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12.10.2003, 12:59 | #1 |
Registriert seit: 07.09.2003
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Beiträge: 16.635
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Offizielles Statement von Minolta zum Rausch-Phänomen
Hallo!
Wir haben von Minolta Deutschland ein offizielles Statement zum "Rausch-Phänomen" (auch FOSi-Bug genannt) erhalten, das wir Euch natürlich nicht vorenthalten möchten! Der eigentliche Text wird gleich von Tina online gestellt (sie hat ihn abgetippt), der original Brief als ZIP-Datei wird ebenfalls gleich online sein, hier kann es aber aufgrund einer externen Seite zu Problemen kommen! Brief als ZIP-Datei (1,2 MB!) |
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12.10.2003, 14:43 | #2 |
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 15.613
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Und hier zum direkten lesen der abgetippte Brief:
Sehr geehrte Mitglieder des D7 Userforum, mit großem Interesse haben wir Ihre Diskussion betreffs des Rauschens von CCD Aufzeichnungselementen speziell bei langen Belichtungszeiten verfolgt. Nach Rücksprache mit unseren Kollegen von Minolta Osaka möchten wir Ihnen folgenden Informationen zu dem von Ihnen beschriebenen Phänomen der Minolta DiMAGE A1 geben. Bevor wir aber näher auf das Rauschverhalten der Minolta DiMAGE A1 eingehen, möchten wir Ihnen einige allgemeine Informationen zum Thema Bildrauschen, oder auch Bildstörungen genannt, erläutern. Generell lässt sich Bildrauschen als Details im Bild bezeichnen, deren Erscheinen nicht beabsichtigt ist. Diese kleinen Bildstörungen erscheinen als helle oder farbige Punkte und mindern letztendlich die Bildqualität. Das Bildrauschen wird durch mehrere verschiedene Faktoren entscheidend beeinflusst. Dazu gehören die verwendete Belichtungszeit, die Lichtverhältnisse zum Zeitpunkt der Belichtung, das Aufnahmemotiv, die speziellen Eigenschaften des verwendeten CCDS, sowie die Temperatur des CCDs, die Bildverarbeitungsmethode durch die Kamera und der Einsatz von Rauschunterdrückungsfunktionen. Alle derzeit im Markt befindlichen digitalen Kameras mit einem CCD Aufnahmeelement unterliegen diesen, auf die Bildqualität einflussnehmenden Faktoren. Es ist erwiesen, dass die Stärke des Bildrauschens, dies gilt für jede digitale Kamera, in direkter Abhängigkeit zur Länge der Belichtungszeit steht: Je länger die Belichtungszeit ist, desto stärker fällt der Rauschanteil am Bild auf. Da die Belichtungszeit mit ein entscheidender Faktor für den Grad des Bildrauschens ist, verwundert es daher nicht, dass derzeit nicht viele digitale Kameras mit längeren Verschlusszeiten ( beispielsweise mit 15 Sekunden oder 30 Sekunden) angeboten werden. Bereits bei Verschlusszeiten ab 1 Sekunde aufwärts kann Bildrauschen als Störung, z.B. farbige Pixel auftreten. Die Sichtbarkeit dieser Störungen steht aber auch in Abhängigkeit des fotografierten Motivs (hell/dunkel Anteile des Motivs). Bildrauschen entsteht durch thermische Aktivitäten auf dem CCD Sensor. Dabei werden durch Wärmebewegung der Moleküle Elektronen aktiviert, die einzelne Pixel auf dem CCD mit Ladung füllen und somit eine nicht vorhandene Helligkeit simulieren. Obwohl dabei jeder einzelne Pixel des CCDs eine eigene Charakteristik in Bezug auf Bildrauschen aufweist, treten Bildstörungen bei allen digitalen Kameras mit einem CCD Element über das ganze Bild verteilt auf. Somit wird deutlich, dass mit steigender Temperatur des CCDs (die auch indirekt von der Umgebungstemperatur abhängt) der Anteil des Bildrauschens steigt. Daher empfiehlt es sich, beim Einsatz der Kamera über einen längeren Zeitraum zwischendurch die Kamera zur Abkühlung des CCDs auszuschalten. Aus diesem Grund kommen bei hoch professionellen digitalen Studiokameras (digitale Rückwände) im hohen Preissegment spezielle Kühlungsmethoden für den CCD zum Einsatz. Bei normalen digitalen Kameras im Consumerbereich wie der DiMAGE A1 empfehlen wir bei der Verwendung längerer Belichtungszeiten nicht den Einsatz höherer Empfindlichkeiten als ISO100, da sonst die Bildqualität zusätzlich gemindert wird. Falls bei längeren Verschlusszeiten sinnvoller Weise ein Stativ verwendet wird, sollte nicht zusätzlich die AS (AntiShake) Funktion der DiMAGE A1 aktiviert werden, da der Einsatz der AS Funktion zusätzlich den CCD in geringem Umfang erwärmen könnte. Aus den oben aufgeführten Informationen wird deutlich, warum bei Aufnahmen mit längeren Verschlusszeiten Bildrauschen entsteht. Werden Aufnahmen mit aufgesetztem Objektivdeckel gemacht, steigt beim Vergleich von langen Verschlusszeiten die Dateigröße an, da mehr Bildrauschen letztendlich auch mehr Bildinformation bedeutet. Wir bitte Sie aber an dieser Stelle unter Berücksichtigung der in diesem Text aufgeführten Informationen praxisbezogene Testbilder anzufertigen (beispielsweise Dämmerungsaufnahmen, etc.). Testbilder mit abgedecktem Objektiv kommen in der praktisch angewandten Fotografie nicht vor und spiegeln nicht die tatsächliche Leistungsfähigkeit der Kamera wieder. Bereits die interne neue Bildverarbeitungstechnologie der DiMAGE A1 optimiert die Bildqualität hinsichtlich Kontrast, Farbe und Schärfe. Zusätzlich bewirkt die neue kamerainterne Software der DiMAGE A1 eine Reduktion des Bildrauschens ? aber ohne Einflussnahme auf bildwichtige Details. Da aber Bildrauschen im Allgemeinen ein bekanntes Phänomen ist, verfügen viele digitale Kameras über eine zusätzliche Rauschverminderungsfunktion. Auch die DiMAGE A1 verfügt über diese Funktion und diese sollte bei Verwendung von längeren Verschlusszeiten auf jeden Fall aktiviert werden (Aufnahme-Menü 3, Rauschverminderung aktivieren). Diese Funktion vermindert den Rauschanteil bei längeren Verschlusszeiten erheblich, kann diesen aber letztendlich nicht vollständig eliminieren, da es sonst zu Beeinträchtigungen des bildwichtigen Nutzsignals kommen könnte. Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass nur in außerordentlichen Situationen eine Belichtungszeit länger als 4 Sekunden verwendet werden sollte, da das Rauschverhalten ab 4 Sekunden einen stärkeren Anteil im Bildsignal bekommt. Der Anwender sollte berücksichtigen, dass die Blende der Kamera möglichst vollständig geöffnet ist, damit kürzest mögliche Belichtungszeit erzielt werden kann. Das Thema Bildrauschen ist bei digitalen Kameras allgemein bekannt, aus diesem Grund haben sich bereits Softwarehersteller mit dem Thema Bildrauschen beschäftigt und neben Retouchiermöglichkeiten wie z.B. in Adobe Photoshop gibt es sogar mittlerweile spezielle Software, die sich ausschließlich mit der Rauschunterdrückung auseinander setzt (z.B. Dfine von nik multimedia). Vergleicht man nun die DiMAGE 7/7i/7Hi mit der DiMAGE A1, muss als erstes die unterschiedliche CCD Bauweise der DiMAGE A1 und der DiMAGE 7 Serien erwähnt werden. Während die DiMAGE 7/7i/7Hi mit einem 2/3-Zoll Interlace CCD Typ ausgerüstet sind, wir die DiMAGE A1 mit einem 2/3-Zoll Progressiv CCD Typ ausgeliefert. Durch den Einsatz des 2/3-Zoll Progressiv CCD Typ ist die DiMAGE A1 in der Lage, ultra kurze Verschlusszeiten bis zu 1/16.000 Sekunde zu erzielen. Diese Möglichkeit bieten derzeit nur wenige digitale Kameras. Die Arbeitsweise eine Progressiv CCD Typ unterscheidet sich stark von der eines Interlace CCD Typs. Beim Interlace CCD Typ werden zuerst alle ungeraden Zeilen (Zeile 1/3/5 etc.) und dann alle geraden Zeilen (Zeile 2/4/6 etc.) unabhängig voneinander ausgelesen, deshalb muss ein Vollbild in zwei Halbbildern nacheinander ausgelesen werden. Beim Progressiv CCD Typ wird das komplette Bild exakt zur gleichen Zeit ausgelesen (Zeile für Zeile: 1,2,3,etc.). Daher ist beim Interlace CCD Typ ein mechanischer Verschluss unbedingt notwendig, während beim Progressiv CCD Typ ein mechanischer Verschluss nicht mehr notwendig ist. Dennoch wird bei DiMAGE A1 ein mechanischer Verschluss zur Minderung des Smear Effektes bei langen Belichtungszeiten eingesetzt. Bei kurzen Belichtungszeiten arbeitet die DiMAGE A1 mit dem ?elektronischen Verschluss? und ist somit in der Lage, Belichtungszeiten wie 1/16.000 Sekunde anzubieten und damit auch besonders für Action- und/oder Sportfotografie geeignet. Generell verfügt die DiMAGE A1 über einen enorm großen Verschlusszeitenbereich, der in dieser Ausprägung selten zu finden ist. Neben den sehr kurzen Verschlusszeiten ist der Fotograf auch in der Lage, Bilder mit bis zu 30 Sekunden Belichtungszeit zu fotografieren, die er bei einigen Mitbewerbermodellen gar nicht verwirklichen könnte. Auch beim direkten Vergleich der DiMAGE A1 mit der DiMAGE 7 Serie wird man feststellen, dass die DiMAGE 7/7i als längste Verschlusszeit 4 Sekunden und die DiMAGE 7Hi 15 Sekunden ermöglicht. Natürlich muss der Fotograf beim Einsatz einer Belichtungszeit von 30 Sekunden die bereits oben ausreichend beschriebenen physikalisch bedingten Einschränkungen mit einbeziehen, aber dennoch ist er in der Lage, eine motivbedingte Situation von 30 Sekunden Verschlusszeit festzuhalten. Durch den Einsatz der unterschiedlichen CCD Bauweisen zwischen der DiMAGE 7 Serie und der DiMAGE A1 ist es durchaus im Bereich des Möglichen, dass Unterschiede im Rauschverhalten bei längeren Belichtungszeiten zwischen der DiMAGE 7/7i/7Hi und der DiMAGE A1 auftreten können. Das Rauschverhalten von digitalen Kameras wird bereits seit längerer Zeit in bestimmten Internetforen weltweit diskutiert. Mittlerweile ist der Wissensstand der Anwender durch diese Informationsquellen bereits auf einem recht hohen Niveau. Somit ist auch bei den meisten Anwendern bekannt, dass letztendlich alle digitalen Kameras Rauschen oder Bildstörungen generieren. Wir gehen davon aus, dass das Rauschverhalten der DiMAGE A1 sich auf normalem Niveau bewegt. Daher bitten wir Sie, die in kürze erscheinenden Testberichte der DiMAGE A1 in Fachzeitschriften genau zu verfolgen. Diese Labortests werden in der Regel nach (oder unter Berücksichtigung) der ISO-Norm 15739 (International Organization for Standardization) durchgeführt und spiegeln letztendlich das Rauschverhalten von digitalen Kameras unter Laborbedingungen wieder. Wie wir bereits jetzt erfreulicher Weise feststellen konnten. Ist die Akzeptanz der DiMAGE A1 bei unseren Kunden außerordentlich positiv und erste Erfahrungsberichte aus der Praxis stellen dieser Kamera ein hervorragendes Zeugnis aus. Wir hoffen, dass auch die Mitglieder des D7 Userforum die Leistungsfähigkeit der DiMAGE A1 über den gesamten Einsatzbereich mit allen Funktionsmöglichkeiten erfahren. Mit freundlichen Grüßen Jörg Melching, Produktspezialist, Minolta Europe GmbH Michael Luft, Customer Support Manager, Minolta Europe GmbH
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