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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Vor der Aufnahme » Frage zu Graukarte
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Alt 17.09.2004, 11:12   #1
schoash
 
 
Registriert seit: 01.07.2004
Beiträge: 63
Frage zu Graukarte

Hab einen Fotokatalog durchgeblättert und bin auf ein Produkt gestossen, dass sich 18% ige Graukarte nennt. Es dient zur kalibrierung des Grauwerts am Computer.

Ja gut jetzt meine Frage, wie kalibrier ich das? Was wird kalibiriert? Und wie kann ich mir das vorstelln.
sry für die n00b frage.
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Alt 17.09.2004, 11:32   #2
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
Eine Graukarte ist nützlich für den
- Weißabgleich (weiß/grau ist egal), bei der Graukarte werden alle Farben des sichtbaren Lichtes gleich reflektiert. Es gibt auch andere 'Farbkombinationen', die unserem System Auge/Gehirn auch grau erscheinen, aber zum Abgleich u.U. weniger geeignet sind.
(Im Alltag genügt hier auch ein weißes Blatt Papier).
- Belichtung: Messung auf die 18%-Graukarte mißt sozusagen das einfallende Licht und nicht das vom Motiv reflektierte, damit erhällt man eine 'objektive' Belichtung. Bei Belichtungsmessung im Schnee, z.B., wird eher Knapp belichtet, so als ob die Szene im Mittel 18% des Lichtes reflektieren würde, der Schnee wird grau. Bei Aufnahme eines dunkelgrünen Tannenwaldes wird umgekehrt eher reichlich belichtet, die Bäume werden - grob gesagt - hell grün. Bei Messung auf die Graukarte ist der Schnee weiß und die Tannen sind dunkelgrün.
(Man kann auch Belichtungskorrekturen in solchen Situationen anmenden, eine Mehrfeldmessung sollte auch schon schlauer sein, wenn man wirklich das Einfallende Licht messen will kann man auf eine Hautfläche oder eine Zeitungsseite messen, die Reflektieren auch ca. 18%)
- Die Kalibirerung am Computer bezieht sich vermutlich auf den nachträglichen Weißabgleich eines Bildes, wenn im Bild ein Stück Graukarte zu sehen ist bzw. die Graukarte unter entsprechenden Beleuchtungsverhältnissen aufgenommen wurde. Früher dienten solche Bilder der Graukarte zur Farbkoorektur bei der Ausbelichtung.
Grüße, Jan
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Jan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2004, 11:32   #3
Dimagier_Horst
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 18.423
Ohne zu wissen, was in dem Katalog steht: Die Graukarte dient der Bestimmung der Belichtung einer Aufnahme oder dem manuellen Weissabgleich. Für die Kalibrierung eines Bildschirms könntest Du eine Aufnahme der Graukarte machen, und deren Wiedergabe auf dem Bildschirm solange manipulieren, bis der Bildschirm die Graukarte so wiedergibt, wie sie neben dem Bildschirm erscheint. Ich bin aber kein KaliSpezi....
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Alt 17.09.2004, 11:43   #4
schoash

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 01.07.2004
Beiträge: 63
ok das leuchtet mir jetzt ein
schoash ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2004, 11:46   #5
Jan
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Erkrath bei Köln
Beiträge: 7.446
Hier steht die Sache mit der Lichtmessung nochmals klarer.
Jan

P.S.: Ich habe mir mal eine Graukarte geleistet, ich habe sie halbiert, die Größe reicht immer noch locker für Messungen auf die Karte. Zudem habeich mir einen kleinen Streifen abgeschnitten und zudem eine cm-Skala eingeritzt. Den Streifen lege ich immer ins Bild, wenn ich etwas 'dokumentieren' will, z.B. Fotos für eine Hausratversicherung. Wenn nötig, kann man Größen abschätzen und Farben wirklich akkurat wiedergeben. Gebraucht habe ich solche Bilder aber zum Glück noch nie.
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Alt 17.09.2004, 12:01   #6
gpo
 
 
Registriert seit: 15.03.2004
Ort: Hamburg
Beiträge: 12.012
Hi,

ein wenig Aufklärung noch dazu....
denn sooo ganz falsch waren die Vorbemerkungen nicht!....

die 18% Grau(Karte)....sind der Neutral-Meßwert ...auf den alle Kamerabelichtungsautomatiken...kalibriert sind!

daraus erklären sich auch die Fehlmessungen die man häufig bekommt, wenn....

z.B.per "Auto".... zuviel Himmel im Bild ist, oder zu viele Schattenbereiche!

und für den Computer ist diese Karte nicht geeignet!...sondern für die Aufnahmesituation!

man stellt diese Karte in die Bildmitte und winkelt sie leicht zum Führ/Hauptlicht aus....
nun kann man diese Karte anmessen(Spot)...und bekommt den "mittleren neutralen Meßwert"....

natürlich zeigt diese Karte keine "Idioten-Lampenstellungen" an wie starkes Gegenlicht!!!!...dann wäre die Aufnahme immer noch Fehlbelichtet!

die Karte kann im Umkehrschluß auch nicht die unterbelichteten Schatten anzeigen oder berücksichigen!!!!

das....ginge nur, wenn man jede Lichtquelle einzeln anmessen würde...und auf die mögliche Dynamik des Films oder Chips...anpasst!

Ideal wäre....
man macht einen Bildaufbau, hellt die Schatten gut auf....
und mißt nun per Graukarte den Mittenwert, auch der WB läst sich gut darauf machen!!!....und macht eine Testaufnahme mit Karte!

ob nun...
das dem Geschmack des Fotografen entspricht, sei dahingestellt.....auf der sicheren Seite wäre man aber auf jeden Fall....
denn in PS kann man die Graupipette in der Gamma oder Tonkurve....
genau auf die Karte setzen....

und ist alle Probleme los)
Mfg gpo
gpo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2004, 13:07   #7
Echidna
 
 
Registriert seit: 01.10.2003
Ort: Duisburg
Beiträge: 1.683
Ich kenne die Graukarte aus analogen Zeiten - Fachmann gpo hat das bereits erklärt - als Belichtungshilfe. (Nur nebenbei: wenn man keine Graukarte zur Hand hat, kann man sie durch Belichtungsmessung auf die Handinnenfläche ersetzen. Dieser Tip, den ich in grauer Vorzeit in einem Fotobuch gefunden habe, hat mir vor der A2 in mancher Situation geholfen. Dank Belichtungspriorität im EVF heute wohl unnötig).

Ich habe aber Verständnisprobleme hinsichtlich des Weißabgleichs. Damit meine ich nicht die von gpo angesprochene Graupippette in PS. Das ist mir klar und einleuchtend. Aber wie funktioniert ein Weißabgleich auf eine graue Karte? Wäre denn nicht ein einfaches weißes Blatt Papier sinnvoller?

Und wie macht Ihr den Weißabgleich in der freien Wildbahn, also unterwegs und nicht im heimischen "Studio"?

Gruß

Echidna
Echidna ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2004, 13:43   #8
WinSoft
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 4.030
Hallo Echidna,

für den manuellen Weißabgleich auf einer (Kodak-)Graukarte stellt man die Kamera auf Unendlich (um keine Strukturen zu messen) und geht so dicht an die Karte, dass sie das Bildfeld vollständig füllt. Der Weißabgleich geschieht dann so, wie es im Handbuch steht.

Graukarten gibt es z.B. von Fotowand.de in kleiner, stabiler Ausführung für den Outdooreinsatz (125 mm x 70 mm, Artikel 4932).

Für die Monitor-Kalibrierung sind Graukarten nicht gut geeignet. Hierzu sollte man zu anderen Mitteln greifen (DQ-Tool für € 5.- beim Fotohändler; Calibration in Photoshop CS; sehr teuer, aber lohnenswert ein Spektrometer von ColorVision.com).
WinSoft ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2004, 13:57   #9
Dimagier_Horst
 
 
Registriert seit: 08.09.2003
Ort: Hamburg
Beiträge: 18.423
Zitat:
Zitat von Echidna
auf eine graue Karte? Wäre denn nicht ein einfaches weißes Blatt Papier sinnvoller?
In Ergänzung zu meinem Vorschreiber: Neutralgrau ist nichts anderes als ein dunkles weiss, deswegen kannst Du es genauso gut für den Weissabgleich benutzen.
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Dimagier_Horst ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.09.2004, 13:59   #10
Echidna
 
 
Registriert seit: 01.10.2003
Ort: Duisburg
Beiträge: 1.683
Hallo Winsoft,

Danke für die schnelle Antwort. Offen bleibt aber mein Verständnisproblem, warum ein Weißabgleich auf eine Graukarte Sinn macht. Ich habe denn Sinn des Weißabgleichs bisher immer so verstanden, daß ein Feld festgelegt wird, das weiß ist und auch von der Kamera als solches erkannt wird und man somit Farbverfälschungen vorbeugt. Ich muß allerdings gestehen, den manuellen Weißabgleich der A2 noch nicht genutzt und probiert zu haben. Werde das mit Ihrer Anleitung aber mal testen.

Gruß aus Duisburg

Echidna
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