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Alt 01.01.2006, 00:54   #1
Jornada
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Regensburg
Beiträge: 6.865
Von einem der auszog, die D7D kennenzulernen-jetzt mit Fotos

Grüß Gott alle miteinander.

Noch gar nicht allzu lange ist es her, als ich neiderfüllt auf jene doch recht seltene Gattung der Digitalfotografen blickte, die bei schlechten Lichtverhältnissen hemmungslos den ISO-Wert ihrer Kameras bis 800 hochschrauben und durch ihre lichtstarken Objektive mit Verschlusszeiten fotografieren, von denen ich als A2-Besitzer nur träumen kann.
Es begann in der Walhalla, jener in der Nähe von Regensburg gelegenen Ruhmeshalle, die Bestandteil eines Usertreffens war, an welchem wiederum zwei Angehörige jener oben beschriebenen, seltenen Gattung von Lichtbildnern teilnahmen.
Im Grunde genommen war gar nicht mal so wenig Licht vorhanden. Es regnete draußen, war also bewölkt, und so fiel zwar kein direkter Sonnenschein durch das lichtdurchlässige Glasdach der Walhalla, aber gerade dieses weiche, diffuse Licht war ideal zum Fotografieren der Statuen und Büsten.
Nur eben nicht für einen A2-Besitzer.
Bei ISO100 und Offenblende schlug die Zeitautomatik eine Verschlusszeit von 1/10s und weniger vor, ISO64 wagte ich gar nicht einzustellen.
Nun ist zwar der zehnte Teil einer Sekunde dank Antishake durchaus noch haltbar, aber ausschließlich bei Weitwinkel- bis Normalbrennweiten, und so geschah es, dass wahres Entsetzen in mir aufkeimte, als einer der beiden DSLR-Typen die Unverschämtheit besaß, sein 200er Tele aufzupflanzen, um damit cool in der Gegend herum zu fotografieren.
Oh, wie sehr sehnte ich mich nach einer D7D.

Und plötzlich erinnerte ich mich an frühere Usertreffen, bei welchen unter anderem der Dom zu Regensburg zwei Stunden als geduldiges Motiv seinen Mann stehen musste und dies auch tat. Ausgerüstet mit A2 und Telekonverter und von Mutter Natur mit reichlich Sonnenlicht versorgt, glaubte ich, durchaus mit den D7Ds der DSLR-Gurus mithalten zu können – in unverzeihlicher Unkenntnis der Tatsache, dass es auch für Spiegelreflexkameras Telekonverter gibt. Und so kam es, dass ich mit meinen 300mm Brennweite wiederum den Kürzeren zog, im Vergleich zu den 600mm Brennweite, das ein 200mm-Objektiv an einer Crop-1,5-Kamera liefert, wenn man zwischen Body und Objektiv einen 2fach-Konverter einpflanzt.
Aber der neidvolle Frust war nichts im Vergleich zu dem, der aufkam, als es daran ging, den Dom von innen fotografisch zu erkunden. Die Geschichte war in etwa vergleichbar mit der, die ich ein Kapitel weiter oben von der Walhalla erzählt habe. An ein Fotografieren aus freier Hand war nicht zu denken – außer man besaß eine D7D, deren ISO-Wert man förmlich in schwindelerregende Höhen schrauben kann und trotzdem noch akzeptable Bilder bekommt, vor allem im Vergleich zu den mosaikähnlichen Gebilden der A2 bei ISO800.
Oh, wie sehr sehnte ich mich nach einer D7D.

Ziemlich genau ein Jahr ist seit diesem Shooting im Dom zu Regensburg vergangen, ein Jahr, in dem mein fotografisches Equipement enorm angewachsen ist. Zum D7D-Body besitze ich mittlerweile 4 erstklassige Objektive, natürlich alle sehr lichtstark, sie sollen ja auch noch bei schlechtem Licht ihre Pflicht erfüllen und mich mit professionellen Fotos beschenken. Auch der Hochkantauslöser darf natürlich nicht fehlen, ebenso wie zusätzliche Akkus.
Und wieder stand ein Usertreffen an, ein kleines diesmal, auf die Schnelle vereinbart und spontan umgesetzt. Der Plan – ein lockerer Bummel durch das winterlich kalte Regensburg mit Fotoshooting, auch wieder im und am Dom. Stolz wie ein frischgebackener Vater, wohlwissend mit meiner Gerätschaft den Kollegen nun in nichts mehr nachstehen zu müssen, packte ich am Abend zuvor meine Fototasche und füllte sie mit oben erwähnter Ausrüstung. Oder Besser gesagt, ich wollte sie füllen. Denn das einzige, woran ich beim Kauf meines Hitech Sammelsuriums noch nicht gedacht hatte, war die Anschaffung einer größeren Fototasche, in die neben Body auch noch mindestens drei Objektive passen, um den Brennweitenbereich von umgerechnet 28mm bis 300mm abzudecken. Aber eben diese drei Objektive wollten einfach nicht in die Tasche schlüpfen, egal mit welchen Kombinationen der Innenaufteilung ich es versuchte, und so kam es, dass das Weitwinkelzoom zu Hause bleiben musste, an den externen Blitz, mit dem ich nach getaner Arbeit evtl. noch einige Schnappschüsse in der Kneipe beim abschließendem Essen machen wollte, war gar nicht zu denken.
Oh, wie sehr sehnte ich mich nach einer A2.

Aber es kam noch viel schlimmer. Kaum war ich mit meiner kleinen Gruppe von Hobbylichtbildnern zu Fuß unterwegs in Richtung Innenstadt, bekam ich auch schon ein Gewichtsproblem. Nicht etwa verursacht durch meinen voluminösen Körperbau, nein nein, an den habe ich mich längst gewöhnt, es war die Fototasche, die meine linke Schulter auf Grund von physikalischen Gesetzen gnadenlos in Richtung Erdmittelpunkt zog. Also packte ich die Kamera – versehen mit einem Normalzoom – kurzerhand aus der Tasche und hängte sie mir um den Hals, jedoch nur um feststellen zu müssen, dass sich das Gewicht keineswegs verringert, sondern lediglich verteilt hatte.
Oh, wie sehr sehnte ich mich nach einer A2.

Der krönende Abschluss des Shootings war dann, wie vor einem Jahr auch, das Fotografieren der Domfenster, dieser herrlichen Kunstwerke, die - von innen betrachtet - in einer nahezu unbeschreiblichen Farbenpracht erstrahlen. Sie wurden von Künstlern erschaffen, die sich mit heutzutage primitivst anmutender Technik herumplagen mussten und die dennoch Meisterwerke schufen, die unvergleichbar sind. Diese herrliche Farbenpracht hat es mir einfach angetan. Ausgerüstet mit meinem lichtstarken Telezoom und der Möglichkeit, mit hohen ISO-Werten zu Fotografieren, stand dann den erfolgreichsten Bildern der Domfenster während meiner ganzen Fotokarriere nichts mehr im Weg.
Jeden falls in den ersten zehn Minuten. Denn nach dieser kurzen Zeitspanne verspürte ich in den Muskeln von Oberarm und Schulter ein schmerzhaftes Ziehen, das mir – und bestimmt nicht nur mir - vom Gardinenaufhängen her wohl bekannt ist. Schlagartig wurde mir bewusst, dass ich ständig mehrere Kilo an Glas, Metall und Kunststoff steil schräg nach oben gegen die Domfenster richtete und sich dadurch die kurz zuvor erwähnten physikalischen Gesetze wieder bemerkbar machten, die den Zusammenhang zwischen Masse und Gewichtskraft beschreiben und mich immer häufiger zwangen, die Kamera abzusetzen.
Oh, wie sehr sehnte ich mich nach einer A2.

Liebe User,

lest diesen Artikel mit einem Schmunzeln oder Grinsen auf den Lippen. Er soll nicht dazu dienen, wieder endlose Diskussionen für die A2 und gegen die D7D oder umgekehrt auszulösen. Ich habe diesen Artikel geschrieben, weil ich für beide Kameras sprechen will. Für eine A2, die durch ihre universellen Einsatzmöglichkeiten in Verbindung mit einer klasse Bildqualität glänzt, und für eine D7D, mit der man bei entsprechendem Aufwand (egal ob finanziell oder an Muskelkraft) mehr fotografische Möglichkeiten hat.
Ich wollte dies in eine kleine, humorvolle Story verpacken, über die man grinsen kann, obwohl doch ein paar Körnchen Wahrheit in ihr stecken.

Die Fotos mit der D7D an diesem Tag sind übrigens – bis auf wenige Ausnahmen, an denen ich selbst schuld war – sehr gut geworden, ich bin mit mir und der neuen Technik zufrieden.
In diesem Sinne – habt Spass am Fotografieren, egal mit welcher Kamera!
__________________
Herzliche Grüße aus Regensburg
Peter, alias Jornada
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