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Startseite » Forenübersicht » Kamera und Technik » Objektive » A-Mount Objektive (ILCA, SLT, DSLR) » Schärfentiefe bei gleicher Blende konstant?
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Alt 13.11.2005, 11:54   #1
Hey
 
 
Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 163
Schärfentiefe bei gleicher Blende konstant?

Mal eine physikalische Frage von mir.

Erreiche ich bei gleicher Brennweite und bei gleicher Blendeneinstellung bei verschiedenen Objektiven eigentlich die selbe Schärfentiefe?

Ein Beispiel: Ich habe hier ein Tamron 24-135 und das Minolta 50 1,7 rumliegen. Die beiden Objektive unterscheiden sich in der Bauart und in der Anzahl der Linsen beachtlich. Wenn ich nun mit dem Tamron (bei 50mm) und dem Minolta ein Foto mit der Blende 5,6 schiesse, erhalte ich dann die gleiche Schärfentiefe?

Meine Antwort: Nein, aber der Unterschied spielt in der Praxis keine Rolle.

Ich habe mir das so vorgestellt. Linsen sind aus kostengründen kugelförmig statt parabelförmig geschliffen. Je weiter weg ich vom Mittelpunkt der Linse komme, desto grösser ist die Abweichung von der Parabelform. In diesen äusseren Bereichen der Linse ist sie darum weniger scharf, weil die Lichstrahlen nicht mehr exakt im Brennpunkt zusammenkommen. Blende ich ab, so verhindert die Blende, dass Strahlen von den äusseren Linsenrändern überhaupt zum Gesamtresultat beitragen und die Schärfe wird besser. Die Schärfentiefe nimmt zu.

Da nun aber bei unterschiedlichen Objektiven verschiedene Linsen mit verschiedener Güte in unterschiedlichen Kombinationen eingesetzt werden, können die an den Rändern entstehenden Unschärfen variieren. Somit variiert auch die Tiefenschärfe in engen Grenzen.

So liebe Phsyikexperten, jetzt dürft ihr mich schlagen oder loben
Hey ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.11.2005, 12:21   #2
A2Freak
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 01.10.2004
Ort: 3 Km vom Highway to Love entfernt.
Beiträge: 8.460
Re: Schärfentiefe bei gleicher Blende konstant?

Zitat:
Zitat von Hey

Ich habe mir das so vorgestellt. Linsen sind aus kostengründen kugelförmig statt parabelförmig geschliffen. Je weiter weg ich vom Mittelpunkt der Linse komme, desto grösser ist die Abweichung von der Parabelform. In diesen äusseren Bereichen der Linse ist sie darum weniger scharf, weil die Lichstrahlen nicht mehr exakt im Brennpunkt zusammenkommen. Blende ich ab, so verhindert die Blende, dass Strahlen von den äusseren Linsenrändern überhaupt zum Gesamtresultat beitragen und die Schärfe wird besser. Die Schärfentiefe nimmt zu.
Weder schlagen noch loben, einfach nur staunen, auf was für Dinge manche User so kommen... .

Ist mir beim Foten noch gar nicht so aufgefallen... Ich sollte doch viel mehr über die Theorie beim Fotografieren nachdenken als mich mit dem Motiv und der für mich optimalen Festhaltung desselbigen auf der Speicherkarte beschäftigen... .

Jetzt der ernste Teil meiner Antwort: ich denke auch, daß es geringe Unterschiede bei gleicher Brennweite und Blende gibt, eben abhängig vom Objektiv. Mir persönlich ist es aber wurscht, ob es 2 cm mehr oder weniger sind (Makro-Aufnahmen ausgeschlossen!).
A2Freak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2005, 12:56   #3
John Doe
 
 
Registriert seit: 15.07.2005
Ort: Wesel
Beiträge: 1.299
Hallo zusammen,

also zuerst mal zur Theorie: bei selber Blende und selber Brennweite ist die Schärfentiefe an allen Objektiven gleich.

Jetzt zur Praxis: Ist nicht so. Zuallererst kann man ein Zoom nicht mit einer Festbrennweite vergleichen, man vergleicht ja auch nicht Äpfel mit Birnen. Zum zweiten spielen da noch so kleine Faktoren wie Rechen- und Fertigungstollereanzen eine Rolle. Zumal die Differenzen, die sich dadurch ergeben, in der normalen Fotografie wohl kaum ins Gewicht fallen, auch ich schliesse hier die Macrofotografie ausdrücklich aus.


Gruß Uwe
__________________
Erfahrungsgemäß ist die Ursache schlechter Bilder fast immer hinter der Kamera zu suchen!
John Doe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2005, 14:31   #4
Snert
 
 
Registriert seit: 04.08.2005
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 379
Hallo auch!

Man möge mich berichtigen wenn dem nicht so ist, aber für die Schärfentiefe ist nicht alleine die Brennweite, sondern auch der Abbildungsmaßstab verantwortlich. Im Nahbereich schrumpft die Schärfentiefe beträchtlich zusammen.

Gruß Ivo
Snert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2005, 14:45   #5
Hey

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 07.10.2005
Beiträge: 163
@ A2Freak: Ich bin halt ein Theoretiker

@ John Doe: Ich vergleiche hier bewusst Äpfel mit Birnen. Falls Zooms ein anderes Schärfentiefenverhalten als Festbrennweiten hätten, so wäre dies bei der Auswahl eines Objektivs für eine bestimmte Motivsituation ein Faktor, der ebenfalls berücksichtigt werden müsste.

@ Snert: Das stimmt. Ich habe bei meinem Beispiel natürlich implizit angenommen, dass der Abbildungsmasstab konstant gehalten wird.

Eigentlich geht es mir bei der Frage auch noch um etwas Anderes: Nämlich um die Vorteile von lichtstarken Objektiven.

Ich habe festgestellt, dass bei meinem 50er 1,7 die Schärfentiefe bei Blende 1,7 für die meisten fotografischen Situationen nicht ausreicht. Oft muss ich in die Gegend von 5,6 abblenden um befriedigende Resultate zu erzielen. Dann kann ich aber genau so gut mein weniger lichtstarkes Immerdraufzoom verwenden.

Das 50er hat natürlich andere Vorteile:
- Helleres Sucherbild
- Schnellerer Autofokus wegen der Lichtstärke und dem kürzeren Fokusweg
- Höhere optische Güte

Alles in allem bin ich zum Schluss gekommen, dass ich die Lichtstärke meiner Objektive nur selten wirklich brauche. Der grosse Vorteil dieser Objektive liegt für mich wohl eher beim hellen Sucherbild und dem schnelleren AF als bei den durch die Lichtstärke ermöglichten kürzeren Verschlusszeiten.
Hey ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 13.11.2005, 14:47   #6
A2Freak
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 01.10.2004
Ort: 3 Km vom Highway to Love entfernt.
Beiträge: 8.460
Zitat:
Zitat von Hey
@ A2Freak: Ich bin halt ein Theoretiker
Warum hast Du Dir dann eine teure Kamera gekauft? Hätten da nicht ein paar Bücher über Kameratechnik auch gereicht?

A2Freak ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2005, 15:50   #7
Snert
 
 
Registriert seit: 04.08.2005
Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 379
Hallo auch!
Zitat:
Zitat von Hey
Ich habe festgestellt, dass bei meinem 50er 1,7 die Schärfentiefe bei Blende 1,7 für die meisten fotografischen Situationen nicht ausreicht. Oft muss ich in die Gegend von 5,6 abblenden um befriedigende Resultate zu erzielen. Dann kann ich aber genau so gut mein weniger lichtstarkes Immerdraufzoom verwenden.
Jep, den Gedanken hatte ich auch mal, aber man darf dabei eines nicht vergessen: Wie weit ist man bei 5,6 von der Offenblende weg. Wenn Du das 50er auf 5,6 abblendest, bist Du in einem Bereich wo es eine umwerfende Schärfe bietet. Ein Zoom mit Lichtstärke 4,5 hast Du dann erst um eine Blendenstufe abgeblendet, was noch keinen berauschenden Vorteil in der Bildqualität bringt.

Aber wie Uwe schon sagte: Zooms und Festbrennweiten kann man eigentlich nicht vergleichen. Die Zooms sind halt sehr flexibel, kommen aber von der Abbildungsleistung nur in sehr seltenen Ausnahmen halbswegs an Festbrennweiten ran. Was jetzt jeder im einzelnen bevorzugt ist Ansichtssache.

Gruß Ivo
Snert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2005, 19:34   #8
Peter Heckert
 
 
Registriert seit: 07.08.2005
Ort: Grossbottwar
Beiträge: 180
Hallo Hey,

Über das Thema Schärfentiefe lässt sich vortrefflich streiten

Aber lassen wir das mal.

Im Wesentlichen hängt die objektseitige Schärfentiefe von dem aktiven Durchmesser der Blende und von der Entfernung ab, d.h. von dem Öffnungswinkel des Lichtkegels der von einem Punkt des Objektes zum Objektiv geht. Nein - ich nenne kein Formeln dazu, das gibt nur Streit

Berechnen kann man den aktiven Blendendurchmesser so: D = f/k, wobei f die Brennweite ist und k die Blendenzahl.
Messen kann man ihn so:
Messen des Blendendurchmessers

Man fotografiert einen Massstab, so dass er scharf ist, und eine punktförmige Lichtquelle, die sich in nahezu unendlicher Entfernung befindet gleichzeitig.

Das obige Foto wurde mit einer Sony 717 bei Brenweite 9,7mm und bei Blende 2,0 gemacht.

Soweit die Theorie.

Die Praxis:

Beim Fokussieren ändert sich die Brennweite etwas. Die Brennweite in den Exif Daten stimmt nicht exakt. Kürzlich habe ich ein Sigma Objektiv geöffnet, und der Winkelenkoder für die Brennweite hatte lediglich 16 oder 32 Stufen....
Gleiches gilt für den Winkelenkoder des Autofokus.

Es ist nicht immer exakt sicher, auf welche Entfernung nun wirklich fokussiert wurde, das otische System hat fehler und der Bereich des Fokussensors eine gewisse Ausdehnung.

Die von Dir genannten Fehlerursachen dürften in diesen Fehlern untergehen.

Grüsse,

Peter
Peter Heckert ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.11.2005, 20:04   #9
Cougarman
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.116
Zitat:
Zitat von Hey
Alles in allem bin ich zum Schluss gekommen, dass ich die Lichtstärke meiner Objektive nur selten wirklich brauche.
Bei euch muss es immer sehr hell sein.
Die Offenblende ist für mich unverzichtbar.


Für alle die nochmal ein wenig mit verschiedenen Werten spielen möchten:
Immer wieder gerne
Cougarman ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.11.2005, 12:57   #10
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.443
Die Schärfentiefe ist gleich, d.h. alles, was außerhalb des Bereiches liegt ist nicht scharf, was innerhalb des Bereichs liegt ist - bis auf die Linsenfehler - scharf.
Ein schlechtes Objektiv kann aber natürlich bei bei Offenblende so unscharf sein, daß die Schärfentiefe gegen Null geht.

Meines Wissens ist die Abhängigkeit der Schärfentiefe vom Abbildungsmaßstab nur näherungsweise gültig, der Abbildungsmaßstab verknüpf aber ohnehin nur Gegenstandsweite und Brennweite, d.h. zwei Objektive liefern bei gleicher Brennweite und gleicher Gegenstandsweite auch den selben Abbildungsmaßstab.

LG Jan
__________________
_FC___D7_
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