[Dimagier_Horst]

Also, was modern ist, und was nicht, da kann man ja geteilter Meinung sein. Da streiten sich nicht nur die Städter, nein, auch der Landmann nutzt Provokation und Polarisierung um in diesen Zeiten etwas Aufmerksamkeit in der Szene zu erheischen. So auch die Zeppeliner, als Isenburger Randgruppe sowieso etwas abseits stehend.
Was die so als modern bezeichnen bedarf dann doch der Unterstreichung durch ein grelles Schild mit dem Hinweis: "Moderne Großtankstelle". Zu Recht: könnte der unbedarfte Wanderer jenes Gebilde irrtümlich für ein Wanderheim mit lichtdurchfluteter Gourmetkantine und angebundenem Schuhwerkservice halten.
Aber legen wir doch einfach unsere Vorurteile beiseite und nehmen es als das, was es wirklich ist. Eine Moderne Großtankstelle. Modern, also zeitgemäß und in die Zukunft weisend, ist diese Tankstelle ja. Mit den beiden zu überwindenden Hindernissen weist das Marketing eindeutig in den Bereich "Erlebniskauf". Die gärtnerische Gestaltung des Geländes drückt die naturnahe Vertriebspolitik aus. Der Eindruck des "Verlassenen" bietet auch etwas für den weitgereisten Abenteurer mit geländegängigem Porsche, der hier endlich einmal ohne Gefahr für Lack und Unterboden voll vierrädrig genutzt werden kann. Auch unter dem Aspekt Investitionsschutz bietet diese Anlage einiges. Sollte es eines Tages keinen Treibstoff mehr geben kann sie ohne jegliche Änderung des Designs oder der wertvollen Bausubstanz in eine Tankstellenruine touristischen Nutzungen zugeführt werden. Direkt am Einfallstor zu Europa gelegen durchaus eine sehr schöne Ergänzung zu den Burgen des Rheins als Vorprogramm zu "Europa in 4 Tagen".
Es ist und bleibt eine moderne Großtankstelle.......



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