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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Foto-Monatsthema » Monatsthema Februar 2024 - WABI - SABI
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Alt 04.02.2024, 20:10   #51
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.151
Ein wirklich schönes Thema.

Rainer, brauchst du Paten-Hilfe?
Dann könnten wir das im Café-Thread mal erbitten.
Deine Beiträge und Kommentare sind allerdings allererste Sahne. Wunderschöne Worte, die du findest, ich bin total begeistert. Danke auch für die Besprechung meines Bildes!

Hier mein Bild für heute:


Bild in der Galerie

Vergänglichkeit: Blume, verloren im Wasser einer Pfütze
Imperfektion: sie hat nicht mehr alle Blütenblätter, zudem ist sie schon eingefallen
Unvollständigkeit: same
Natürlichkeit: Natur pur - eine Blume, die leider an der falschen Stelle gewachsen ist und überspült wurde.
Simplizität: geringe Schärfentiefe, Farbe reduziert Schmucklosigkeit, leerer Raum
Unergründlichkeit, Stille (den Punkt hab ich mir von oben geklaut, weil es passt)

EDIT: ich denke übrigens selten über solche Dinge nach. Ich fühle es eher. Ich habe mir diese Wasi Sabi-Sache durchgelesen und erfühle nun Bilder als passend. Analytisch möchte ich sonst eigentlich nicht sein, wenn das ok ist.
__________________
Liebe Grüße!
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Geändert von Dana (04.02.2024 um 20:16 Uhr)
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Alt 04.02.2024, 20:21   #52
rainerstollwetter

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.10.2008
Ort: Wetter (Ruhr)
Beiträge: 1.414
Danke für die Nachfrage Dana.

Ich werde die Bildbesprechung wie heute in mehrere Teile teilen. Da außerdem in Laufe des Monats die neuen Bilder (üblicherweise) weniger werden, versuche ich es erst einmal allein. Was ich nicht schaffe, ist die Bilder am Stück durchzugehen. Das dauert 2 - 3 Std, und sich eine so lange Zeit frei zu räumen, lässt weder die Arbeit noch das soziale Umfeld über einen längeren Zeitraum zu. Außerdem tut mir nach 3 Std. auf meinem bequemen Bürostuhl der (zu dicke) Hintern weh.

Rainer

Ach, noch etwas. Ich habe versucht, die Texte mit der Microsft Sprachsteuerung zu diktieren. Das muß man dann z.B. in Word machen, dann den Text in die Forensoftware kopieren. Anschliessend die ganzen Steuerzeichen der Forensoftware nachtragen. Und am Ende kann man sich wundern was da steht. Von WABI - SABI und Fotobeurteilung hat die Microsoft Sprachsteuerung offensichtlich noch nicht gehört. Vielleicht muss man sie ja anlernen. So geht es jedenfalls nicht - ausser man will sich amüsieren.

Geändert von rainerstollwetter (04.02.2024 um 20:28 Uhr)
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Alt 04.02.2024, 20:26   #53
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
Ort: 31552 Apelern
Beiträge: 19.572
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Alt 05.02.2024, 07:21   #54
embe
 
 
Registriert seit: 11.02.2013
Ort: Südbaden
Beiträge: 5.576

Bild in der Galerie


Vergänglichkeit (Abnutzung, Patina, Verwittert, Bewuchs, Alterserscheinungen, Rost, Verwelktes)
Imperfektion (grobe Textur, feine Risse, Schmutz, Porös, Verwahrlosung, Fresslöcher in Blättern und Blüten, Fototechnische Fehler)
Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Unkontollierbare Form, Schräglage, Beschnitt des Hauptmotivs)
Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, denotativer Bildinhalt, keine Retusche)
Simplizität (Schmucklos, einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, Farbreduzierung, Leerräume, Dunstig, ausgewaschen)
Unergründlichkeit, Stille, Schatten (dunkel, unscharf, geringer Kontrast- und Tonwertumfang, negativer Raum, Über- oder Unterbelichtung, verhüllender Schatten, Spiegelung)
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Viele Grüße,
Michael

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Alt 05.02.2024, 10:52   #55
rainerstollwetter

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.10.2008
Ort: Wetter (Ruhr)
Beiträge: 1.414
Bilder vom 04.02.2024

Zitat:
Zitat von K-H-B Beitrag anzeigen
Wir sehen die Reste einer Sonnenuhr. Der Zeiger aus Aluminium liegt im Schatten, die Uhr zeigt somit nichts an. Angebracht ist die Uhr wohl auf einer Hauswand, die grau verputzt ist und mit einer stark abblätternden Farbschicht in der Farbe orange versehen war oder ist. Darauf ist mit schwarzer Farbe das Ziffernblatt gemalt, welches zu etwa 3/4 im Schatten und zu einem Viertel in der Sonne liegt. Die Grenze der Bereiche verläuft Senkrecht, rechts.

In diesem Bildsehen wir viele der WABI - SABi Kriterien angesprochen. Die Vergänglichkeit über die nicht angezeigte Uhrzeit, die abgeplatzte Farbe. Die Imperfektion über Risse, Verwahrlosung. Die Unvollständigkeit über den Anschnitt des Ziffenblattes und die Schräglage. Die Natülichkeit eher nicht - alles auf dem Bild ist von Menschen gemacht: Putz, Farbe, Aluminium, Zifferblatt - allein der Schatten könnte gehen. Simplizität Schmucklos, Farbreduzierung. Unergründlichkeit, Stille, Schatten: den kann ich nicht finden.

Ich denke in unserer urbanen Gesellschaft geht das als WABI - SABI durch. Dafür spricht auch der Bildtitel "welche Uhrzeit?"

Zitat:
Zitat von Hans1611 Beitrag anzeigen
Wir sehen ein Ganzkörperportrait eines Mannes. Es handelt sich umso etwas wie einen umgekehrten Scherenschnitt - nur die hellsten Stellen sind weiß, der Rest ist schwarz. Das Portrait ist aus der Froschperspektive aufgenommen, wobei die Beleuchtung von oben kommt. Der Mann scheint eine Glatze zu haben und hat beide Hände vor sich ausgestreckt als wolle er etwas abwehren oder als würde er einen Chor dirigieren. Der gesamte Weißanteil im Bild wird unter 5% liegen.

Ich meine nicht dass das Bild WABI - SABI Qualitäten hat. Simplizität und Unergründlichkeit hat es - keine Frage. Abder ich sehe keine der anderen Kriterien erfüllt. Ja das Bild ist so kontrastreich, das man dies im Einzelfall gar nicht beurteilen kann.


Zitat:
Zitat von bruno5 Beitrag anzeigen
Welche der genannten 6 Wabi-Sabi Kriterien sehe ich bei diesem Bild erfüllt:
Vergänglichkeit: Ja (das Holz ist stark verwittert und weist tiefe Risse auf)
Imperfektion: Ja (die Schärfe wurde nicht optimal platziert)
Unvollständigkeit: Ja (es ist nur der obere Teil des Pfostens zu sehen)
Natürlichkeit: Ja (auf dem Bild ist nur Holz und Schnee zu sehen)
Simplizität: Ja (der Bildaufbau ist sehr einfach)
Unergründlichkeit, Stille, Schatten: zumindest teilweise (der Abstand zwischen Pfosten und Schnee ist unklar, das sehr einfache und ruhige Bild vermittelt zumindest mir die Stille eines schönen Wintertages, in der man außer dem Knirschen der Schuhe im Schnee keine weiteren Geräusche zu hören bekommt)


Bild in der Galerie
Sehr schön erklärt. Ich hätte noch den Bewuchs hinzugefügt. Auch die Schärfe sitzt Mitten auf den Holzpfosten. Dafür gibt's reichlich negativen Raum. Wie auch immer -es passt.

Zitat:
Zitat von kiwi05 Beitrag anzeigen


Bild in der Galerie

Dieses Bild einer Hortensie, im definiv letzten Zyklus vor dem Verrotten, zeigt für mich eine Form von Schönheit der Vergänglichkeit.

Und, wie zumeist bisher, bin ich wieder nicht sicher ob es Wabi-Sabi ist.
Ich aber!

Wir sehen eine fast verblüte Hortensienblüte, die schon durchsichtig ist weil vom Blütenblatt nur noch die Blattrippen stehen. Insgesamt sehen wir drei Blütenstände mit jeweils 2 Blüten. Die mittlere scharf, rechts unscharf , links teilweise unscharf. Im Umfeld unscharf noch mehr vom Blütenstand, unscharf aber auch ohne erkennbare Blütenreste. Das ganze ist mit einer starken Vignette versehen die aber auch natürlichen Ursprungs sein kann.

Jetzt können wir mal eine ungewöhlichen Weg gehen. Leonard Koren hat für sein Buch Japaner befragt, ob Sie ihm erklären könnten, was WABI - SABI sei.

Zitat: "Befragt man die Japaner nach der Bedeutung von WABI -SABI, werden die meisten von ihnen mit dem Kopf schütteln, zögern und dann mit der Entschuldigung aufwarten, daß dies äußerst schwierig zu erklären sei. Obgleich nahezu jeder Japaner in Anspruch nehmen wird, die mit WABI - SABI verknüpften >>Empfindungen<< zu verstehen - immerhin gilt es nach wie vor als einer der Kernbegriffe japanischer Kultur - sind doch nur sehr wenige in der Lage, dieses Gefühl in Worte zu fassen."

Ich nehme an, Dir geht es ähnlich. Es geht um Empfindungen, ein Gefühl. Und das in Attribute einzuteilen ist sicher der Versuch, diese Gefühle in rationales westliches Denken einzuordnen.

Also natürlich WABI - SABI.

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Ein wirklich schönes Thema.

Hier mein Bild für heute:


Bild in der Galerie

Vergänglichkeit: Blume, verloren im Wasser einer Pfütze
Imperfektion: sie hat nicht mehr alle Blütenblätter, zudem ist sie schon eingefallen
Unvollständigkeit: same
Natürlichkeit: Natur pur - eine Blume, die leider an der falschen Stelle gewachsen ist und überspült wurde.
Simplizität: geringe Schärfentiefe, Farbe reduziert Schmucklosigkeit, leerer Raum
Unergründlichkeit, Stille (den Punkt hab ich mir von oben geklaut, weil es passt)

EDIT: ich denke übrigens selten über solche Dinge nach. Ich fühle es eher. Ich habe mir diese Wasi Sabi-Sache durchgelesen und erfühle nun Bilder als passend. Analytisch möchte ich sonst eigentlich nicht sein, wenn das ok ist.
Hallo Dana, das ist völlig ok. Bitte lies das, was ich zu vorigen Bild geschrieben habe - es scheint auch für Deines zu passen.

Zitat:
Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern Beitrag anzeigen
Spiel mit dem Licht und sanfte Formen und rotem Spot!


Bild in der Galerie
Wir sehen eine Marienkäfer auf einem diagonal verlaufenden Holzbalken vor einer hölzernen Wand. Nur etwa 1/5 des Bildes wird von der Sonne beschienen. Auch dieser helle Streifen bildet eine aufsteigende diagonale und ausgerechnet da, wo er seine breitest Stelle hat, sitzt der Marienkäfer. Leider dreht der uns sein Hinterteil zu.

Wir sehen Abnutzung, Patina, feine Risse, Schräglage, Asymetrie, natürlich Materialien, Erdtöne Fokussierung auf Details, Leerräume, dunkel, verhüllender Schatten.

Also WABI - SABI, würde ich sagen - obwohl der knallrote Marienkäfer gegen die Farbreduzierung spricht. Aber man könnte ja das Foto ggf. in S/W umwandeln.

So, das wars für heute.

Geändert von rainerstollwetter (05.02.2024 um 12:36 Uhr)
rainerstollwetter ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 05.02.2024, 11:53   #56
rainerstollwetter

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 06.10.2008
Ort: Wetter (Ruhr)
Beiträge: 1.414
Warum beziehe ich mich auf die Bücher von Koren und Kniepe?

Ich wollte zum Thema noch erklären, warum ich mich so stark auf die Bücher von Leonhardt Koren und Manuel Kniepe berufe, bevor euch die Zitate zu den Ohren rauskommen.

Mir ist das Thema nicht ganz neu. Irgendwann bin ich Fotobüchern über den Begriff "Achtsamkeit" gefallen und als ich zu dem Thema weiter recherchiert habe, ging es schnell zum ZEN-Buddhismus und dessen - ich sag mal "kunsthandwerklichen Erscheinungen" wie Bogenschießen, die Tee-Zeronie, Ikebana, Bonsai -Züchtung/Pflege, Kalligraphie, Dichtung, Keramik, Gartengestaltung und letztlich WABI - SABI.

Nun muss man wissen, dass ich Mathematik studiert habe und seit dem Studium in einer IT-Firma arbeite an der ich selbst beteiligt bin. Ich bin also von meiner ganzen Ausrichtung mehr ein rationaler Mensch und habe wenig mit Meditation oder Esotherik und dem ganzen Gedöns zu tun. Da ist es gut, wenn es Leute gibt, die Gefühle und Empfindungen, die man selbst nicht oder nur schwer nachvollziehen kann, in rationale Bezüge einordnet.

Genau hier taucht immer wieder der Name Leonhard Koren auf, und zwar fast überall. Ich habe mir das Buch in Deutsch gekauft, damals war es noch lieferbar. In der Zwischenzeit habe 2 PowerPoint-Vorträge zum Thema gehalten (in Fotogruppen). Der erste war eine Katastrophe, der zweite, deutlich überarbeitete, ging dann. Was interessant daran war, waren die engagierten Diskussionen, die sich um Bilder zum Thema entwickelten. Das brachte mich auf die Idee, das offensichtlich kontroverse Thema als Monatsthema auszuwählen.

Doch zurück zu Koren und Kniepe.

Herr Koren ist laut Klappentext Architekt und Künstler, lebt und arbeitet in San Francisco und Tokio und hat mit seinem Buch einen großen Bogen geschlagen über die Welt des WABI - SABi, ohne dabei auf Fotografie einzugehen. Er beschreibt die Herkunft, vergleicht mit der Moderne, definiert das "WABI - SABI - Universum" und erklärt dann im einzelnen Verschieden Aspekte, darunter auch "Die stofflichen Qualitäten des WABI - SABI".

Noch einmal ein Zitat aus dem Klappentext: "WABI -SABI bildet ein umfassendes ästhetisches System, das über seine kulturellen Wurzeln hinaus auch eine bestimmte moralische Konzeption menschlichen Verhaltens, geistiger und metaphysischer Vorstellungen einschließt und Gegenstände als zeitlos und zugleich Vergänglich definiert."

Manuel Kniepe widerum, greift diese Stofflichen Qualitäten auf und entwickelt daraus (Zitat aus dem Klappentext): "Der zweite Abschnitt ... dem allgemeinen Verstehen, Analysieren,und Erschaffen einer fotografischen Bildsprache und macht dabei einen Ausflug in die Semiotik. Im letzen Abschnitt werden die, dem WABI -SABI innewohnenden Eigenschaften mit Techniken aus dem zweiten Abschnitt in eine neue, fotografisch nutzbare Ästhetik zusammengeführt.

Ein bei diesem Thema leider häufiger auftretendes Abdriften in das Subjektive und Emotionale wird durch wissenschaftliche Vorgehensweise und Fachliteratur vermieden."


Ich hoffe Euch wird jetzt mein entlanghangeln an den Aussagen der beiden Bücher etwas plausibler.

Rainer

Geändert von rainerstollwetter (11.02.2024 um 15:27 Uhr)
rainerstollwetter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2024, 12:29   #57
Ernst-Dieter aus Apelern
 
 
Registriert seit: 10.02.2005
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Mein Bild zum Thema
Weiche Formen,leichter Farbkontrast, gewisse Kontrastarmut und Schärfe, wenig Struktur und reduzierte Farbe.
Leichtigkeit und Luftigkeit.


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Geändert von Ernst-Dieter aus Apelern (05.02.2024 um 13:03 Uhr)
Ernst-Dieter aus Apelern ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2024, 19:01   #58
kiwi05
 
 
Registriert seit: 01.10.2011
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Beiträge: 17.263
Rainer, du tauchst für jedes Bild so tief ins Thema ein.....kein Wunder, dass dir die Zeit zwischen den Tasten zerrinnt.
Ein großes Dankeschön also wieder für die Ausformulierung deiner Gedanken.

Und ja du hast recht, ich suche meiner Bilder fürs Monatsthema nicht nach der WABI SABI-Kriterien Checkliste ab, sondern nach Gefühl.

Für heute habe ich dieses gefunden:

__________________
Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen.
Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln.

Grüße aus Alf an der Mosel
Peter

Geändert von kiwi05 (05.02.2024 um 19:58 Uhr)
kiwi05 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.02.2024, 23:12   #59
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 34.151
Ich möchte Peter zustimmen.

Ganz, ganz tolle Kommentare.

Hier mein Bild für heute.


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Fußspuren UNTER Wasser. Es ist eine Wattspur, die vom Wasser schon wieder überspült ist - also sehr vergänglich und demnächst verschwunden...
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.02.2024, 10:36   #60
rainerstollwetter

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Beiträge: 1.414
Bilder vom 05.02.2024

Zitat:
Zitat von embe Beitrag anzeigen

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Vergänglichkeit (Abnutzung, Patina, Verwittert, Bewuchs, Alterserscheinungen, Rost, Verwelktes)
Imperfektion (grobe Textur, feine Risse, Schmutz, Porös, Verwahrlosung, Fresslöcher in Blättern und Blüten, Fototechnische Fehler)
Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Unkontollierbare Form, Schräglage, Beschnitt des Hauptmotivs)
Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, denotativer Bildinhalt, keine Retusche)
Simplizität (Schmucklos, einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, Farbreduzierung, Leerräume, Dunstig, ausgewaschen)
Unergründlichkeit, Stille, Schatten (dunkel, unscharf, geringer Kontrast- und Tonwertumfang, negativer Raum, Über- oder Unterbelichtung, verhüllender Schatten, Spiegelung)
Das ist leicht. Wabi-Sabi. Bilder dieser Art hatten wir bereits mehrfach, hier kommt noch die Vignette dazu und einige dunkle Punkte im Unschärfebereich. Es ist generell ein beliebtes Motiv abgestorbene oder verwelkte Pflanzenteile die aus dem Wasser stehen abzulichten, sodaß deren Spiegelung im Wasser mit auf dem Bild ist. Auch in meinen Beispielbildern sind 2 von diesen Fotos enthalten.

Zitat:
Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern Beitrag anzeigen
Mein Bild zum Thema
Weiche Formen,leichter Farbkontrast, gewisse Kontrastarmut und Schärfe, wenig Struktur und reduzierte Farbe.
Leichtigkeit und Luftigkeit.


Bild in der Galerie
Was hier als erstes auffällt, ist die Oberflächespannung des Wassers. Wir sehen ein einzelnes Blatt, welches mit seiner Rückseite nach oben im Wasser liegt. Das Blatt liegt ungefähr auf einer aufsteigenden Diagonalen. Auf dem Blatt Wassertropfen, im Wasser schwimmen auch andere (Pflanzen-) Teile herum. Das glänzende Wasser oder der Untergrund selbst hat eine bräunlich-rötliche Farbe, die einen guten Kontrast zu dem hellgrünen matten Blatt bildet. Aus dem Blatt selbst sind Verletzungen zu erkennen.

Gut gesehen! Simplizität, Schräglage und natürliches Material könnte man noch ergänzen.

Zitat:
Zitat von kiwi05 Beitrag anzeigen
Peter zeigt uns einen Ast (oder ein Teil eines Baums), der als aufsteigende Diagonalen aus der linken unteren Ecke kommt, der Ast ist an den Seiten mit Flechten bewachsen und seine Farbgebung (braun / grau /grün) wiederholt sich im unscharfen Hintergrund. An Ende des Astes ragt noch eine Spitze hervor. Die Schärfe liegt auf dem vorderen Teil des Astes.

Wir sehen Abnutzung, Bewuchs, Verwitterung, feine Risse, Anschnitt, Schräglage, natürliche Materialien, geringe Schärfentiefe, Schmucklosigkeit und geringen Tonwertumfang.

Das passt.

Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Dana zeigt uns Fussspuren im Sand unter Wasser. Wir sehen 3 Fussabdrücke, die sich von uns wegbewegen. Auf dem Wasser sind Verunreinigungen zu sehen, ohne dass ich ausmachen könnte, was das ist. Das ganze Hochformat ist farblich fast einheitlich in Sandfarbe gehalten - mal dunkler - mal heller. Die Fußabdrücke sind dunkler. Das ganze Bild wird nach oben hin heller und auch unschärfer.

Wir sehen Vergänglichkeit, Schmutz, unkontrollierbare Form, natürliche Materialien, Erdtöne, Schmucklosigkeit, Farbreduzierung, ausgewaschen, geringeer Kontrast.

Also auch WABI - SABI.

Das wars für heute.
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Wenn Sie in meinen Texten einen Fehler finden, dürfen Sie ihn behalten.

Rainer
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