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05.01.2022, 18:46 | #1 |
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Leipzig
Beiträge: 3.368
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Projekt 22: Photographer's Playbook
Da ich mich sowohl beruflich als auch privat doch sehr auf die Fotografie von Menschen eingeschossen habe, möchte ich mich in diesem Jahr ein wenig selbst herausfordern und neue Dinge ausprobieren.
Als Inspiration dient mir dabei mein Geburtstagsgeschenk, das „Photographer's Playbook“. Darin werden von mehr oder minder bekannten Fotograf*innen Aufgaben vorgeschlagen, denen man mit der Kamera nachgehen kann. Über 300 an der Zahl, aber manchen davon sind auch längere Projekte. Ich werde nun versuchen, jede Woche eine dieser Aufgaben umzusetzen. Los ging es diese Woche mit der Aufgabe „Parameters“ von Christopher Anderson: Aufgabe war es, sich selbst Beschränkungen aufzuerlegen, die bestimmen, unter welchen Bedingungen das Bild entsteht: Kameraeinstellungen, Ort, Zeitrahmen und was einem sonst noch so einfällt. Da mir das nun nicht so kompliziert erschien, habe ich mich bewusst aus meiner Komfortzone entfernt und folgende Parameter gesetzt: Thema: „Street Fotografie“ (weil ich mich das für gewöhnlich nicht traue) Brennweite: 35mm (weil ich sonst eher mit langen Linsen arbeite) Bildformat: Hoch (weil mir das für Street eher untypisch scheint) Zeit: 30 Minuten (meine Mittagspause) Erkenntnisse:
Dennoch gelang fünf Minuten vor Ablauf der Zeit dieses Bild, mit dem ich sehr zufrieden bin. Mission accomplished! → Bild in der Galerie Fortsetzung folgt! |
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16.01.2022, 11:13 | #2 |
Themenersteller
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Ort: Leipzig
Beiträge: 3.368
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Die zweite Woche:
Aufgabe: Extract the Magic von Elspeth Diederix Die Schönheit im Alltag finden. Aufgabe war es, aufmerksam durch den täglichen Trott zu gleiten und ein Objekt zu entdecken, welches man üblicherweise nicht beachten würde und darin etwas Schönes oder Magisches zu finden. Dazu habe ich mir meinen alltäglichen Arbeitsweg vorgenommen und bin mit viel mehr Zeit als Üblich dort entlang gegangen. Erkenntnisse: - Wenn man sich die Zeit nimmt und mit offenen Augen durch die Gegend wandert, findet sich überall Magie. Sei es das Grün, welches durch den Asphalt bricht, sei es die Hecke, die aus der richtigen Perspektive dem Graffiti eine Frisur aufsetzt oder die maroden Mauersteine, die sich im richtigen Licht in den Grand Canyon verwandeln. Da ich aber eine Vorliebe für Verfall habe, habe ich mich am Ende für dieses Bild entschieden. In der abblätternden Farbe und Putz einer Hauswand habe ich die Ruinen einer längst vergessenen Zivilisation entdeckt: → Bild in der Galerie Und so unscheinbar sieht es eigentlich aus: → Bild in der Galerie |
19.01.2022, 16:23 | #3 |
Registriert seit: 30.01.2009
Ort: Köln
Beiträge: 3.178
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Tolles Projekt! Und direkt zwei gute Ergebnisse!
Es braucht schon eine gute Portion Selbstdisziplin, sich diesen Vorgaben zu unterwerfen. Deine beiden ersten Projektfotos zeigen aber schon, dass es sich durchaus lohnen kann, die eigene Komfortzone mal zu verlassen und ganz gezielt unter spezifischen fotografischen Bedingungen zu arbeiten. Ich habe ähnliche Projekte bisher nur unter den Bedingungen von Forentreffen oder unter dem Aspekt von Monatsthemen umgesetzt und war dann auch jedes mal überrascht, wie sich die Wahrnehmung verändert. Vielen Dank, dass du uns teilhaben lässt und auch von den Rahmenbedingungen erzählst! Das macht Laune und inspiriert!
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Viele Grüße, Vera ________________________________________________ Für die, die meine Bilder (teilweise) nicht angezeigt bekommen hier steht die Lösung! |
20.01.2022, 07:04 | #4 |
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Ort: Region Basel (CH)
Beiträge: 5.415
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Ich stimme da Vera 100% zu
Ich bin sehr darauf gespannt, was du uns noch zeigen wirst. Die beiden bisherigen Aufgaben sind dir jedenfalls sehr gut geglückt! |
20.01.2022, 10:11 | #5 |
Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 2.752
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Auch wenn hier wohl nur wenige Antworten solltest mit Deinem Projekt weitermachen.
Mir gefällt es Deinen Text (und Deine Erfahrung und Erklärung) zu lesen und dann Deine Bilder zu betrachten. Insofern: Weiter so |
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20.01.2022, 11:38 | #6 |
Registriert seit: 17.11.2012
Ort: Schwerin
Beiträge: 6.811
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Interessante Vorgehensweise! Bild 1 gefällt mir sehr gut!
ps.: Aber wohl eher nicht so ganz mein Ding bzgl. Disziplin und Selbstbeschränkung. Meine Selbstbeschränkung ist ohnehin immer mit an Bord und steht hinter der Kamera und wird durch die altersbedingt kleine Größe meiner Fototasche zusätzlich limitiert. Aber mal mit nur einem einzigen FB-Objektiv loszuziehen ist alleine schon spannend, da sich mein Blick dabei auf so erreichbare Motive reduziert.
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robert uer Grüße aus Schwerin, der romantischen Sieben-Seen-Stadt in Ostsee-Nähe (=> nur ~30km zur German Riviera ) |
20.01.2022, 11:48 | #7 |
Registriert seit: 01.04.2008
Ort: Drabenderhöhe
Beiträge: 10.621
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Mein Blick reduziert sich nicht auf solche Motive, sondern er intensiviert sich darauf. Das mache ich gerne und oft.
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Gruß Gottlieb |
22.01.2022, 11:15 | #8 | |
Themenersteller
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Leipzig
Beiträge: 3.368
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Danek euch für die Kommentare! Schön, dass sich der Thread doch noch ein wenig belebt
Zitat:
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22.01.2022, 13:19 | #9 | ||
Themenersteller
Registriert seit: 08.02.2006
Ort: Leipzig
Beiträge: 3.368
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Diese Woche gab es wieder was mit Vorgaben, ein wenig eine Mischung aus #1 und #2
#3: Lessons Learned from Failed Attemps von Lewis Chaplin (den Titel hätte ich mir besser mal genauer angesehen ... ) Eine Aufgabe aus analogen Zeiten, die ich so gut es geht an die digitale Welt angepasst habe. 6 Regeln: 1) Nutze deine älteste noch funktionierende Kamera und lege einen Film ein Da das bei mir die A7 ist, beschränke ich mich einfach auf 24 Bilder. Dazu dann mein vermutlich ältestes Objektiv, ein nicht besonders gutes manuelles 24/2.8, mit dem schon mein Vater unterwegs war. 2) Klebe eine Uhr auf die Kamera (siehe 4) 3) Gehe aus dem Haus und dann Richtung Norden Nicht gerade meine bevorzugte Richtung, aber das ist vermutlich Sinn der Sache. 4) Nimm jedesmal ein Foto auf, wenn der Sekundenzeiger oben ist. Das hab ich auch wieder digital adaptiert und mein Handy so eingestellt, dass es jede Minute piepst. 5) Nimm die Kamera nicht ans Auge! Also Display aus und kein Blick durch den Sucher. 6) Spaziere so für 24 Minuten. OK, auf geht's! Im Sinne der Analogie habe ich am Objektiv Blende 8 eingestellt und auf unendlich fokussiert. Damit schien die Aufgabe jetzt erstmal relativ einfach, aber da habe ich mal sowas von falsch gelegen! Ich habe also diesen kleinen Spaziergang gemacht und jede Minute ein Bild gemacht. Dafür habe ich mir beim Piep nur einen kurzen Moment (1-2 Sekunden) gegönnt, um die Umgebung zu erkunden und etwas Fotografierenswertes zu entdecken. Das hatte verschiedene Effekte. Erstmal hat mich dieses Vorgehen ziemlich gestresst. Darüber habe ich dann teilweise alle Regeln der Fotografie vergessen und die Hälffte der Bilder verwackelt. Nach einer Weile fing ich dann an, schon im Gehen immer die Augen nach etwas Fotografierenswertem aufzuhalten, für den Fall, dass es klingelt. Hat aber auch nur bedingt geholfen, da ich ja auch nicht durch den Sucher schauen durfte und so, trotz Weitwinkel, selten das erwischt habe, was ich wollte. Auch hätte ich mir erlauben sollen, zumindest zu versuchen, den Fokus richtig einzustellen. Entsprechend sind die Bilder insgesamt eher nichtssagend. Erst habe ich daher gedacht, Aufgabe verkackt, aber wenigstens trotz Stress großen Spass dabei gehabt! Ein näherer Blick auf den Titel brachte mich aber auf den Gedanken, dass es vielleicht genau so sein soll. Daher: Lessons Learned:
Die Bilder könnte ich euch in dieser Woche fast ersparen, aber ich denke gerade in diesem Thread muss auch das Versagen gezeigt werden. Um den Forenserver nicht unnötig zu belasten, habe ich sie aber zumindest zusammengefasst. Aus der Aufgabe ergab sich für mich, dass eine Bearbeitung nicht erlaubt ist. Also Bilder wie geschossen nur mit Filter importiert, kein Geraderichten, kein Beschnitt, keine sonstige Beschönigung.
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26.01.2022, 09:12 | #10 |
Registriert seit: 02.12.2013
Ort: Düsseldorf
Beiträge: 1.843
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Ich finde gerade diese Serie interessant. Einige zeigen doch spannende, fast grafische Perspektiven Das ist wirklich eine cooles kleines Fotoprojekt, dass du hier zeigst.
Schau dir doch mal bei der nächsten Abschlussklassen Ausstellung in der HGB die Fotosachen an. Da würde die Serie hier als kleines Projekt sicher nicht auffallen
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