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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Verborgene Gesichter der Welt (Mitmach-Thread)
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Alt 07.06.2020, 22:14   #151
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.273
Zitat:
Zitat von Schlumpf1965 Beitrag anzeigen
Wie schon gesagt, das verfolge ich sehr aufmerksam
Danke, Norbert, ich weiß es sehr zu schätzen!
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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Alt 08.06.2020, 09:14   #152
Harry Hirsch
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Jetzt hätte ich fast verpasst, dass hier was Neues reingekommen ist. Ich hatte es schon ein paar Mal gesagt: Ich mag diesen Thread sehr. Danke für Bilder und Infos, Harald. Gute Besserung für dein Knie!
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Grüße Joachim
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Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)
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Alt 11.06.2020, 07:38   #153
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.273
Danke, Joachim! Für beides...
__________________
Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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Alt 13.06.2020, 13:05   #154
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
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Beiträge: 4.273
Gesichter Afrikas: Republik Kongo (3)

Wir verlassen die Hauptstadt Brazzaville und rollen nordwärts. Die Straße führt uns zwei Tage lang dem Regenwald des Kongobeckens entgegen – und sie ist ein Traum, nicht nur für Afrika. 1a-Asphalt, errichtet von – na klar: Chinesen…

Unterwegs passieren wir immer wieder Dörfer und kleinere Städte. Am meisten gefällt mir, wie sehr die Menschen – speziell die Frauen – auf ihr Äußeres achten und sich farbenfroh anziehen, wenn sie ihre vermutlich bescheidenen Hütten verlassen.


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Am Flusshafen der Stadt Ouésso besteigen wir ein motorisiertes schmales Kanu. Da unser Endziel im Ausland liegt, nämlich der Zentralafrikanischen Republik (ZAR), werden wir von Polizisten vorher gefilzt. Was sie suchen, wissen wir nicht, sie wirken mürrisch, gelangweilt, und sie mögen sichtlich keine Weißen…

Auf dem Wasser regiert dann wieder lebhafte Freundlichkeit. Viele winken uns zu, sobald sie uns als Bleichgesichter ausgemacht haben…


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Nun fahren wir auf dem Sangha, einem Nebenfluss des Kongo. Wir sehen viele Fischer…


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…und staunen, was man auf angejahrten Fähren, die viele Europäer wohl nicht einmal besteigen würden, alles von Ufer zu Ufer transportiert.


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Die Menschen leben scheinbar vor allem nahe des Wassers, wo sie sich aus regionalem Material ihre Hütten gebaut haben.


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Viele Bewohner sehen wir zunächst nicht, und wenn, sind sie oft zu weit entfernt für taugliche Fotos. Der Sangha ist halt schon recht breit. Wir touren meist durch die Mitte des Flusses, wo dieser am tiefsten ist und nicht durch Sandbänke, umgestürzte Bäume, Treibgut oder kleine Katarakte behindert wird.

Als schließlich die Blase drückt, legen wir irgendwo am Ufer an. Und plötzlich tauchen wie aus dem Nichts naseweis-neugierige Buben auf und lassen sich nach anfänglichem Zieren auch fotografieren.


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Inzwischen bildet der Sangha sogar eine Grenzlinie. Denn während rechts weiter die Republik Kongo liegt, gehört das linke Ufer bereits zum Kamerun. Und so werden wir dann gar Grenzverletzer: Wir hatten in einen Ouésso einen Mann mitgenommen, der nach Kamerun will. Also landen wir kurz an. Chance für ein paar Fotos vom Leben am Fluss in einem Land, das zwischen 1868 und 1916 als deutsche Kolonie firmierte.


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Es ist schon dunkel, als wir zunächst in Bomassa ankommen – unserer Zwischenstation noch im Kongo. Das letzte Stück auf dem Fluss ist entsprechend gewöhnungsbedürftig angesichts der vielen unbekannten Geräusche im Wasser und an den Ufern, wo halt auch Flusspferde leben. Die Nachtquartiere einer US-amerikanischen Wildlife-Hilfsorganisation, bei der wir uns für drei Tage einquartieren, spare ich mir. Es war grottig...
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Gruß Harald

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Alt 13.06.2020, 13:11   #155
Schlumpf1965
 
 
Registriert seit: 16.11.2019
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I still follow you...
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Alt 13.06.2020, 16:07   #156
perser

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Registriert seit: 25.11.2012
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Beiträge: 4.273
Gesichter Afrikas: Republik Kongo (4)

Zitat:
Zitat von Schlumpf1965 Beitrag anzeigen
I still follow you...


Da will ich doch gleich mal noch ein wenig weitermachen...


In Jeeps ging es von Camp Bomassa am nächsten Morgen tiefer in den Regenwald hinein.


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Unser Ziel waren Lichtungen im Dschungel, auf denen man regelmäßig Flachlandgorillas, Waldelefanten und Bongos sieht. Nachdem die "Wege" endeten, ging es zu Fuß weiter, zumeist über Trampelpfade, die die Elefanten hinterlassen hatten.

Begleitet wurden wir durch junge Männer vom Volk der Ba‘Aka-Pygmäen, die auch einen Teil unseres Gepäcks trugen.


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Das Schärfte war eine Passage, die etwa 40 Minuten lang durch teils hüfthohes Schwarzwasser führte. Man wusste nie, wohin man tritt und dann vielleicht über eine Wurzel im Wasser stolpert… (trotz eines langen Stocks, mit dem ich mich Schritt für Schritt vorwärts tastete). Drum hatte ich auch einen wasserdichten Sack auf der Schulter, der auch die Fototechnik beinhaltete.

Doch die A77II baumelte mir meist griffbereit am Hals, damit ich nichts verpasse... Und siehe da, plötzlich gab es mitten Urwald sogar Gegenverkehr. Hinter einer Biegung tauchten zwei bewaffnete Uniformierte im Moderwasser auf. Wir hatten zwar schon ihre Stimmen gehört, waren darüber erst verwundert und dann doch etwas erschrocken ob ihrer Langwaffen. Immerhin gab es in der ZAR bis zwei Jahre zuvor einen hässlichen Bürgerkrieg. Aber eigentlich waren wir ja noch im Kongo…


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Die beiden Männer grüßten aber freundlich, ließen sich (so gut es ging in der Dunkelheit des Regenwaldes) fotografieren, und tauschten sich mit unseren Pygmäen aus. Es waren Wildschützer.

Nach etwa zwei Stunden Fußmarsch – das letzte Stück wieder im Trockenen, indes attackiert von Treiberameisen – erreichten wir schließlich die Mbeli Bai. Das ist eine große sumpfige Waldlichtung im kongolesischen Nouabalé-Ndoki-Nationalpark, auf der Elefanten, Gorillas, Bongos, Hirsche und andere Tiere regelmäßig grasen und baden – unbehelligt von menschlichen Besuchern. Wir fotografierten sie von einem weitgehend verdeckten hölzernen Beobachtungsturm am Rand der Saline.


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Auf ähnlich abenteuerlichen Wegen ging es dann tags darauf zum Camp Mondika, eine auch tief im Regenwald gelegene Station, die auch von Forschern genutzt wird. Leider hatten Waldelefanten zwei Tage vor unserer Ankunft die Besucherhütten demoliert. Doch die alternativen Zelte waren ganz okay.


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Auch hier im Camp waren die Ba‘Aka-Pygmäen die Hausherren – stets freundlich, umsichtig und geradezu blind mit dem Wald vertraut. Auf unseren Touren, auf denen man sich allein schon nach wenigen Metern rettungslos verlaufen hätte, ging immer einer vorn und einer hinten. Und untereinander verständigten sie sich dabei mit ganz eigenwilligen Klicklauten. So teilten sie etwa einander mit, dass uns diverse Tiere unsichtbar im Blattdickicht verfolgten, darunter auch zwei Leoparden…

Zweimal besuchten wir mit ihnen die Flachlandgorillas: https://www.sonyuserforum.de/forum/s...&postcount=754



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Einer der Männer trug ein FC-Bayern-Shirt, und zumindest wusste er, dass das eine Mannschaft aus l‘Allemagne ist.
__________________
Gruß Harald

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Alt 14.06.2020, 11:19   #157
perser

Themenersteller
 
 
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Beiträge: 4.273
Gesichter Afrikas: Zentralafrikanische Republik

Und es geht noch ein kleines Stück tiefer hinein ins Kongobecken...

In der Zentralafrikanischen Republik, in die wir dann per motorisiertem Kanu weiter auf dem Sangha-Fluss schipperten, wohnten wir in einer tollen Herberge direkt am Ufer, der Doli Lodge.


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Morgens und abends ergaben sich hier solche Bilder von der Terrasse, auf der wir aßen und abends unser Bier tranken...


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Betreut wird die Doli-Lodge – einschließlich der Jeep-Transfers in den Dschungel – ebenfalls von Pygmäen. Sie leben ganz in der Nähe in einer kleinen Siedlung, die zum Regenwaldstädtchen Bayanga gehört.

Vor allem die Kinder posierten dann auch gern mal vor den Fremden.


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Am meisten gefiel mir immer wieder das ungezwungene Selbstbewusstsein der afrikanischen Mädchen – sicher auch ein Zeichen dafür, dass ihnen in ihrer Gesellschaft frühzeitig Verantwortung übertragen wird. Das lässt sie reifen, macht sie selbstsicher.


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Die erwachsenen Frauen waren indes zurückhaltender gegenüber fremden Männern, taten meist so, als ob sie sie nicht bemerken...


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Und die Männer sind wie überall die Männer: Am sichersten fühlen sie sich im Auto…


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Sie fuhren uns dann auch zweimal zu d e m Höhepunkt der Tour (der mich überhaupt Anlass für diese Expedition war): zur berühmte Dzanga Bai im Dzanga-Sangha-Nationalpark. Das ist eine große Lichtung mit mineralhaltigen Quellen, die vor allem Waldelefanten zuhauf anzieht.

Wieder ging es zuerst im Pick-up in den Wald…


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…dann zu Fuß weiter durch flaches (diesmal aber klares) Wasser…


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…und schließlich auf Elefantenpfaden zur Beobachtungsplattform.


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Unterwegs passierten wir das Dorf, in dem seit Jahrzehnten die weltweit berühmteste Waldelefanten-Forscherin Andrea Turkalo lebt. Leider war sie gerade in den USA, und inzwischen soll sie wohl auch ganz dorthin zurückgekehrt sein, sicher auch altersbedingt.


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Auf der Beobachtungsplattform an der Dzanga Bai, die vor allem von Andrea Turkalo und ihrem Team genutzt wird, war dann Stille geboten.


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Aber wer je im Fernsehen die Tierfilme von diesem einzigartigen Schauplatz gesehen hatte, dem blieb ohnehin vor Ergriffenheit, nun selbst einmal hier zu sein, die Sprache weg…


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Gruß Harald

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Alt 14.06.2020, 19:24   #158
Schlumpf1965
 
 
Registriert seit: 16.11.2019
Beiträge: 2.739
Und mir bleiben die Finger steif so intensiv nimmst du einem mit
Schlumpf1965 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 15.06.2020, 18:29   #159
perser

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Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.273
Zitat:
Zitat von Schlumpf1965 Beitrag anzeigen
Und mir bleiben die Finger steif so intensiv nimmst du einem mit
... ich hoffe, sie sind inzwischen wieder warm und beweglich - bei den Tmperaturen im Moment.

Danke!!
__________________
Gruß Harald

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Alt 15.06.2020, 18:33   #160
Schlumpf1965
 
 
Registriert seit: 16.11.2019
Beiträge: 2.739
Oh ja, hier in Güster, Herzogtum Lauenburg ist das Wetter sehr dienlich dafür. Gestern angereist, die Sonne scheint fast durch bei 23/24°. Urlaub hier bis 28.6.
Schlumpf1965 ist offline   Mit Zitat antworten
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