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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Die Glaskugel » Überlegungen darüber, warum Sony dieses Jahr keine APS-C-Fotokamera bringt
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Alt 02.09.2022, 11:20   #1
DerGoettinger
 
 
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Beiträge: 1.000
Überlegungen darüber, warum Sony dieses Jahr keine APS-C-Fotokamera bringt

Ich weiß gar nicht, ob es wirklich für die Community interessant ist, aber aus einer gewissen persönlichen Enttäuschung hinsichtlich der sich abzeichnenden Veröffentlichungen habe ich gerade den Drang, laut zu denken. Wem das zu abgehoben ist, dem nehme ich es nicht übel, wenn er/sie gleich wieder wegklickt


Ich habe mir ehrlich gesagt sehr einen Nachfolger für die a6400/6600 gewünscht. Aber wenn die Gerüchte stimmen (wovon ich bei deren Nachdrücklichkeit davon ausgehe), bringt Sony als nächstes eine APS-C-Kamera für die FX-Serie 'raus und ebenfalls noch dieses Jahr eine weitere APS-C-Kamera aus der ZV-Serie. Die APS-C-Fotografen hingegen schauen in die Röhre. Einige Dystopien sehen sogar den Tod von Sonys APS-C-Fotografie. Aber ist dem so?

Auchg wenn ich schon recht enttäuscht darüber bin, dass Sony dieses Jahr mein Geld nicht will, sehe ich grundsätzlich dennoch nicht so schwarz. ZV- und FX-Serie sind auf Videografie hin konzeptioniert und zum Fotografieren meiner Einschätzung nach nur (sehr) eingeschränkt bis gar nicht "nützlich"/"tauglich". Beide Linien sind m.E. ungeeignet, die a6x00-Serie abzulösen. Das Thema a6400/6600 ist also nach wie vor offen. Aber heißt Sonys Konztentration auf Video-Cinegrafie jetzt automatisch, dass für Fotografen nichts mehr kommt?

Dazu muss man sich eigentlich drei Fragen stellen:
  1. Ist der spiegellose APS-C-Fotografie-Markt tot?
  2. Warum konzentriert sich Sony aktuell so sehr auf APS-C-Video-/Cinegrafie?
  3. Steigt Sony aus dem Markt der spiegellosen APS-C-Fotografie aus?
Um eine schnelle Antwort auf die erste Frage zu geben: nein, der Markt ist mitnichten tot.
Im Gegenteil. Die Sony-Konkurrenten verstärken ja gerade ihre Präsenz im APS-C-Fotosegment, und das würden sie nicht tun, wenn der Markt an sich keine Potentiale mehr hätte. Jetzt könnte man auf die Idee kommen, dass durch die Aktivitäten der Konkurrenz der Markt für Sony uninteressant wird. Aber auch das sehe ich nicht - und daran ist ausgerechnet der größte Konkurrent "schuld": Canon. Canon untersagt offenkundig Drittherstellern das Entwickeln von Objektiven für den RF-Mount. Ob das aus einer allgemeinen Marktsicht heraus klug ist, sei dahin gestellt, aber es entspricht durchaus einer in sich stringenten Canon-Logik, die (bei allen Nachteilen für den Markt) auch durchaus fürt Canon einige Vorteile bringt (um die es hier aber nicht gehen soll). Aber: wie wir ja bei der Einführung des E-Mounts von Sony gesehen haben, war am Anfang die Kritik "vollkommen uninteressant, weil keine Objektive", während jetzt "die größte Zahl an Objektiven" zu den zentralen Argumenten gehört, wenn es um die Attraktivität eines Mounts geht. Natürlich wird man auch RF-VF-Objektive an die APS-C-Kameras packen können, aber es ist halt nicht "klein und kompakt". Der Druck der Konkurrenten ist also da, aber doch nicht so stark wie selbst ich es gedacht habe.

Gehen wir einen kurzen Schritt zurück:
Ich denke, es ist nicht verkehrt, Sony im Bereich "spiegellose APS-C-Fotografie" eine gewisse Marktführerschaft zuzuschreiben (die a6400 zählte 2021 in Japan zu den meistverkauften Kameras in dem Bereich, und im Gebrauchtmarkt dominiert gefühlt die a6000 mit weitem Abstand). Dass die Konkurrenz dennoch in den Bereich APS-C-Fotografie einsteigt, zeigt mir, dass die Hersteller diesen Bereich als Markt wahrnehmen, der trotzdem Potentiale in sich trägt. Gleichzeitig sorgt die Canon-Strategie aber dafür, dass die Marktdurchdringung voraussichtlich eher langsam voranschreiten wird. Das hat zur Folge, das Sony in einer Position ist, in der sie nicht "hektisch noch 2022" antworten müssen (persönliche Ergänzung: leider). Der Konkurrenzdruck ist da und Sony ist auch nicht unangreifbar, aber dennoch ist ihre Position so gefestigt und der Druck insb. von Canon weniger hoch als gedacht, so dass es für Sony keine Gefahr mit sich bringt, wenn sie "erst später" eine neue Kamera für diesen Bereich bringen. Auch wenn ich es gerne anders hätte, ist es ein durchaus guter Schachzug, genau jetzt den Druck in einem anderen APS-C-Bereich zu erhöhen.

Ich kenne die Produkte von Canon/Fuji/wemauchimmer nicht wirklich umfassend, und auch das Thema Videografie ist jetzt eher ein Feld, das mich wenig bis gar nicht interessiert. Aber ich denke, ich liege nicht ganz falsch, wenn ich sage, dass Sony in der Video- und Cinegrafie das ist, was Canon früher in der Fotografie war: an ihm führt kein Weg vorbei. Gleichzeitig sehe ich, dass Fotografie und Videografie enger zusammenwachsen (wie sich z.B. Instragram entwickelt hat, ist ein gutes Beispiel). Damit einhergehend hat sich in gewisser Weise ein neuer Markt ergeben, nämlich der der "kompakten Video- und Cinegrafie". Und dieser Markt ist nicht nur so fruchtbar wie ein frisch gedüngter Acker, er ist vor allem noch "ungeerntet". Sony wäre ehrlich gesagt dumm, wenn sie nicht hingingen und auf diesem Markt jetzt Pflöcke in den Boden rammen würden, zumal hier die Konkurrenz noch weniger zu bieten hat. Ohne zu euphorisch klingen zu wollen wage ich zu behaupten, dass Sony die Chance hat, in diesem Marktsegment eine geradezu erdrückende Marktposition einzunehmen.

Zusammengefasst könnte man bis hier also sagen, dass sie nicht viel verlieren, wenn sie erst 2023 eine neue "spiegellose APS-C-Fotokamera" herausbringen, aber viel, viel mehr gewinnen, wenn sie jetzt möglichst viele "APS-C-Video- und -Cinekameras" annoncieren.

Es bleibt die Frage, ob Sony aus dem Markt der "spiegellosen APS-C-Fotografie" aussteigt. Nun, dagegen sprechen für mich mehrere Gründe:
  1. Wie gesehen ist im Bereich der Fotografie der APS-C-Bereich nach wie vor ein potenter Markt, auf dem Sony jetzt schon eine recht starke Position hat. Dafür, sich daraus zurückzuziehen, gibt es weder Dringlichkeit noch Notwendigkeit. Außerdem kann man davon ausgehen, dass ein Rückzug aus der APS-C-Fotografie auch die Marktposition im Bereich der VF-Fotografie schwächen würde.
  2. Der APS-C-Sensor an sich ist auch nicht tot, sondern insgesamt höchst attraktiv und definitv ein Sensor, in den Sony weiter Arbeit und Knowhow in umfangreichem Maße einbringen wird. Möglicherweise "mehr" mit Blick auf Video-/Cinegrafie, aber eine Dringlichkeit oder gar Notwendigkeit, APS-C hinsichtlich Fotografie sterben zu lassen, sehe ich deswegen auch nicht.
  3. Sony ist sowohl im Bereich Fotografie als auch im Bereich Video-/Cinegrafie extrem aktiv. In der Fotografie dominiert Vollformat, in der Video-/Cinegrafie offenkundig APS-C. Aber wir haben auch gesehen, dass beide Bereiche sich annähern. Damit ergeben sich zwei Schnittmengen, nämlich "Video-/Cinegrafie mit Vollformat" und "Fotografie mit APS-C", bei denen sich die jeweiligen Kompetenzen, Erfahrungen und vor allem Ressourcen mit relativ überschaubarem Einsatz zusammenfügen lassen.
Kurz gesagt: die APS-C-Fotografie ist kein Vorrangmarkt (mehr) für Sony, aber immerhin doch ein Mitnahmemarkt, der an sich immer noch lebendig ist und bei dem Sony mit immer noch gute Margen mit minimalem Aufwand erreichen kann.

Es gibt also immer noch gute Aussichten darauf, dass wir einen a6400/6600-Nachfolger sehen werden.
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben

Geändert von DerGoettinger (02.09.2022 um 13:42 Uhr)
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Alt 02.09.2022, 12:29   #2
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.213
Schönes Posting, welches auch meine Gedanken wiederspiegelt.
2022 kommt wohl Nichts mehr in Bezug auf APS-C Foto von Sony ,damit habe ich mich abgefunden.Ich bin neutral eingestellt bei den Vlogger Kameras, ich glaube sie werden hier nicht so zahlreich sein im Forum der "Alten Säcke" ,die sicherlich ungerne auf einen Sucher(optionalen Sucher) verzichten werden.
2023 könnte im Vollformat eventuell eine Pause bei Sony stattfinden.
Ist Ende 2023 kein positives Zeichen in Bezug auf APS-C da, könnte die Luft sehr dünn werden für APS-C Fans. Und das Fazit würde lauten , schade aber nicht zu ändern.
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Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (02.09.2022 um 12:31 Uhr)
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Alt 03.09.2022, 17:11   #3
erich_k
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 6.198
Ich brauche keine Nachfolger der 6400/6600 - die sind für mich jederzeit so gut, dass man sie beherzt nutzen kann ...
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erich_k ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2022, 08:17   #4
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
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Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.213
So sollte ich es auch sehen, aber klappt nicht.
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Alt 04.09.2022, 08:41   #5
twolf
 
 
Registriert seit: 19.10.2003
Ort: Franken
Beiträge: 6.333
Warum sollte ich an einer APC kamera Vollformat Objektive Nutzen und Bezahlen.

APC bleibt bei Sony, Nikon ,canon eingfach ein Kompromiss.

Dann Lieber zu ein APC system wie Fuji.

Habe Gestern eine fuji mit einen 200 f2 bewundert, kompakt und gut.
__________________
Man kann auch mit der besten Kamera scheiß Bilder machen.
twolf ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 04.09.2022, 08:46   #6
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.213
Zitat:
Zitat von twolf Beitrag anzeigen
Warum sollte ich an einer APC kamera Vollformat Objektive Nutzen und Bezahlen.

APC bleibt bei Sony, Nikon ,canon eingfach ein Kompromiss.

Dann Lieber zu ein APC system wie Fuji.

Habe Gestern eine fuji mit einen 200 f2 bewundert, kompakt und gut.
Und sehr teuer!
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Alt 04.09.2022, 08:59   #7
charlyone
 
 
Registriert seit: 10.05.2012
Ort: Ba-Wü
Beiträge: 539
Hallo,

APS-C ist in diesem Sinne wichtig, da es als Einstieg in die höhere Klasse (FE-Mount) benutzt wird.
Schaue in der letzten Zeit öfters nach gebrauchten APS-C Objektive und vielen geben als Verkaufsgrund den Aufstieg ins Vollformat an.

Grüße
Charly
__________________
Alles gut mit E-Mount APS-C!
Küchenchef in einem Restaurant: "Ihre Fotos gefallen mir - Sie haben bestimmt eine gute Kamera." Helmut Newton (nach dem Essen): "Das Essen war vorzüglich - Sie haben bestimmt gute Töpfe."
Helmut Newton, Fotograf
charlyone ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2022, 10:52   #8
CP995
 
 
Registriert seit: 21.10.2004
Beiträge: 3.588
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
...
Dazu muss man sich eigentlich drei Fragen stellen:
[*]Ist der spiegellose APS-C-Fotografie-Markt tot?
Tot ganz sicher nicht, aber zumindest sehr stark geschrumpft!


Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
...[*]Warum konzentriert sich Sony aktuell so sehr auf APS-C-Video-/Cinegrafie?
Weil Sony dort Wachstum sieht und das vermtulich zurecht


Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
...[*]Steigt Sony aus dem Markt der spiegellosen APS-C-Fotografie aus?
Wenn es sich für sie nich mehr lohnt, dann bestimmt, aber das wissen wir hier nicht.
Auf jeden Fall kann man mit den APS-C Videodingern ja auch noch Fotografieren!
Und viele Fotografen sind heute eh' hybrid unterwegs.


Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
...
Im Gegenteil. Die Sony-Konkurrenten verstärken ja gerade ihre Präsenz im APS-C-Fotosegment, und das würden sie nicht tun, wenn der Markt an sich keine Potentiale mehr hätte.
Wer denn?
Canon und Nikon verstärken nichts, sondern bringen nur Umsteigemodelle zu spiegellos für ihre DSLR Altkunden.
Da werden keine kompletten Systeme aufgebaut, denn auch schon bei den DSLRs haben Beide für APS-C nur noch das Nötigste gemacht.

Bleibt Fuji und die müssen nichts "verstärken", da sie eh' seit Jahren als einziger den APS-C Markt im Fokus haben.



Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
...Kurz gesagt: die APS-C-Fotografie ist kein Vorrangmarkt (mehr) für Sony, aber immerhin doch ein Mitnahmemarkt, der an sich immer noch lebendig ist und bei dem Sony mit immer noch gute Margen mit minimalem Aufwand erreichen kann...
Richtig! Solange es profitabel bleibt, nimmt Sony das mit.

Aber dafür müssen sie doch keine neue Kamera bringen, die erstmal wieder R&D Gelder verschlingt und deutlich teurer sein müsste, als das, was heute schon da ist.

Die A6600 ist m.E. gut genug um noch ein paar Jahre auf dem Markt zu bleiben.
Denk' mal dran, wie lange Sony die A77II noch ohne Nachfolger verkauft hat und die hatte mehr Wettbewerb als die A6600 ...

Geändert von CP995 (04.09.2022 um 10:54 Uhr)
CP995 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2022, 14:48   #9
DerGoettinger

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.000
Zitat:
Zitat von erich_k Beitrag anzeigen
Ich brauche keine Nachfolger der 6400/6600 - die sind für mich jederzeit so gut, dass man sie beherzt nutzen kann ...
Das Problem ist, das man sehr schnell von sich auf andere schließt. Erich, ich glaube Dir von Herzen, dass DU keinen Nachfolger der 6400/6600 brauchst. Aber was ich oder Du oder er/sie/es wollen ist, überhaupt nicht marktrelevant - sofern sich daraus nicht eine genügend große Gruppe bilden lässt. Die Schwierigkeit bei der Betrachtung dieses Themas ist, seine persönliche Befindlichkeit komplett zu ignorieren und einen Perspektivwechsel hin zu eben jenen Gruppen und deren Befindlichkeiten zu machen, obwohl man selbst diesen Gruppen eben nicht angehört und auch fern von deren Befindlichkeiten ist. Sony wird ebenso wenig aus dem APS-C-Markt aussteigen, weil Du keinen Nachfolger der a6400/6600 brauchst, wie es dieses Jahr noch eine ebensolche Kamera herausbringen wird, weil ich gerne meine a6500 ablösen möchte und für meine Art der Fotografie unter den vorhandenen Kameras keine ausreichend geeignete finde.

Für Sony ist allein der Weltmarkt (und vielleicht noch der unmittelbare Markt in Japan) interessant.

Letztendlich war mein Eingangspost genau der Versuch eines Perspektivwechsels weg von meiner Meinung hin zu einer Position, die global nach meiner Einschätzung starkt genug ist, um Sony in ihren Entscheidungen zu beeinflussen. Ich würde sofort einen Nachfolger der a6400/6600 nehmen. Aber neutral betrachtet ist es absolut logisch und richtig, dass Sony dieses Jahr keine neue APS-C-Fotokamera bringt.

APS-C-Markt tot:
Zitat:
Zitat von CP995 Beitrag anzeigen
Tot ganz sicher nicht, aber zumindest sehr stark geschrumpft!
Insofern ist meine Antwort ja nicht falsch. Der ABS-C-Markt für Fotorgrafie ist nicht tot.

Sonys Aktivitäten bei der APS-C-Video-/Cinegrafie:
Zitat:
Zitat von CP995 Beitrag anzeigen
Weil Sony dort Wachstum sieht und das vermtulich zurecht
Zu dem Ergebnis komme ich ja auch.

Steigt Sony bei der APS-C-Fotografie aus?
Zitat:
Zitat von CP995 Beitrag anzeigen
Wenn es sich für sie nich mehr lohnt, dann bestimmt, aber das wissen wir hier nicht.
Und genau das ist der spannende Punkt. Wann "lohnt" es sich für ein Unternehmen, weiter auf einem bestimmten Markt zu bleiben.

Es ist eben nicht nur der sehr zentrierte Blick auf "was gibt Sony exakt und real an Geld für eine a6x00 aus (Entwicklung, Produktion, Marketing) und was nimmt Sony für das Produkt real und exakt ein", sondern dort hinein fließen eine Menge weiterer Aspekte, selbst solche Dinge wie "Vorhandene, aber schlecht kalkulierbare Synergeieffekte" oder eben auch "Imageverlust durch Marktausstieg". Und auch hier: hier in diesem Forum wird es sicherlich Leute geben, die sagen "Das ist mir egal". Jede/r isoliert für sich hat recht - und ist doch für Sony irrelevant, weil wir zu wenige sind, um marktrelevant zu sein (übrigens auch die, die sagen "Sony verliert an Attraktivität, wenn Sony keine APS-C-Fotokamera mehr herausbringt").


Zitat:
Zitat von CP995 Beitrag anzeigen
Auf jeden Fall kann man mit den APS-C Videodingern ja auch noch Fotografieren!
Und viele Fotografen sind heute eh' hybrid unterwegs.
EIn schöner Satz, um einmal über die Begriffe "Möglichkeit" und "Wahrscheinlichkeit" nachzudenken.

Ist es "möglich", dass es Fotografen gibt, die mit einer Videokamera fotografieren würden? Wer beides macht und dabei verstärkt auf Videografie setzt, das Fotografieren aber nicht gänzlich außer Acht lässt und dabei gleichzeitig versucht, das Equipment "rational kompakt" zu halten, wird definitiv dieser Gruppe angehören. Also: es ist sogar 100 % möglich, dass es Menschen gibt, die zum Fotografieren eine Videokamera nehmen.

Aber wie "wahrscheinlich" ist es, dass ein Fotograf mit einer Videokamera fotografieren würden? Oder anders gefragt: wie groß ist die Gruppe der Menschen, die (zumindest auch) fotografieren und dafür eine APS-C-Videokamera nehmen? Und: wie groß ist im Vergleich dazu die Gruppe der Menschen, die zum Fotografieren explizit keine APS-C-Videokamera, sondern eine APS-C-Fotokamera nehmen würden? Ich halte - unter Berücksichtigung dessen, was APS-C-Videokamera im Bereich der Fotografie leisten - die zweite Gruppe immer noch für die deutlich größere. Die Gruppe wird im Durchschnittsalter älter sein und das Verhältnis wird sich in den kommenden Jahren sicherlich verschieben (auch weil APS-C-Videokameras im Fotobereich besser werden), aber auf mittlere Sicht wird die zweite Gruppe nicht vom Markt verschwinden.

APS-C-Aktivitäten der Konkurrenz:
Zitat:
Zitat von CP995 Beitrag anzeigen
Wer denn?
Canon und Nikon verstärken nichts, sondern bringen nur Umsteigemodelle zu spiegellos für ihre DSLR Altkunden.
Da werden keine kompletten Systeme aufgebaut, denn auch schon bei den DSLRs haben Beide für APS-C nur noch das Nötigste gemacht.

Bleibt Fuji und die müssen nichts "verstärken", da sie eh' seit Jahren als einziger den APS-C Markt im Fokus haben.
Allein dass Canon den APS-C-Bereich in das RF-Mount mit hineinholt, ist definitiv als Aussage "pro APS-C" zu werten. Es ist definitiv eine Aufwertung des Sensors. Canon hätte ja den APS-C-Bereich auch langsam sterben lassen können. Haben sie aber nicht.
Nikon ist eine Markte, die ich zugegebenermaßen nicht wirklich auf dem Schirm hab, aber auch da sehe ich zumindest keine Absetzbewegungen.
Und Fuji: nun, wenn ich es richtig sehe, ignorieren sie Vollformat ja komplett - und fahren sehr gut damit. Im Übrigen empfehle ich alle mal, sich dieses Video von RAW Akademie anzusehen. Thomas beschreibt dort, warum er mit APS-C fotografiert (er fotografiert zwar mit Fuji, argumentiert aber relativ neutral und spricht eben auch von Sony).
Es ist also mitnichten so, dass die Konkurrenz tatenlos und unmotiviert ist. Gerade dass ausgerechnet Canon sich zum RF-Mount mit APS-C bekennt, ist ein wichtiges Signal.

Zitat:
Zitat von CP995 Beitrag anzeigen
Aber dafür müssen sie doch keine neue Kamera bringen, die erstmal wieder R&D Gelder verschlingt und deutlich teurer sein müsste, als das, was heute schon da ist.

Die A6600 ist m.E. gut genug um noch ein paar Jahre auf dem Markt zu bleiben.
Denk' mal dran, wie lange Sony die A77II noch ohne Nachfolger verkauft hat und die hatte mehr Wettbewerb als die A6600 ...
Ja, und? Natürlich ist die a6600 gut genug, um noch ein paar Jahre auf dem Markt zu bleiben. Die a7II ist weg und die a7III ist jetzt die Kamera, die "gut genug", um noch ein paar Jahre auf dem Markt zu bleiben. "Gut genug für den Markt" ist kein Argument gegen eine neue Kamera.

Und die Kosten für F&I, die Du ansprichst? Nun, wieviel "Neues" muss denn entwickelt werden, was NICHT in a7IV und den kommenden FX- bzw. ZV-Kameras enthalten ist? Die Technik an sich ist da - und vieles auch schon auf vergleichbarer Gehäusegröße. Es geht gar nicht so viel um "neue Technik entwickeln", sondern eher nur darum "vorhandene Technik im Gehäuse neu arrangieren". Und dann wird eben die Frage relevant, was von a7IV und neuen FX- & ZV-Kameras nicht in der a6600 drin ist. Mal ganz ehrlich: die a7IV ist nun wirklich keine Wunderkamera. Aber sie ist da, weil sie eben doch "besser" ist als die a7III - die doch Deinen Worten nach "immer noch gut genug für den Markt ist".
__________________
"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben
DerGoettinger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2022, 15:37   #10
CP995
 
 
Registriert seit: 21.10.2004
Beiträge: 3.588
Zitat:
Zitat von DerGoettinger Beitrag anzeigen
...

APS-C-Markt tot:
Insofern ist meine Antwort ja nicht falsch. Der ABS-C-Markt für Fotorgrafie ist nicht tot...
Ich wollte nicht Deinen ganzen Post nochmal zitieren, denn da sind so viel persönliche Wünsche, aber auch Unkenntnis der Marksituation enthalten

Daher fasse ich es nochmal kurz aus meiner Sicht zusammen:

Der APS-C Markt ist für Sony nicht tot.
Er wird aber zunehmend in Richtung Video/-logging verschoben.

Canon und Nikon migrieren ihre APS-C DSLR Kunden und das war's dann da auch.

Fuji macht weiter, spielt mit kleinen Marktanteilen aber keine große Rolle im Makrt.
Deren Corebusiness ist Instax und der Rest "Hobby".

Vielleicht kommt ja noch ein A6600 Nachfolger, wenn Sony den Markt da sieht, aber vielleicht auch nicht mehr.

Wenn Du eine A7II/III oder A7c für weniger Geld bekommst als eine A6700 mit vielleicht 2.000-2.500€ kosten würde (R&D nicht vergessen), dann kannst Du dir denken, was die Kunden kaufen.

Aber die Rechnung ist ja nix Neues ...
CP995 ist offline   Mit Zitat antworten
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