeit und falsche Farben! Schön, dass es objektivere Werkzeuge gibt, mit denen man sich - so man lernbereit ist - korrigieren kann. ColorVision Spyder2Pro und GretagMacBeth EyeOne Display2 helfen und ebenso individuelle ICC-Druckerprofile, um endlich wieder objektiv richtige Farben zu sehen...

Wer farbverbindliche Drucke abliefern will/muss, kommt schließlich um eine durchgängige Farbkalibration mit Messgeräten nicht herum. Da helfen eigene, manuelle Einstellungen nichts! Solche Einstellungen mögen "schöne" Ergebnisse zeitigen, haben jedoch mit der Realität wenig zu tun. Dafür erhält man nach gewissen Kalibrieraufwand künftig für alle Fotos, auch für die eigenen, hoch befriedigende, sehr realitätsnahe Resultate.

Geändert von WinSoft (28.07.2007 um 08:49 Uhr)
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 09:56   #4
ansisys
 
 
Registriert seit: 30.05.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.298
Hallo,

das Auge oder das Gehirn gewöhnt sich an das Bild. Ich erinnere mich an die Anschaffung meines TFT-Monitors. Ich habe lange gesucht, denn ich wollte etwas wirklich gutes. Ich war völlig entsetzt, als der Rechner damit das erste Mal hochfuhr und fühlte mich total geblendet. Es hat einige Monate gedauert, bis ich mich daran gewöhnt hatte. Im Vergleich stellte sich aber dann heraus, wie unscharf und dunkel der alte Sony-Röhrenmonitor schon war, vor allem bei der Darstellung von Schrift. Da fragte ich mich dann, wie ich überhaupt noch auf dem Monitor lesen konnte. Dafür gefiel mir die Darstellung von Filmen und Fotos auf dem alten Monitor besser, insbesondere die Farbdarstellung.

Gruß
Andreas
__________________
Gruß aus Berlin
Andreas
ansisys ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 10:27   #5
come_paglia
 
 
Registriert seit: 08.08.2005
Beiträge: 8.667
Zitat:
Zitat von Stempelfix Beitrag anzeigen
Vor der Kalibrierung wurden übrigens Kontrast und Helligkeit mit Hilfe des Graustufentestbildes von www.eci.org eingestellt.

[...]

Was gibt es möglicherweise für Fehlerquellen bei dem Umgang mit dem Colorvision Spyder?
Hi Stempelfix,

zumindest beim Colorvision Spyder2express ist es so, dass vorheriges manuelles Einstellen von Kontrast und Helligkeit das Ergebnis negativ beeinflussen kann. Zumindest habe ich das bei mir im Büro so erlebt. Wenn ich dagegen vor der Kalibrierung mit dem Spyder den Monitor (TFT) auf Werkseinstellungen zurücksetze, kommt mir das Ergebnis sehr plausibel vor!

LG, Hella
__________________
Fotos und mehr...
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Alt 28.07.2007, 11:57   #6
bleibert
 
 
Registriert seit: 28.10.2003
Ort: Elsaß
Beiträge: 1.171
Zitat:
Zitat von Stempelfix Beitrag anzeigen
Kann man sich durch Gebrauch eines alten viel zu dunklen Monitors, der überdies dümmlicherweise ohne eine Kalibrierung betrieben wurde falsche Sehgewohnheiten quasi "angewöhnen"?
Eigentlich nicht in dem Umfang. Normalerweise kommt, wenn man vorher an einer übelst verstellten Kiste gearbeitet hat, nach der Kalibrierung das große Aha-Erlebnis. Natürlich gewöhnt man sich an die Farben eines Monitors, wenn man eine Weile davorsitzt. Man adaptiert den Weißpunkt - daher ist ein verschobener Weißpunkt auch nicht so tragisch, solange die anderen Farben relativ dazu passen. Auf jeden Fall sollte ein korrekt ausgegebenes Bild im Vergleich zum Monitor nach der Kalibrierung wesentlich besser aussehen, als vorher. Wenn das nicht der Fall ist, ist eventuell bei der Profilierung etwas schief gelaufen, oder das Profil wird nicht oder nicht korrekt benutzt.
__________________
Viele Grüße, Dennis.

Minolta SR System
bleibert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 12:25   #7
austriaka
 
 
Registriert seit: 19.03.2007
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.350
Ich habe an meinem (TFT) auch schon rumkalibriert, v.a. mit Grauwertkarten für die Helligkeit. Und jedesmal dann die Helligkeit wieder runtergedreht, weil ich bei längern Skriptsitzungen (also schwarz auf weiß) Kopfschmerzen vom grellweißen Hintergrund bekam...
Ich bin da eher ein Verfechter des subjektiven Empfindens. Ich würd mir den Monitor erstmal so einstellen, wie es dir persönlich am besten gefällt. Und von Zeit zu Zeit manuell nach einer der vielen im Netz vorhanden Farbkarten nachjustieren.

KArin (wie immer unwissenschaftlich )
__________________
KArin
Uh!Log

Und auf besonderen Wunsch: Ofenrohr vs. Ofenröhrchen sowie 35-105 alt vs. neu
austriaka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.07.2007, 13:19   #8
Wild!
 
 
Registriert seit: 15.01.2005
Ort: Duisburg
Beiträge: 741
Sehe es so wie Manni.

Was wirklich übel werden kann, ist ein Monitor, der nicht mehr die Helligkeit bringt.
und man dann noch in der EBV schludert

Mir ist auch mal ein Monitor abgesoffen, ganz langsam, ohne dass ich bewusst etwas gemerkt hab. Ich hab daher meine Bilder eigentlich alle viel zu hell bearbeitet, auf meinem Monitor sah ja alles gut aus.....

Und dann konnte ich bei einer Aktserie den schwarzen Hintergrund noch teilweise sehen und hab schlampig freigestellt. Auf meinem Monitor war der Hintergrund dann wunderschön einheitlich schwarz. Auf der FC hab ich dann allerdings ganz merkwürdige Kommentare erhalten....überall Ränder rund um das Model...einer schreib sogar etwas von einem Heiligenschein. Ich hab damals ernsthaft gedacht, die laden sich die Bilder alle runter und drehen an der Tonwertkurve. War bitter beleidigt

Lol...bis mich ein befreundeter Fotograf anrief und mich fragte, was ich denn neuerdings da so für einen Schrott hochladen würde. Bin dann zu Ihm nach Hause und hab mir meinen Schund dann auf seinem Monitor angeschaut. Aua, war das peinlich!

Gab also sofort einen neuen Monitor und ich durfte die ganze Serie nochmal fotografieren. JPG, an den Originaldateien gearbeitet. Nun, man lernt

Ab jetzt ist der zumindest wüchentliche Blick auf diverseste Testbilder und Graukeile pflicht. Und ich schaue mir meine Bilder immer mal wieder auf verschiedenen Rechnern an. Mit dem Spider bin ich auch nicht so wirklich klar gekommen, meine Kalibrierung entsprach nicht dem, was ich dann auf andere (unkalibrierten) Rechnern im Internet gesehen habe. Und ich denke, dass 99% aller Monitore nicht kalibriert sind und eh das anzeigen, was der User daran eingestellt hat.

Da ich den Weisabgleich meiner Bilder eh über Graukarte mache, stimmen die Bildfarben perse, egal, was ich auf meinem Monitor sehe. Zumindest so lange, wie ich nicht anfange, an den Farben herumzuspielen. Aber....wer macht das schon?

Für die Druckvorstufe oder für perfekteste Ausbelichtungen würde ich mir aber sofort einen anschaffen.

Liebe Grüße

Roland
__________________
Mein Schloss, mein Rolls, meine Jacht, meine Geliebte, meine Kamera, meine Objektive....;-)

Aber das einzig wichtige:
Meine Bilder: http://home.fotocommunity.de/wild_und_wild

Geändert von Wild! (28.07.2007 um 13:22 Uhr)
Wild! ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2007, 06:38   #9
Stempelfix

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 09.05.2006
Ort: am schönen Niederrhein
Beiträge: 3.106
So... da zudem auf meinem ebenfalls "kalibrierten" Notebook die Bilder auch noch einmal leicht anders aussahen habe ich das Folgende gemacht:

Ich habe mir einige meiner Bilder auf CD gepackt und bin damit zum Ausbelichter gegangen. Siehe da... die Papierfots, die ich in die Hand bekam sahen sehr zufriedenstellend aus... flugs nach Hause und mit mit meinen Monitoren verglichen...

Ihr werdet´s nicht glauben, aber der ursprüngliche Monitor (der freilich leicht zu dunkel ist, so daß man die letzten Schattierungen nicht mehr wirklich einwandfrei erkennen kann) bringt im Vergleich mit den Ausbelichtungen die besten Ergebnisse... Und zwar wie zuvor ohne Farbprofil! Er war also noch "einigermaßen" farbrichtig.

Fazit: Alles ist nach ein paar Tagen des Schreckens wieder wie vorher... Bis ich mir einen neuen Monitor anschaffen kann, werde ich erstmal wie gehabt weiter arbeiten, die Helligkeit auf Grund der Erfahrungswerte bei der Bearbeitung weiterhin nach Gefühl runterschrauben und die Ergebnisse auf dem Laptop in Punkto Helligkeit in dunklen Bereichen nachprüfen. Zumindest ist schwarz jetzt wieder schwarz und nicht ein seltsames dunkelgrau...

Der getauschte und kalibrierte Monitor, dem auf meinem Rechner ein Farbprofil zugewiesen wurde, scheint in noch schlimmeren Maße nicht für die Bildbearbeitung und Bewertung geeignet. Langfristig muss also Ersatz für beide Rörenmonitore her.

Abschließend dir Frage: Ältere Monitore verlieren oft an Helligkeit, das ist ein Fakt... Können Monitore im Laufe ihres Lebens, auch wenn sie noch die erforderliche Helligkeit bringen, denn auch farblich völlig verschießen? Vielleicht hätten wir, wie einer der Vorredner schrieb, beim Spyder Express auch nicht vorher mit dem Graustufentestbild an der Helligkeit und dem Kontrast spielen sollen. P.S.: der Kontrast bei beiden Röhrenmonitore steht jeweils auf 100%. Wenn man ihn absenkt wird alles flau.

Grüßle vom Stempel und allen noch einen sonnigen Sonntag!
__________________
Was beliebt, ist auch erlaubt!

Geändert von Stempelfix (29.07.2007 um 06:41 Uhr)
Stempelfix ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.07.2007, 08:49   #10
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Zitat:
Zitat von Stempelfix Beitrag anzeigen
Abschließend dir Frage: Ältere Monitore verlieren oft an Helligkeit, das ist ein Fakt... Können Monitore im Laufe ihres Lebens, auch wenn sie noch die erforderliche Helligkeit bringen, denn auch farblich völlig verschießen?
Man sollte Röhrenmonitore und LCD/TFT-Bildschirme nicht in einen Topf werfen. Das sind völlig unterschiedliche Techniken! Während bei Röhrenmonitoren i.a. drei getrennte Farbkanonen arbeiten, sind es bei LCD/TFT-Monitoren sind es Flüssigkristalle bzw. Transistoren ( http://www.beamer.de/produkte/lcd/lc...anwendung.html ).

Bei den Röhrenmonitoren können durchaus die einzelne Farbkanonen unterschiedlich schnell altern und damit Farbverschiebungen bewirken. Deshalb verfügen höherwertige Röhren-Monitore über eine Regelbarkeit der getrennten Farbkanonen.

Bei LCD/TFT-Monitoren driften dagegen die Farben im Laufe der Zeit kaum auseinander.
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
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