![]() |
|
|
![]() |
|||||||||||||
![]() |
||||||||||||||||
|
![]() |
#1 |
Registriert seit: 25.12.2003
Ort: FFM
Beiträge: 1.389
|
Kampf der Titanen: Vergleich Sigma vs. Tokina 100-300/4
Da ich derzeit sowohl das Sigma 100-300/4 als auch das Tokina 100-300/4 hier zu hause liegen habe, bot sich mir die Möglichkeit, diese beiden Objektive mal direkt gegeneinander zu testen. Dies ist natürlich kein Test mit wissenschaftlichem Anspruch - einen solchen Test gibt es für jedes Objektiv einzeln bei Photozone (allerdings mit Canon gemacht) - sondern nur ein recht simpler "Mit beiden Objektiven das gleiche Motiv abgelichtet"-Test.
Aber weiter im Text: Ich hab beide Objektive gebraucht gekauft, neu ist derzeit keines der beiden zu bekommen, und auch gebraucht beide auch nur recht schwierig. Allerdings ist das Sigma, wenn man mal eines bekommen kann, meist um einiges teurer als das Tokina. Das Sigma hatte einen Köcher mit dabei, für das Tokina kann ich nicht sagen, ob da normalerweise einer dabei ist, da ich es "nackt", also ohne Verpackung etc. erworben habe. Verarbeitung und Bauform Sie sind fast genau gleich lang (ca. 23 cm), das Tokina ist ein klein wenig schwerer als das Sigma (1540 vs. 1440 g). Das Tokina ist jedoch etwas schlanker als das Sigma und hat auch einen kleineren Filterdurchmesser (77 vs. 82 mm). ![]() Vergleichsansicht mit und ohne Geli Beide sind hervorragend verarbeitet, das Tokina ist jedoch um einiges solider gebaut als das Sigma (Vollmetall). Es macht den Eindruck, als könne man damit Nägel in die Wand schlagen, auch geht der Metallbody bis vorne zur Frontlinse, wo das Sigma dann 2 cm Plastik hat (Bajonett für die Geli). Gelis und anderes Zubehör Wenn man die Gelis nebeneinander legt, wirkt die des Tokina etwas mickerig im Gegensatz zu der imposanten Geli des Sigma. Dafür ist die des Tokina aus Metall, die des Sigma aus Plastik. Leider muss man sie beim Tokina an das Filtergewinde dranschrauben, was etwas umständlich ist, auch klemmen sich verwendete Filter bald an der Geli fest und nicht mehr am Objektiv. Das Sigma hat eine Geli mit Bajonett. Beide Objektive haben Stativschellen, wobei die des Tokina mehr zum Objektiv gehörig wirkt, die des Sigma wirkt "abnehmbarer". Das Sigma hat noch die Sigma-EX-typische MF-Auskoppelung, so dass man den manuellen Fokus komplett auskoppeln kann und er sich dann im Leerlauf befindet. Die AF-Geschwindigkeit ist bei beiden ok, das Tokina fährt ganz selten mal durch den kompletten Bereich, bevor es scharf stellt (das hab ich aber auch schon länger als das Sigma, daher kann ich nicht so genau sagen, ob das Sigma das auch ab und zu macht) Bildqualität Kommen wir nun dazu, was hier sicher die meisten interessiert: Wie ist der Vergleich der Bildqualität? Das Tokina ist bei Offenblende sehr weich, die Bilder sind zwar nicht völlig unbrauchbar, allerdings ist das Sigma hier deutlich vorne, insbesondere bei 300mm und F4 ist es schärfer und kontrastreicher als das Tokina. Die Bilder des Tokina sind zwar nicht völlig unbrauchbar, wirken aber v.a. im Vergleich zum Sigma etwas flau. Abgeblendet auf 5,6 wird das Tokina besser, das Sigma verbessert sich nur geringfügig (war ja aber auch vorher schon sehr gut), ebenso bei F8. Insgesamt wirken die Bilder des Tokina etwas kühler als die des Sigma (was ein bisschen an dem wechselhaften Wetter heute liegen mag, aber nicht nur). Alle Bilder 100%-Ausschnitte: ![]() @100mm, Entfernung unendlich, links Sigma, rechts Tokina F4 F5,6 F8 ![]() @300mm, Entfernung unendlich, links Sigma, rechts Tokina F4 F5,6 F8 Vergleicht man die beiden Objektive nicht bei Entfernung unendlich, sondern bei 6 m, so ist der Unterschied bei Offenblende sehr viel geringer: ![]() @300mm, Entfernung 6m, links Sigma rechts Tokina F4 F5,6 leider kein F8, da dort beim Sigma der Fokus nicht genau gesessen hat und daher kein Vergleich möglich war. Die CA-Neigung ist bei beiden Objektiven recht gering, bei 100mm sind fast gar keine zu sehen, bei 300mm und Offenblende auch nur ganz wenige. ![]() CAs @ 300mm F4, oben Sigma, unten Tokina Fazit Beides sind hervorragende Objektive, aber auch groß und schwer, so dass man ganz schön was zu schleppen hat und mit ihnen in der Öffentlichkeit mit Sicherheit auffällt. Das Sigma hat in Punkto Bildqualität v.a. bei Offenblende (Entfernung unendlich) die Nase vorn, allerdings macht auch das Tokina recht ordentliche Bilder und ist bei geringerer Motiventfernung auch bei Offenblende gut nutzbar. Das Tokina ist das am besten verarbeitete Objektiv, das ich kenne und ist sicherlich eine etwas kostengünstigere Alternative zum Sigma, wenn man mit der weicheren Offenblende leben kann. |
![]() |
![]() |
Sponsored Links | |
|
|
|