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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » E-Auto - alles andere als eine saubere Ökobilanz
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Alt 24.06.2019, 09:46   #451
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 5.568
Zitat:
Zitat von goethe Beitrag anzeigen
Im Tesla-Imperium sind Gewerkschaften verboten. Tarifverträge unbekannt.
Nun, wer die Verhältnisse mit den US- Gewerkschaften kennt wird dafür Verständniss haben. So beträgt die Arbeitsproduktivität in vielen Branchen nur ein Bruchteil der von Europa, da die Gewerkschaften alle Neuerungen abwürgen. Dieses wurde mir von allen bestätigt, die schon Projekte in der USA durchführen durften und das sind einige.
Übrigens waren die britischen Gewerkschaften auch maßgeblich am Untergang der Britischen Automobilindustrie beteiligt.
Nicht falsch verstehen, Gewerkschaften sind notwendig und sinnvoll, aber wenn dass Ganze zu Machtspielchen ausartet wird es pervers. Siehe Streiks der GDL vor wenigen Jahren, aber immerhin haben die 3,5% geschafft, obwohl die Bahn vorher schon 6% geboten hatte....
__________________
Grüße
Michael


Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks.....
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Alt 24.06.2019, 10:02   #452
dey
 
 
Registriert seit: 03.09.2009
Ort: Ilvese boi Mannem
Beiträge: 15.272
Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
Zweifellos, aber sowie sie die Verbraucher direkt treffen, wird das bei der nächsten Wahl abgestraft.
Leider.
Aber andere erhöhen ja auch hin und wieder die (steuerlichen) Kosten.
Oft ist die makelnde Transparenz das Problem. Gebundene Abgaben könnten hier helfen.
__________________
Meinungsvielfalt -1! Keine Meinung -> kein Profil!
dey ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2019, 10:21   #453
ha_ru
 
 
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.744
Zitat:
Zitat von Robert Auer Beitrag anzeigen
Bezüglich Tesla: In einem TV-Beitrag wurde behauptet, dass die meisten der von Tesla verwendeten Bauteile aus deutscher Entwicklung stammen sollen. Vor diesem Hintergrund scheint die Frage schon erlaubt, wie man sich als deutsche Autoindustrie von einem Newcomer so überholen lassen konnte? Hoffen wir, dass es sich bei anderen Technologien anders verhält. Schon früher waren ja auch immer wieder asiatische Hersteller flinker im erkennen von Marktchancen.
Das Tesla die deutschen Autobauer überholt hat, wurde offensichtlich so oft in den Medien publiziert, dass es sehr viele glauben.

Was das Autobauen bezüglich Fahrwerk, Karosserie etc. angeht, hinkt Tesla den meisten Autofirmen deutlich hinterher. Man muss dazu Bedenken, dass Tesla als Produktionszile 2019 gerade mal 400.000 Autos genannt hat. Die Volkswagengruppe und Toyota kommen da jeweils auf mehr als 10 Millionen. Wenn man liest wie groß die Problem waren die Produktionskapazität von 2018 auf 2019 zu verdoppeln und dsich vor Augen hält, dass das gerade mal 2% der Produktion von VW und Toyota zusammen ist, dann ist der Weg bis die zwei vor Tesla erzittern noch weit.

Tesla wird ein Vorsprung bei der Batterietechnologie zugeschrieben, aber da dürfte das meiste KnowHow Panasonic gehören. Wo Tesla einen Vorsprung haben dürfte ist beim Batteriemanagement.

Dann geht Tesla das Thema Software und Infosystem im Auto anders an.

Wenn ich das Bedienkonzept, das überspitzt darauf hinausläuft so viele Funktionen wie möglich per "Tablet" zu bedienen, mit der Ergonomie des jüngsten Fahrzeugs in unerer Familie vergleiche, dann finde ich dieses Fahrzeug besser zu bedienen. Idrive kann ich mittlerweile blind bedienen, alle wichtiegn infos habe ich per Headupdisplay in der Windschutzscheibe, navigieren, telefonieren etc. kann ich per Spracheingabe. Gab es alles schon 2012, als das Auto gebaut wurde. Die aktuellen Modelle sind da noch besser.

Dann wird Tesla ein Vorsprung beim autonomen Fahren etc. zugeschrieben. Wenn ich dann mich mit Leuten unterhalten die im Bereich autonomes Fahren Software entwickeln, stimmt das zum Teil, es steckt aber auch eine andere Herangehensweise dahinter. Tesla gibt Funktionen in einem Stadium frei, das sich die anderen autobauer nicht zutrauen würden. Tritt eine Fehlfunktion auf, wird die versucht möglicht schnell zu beheben und es wird eine neue Softwareversion auf die Autos aufgespielt. Das wird von den heutigen Teslaeignern nicht nur toleriert, sondern sogar als fortschrittlich hervorgehoben. Das geht aber meiner Meinung nach nur bei einer geringen Zahl von Fahrzeugen. Wenn gerade mal ein paar huntertausend Autos weltweit unterwegs sind ist nämlich die Wahrscheinlichkiet, dass durch die Fehlfunktion ein Unfall verursacht wird viel geringer, als wenn Millionen davon rumfahren. Deshalb müssen Massenherstelelr wie VW, Toyota usw. höhere Sicherheitsanforderungen an die Software stellen als ein Nischenhersteller wie Tesla.

Was Tesla gut umgesetzt hat ist die Einrichtung von Superchargern entlang von Autobahnen. Aber die gibt es an 69 Standorten in D, 17 in Österreich, 19 in der Schweiz. Also rundn 100 in den drei Ländern. Wenn so eine Station 1 Million Euro kostet, dann wären das gerade Mal 100 Millionen Euro ode 1% des operativen Jahresgewinns von VW. Wenn sich genügend andere Autobauer auf einen Standard (lade- und bezahltechnisch) einigen könnten, wäre der Vorteil von Tesla schnell aufzuholen.

Die Batteriefertigung ist dagegen ein wirkliches Problem, aber da ist nicht Tesla der Gegner, sondern eher die chinesische Wirtschaftsstrategie. Und China ist als Gegner ein anderes Kaliber als Tesla.

Hans
ha_ru ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2019, 10:30   #454
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
Zitat:
Zitat von goethe Beitrag anzeigen
Im Tesla-Imperium sind Gewerkschaften verboten. Tarifverträge unbekannt. Die Arbeiter werden geheuert und gefeuert. Sie leben in Wohnwagen rund um die Produktionsstätten. ..
Gruß Klaus
Seit wann sind das Gründe, warum das Management von Tesla die Zeichen für die E-Mobilität früher als die dt. Autoindustrie erkannt hat?
__________________
robert uer

Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe
(=> nur ~30km zur German Riviera )
Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2019, 10:36   #455
eac
Moderator
 
 
Registriert seit: 27.07.2004
Ort: D-81539 München
Beiträge: 6.919
Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
Neben der Giftigkeit von Methanol ist zu betrachten, wo es herkommt. Entweder produziert aus fossilen Rohstoffen (keine Verbesserng) oder als Biokraftstoff. Sieht man sich das weiterhin enorme Wachstum der Weltbevölkerung an, werden die Ackerflächen für die Produktion von Nahrungsmitteln und nicht von Kraftstoffen benötigt werden.
Sagen wir mal so: An den Zapfsäulen an denen ich so tanke, sind auch immer Totenköpfe und tote Fische abgebildet. Methanol mag zwar hochgiftig sein, aber der beherzte Schluck aus dem Benzinkanister ist jetzt auch nicht unbedingt empfehlenswert.

Und zu der Quelle: Es gibt noch eine dritte Möglichkeit, nämlich die technische Synthese aus CO2, Wasser und Strom (bevorzugt natürlich solcher aus regenerativer Erzeugung). Die ersten solcher PowerToLiquid-Anlagen gibt es bereits:

https://www.carbonrecycling.is/
__________________
Ciao
Stefan
eac ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 24.06.2019, 10:43   #456
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
Zitat:
Zitat von ha_ru Beitrag anzeigen
Das Tesla die deutschen Autobauer überholt hat, wurde offensichtlich so oft in den Medien publiziert, dass es sehr viele glauben.
….. Und China ist als Gegner ein anderes Kaliber als Tesla.

Hans
Wenn ich das Geld dazu hätte, würde ich wohl derzeit (zumindest bis der VW E-Bulli lieferbar ist) eher zu Tesla greifen als zu den Angeboten anderer deutscher bzw. europäischer Angebote. Eines unserer Probleme ist vermutlich, dass wir in Europa das Auto nur um entwickeln aber nicht wirklich neu denken. Da schleifen wir zu viel Ballast (und Gewicht) mit. Das zeigt ein bisschen auch deine Aufzählung, die ich ja grundsätzlich mit dir teile!
Bis wir Wurst sagen, haben sie die Amerikaner und die Asiaten schon gefressen!
__________________
robert uer

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Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2019, 10:50   #457
Robert Auer
 
 
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
Zitat:
Zitat von Reisefoto Beitrag anzeigen
…..Es ist zwar lästig, dass immer neue Probleme hochkommen, mit denen man sich auseinandersetzen muss und die uns aus dem bequemen Alltagstrott herausreißen, aber sie zu ignorieren wäre viel schlimmer.
……
Wie wahr und wie weit über alle Themen ist dieser Satz gültig!
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robert uer

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Robert Auer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2019, 11:11   #458
Alison
 
 
Registriert seit: 05.04.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 2.759
Zitat:
Zitat von Robert Auer Beitrag anzeigen
Da schleifen wir zu viel Ballast (und Gewicht) mit.
Das mag ja sein, aber zumindest der Tesla S ist nun wirklich kein gutes Gegenbeispiel, der wiegt in etwa soviel wir ein richtig dicker SUV:
https://ecomento.de/2014/06/23/so-vi...tesla-model-s/
__________________
It's not a game anymore.
Alison ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2019, 11:22   #459
Porty
 
 
Registriert seit: 06.03.2011
Ort: Im Grenzgebiet zwischen Bayern, Franken und BW
Beiträge: 5.568
Zitat:
Zitat von Alison Beitrag anzeigen
Das mag ja sein, aber zumindest der Tesla S ist nun wirklich kein gutes Gegenbeispiel, der wiegt in etwa soviel wir ein richtig dicker SUV[/url]
Dafür ist aber der Luftwiderstand drastisch niedriger.
Die kinetische Energie bekommt man beim elektrischen Bremsen wieder zurück, zumindest einen großen Teil.......
Funktioniert auch bei meinem Lexus hervorragend.

P.s. Tesla Model s 1990-2100 kg, da ist bis zu den 2350kg eines x5 oder gar 2500kg eines überfetten Q7 noch einiges an Luft.....
__________________
Grüße
Michael


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Geändert von Porty (24.06.2019 um 11:39 Uhr)
Porty ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2019, 11:38   #460
Alison
 
 
Registriert seit: 05.04.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 2.759
Mag ja alles sein, aber der Tesla ist nun mal ein typischer dicker Sportwagen. Ich verstehe ja auch jeden der das faszinierend findet, aber ein mehr als 2 Tonner schweres Geschoss mit Ludicrous Beschleunigung taugt nun wahrlich nicht als Beispiel für ein resourcen-schonendes Fortbewegnungsmittel.
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