[Henning]

Hallo zusammen!

Ich habe ein kniffliges Problem und wäre für Bildideen, Anregungen oder sogar schon vorhandene Bilder dankbar.
Meine Frau hat als Pfarrerin die Aufgabe einen Gottesdienstentwurf zum Thema "Gewalt in der Pflege" (Altenheim, Krankenhaus, zu Hause, usw.) zu entwerfen. Das ganze erscheint dann als kleines Buch. Wir haben uns überlegt, dass es klasse wäre, das Thema auch mit einigen Bildern zu beleuchten. Nur fehlen mir die Ideen (vielleicht ein Bett im Krankenhaus mit Anschnallgurten...?). Schließlich kann man ja schlecht die Mißhandlung eines Pflegebedürftigen abfotografieren. Es müßte künstlerischer, subtiler sein.

Über Eure Ideen und Anregungen, evtl. sogar Bilder freue ich mich.

Henning

[kay]

Hallo Henning,
na daß ist mal was anderes als immer diese Autofocus-Problemanfragen
Guck Dir mal die Fotos von Vladimir Rolov hier an. Da geht es zwar nicht um Gewalt. Aber da findest Du Ideen für Deinen "subtileren künstlerischen" Ansatz. Ein Bild von einem Altenpflegeheim ist auf den zweiten Seite, das geht schon in die von Dir gesuchte Richtung.

Generell wird die Kundst darin liegen, Assoziationen zum Thema Gewalt im Betrachter zu wecken, ohne selbst Gewalt zu zeigen. Also etwa nur die Folgen von Gewalt (blaues Auge) oder indirekte Hinweise (Elektroschocker auf dem Nachttisch) oder Reaktionen (verschüchtert dreinblickende Altengruppe vor dominanter Pflegeschwester). Je mehr Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt und recherchierst, desto besser werden die Ideen.

Zeigst Du uns Deine Ergebnisse?

Bon Dimage
Kay

[Echidna]

Ein wirklich schwieriges, aber auch wichtiges Thema.

Ich habe mich gefragt, wie ich es angehen würde, wenn ich die Bilder machen müßte.

Zunächst finde ich die Idee, die Gewalt nicht direkt zu zeigen, sondern sie der Phantasie des Betrachters zu überlassen sehr subtil, aber auch sehr gut um den gewünschten Zweck zu erfüllen.

Mir fallen auf Anhieb vielleicht eine umgestürzte Medikamentenflasche oder eine verknotete Mullbinde ein, mit der man jemanden ans Bett fesseln kann.

Eine Umsetzung in S/W und Körnigkeit könnten den Effekt der Brutalität verstärken. Vielleicht muß es dann gar nicht so martialisch sein, wie Kay mit seinem Elektroschocker vorschlägt.

Es werden bestimmt noch weitere Vorschläge eintrudeln.

Das eine oder andere Ergebnis Deiner Bemühungen kannst Du uns gerne präsentieren.

Gruß

Echidna

[Henning]

Die Ideen gehen doch schon mal in die richtige Richtung. Die Bilder müßten wirklich nach dem Motto aus der Sesamstrasse aufgebaut sein: Was passiert dann? oder Was war vorher?!

Elektroschocker ist natürlich etwas zu wenig subtil, aber es war ja auch nur ein Beispiel...
Klasse ist dieses Bild von Vladimir Rolov, weil es in meinem / unserem Zusammenhang die Frage stellt, wo Gewalt eigentlich anfängt. Danke Kay!

Vielen Dank für die beiden Antworten. Vielleicht kommen ja noch Anregungen dazu.
Wenn ich was vorzuzeigen habe, seht Ihrs!