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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Makutsi Voortrekkers: Ein Reisebericht
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Alt 30.09.2022, 17:14   #1
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.487
Makutsi Voortrekkers: Ein Reisebericht

Nun ist es also soweit. Unsere Rückkehr aus Makutsi liegt schon über zwei Wochen zurück und die Bilder sind weitgehend bearbeitet.
Zeit für einen kleinen Reisebericht, auch um den Forenten, die auf „Ihre“ Makutsireise Ende 2023 hinfiebern die Wartezeit zu verkürzen.
Darum das „Voortrekkers“ im Titel.
Voortrekkers? Mitte des neunzehnten Jahrhunderts wanderte eine große Gruppe Buren von der Kapkolonie ins Landesinnere, um sich neues Farmland zu suchen. Die anderen kamen dann später nach. Diese Volkswanderung wurde als Großer Treck bezeichnet und die beteiligten Buren als Voortrekkers. Wir sind nun als Gruppe den anderen SUFlern nach Makutsi vorausgereist…Drum.
Apropos Makutsi…..nachdem ich auf Anregen von Dana vor nun fast fünf Jahren 25 Forenten dorthin entführt hatte, ist es für viele SUFler eine Art zweite Heimat geworden. Es gab eine zweite Forenreise dorthin und einige waren unabhängig noch öfter dort.
Aber den anderen sollte ich es vielleicht kurz vorstellen:
Makutsi ist eine private, deutsch geführte Lodge, nahe des Krügerparkes in der Provinz Limpopo in Südafrika, die seit ihrer Gründung in den siebziger Jahren der Familie Weber gehört und von den Familienmitgliedern betrieben wird.
Viele kleine und mittelgroße Rundhütten (Rondavels) im traditionellen Stil aber mit ausreichend modernem Komfort sind im weiträumigen mit dichter Vegetation bestandenen Gelände verteilt. Dank eigener Quelle gibt es einen 30 Meter langen Swimmingpool sowie ein Römerbad, das jeden Morgen neu mit über 30 Grad warmem Quellwasser befüllt wird. Anders als fast überall in Afrika kann man auch bedenkenlos aus dem Wasserhahn trinken, denn alles Wasser kommt aus der eigenen Quelle.
Die Lodge ist nicht eingezäunt und liegt inmitten eines privaten Wildreservates, zu dem sich neun Grundeigner zusammengeschlossen haben. Insgesamt sind es rund 9000 Hektar. Dazu kommen im Norden noch rund 1300 seperate Hektar, die ausschließlich der Familie Weber, also Makutsi gehören.
Da die Lodge selbst nicht eingezäunt ist, kommt alles mögliche Wild direkt ins Camp und manchmal macht man von der eigenen Veranda aus mehr und spektakulärere Wildbeobachtungen, als auf einem Game Drive. Einmal sahen wir allein auf dem kurzen Fußweg von unsere Unterkunft bis zum Essen drei Leoparden....mehr dazu an passender Stelle.
Wir, das waren übrigens meine Frau Birgit, unsere erwachsene Tochter Charlotte, Vera (aus K), die Ihr ja alle kennt und ich. Die Planung war in COVID Zeiten nicht einfach und so kamen wir erst ein gutes Jahr später in Makutsi an, als ursprünglich mal geplant.
Ausserdem wollten wir noch ein wenig Abwechslung und hatten zum Start 5 Tage Thornhill gebucht. Thornhill ist ebenfalls eine privat geführte, deutlich kleinere Lodge in einem anderen privaten Wildreservat. Von dort wollten wir vor allem Ganztagsausflüge in den Krügerpark unternehmen. Von Thornhill aus war das in offenen Geländewagen möglich, von Makutsi halt leider nur in geschlosssenen Kleinbussen, was, wie wir aus Erfahrung wussten, nicht das beste Erlebnis bietet. Schlechte Straßen sind damit nicht befahrbar und für lange Linsen und mehrere Fotografen im gleichen Bus sind die kleinen Fenster ein Problem.
Aber genug der Erklärungen, nun ging es also los. Noch am Abreisetag warnten uns Bekannte – und auch die offizielle Website- vor dem Gedränge am Frankfurter Flughafen. Bisher waren Afrikareisen nie sehr von dem allgemeinen Betrieb betroffen und so hatte ich nicht super großzügig geplant. Von den Warnungen alarmiert fuhren wir dann aber spontan deutlich früher los als geplant – und hatten keine 20 Minuten nach dem Aussteigen aus dem Taxi das Gepäck aufgegeben und die Security hinter uns.
Nun gut, besser so, als andersrum. Nach rund 10 sehr nervigen Stunden in der Holzklasse (wer weiss, was ich wiege und wie groß ich bin, versteht mich) landeten wir dann endlich am frühen Morgen in Johannesburg.
Dort ging es wieder ganz fix. Trotz einige kurzer Stromausfälle waren wir nach etwas einer halben Stunde durch Immigration, Gepäckausgabe und Zoll und hatten auch schon unseren Fahrer nach Thornhill gefunden.


Bild in der Galerie

Los gings…zweiter Teil der Anreise: 6 Stunden im Kleinbus.


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Davon etwa die Hälfte durch langweilige Agrarlandschaft (interessanterweise sahen wir gerade dort zwei Strauße vom Auto aus) , teils sehr mitteleuropäisch anmutend



Bild in der Galerie


und den Rest, vor allem nach der Abfahrt von der Autobahn dann durch immer nettere Gegenden, mit den Drakensbergen als Highlight.

Beide Parteien fragen sich.....?:


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Nanu, ein Schuh?


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Kurzer Abstecher nach Arizona...


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Wer genau hinschaut, sieht auch den Wasserfall


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Der Toilettenstop an der Autobahn war übrigens ein wenig skurril: Der Betreiber hatte ein größeres Gelände eingezäunt und mit Wildtieren besetzt. So konnte man beim Pinkeln schonmal Nashörner, Büffel und Co beglotzen


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Die letzten 45 Minuten oder so ging es auf Sandpisten durch das private Guernsey Wildreservat.


Bild in der Galerie

Dieser Umstand erwies sich als nerviger als bedacht…aber dazu später.
Nun waren wir endlich erstmal da ...


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und bekamen unseren Willkommensdrink.


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Wird fortgesetzt.

Viele Grüße

Ingo
__________________
Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (30.09.2022 um 19:18 Uhr)
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Alt 30.09.2022, 20:17   #2
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 4.823
Sehr schön - ein Bericht aus Makutsi (also bald von dort).
__________________
So long
Peter

....ich administriere nicht, ich moderiere nur....
peter2tria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.09.2022, 22:05   #3
steve.hatton
 
 
Registriert seit: 07.04.2009
Ort: Neusäß (BY)
Beiträge: 14.266
Danke und ....weiter so
__________________
Gruß aus Bayern

Steve
steve.hatton ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2022, 17:15   #4
Andronicus
 
 
Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 2.751
Sehr schön , da freu ich mich auf mehr.
Andronicus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.10.2022, 18:16   #5
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.487
So, weiter geht’s.
Vera, Du bist natürlich herzlich eingeladen, mit Text und Bild zu ergänzen oder mich zu korrigieren.
Ich habe mich übrigens jetzt entschlossen, nicht strikt chronologisch zu berichten, sondern ein wenig nach Themen zu sortieren. Ich glaube, das ist dann übersichtlicher.
Fangen wir also an mit der Vorstellung des Thornhill Camps.
Eines von vielen Camps, das im Guernsey Wildlife Reservat nahe des Krügerparks gelegen ist.
Auf den ersten Blick wirkt es sehr klein mit wenigen Häusern, die in je zwei Wohneinheiten unterteilt sind. Laut der Managerin Nicolette, können aber insgesamt doch immerhin 34 Personen untergebracht werden. Als wir dort waren, waren es immer nur um die zehn Gäste.
COVID Maßnahmen in Südafrika wurden übrigens inzwischen komplett abgeschafft. Keine Maskenpflicht, nichts. Man gewöhnt sich schnell wieder daran und wir sind auch gesund wieder nach Hause gekommen. (Dafür haben wir JETZT COVID).
Die Zimmer mit Bad sind klein und mit wenig Ablagen. Aber sauber und absolut OK.
Wir hatten drei Zimmer direkt am Eingang vor dem Pool. Beste Lage im Camp.

Vor unseren Zimmern:

Bild in der Galerie

Schlangenhaut (Dipsadoboa aulica?) über unserem Fenster:

Bild in der Galerie

Blick über den zentralen Platz zum Frühstücksraum:

Bild in der Galerie

Es gibt einen kleinen Pool, eine Lapa daneben und dahinter eine Boma für das Abendessen. Zur Erinnerung: Lapa= überdacht ohne Seitenwände, Boma ohne Dach aber mit Seitenwänden. Abends standen in der Boma Tische um ein großes Feuer und es gab leckeres Essen, einmal auch Braai, also südafrikanisches Barbecue.


Bild in der Galerie

Aaaah…das erste frische Bier nach langer Reise

Bild in der Galerie

Nicolette kündigt derweil die Köchin an:

Bild in der Galerie

Ein Minimum an Night Wildlife: Eine hübsche Schabe

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Vor dem Essen stellte die Köchin immer ausführlich das Menü vor. Einmal machte sie auch einen Witz: Why shouldnt you play cards in the Bush? Because there are so many Cheetahs (cheaters)!
Während unserer Anwesenheit konnte leider nicht wie sonst mit der Trommel zum Essen gerufen werden. Die hatten kurz zuvor die Hyänen geklaut. Wohl wegen der Fellbespannung.

Frühstück und ggf. Mittagessen gab es im Rezeptionshaus.


Bild in der Galerie
Auch da wären die Äffchen gerne dabei gewesen


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Nach dem Frühstück ging es dann meist irgendwohin los:


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Neben dem Frühstücksraum befindet sich auch die Bar, das „Watering hole“.

Bild in der Galerie

Blick vom Frühstücksraum über den Pool zu unseren Zimmern:

Bild in der Galerie

Highlight ist ein geräumiger Hochsitz mit weitem Blick über das Lowfeld.

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Auch die Meerkatzen nutzen gerne den Hochsitz. Aber nur, wenn sonst keiner da ist. Daher prüft man immer erstmal vorsichtig, ob die Luft frei ist:

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Die Jugend spielt während der Wartezeit versonnen im Sand, hält sich aber zur Sicherheit stets an Mamas Schwanz fest.

Bild in der Galerie

Es gibt auch zwei kleine betonierte Wasserbecken als Wildtränken. Sie sind nachts beleuchtet, aber ich sah außer Nyalas nie ein Tier dort trinken. Tiere gibt es dennoch genug, wie man an den Spuren im Sand sieht. Nachts hörten wir auch ganz nah mehrfach Hyänen kichern. Laut Nicolette war auch eine mal nachts am Pool aufgetaucht. Einmal sahen wir eine sehr große Gruppe Streifenmangusten hinter unseren Zimmern vorbeirennen. Ich schätze, das waren so zwischen 20 und 50 Tiere. Im Camp waren öfters Nyalas und Grüne Meerkatzen zu sehen, ausserdem Streifenskinke (Trachylepis striata)

Bild in der Galerie

Hausgeckos (Hemidactylus mabouia)

Bild in der Galerie

und Kap Taggeckos (Lygodactylus capensis) sowie diverse Vögel.

Buntastrilde (geschummelt, auf der Anreise geknipst) :

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Wenn man länger bleibt, kann man offenbar alle möglichen weiteren Wildtiere ab und an mal im Camp antreffen.
Eine epiphytische Orchidee in einem Baum stand Monate vor der Zeit auch schon in voller Blüte

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Soweit zum Camp…bei nächsten Mal geht’s dann endlich auf Safari.

Viele Grüße
Ingo
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Alt 01.10.2022, 19:01   #6
Ditmar
 
 
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.789
Schön zu lesender Reisebericht mit schönen Bildern, macht einfach Lust auf mehr.
Bin jedenfalls gespannt auf das was nch kommt.

Allerdings Makutsi was ja noch kommt, würde mir kein zweites Mal gefallen, auch wenn mir die Gruppenreise sehr gefallen hat, ist einfach zu wenig Afrika dabei.
__________________
mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit)
Ditmar
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Alt 01.10.2022, 19:19   #7
ingoKober

Themenersteller
 
 
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Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.487
Ich weiss, was Du meinst.....Irgendjemand sagte mal, "Südafrika ist Afrika mit Stützrädern". Da ist schon was dran. Und in Makutsi noch mehr.
Dafür kann man sich dort bestens entspannen und erholen.
Daher waren wir trotz nicht geringer Erfahrungen mit dem "richtigen Afrika" jetzt schon zum vierten Mal dort.
Ich halte es auch für optimal für das erste Afrikaerlebnis von ängstlicheren Naturen.
Immerhin, bei den vielen Großkatzen ums und im Camp dieses Mal gabs durchaus auch spannende Momente.

"Huch Papa, da ist ein Leopard"...Tochter aus dem Liegestuhl aufspringend

Viele Grüße

Ingo
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Viele Grüße

Ingo
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Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (01.10.2022 um 19:50 Uhr)
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Alt 01.10.2022, 19:58   #8
peter2tria
Chefheizer
 
 
Registriert seit: 30.03.2015
Ort: Fürstenfeldbruck
Beiträge: 4.823
Ja, der Bericht mit den Bildern macht Lust auf mehr
Ich hatte gleich mal versucht das Camp zu finden

Jetzt geht es dann ja bald auf Safari - ich bin schon gespannt
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So long
Peter

....ich administriere nicht, ich moderiere nur....
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Alt 02.10.2022, 09:23   #9
ingoKober

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
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Beiträge: 10.487
Ja...Safari kommt bald.
Zwei volle Tage Krüger und einen halben Tag Manyeleti Game Reserve (gleich daneben) werde ich zu einer längeren Bilderserie zusammenfassen.

Während ich an den Bildern arbeite als Teaser schonmal eines meiner Highlights dieser drei Tage.
Keiner der Big five, kein großes, seltenes oder gefährliches Tier, aber für mich einer der schönsten Vögel Afrikas,


Bild in der Galerie

.... den ich jetzt endlich mal gefällig und dynamisch im Flug erwischt habe: Die Gabelracke (lilac breasted roller)


Bild in der Galerie


Viele Grüße

Ingo
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Geändert von ingoKober (02.10.2022 um 09:29 Uhr)
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.10.2022, 10:04   #10
Ditmar
 
 
Registriert seit: 28.09.2003
Ort: D 10557 Berlin Moabit
Beiträge: 16.789
Zitat:
Zitat von ingoKober Beitrag anzeigen
… aber für mich einer der schönsten Vögel Afrikas,

Viele Grüße

Ingo
Dem kann man wohl ohne Wenn und Aber zustimmen.
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mit einem Gruß von einem Dithmarscher aus dem Zentrum Berlins (Moabit)
Ditmar
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