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Startseite » Forenübersicht » Kreativbereich » Fotostories und -reportagen » Irland 2011
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Alt 08.05.2011, 00:27   #1
Dana
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.840
Alpha 900 Irland 2011

Hallo. =)

Vielleicht hat der ein oder andere ja Lust, sich etwas in unsere Irland-Abenteuer einzulesen. Und vielleicht ist es auch für den ein oder anderen eine liebe Erinnerung.

Ich schreibe nicht alles auf einmal, dazu waren es zu viele Eindrücke - und natürlich schreibe ich auch nur aus meiner Warte (vielleicht mag der ein oder andere ja ergänzen?). Gespickt mit Fotos stelle ich alle paar Tage, wenn ich mit einem Teil fertig bin, diesen hier hin, diskutiert oder drüber geredet darf zu jeder Tages- und Nachtzeit, auch wenn noch nicht alles vollständig ist. Die Zeit war so schön, da muss einfach noch etwas nachklingen dürfen. =)

Los gehts!

Tag 1

Lange hatten wir ja darauf hin gearbeitet und dann gefiebert, und da war er, der Tag! Schon früh waren wir aufgestanden, total aufgeregt, neidisch auf diejenigen, die schon ein paar Tage vorher in Irland eingefallen waren, aber total vorfreudig auf alles, was kommen sollte.

Am Flughafen durch das nette Papataxi abgesetzt, traten wir in die große Halle ein und sogen einmal ehrfürchtig die Luft ein. Fliegen ist ja schon irgendwie immer aufregend…es ist doch einfach etwas anderes als Busfahren. Shooty und seine Freundin-in-ein-paar-Wochen-Frau Irena warteten schon auf uns, Irena völlig in grün, passend für Irland.

Wir waren extrem früh da, der Flieger könnte ja ohne uns abfliegen und checkten ein. Ich hatte meinen Koffer gut gepackt, exakt 20kg. Wollte ich von Irland was mitnehmen, musste ich andere Dinge dort lassen…oder auf die anderen verteilen, die mit weniger Masse auskamen. Irgendwie reise ich immer mit meinem halben Hausstand… Danach hatten wir noch ewig Zeit und gönnten uns eine heiße Schokolade und Gottlieb und ich, die noch nichts gefrühstückt hatten, etwas Kleines zum Essen. Der Gang zum Gate, das Warten auf das Flugzeug, die Sicherheitskontrolle, bei der Shooty sich fototechnisch komplett nackig machen musste, alles war spannend und die freudige Erwartung stieg pro Minute.

Der Flieger war recht groß und nur halb besetzt, so dass Gottlieb und ich auf einer Dreierreihe sitzen konnten und Shooty und Irena ebenso. Viel Platz, auch für die Beine, das fing ja gut an! Das Beschleunigen und Abheben war so genial (ich fliege nicht sehr oft), dass ich am liebsten geschrieen hätte: „Hey, mach noch mal!!“, allerdings fiel die Landung SEHR hart aus. Wir dotzten fröhlich ein paar Mal auf und wurden dann recht schnell in eine Kurve gerissen. Für unsere Mägen nicht gerade die beste Behandlung, aber wir waren nun da! Irland! Endlich!

Am Gepäckband angekommen, hätte beinahe eine junge Frau Gottliebs Koffer mitgenommen, weil sie ihn für ihren hielt. Er war rot…ihrer wohl auch. Nachdem sie dann noch einen Koffer vom Band gezerrt hatte und wieder merkte, dass es ebenso der falsche war, wurde sie vorsichtiger. Wir hatten dann doch alle unsere Koffer und marschierten los. Nach geschätzten 38756384756 Lauf-Kilometern durch den Flughafen mit Gepäck (ich hatte es da noch gut, mein Trolly hat vier Rollen), kamen wir bei unserer Autovermietung an, wurden zum Standort der Wagen gefahren und erhielten einen quietschroten Opel Corsa.

Nunja, vier Koffer, Handgepäck, Fotogelärsch und uns selbst da reinzukriegen, war ein fast schon kunstvoller Akt, aber wir schafften es. Shooty und Irena saßen allerdings sehr unbequem, so dass wir auf der Rückfahrt zum Flughafen anders packten. Und dann…LINKSverkehr. Ich quietschte bei fast jedem entgegenkommenden Auto, weil ich dauernd dachte, die führen auf unserer Spur…aber Gottlieb fuhr von Anfang an ziemlich sicher. Er hat sich in der ganzen Woche kein einziges Mal wirklich geirrt. Gleich zu Anfang gab es die Zerreißprobe. Ein Feuerwehrauto entfachte sein Signal und raste von hinten auf uns zu, genau in einer enger werdenden Abfahrt. Juhu. Aber auch das kriegten wir hin.

Die Fahrt auf der Autobahn war toll. Irland schon mal so bisi zu sehen, war einfach großartig. Ich knipste ungefähr 30 Bilder auf der Fahrt, die ich dann alle wieder löschte. Es ist einfach nur das „Ersterlebnis“, aber die Motive kamen dann doch später. Das Wetter war so na ja, Wolken, ab und an mal ein wenig Getröpfel, halt so, wie alle vorhergesagt hatten, dass das Wetter in Irland sei. Zwei Bilder seien hier trotzdem gezeigt (die einzigen, die ich von der Fahrt nach Liscannor behalten habe):

Dunkel hingen die Wolken, als wir losfuhren:



Aber ihre Wege erleuchten die Iren...allerdings eher abends.



Zwischendurch hielten wir bei Burgerking. Es war Zufall, dass an der Raststätte einer dran war und wir gönnten uns einen Burger und was zu Trinken. Irgendwie schmecken die besser in Irland…ob das von den original irischen Rindern kommt, die da zur Burgermasse verarbeitet werden? Keine Ahnung. Das Getränk war RIESIG, ich glaube ein ganzer Liter war da drin…aber alles in allem sehr lecker. Gestärkt bewältigten wir den Rest der Strecke und kamen in Liscannor, unserem kleinen Städtchen an. Uns war etwas übel, weil die Straße so unglaublich hügelig, verwunden und schlecht gebaut war und der Linksverkehr uns weiterhin in Atem gehalten hatte. Gottlieb fuhr anfangs noch recht oft SEHR weit nach links rüber, so dass unser Wagen ein paar Mal die Randsträucher touchierte. Ich erschrak dann immer total und meinte irgendwann: „Mann, ich krieg hier einen Herzschlag nach dem anderen!“, worauf es trocken von der hinteren Reihe kam: „Ja, Gottseidank kriegst du einen Herzschlag nach dem anderen! Stell dir vor, das wäre nicht so…“ Shooty grinste mich an und wir mussten alle lachen. Trotzdem bogen wir dann doch irgendwann heil in die Straße ein, in der unser Haus war.

Hachja. Das war einfach wunderschön. Das Meer direkt vor der Tür, die Sonne schon etwas von der Seite kommend, da spät am Nachmittag…und dann unser Haus. Wir bogen in die Einfahrt ab und freuten uns riesig, endlich da zu sein. Das Wetter hatte sich in der Zwischenzeit sehr verbessert, die Sonne stand schon recht tief und hüllte alles in ein wunderschönes Licht.

Dies war unser Haus vom Meer aus:



Man beachte den quietschroten Corsa!

Dies war unser Haus in der blauen Stunde (Shooty hat das Bild gemacht):



BodenseeTroll, sein Schulfreund Robert und eac waren schon anwesend und saßen drinnen gemütlich auf dem Sofa, die letzten Strahlen der heutigen Sonne genießend. Als wir an die Glastüren kamen und hinein blickten, grinsten alle drei, schüttelten mit den Köpfen und winkten uns außen rum. Die faulen Säcke hatten einfach nur nicht aufstehen wollen! Sie hätten uns theoreeetisch die Türen sehr wohl aufmachen können. So gingen wir durch die Haustür an der Seite des Gebäudes und standen gleich in einer Luxusküche.

Da die drei Jungs schon früher angekommen waren, hatten sie von Brendan, dem Housekeeper, die Führung bekommen und wussten schon bestens Bescheid. Mit freudigem Elan zeigten sie uns alle Tricks und Kniffe, sowie die wunderschönen Räume des Hauses. Da ich ja die ganze Buchung gemacht hatte und die Mailwechsel, die Infomails an die Leute und die damit verbundene Zeit und Arbeit investiert hatte, durfte ich mir das Zimmer wählen, in dem ich nächtigen wollte. Ein angenehmer Nebeneffekt der ganzen Schinderei. Unser Zimmer war im Obergeschoss und wir mussten dafür die Schuhe ausziehen. Kein Wunder, da man über vier Zentimeter dicken, weißen Flauschteppich wandelte, der sich über die Treppe und das gesamte obere Stockwerk zog.

Insgesamt hatte man den Eindruck, königlichen Blutes zu sein, so luxuriös war das Haus eingerichtet. Zwar schien es so, als würden die Menschen, denen das Haus gehört und die auch in ihren Ferien gerne mal drin wohnen, überhaupt nicht miteinander sprechen, wir hatten in unserem Schlafzimmer alleine zwei Fernseher, aber ansonsten war es wirklich perfekt. Es ging alles auf Knopfdruck und per Fernbedienung, von der riesigen Stereo-Hausanlage, bis zu Rollos, Mediathek und sonstigem Pipapo. Sogar einen „Gaskamin“ hatte es! Im Prinzip ist es so romantisch wie ein Kamin, aber man hat die Arbeit mit dem Feuerholz nicht. Es liegen Holzattrappen drin und die Flammen züngeln ganz normal, halt aber aus dem Gashahn. Sieht spitze aus.

Hier mal zwei Kugelpanos von Gottlieb von zwei Schlafzimmern.
Das erste ist Shootys und Irenas Zimmer gewesen, das zweite war unseres (allerdings nur die eine Hälfte).

http://abbund-cad-service.de/clahane..._bedroom_1.swf

http://abbund-cad-service.de/clahane...eet-dreams.swf

Die anderen Leute hatten alle auch keinen Grund zur Klage, waren die Zimmer doch wirklich schön! Beso, die mit ihrem Mann etwas später eintrudelte, hatte am Vorabend eingekauft, da sie schon in Irland übernachtet hatten, so dass sie uns abends ein wohliges Mahl kredenzen konnte. Wir machten zum ersten Mal Bekanntschaft mit Herrn Rauchmelder.

Herr Rauchmelder war ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse. Sobald man auf dem Herd auch nur irgendetwas kochte, schlug er Alarm – und dies in so furchtbaren lauten und penetranten Tönen, dass man sich nur retten konnte, indem man sich die Finger in die Ohren steckte. Dummerweise hatte dann keiner mehr einen Finger frei zum Ausmachen… BodenseeTroll erwies sich dann als mutig genug, sich dem keifenden Herrn erstmals entgegen zu stellen. Allerdings sollte sich zeigen, dass die brutale Methode die bessere war…Komplettausbau, was Gottlieb dann nach ein, zwei weiteren Furioso-Einsätzen entnervt tat.

Wir beschlossen den Abend mit ein paar Sonnen-Meer-Bildern und ein paar marschierten noch etwas am Meer entlang. Ich sonderte mich nach einer Weile ab und setzte mich einfach auf eine Steinmauer und genoss. Gottlieb war noch im Haus, wollte später nachkommen, ein paar andere gingen munter noch ein Stück des Wegs…und ich saß da und schaute einfach nur übers Meer. Und eine sehr große Dankbarkeit kam in mir hoch. Dankbarkeit, dass man dies alles erleben durfte, dass man dazu die Möglichkeit hatte! Ich wischte mir ein paar Tränchen weg und freute mich einfach über all das.

Das hatten wir direkt vor der Tür:



Und wirklich exakt vor der Tür! Der Blick in Bild 3 ist vom Ende unserer Einfahrt aufgenommen.

Es folgte noch ein wunderbarer Sonnenuntergang:



....

Wir waren also angekommen. Und nun sollte eine wunderbare Woche Irland folgen!

Tag 2:

Gut ausgeschlafen in unserem wunderbaren Bett, kamen wir frohgemut nach unten, wo schon die Tassen klapperten und Leben war. Das Schöne: keiner, aber auch gar keiner war ein Morgenmuffel. Man sah schon morgens immer strahlende Gesichter, alle waren „in a good mood“, locker und offen. Man fühlte sich wirklich gleich wohl. Auch Robert, BodenseeTrolls langjähriger Freund, den wir alle noch gar nicht kannten, entpuppte sich als äußerst sympathischer Zeitgenosse, somit war alles in trockenen Tüchern, was die Gruppendynamik anbelangte.

Uns beschäftigte jetzt erstmal die große Frage: „Wo kriegen wir eine Bäckerei her?“ Liscannor ist wirklich klein und am Meer stehen die Häuser nur vereinzelt rum. Von einer Backstube fehlte jede Spur. BodenseeTroll und Robert beschlossen, einfach mal drauflos zu fahren und nach einer Bäckerei Ausschau zu halten. In der Zeit wollte ich ein wenig rausgehen. Ich kletterte die Böschung zum Meer hinunter, welches gerade wegen Ebbe einige Meter zurück gewichen war und lief und kletterte über die Felsen bis ganz vorne, wo es rauschte und die Gischt spritzte. Das war ein wunderbares Gefühl! Ich musste zwar einige Male wirklich aufpassen, nicht auszugleiten, aber dieses Gefühl, ganz vorne, weit ab vom Schuss, einfach nur an der Brandung zu stehen, ist so toll, dass es mich die Kletterei vergessen ließ. Als ich zurück wollte, „verirrte“ ich mich. Das mag saublöd klingen, aber ich wusste nicht mehr, wie genau ich an diese Stelle geraten war. Man konnte nämlich nicht überall zurück, manche Felsen waren mit braunem Schlick behangen, der so rutschig war, dass man nicht auf ihnen laufen oder hochklettern konnte. Ich brauchte für den Rückweg also ein gutes Stück länger und war erleichtert, dass BodenseeTroll und Robert noch nicht wieder da waren.

Zurück kamen sie mit Brötchen, die wie leicht bessere Aufbackbrötchen aussahen und vom Tankstop waren. Die Bäckerei hatte zugemacht, der Tankstop hatte die Brötchenaufgabe vererbt bekommen. Trotz allem schmeckten sie uns die Woche gut – danach war man aber doch irgendwie froh, auch mal wieder ein Vollkornbrot oder Roggenbrot im Mund zu haben. Danke an die Jungs, die wirklich jeden Morgen losgezogen sind, um die Meute mit was für unter die Marmelade zu versorgen. Beso hatte einige selbst gemachte Marmeladen mitgebracht und BodenseeTroll wurde im Laufe der Woche richtig Fan der Orangenmarmelade.

Schon den Abend vorher hatte ich mich über die zwei Schoßhunde der Nachbarn aufgeregt. Die lungerten immer draußen auf deren Grundstück rum und verbellten grundsätzlich alles als Todfeind, was in irgendeiner Form vor dem Tor vorbei lief, radelte, fuhr…jedenfalls kamen sie bei mir in die Schublade „blöde Viecher“.

Wir waren im Wohnzimmer zugange, während das Frühstück Gestalt annahm, plötzlich drückten die beiden Pekinesen ihre Nasen an unseren Fensterscheiben platt! Wir mussten die Woche immer wieder feststellen, dass die beiden „ihr Revier“ doch recht großzügig auslegten und auch gerne mal, wenn es nach Eiern und Speck roch, dreist durch die offene Küchentür herein spaziert kamen. Sie waren völlig harmlos, aber doch erschrickt man, wenn plötzlich ein Fellknäuel neben den eigenen Waden auftaucht, mit einem Bettelblick nach oben. Eiskalt wurden sie immer und immer wieder rausgeworfen, was die Pekinesenmafia aber nicht davon abhielt, immer und immer wieder einen Vorstoß zu wagen.

Nach einem gemütlichen Frühstück ohne diese Vierbeiner, zogen wir los. Wir wollten alle zusammen die Küste Richtung Süden abfahren, halten, wenn uns was sehenswert vorkam und am Ende bei „Loop Head“, einem Leuchtturm an hohen Klippen, ankommen. BodenseeTroll, Robert und eac fuhren in Auto 1 an der Spitze, Beso und ihr Mann an zweiter Stelle und unser quietschroter Corsa bildete logischerweise die Schlusslaterne. Schon am Anfang stellten wir fest, dass wir unterschiedliche Tempi hatten, sowohl in der Fahrweise als auch in dem, was wir betrachten wollten.

Wir, das letzte Auto, wollten andauernd halten, weil wir was Schönes sahen und die anderen Autos mussten oft wenden, um zu uns zurück zu kommen. So hielten wir das erste Mal beim Friedhof, noch in Liscannor, der uns einfach ein, zwei Bilder wert war.



Schon makaber, wenn ein Schild am Friedhof deutlich sagt: "Nichts hinlegen"...*hust*



Der Friedhof lag direkt am Meer. Gottlieb und ich gingen die Kurve nach unten zum Strand. Fischer waren in der Ferne beim Angeln.



Danach schrie ich laut, als ich eine verfallene Hütte und ein verlassenes Haus in Kilrush sah, wo ich unbedingt mal gucken wollte. Die anderen waren aber schon weiter gefahren und mussten dann wieder drehen.

Nach dieser Erfahrung beschlossen wir so zu fahren, wie jeder wollte. Jeder wählte sein Tempo und am Schluss wollten wir uns bei Loop Head treffen. Beso und ihr Mann wollten das verlassene Haus auch ablichten, das andere Auto wollte eher gezielter weiter fahren und nicht dauernd anhalten. So teilten wir uns auf, zwei Autos (Besos und unseres) fuhren zusammen weiter und die anderen drei brausten selbständig los.

Wir gingen aber erstmal diese verlassenen Gebäude fotografieren.



Dazu mussten wir auch über Zäune und Gatter klettern. Ich bin eigentlich ein totaler Angsthase und hab schon als Kind geheult, wenn ich die Sprossenwand hochklettern sollte. Aber die Fotografenseele drängte und ich sagte mir: „Hier in Irland wirst du deinen Mut entdecken!“…und ich bin danach noch viele Gatter hochgeklettert und habe mich in manchen Bereichen wirklich mutiger verhalten als sonst. Das hat mich gefreut. =)

Unsere Fahrt war durch das oftmalige Anhalten durchaus länger, aber wir haben wirklich schöne Dinge gesehen. Einmal fuhren wir einfach so von der Hauptstraße ab und versuchten, ans Meer zu kommen. Wir kamen bis ungefähr 500m heran, dann war Schluss. Die bekannten irischen Steinmauern versperrten uns den Weg und eine hoppelige, manchmal sumpfige Weide schloss sich an.

Das Meer dort unten sah aber so wundervoll aus, dass wir da uuunbedingt hin wollten. Irena, die als Englischlehrerin fließend Englisch spricht, ging den Landwirt fragen, der gerade an seinen Maschinen rumtüftelte. Und da machten wir zum ersten Mal Bekanntschaft mit der Freundlichkeit der Iren. „No problem!“ hieß es, wir durften einfach über die Steine klettern, über die Weide voller Kühe und Pferde laufen und bekamen noch einige nützliche Tipps, von wo aus was am Schönsten sei.

Die Weide war etwas anstrengend zu laufen, da viele Löcher im Boden waren und manche Stellen wirklich zum Einsinken moorig waren, aber das Wetter war herrlich, die Sonne hatte die Wolken endgültig vertrieben, es war warm, leicht windig und die Luft roch wundervoll. Eine Kuh beäugte uns sehr skeptisch, als wir dort in den Wiesen herum stiefelten, aber sie schien zu träge für einen Frontalangriff zu sein.



Wir stapften also munter vor uns hin und gelangten bald ans Meer. Und der Landwirt hatte uns nicht zuviel versprochen, es war einfach toll da! Achja, wundert euch nicht, wenn euch manches Bild etwas dunkel erscheint. Ich wollte gerne die Stimmung so wiedergeben, wie ich sie empfand. Das ist einfach nur mein persönlicher Geschmack. =)



Shooty beim Irgendwasknipsen:



Nachdem wir alle Motive weg fotografiert und uns eine Weile im Gras sitzend ausgeruht hatten, spazierten wir wieder zum Auto zurück. Irena hatten es die Pferde angetan, die in unserer Nähe grasten. Sie war schon anfangs hin gelaufen und hatte versucht, sie zu streicheln, aber sie waren doch etwas scheu. Nur ein etwas abgewetzter alter Brauner ließ sich die Nase tätscheln.



Ich streichelte das Pferd auch, ein paar der anderen auch und dann machten wir uns auf den Rückweg zu den Wagen. Doch plötzlich hatten wir das dringende Gefühl, verfolgt zu werden. Wir drehten uns um und guckten den Pferden direkt in die Augen. Wir streichelten das Frontpferd nochmals und gingen dann unserer Wege. Als wir uns umdrehten, waren die Pferde wieder hinter uns! Sie begleiteten uns die ganze Strecke, ich hatte schon Angst, dass wir sie in unserem eh schon sehr engen Gefährt mitnehmen müssten!

Doch dann war ein anderes Pferd, das auf der anderen Seite der Steinmauer auf einer anderen Weide war, interessanter. Die Pferde trabten zu ihrem Artgenossen und tauschten die neuesten Neuigkeiten über Menschen und ihre komischen Angewohnheiten, auf ihrem Essen rumzutrampeln, aus.



Als wir weiter fuhren, meldeten sich sowohl unsere Mägen als auch unsere Blasen. Wir hielten an einer Tankstelle, um uns was auf die Hand zu holen und die Toilette zu benutzen. Ich ging in das Klo hinein und rückwärts wieder hinaus. Ich habe davon kein Bild gemacht, weil einem wirklich übel werden konnte. Da würde ich ja lieber platzen, als dort mein Geschäft zu verrichten! Sowas Dreckiges habe ich mein Lebtag noch nicht gesehen, das Klo stand vor Schmutz. Man konnte nicht unterscheiden, ob es Matsch, Dreck oder…halt was anderes war, was sich im Klo, ums Klo und auf der Klobrille tummelte.

Da sahen die Sandwiches schon besser aus, allerdings kamen wir danach durch Miltown, ein sehr verrücktes, niedliches Städtchen



wo ich dann doch das Brüllen meiner Blase nicht mehr überhören konnte. Wir ließen Sandwiches Sandwiches sein (kann man ja später auch noch essen!) und aßen sehr leckeren Lachs und Muscheln. Beso und ihr Mann wollten jedoch lieber weiter, so trennte sich auch dieses Auto ab und fuhr seiner Wege.

Nachdem wir gespeist und einem sehr redelustigen, älteren, nicht mehr ganz nüchternen, uns zulabernden Iren eine Weile zugehört hatten, fuhren Shooty, Irena, Gottlieb und ich weiter Richtung Loop Head. Natürlich kamen wir nicht sehr weit, da wir in Kilkee einen tollen Strand erblickten! So, wie es da aussah, war der Strand nur da, wenn gerade „Ebbe“ war, ein paar sehr Mutige gingen sogar ins Wasser. Wir staunten da nicht schlecht, waren wir doch mit Pulli und Jacke gekleidet und Irena fror.

Trotzdem war diese Meerbucht mehr als niedlich, auch die Häuser, die rundum standen sahen toll aus. Bunt und lebensfroh.



Nicht nur die Kinder, auch das zurück fließende Wasser malte tolle Formen in den Sand.



Gottlieb war SEHR mutig:



ZU mutig!



Und das ist ein Bild von Irena quasi, das ich total mag:



Die Brandung war wunderbar, ich liebe es ja, wenn die Wellen ans Ufer klatschen, auch wenn es jetzt sicher nicht für alle soooo das Riesenmotiv ist:



Nachdem wir eine Weile dort am Strand spazieren gegangen waren und uns auf die Kai-Mauer gesetzt hatten, fiel uns unser Endziel wieder ein. Auf gings Richtung Loop Head!

Der Weg dahin war mehr als abenteuerlich. Irland hat ja sehr schmale Straßen, die unseren Feldwegen gleichen. Jedenfalls sehr oft sind sie nicht wirklich breiter. Umso netter immer die dicken 80-Schilder, die dort prangen. Und die Iren fahren diese Geschwindigkeiten auch aus! Nicht selten sprangen wir in unserem Wagen zur Seite, weil ein anderer Wagen mit Caracho auf uns zugeheizt kam. Die Straßen wurden immer enger, die Wege immer steiniger…und dann kam endlich der weiße Leuchtturm in Sichtweite!



Leider durfte man nicht näher an ihn ran, inzwischen ist es ein Hotelbetrieb mit hohen Mauern und „Du darfst hier auf der anderen Seite grad mal gar nix!“-Schildern. Aber tolle Klippen waren da! WOW…und komplett ungesichert. Das würde es in Deutschland NIE geben! Da wären schon Meter vor dem Klippenrand Zäune, Mauern, Schilder und wahrscheinlich noch Security, um allzu Mutige vor dem Unglücke zu bewahren.

Dort war … nix. Man konnte bis wirklich ganz vorne an die Klippengrenze gehen, Gottlieb ging teils so weit, dass ich schon Angst bekam! An einer Stelle stand ich so nah, dass ich merkte, wie mir plötzlich die Höhenangst kam. Um nicht in Panik zu geraten, drehte ich mich um „Langsam, Dana….gaaaanz langsam…“ und ging ruhig zurück. Aber wenn einem da schwindelig wird, fällt man einfach runter und ist tot. Schon heftig. Aber die Aussicht war einfach wunderbar.



Leider war die Sonne wieder weg und es stürmte wild. Meine langen Haare waren dauernd vor meinen Augen, ich schwor mir, ab jetzt einen Haargummi mit mir zu führen, damit das nicht noch mal so passieren könne. Mein Regencape wurde zum Einsatz gebracht und ich stellte fest, dass der Kauf irgendwie nicht ganz der Richtige gewesen war. Zwar hüllte es mich bis zu den Knien ein…was aber nicht wirklich was brachte, wenn der Sturm unten drunter fuhr und das Cape fast über den Kopf pustete! Irena lachte sich halb tot und ich war nur heilfroh, als endlich der Nieselregen aufhörte und ich trotz Sturm ohne Cape laufen konnte. Und dann kam auch die Sonne wieder durch!



Und Sturzmöwen hatte es da!



Der „Bodenbelag“ war irgendwie feenhaft. Kleine Blümchen, tolle Grüntöne, Mose, Gräser…es sah toll aus! Irena entdeckte ein richtiges Herz auf dem Boden!



Und auch sonst fühlte man sich irgendwie wirklich wie im Land der Kobolde und Zwerge und Fantasiewesen...



Gottlieb versuchte, die brechenden Wellen und das Gestein noch eindrucksvoller abzulichten und wagte sich weit vor:



An diesem Tag war ich allerdings dann wirklich am Ende meiner Kräfte. Ich leide ja unter einer Art Rheuma, welches dann dort wirklich volle Kanne zuschlug. Mit Mühe kam ich ins Auto…und mehr ging dann erstmal nicht. Aber jede Minute war es wirklich wert gewesen!
Abends wurden wir dann kulinarisch von Beso verwöhnt, die die Reste vom Tag davor gleich mit aufgebraucht hatte. Es schmeckte vorzüglich und müde saßen wir noch eine Weile zusammen, luden Bilder und quatschten über den Tag.

Im Bett schaute ich aus dem Dachfenster zu den Sternen…und lächelte in mich hinein. So schön war es also in Irland…
__________________
Liebe Grüße!
Blowing out someone else's candle doesn't make yours shine any brighter.
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.05.2011, 07:35   #2
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Ja so schön ist es in Irland. Ein toller Bericht Dana, mit wunderschönen Bildern, ich möchte da überhaupt keines hervorheben. Schon allein deshalb weil ich mich überhaupt nicht entscheiden könnte . Als ich das mit der Marmelade las musste ich unwillkürlich grinsen. Ich bin nicht so der Marmeladenfan außer, ja außer es ist gute Erdbeermarmelade und sowas hatten wir in Irland gekauft. 2 Gläser, für zwei Mann und 1 Woche. Die beste Erdbeermarmelade die ich je gegessen habe. Wir waren beide sowas von begeistert, das wir unbedingt Nachschub holen wollten, auch für zu Hause. Jetzt hatten wir aber die Marmelade auf dem Hinweg in irgendeinem Supermarkt gekauft der weit ab von unserem Haus lag. Wir haben sie nirgendwo gefunden und dann ne Marmelade mit dem Namen Irelands Best oder so ähnlich gekauft. Ich sags gleich vorweg, die war einfach nur gruselig süß und von Erdbeergeschmack war nichts zu merken . Als ich am letzten Tag den Müll wegbrachte, waren darunter auch die zwei leeren leckeren Marmeladengläser bzw. Sorten. Neugierig las ich was da so alles drauf stand, ja und da stand drauf "Made in Denmark"
__________________
Gruß Guido
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Geändert von hpike (08.05.2011 um 09:05 Uhr)
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2011, 08:50   #3
Beso
 
 
Registriert seit: 16.02.2010
Ort: Südhessen
Beiträge: 435
Wunderbar hast du das beschrieben, Dana!
Ist es dir recht, wenn wir deinen Bericht mit unseren passenden Bildern ergänzen, oder willst du hier nur deine und Gottliebs posten?
Beso ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2011, 08:54   #4
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.840
@Guido: hihi.

@Beate: nein, ich schrieb ja, dass ihr bitte ergänzen sollt! Sehr gerne sogar! Am besten natürlich direkt zu den Tagen. Ich brauche immer so ein, zwei Tage zum Schreiben eines weiteren Berichtteils, da könnt ihr posten, dass die Finger heiß werden.

Natürlich könnt ihr sie auch später posten, dann sind sie halt nicht geordnet, das macht aber nix. Ich werde mir wahrscheinlich heute Nachmittag noch einen Tag vornehmen.

Schön, dass ihr wohlbehalten zurück seid! War eure zweite Woche auch toll?

Für den Fall, dass ihr sie in die Bilderserie einbauen wollt: ich habe einfach nur im Lightboxlink "=1" dahinter gesetzt. Dann kommen sie mit in der Bildereihenfolge.

Beispiel:

[lightbox=1]1459/DSC02794SF.JPG[/lightbox]
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Geändert von Dana (08.05.2011 um 08:56 Uhr)
Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2011, 09:09   #5
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.074
Hi Dana,


Zitat:
Zitat von Dana Beitrag anzeigen
Ich musste zwar einige Male wirklich aufpassen, nicht auszugleiten
WOW - Vorsicht!!. Das ist mir wirklich mal passiert, in genau der Stimmung auf den Klippen rumgehüpft, alles ganz problemlos. Einer der Felsen war plötzlich dunkel, die anderen bisher hell gewesen, nichts dabei gedacht. Draufgehüpft und plötzlich ging das Licht aus ....

Ich war drauf ausgeglitten und voll lang hingeschlagen, auf den Hinterkopf - zum Glück war es März und ich hatte eine dicke Daunenjacke an die das abgepolstert hat. Platzwunde am Hinterkopf, auf zum nächsten Krankenhaus in 50km Enfernung (ok, das wirklich nächste war die Psychiatrie und die Mitreisenden wollten mich da abliefern, aber sie haben sich geweigert mich zu behalten). Der indische Arzt hat mich dann geklebt und es war wieder gut ...

Lektion für's Leben - die dunklen Felsen sind feucht und glitschig wie Schmierseife ...
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Some say I don’t play well with others…

Geändert von frame (08.05.2011 um 09:18 Uhr)
frame ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 08.05.2011, 09:18   #6
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.840
@frame: jap, die dunklen Felsen sinds! Das war mir bewusst, als ich meinen Fuß drauf setzte und Gottseidank noch nicht mein Gewicht drauf verlagert hatte. Ich legte einen Halbspagat (einen richtigen kann ich nicht) hin und schaffte es noch, mich zu halten. Ab da wusste ich, dass dieses Zeug drauf irgendein Algenschlick ist...und brauchte auch deshalb so lange zum Haus zurück. Da kamen wurde ich nämlich plötzlich irgendwie von braunen Felsen umringt.

Aber deine Erfahrung ist ja auch ziemlich heftig...gleich mal ein Urlaubstag im Eimer...

Das mit den Bildern, die ich gelöscht hab, war etwas anders. Ich habe nicht den Flieger oder sonstiges geknipst (hätte ich mal... ), Shooty hat es Gottseidank, ich hoffe, da kommen noch Bilder. Ich habe aus dem fahrenden Auto heraus immer mal rausgeknipst. Und die Bilder sind einfach schlecht...da freu ich mich nicht dran. Es war einfach nur die erste Euphorie.
__________________
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2011, 11:04   #7
Beso
 
 
Registriert seit: 16.02.2010
Ort: Südhessen
Beiträge: 435
Hier ist unsere Luxusvilla von der gegenüberliegenden Landzunge aus aufgenommen.


-> Bild in der Galerie

---------- Post added 08.05.2011 at 18:02 ----------



Sonnenuntergang von unserem Garten aus fotografiert:

-> Bild in der Galerie

Friedhof

-> Bild in der Galerie

Hier ist eine der Dohlen über dem verlassenen Haus, mit dem Minolta APO 100-400.

-> Bild in der Galerie

Auf der Weide:

-> Bild in der Galerie

Das ebenso neugierige wie zutrauliche Leitpferd war kein abgewetzter alter Brauner, sondern eine junge, vermutlich zweijährige Stute, deren graue Haare darauf hinweisen, dass sie ein Schimmel sein wird, wenn sie erwachsen ist.

-> Bild in der Galerie

Muschelsammlung

-> Bild in der Galerie

Geändert von Beso (08.05.2011 um 17:04 Uhr)
Beso ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2011, 17:14   #8
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Irland heißt ja auch die grüne Insel, aber kann es sein das du es beim ersten und beim letzten Bild ein wenig übertrieben hast? Ansonsten schöne Fotos
__________________
Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2011, 17:19   #9
Dana

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 21.08.2008
Ort: Hessen
Beiträge: 33.840
@Beso: dieses Pferd war JUNG???? Na, das hat es aber perfekt verborgen. Ich hatte das Gefühl, es war grauhaarig vorne ums Maul und total abgehalftert. Aber natürlich kann ich mich irren.

ABER: ich habe KEINE roten Haare! Also irgendwie sind die Farben bisi mit dir durchgegangen. *g* ...ansonsten schöne Eindrücke!
__________________
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Dana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.05.2011, 17:25   #10
hpike
 
 
Registriert seit: 12.07.2005
Beiträge: 16.214
Stimmt, auf deine Haarfarbe hab ich überhaupt nicht geachtet. Nur darauf ob das Pferd nun alt is oder nicht
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Gruß Guido
A-Mount lebt!
Es kommt anders wenn man denkt.
hpike ist offline   Mit Zitat antworten
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