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11.12.2016, 23:48 | #1 |
Registriert seit: 07.04.2014
Beiträge: 984
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Warme Kleidung - Fotografieren bei Kälte
Hallo zusammen,
das kennen sicher viele von euch: Man steht wartend neben der Kamera, und in der kalten Jahreszeit fängt man schon sehr bald an zu frieren. Entweder bekommt man durch das Stehen auf der Stelle kalte Füße, oder der Wind sorgt dafür, dass man sein Geraffel oft wieder einpackt, bevor es richtig losgegangen ist. Ich durfte mir letztens anhören: „Wundert mich nicht, dass du frierst, denn du trägst ja auch keine richtige Winterjacke.“ Da ich aktuell wirklich keine richtig warme Kleidung besitze, eine Investition in warme Kleidung aber sicher keine schlechte Idee ist, würde ich gerne mal wissen, welche Kleidung tragt ihr, wenn ihr im Winter fotografiert? Haben wir Fotografen unter uns, die im Winter stundenlang auf den richtigen Moment oder das richtige Licht warten? Wie kleidet ihr euch, um der Kälte zu widerstehen? Es muss ja nicht gleich der Expeditions-Overall, für eine 8000er-Besteigung sein, aber welche Kleidung hält über einen längeren Zeitraum richtig warm? PS: Ich bin mir nicht sicher, ob das Thema in dieser Rubrik richtig aufgehoben ist. Falls nicht, dann bitte verschieben! Danke.
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Gruß Stephan |
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12.12.2016, 00:33 | #2 |
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 8.903
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Kopf: Mütze
Oben: Daunenjacke dick, ggf. darunter zweite, dünne Daunenjacke (650g) oder nur diese. Unten: Lange Jeans, lange Unterhose (Merino). Bei Bedarf darüber wattierte Skihose. Handschuhe: Fleece Handschuhe von the Thermal Company, bei denen alle Fingekuppe (inkl Daumen!) öffenbar sind. darunter ggf. noch dünne Baumwollarbeitsschutzhandschuhe oder nur diese (reicht oft aus). Ganz unten: Warme Winterstiefel / Snowboots ggf. zusätzlich dicke Wollsocken. In kalten Gegenden richtige Polarstiefel.
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Einige meiner Bilder: Winter und Polarlicht Nordnorwegen 2016 . Australien . Von Kalifornien nach Montana . Grönland 2016 . Australien 2009 . Meine Homepage |
12.12.2016, 06:45 | #3 |
Registriert seit: 19.04.2010
Beiträge: 85
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Das hänt bei mir immer vom Einsatzgebiet ab. Aber in der Regel:
Jägersocken und gute Bergschuhe. Damit habe ich die Füße bis -20 Grad schön warm Lange Merino Unterhose und eine warme Skihose. Das reicht mir auch bis -20 Grad. Merino T-Shirt, Langes Merino Shirt, eine warme Unterjacke (Softshell oder gefüttert) und eine Hardshell oben drauf. Geht auch bis -20 Grad. Wenn es nicht so kalt ist lasse ich Schichten weg. Mütze (winddicht) Da ich viel im den Bergen fotografiere habe ich zusätzlich noch Wechselklamotten dabei wenn ich einen anstrengenden Aufstieg hinter mir habe. Es ist zwar ekelhaft sich bei kalten Temeraturen auf dem Gipfel umzuziehen. Aber feuchte oder nasse Klamotten isolieren nicht sehr gut. Damit sollte man aber warten bis man mit schwitzen aufgehört hat. Sonst ist die neue Schicht auch gleich weider nass. |
12.12.2016, 07:45 | #4 |
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.316
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Bergschuhe/-stiefel sind, im Gegensatz zu Thermostiefeln, nicht ausreichend für lange, unbeweglichen Winterstunden geeignet. Sie sind dafür viel zu wenig gefüttert.
Was 'Reisefoto' beschreibt, kann ich auch aus mehreren Herbst- und Wintertouren nach Schottland und Nord-Norwegen so empfehlen: - Thermostiefel (ich habe 'Lowa Yukon Ice' in zwei Varianten), damit kann man in etwa auch so laufen, wie mit leichten bis mittel-schweren Bergstiefeln (davon habe ich auch zwei verschiedene Varianten). Viele andere, wie z.B. Kamik Polarstiefel, sind mir zu klobig (habe ich auch mal einen Winter benutzt). - Thermohose, darunter lange Unterhose, bei scharfem Wind noch eine übergroße Sporthose darüber (auf dem Bild nicht dabei) - Thermounterhemd, Sweatshirt, 300er Fleecejacke, Daunenjacke - Fleecemütze, darüber die Daunenmütze der Jacke, ggf. Gesichtsschutz bei scharfem Wind. - Handschuhe mit zu öffnenden Fingern, ggf. dünne Baumwollhandschuhe drunter (die leichten weißen, die man im 10er Pack bekommt um keine Fingerabdrücke auf seine Bilder zu machen ) Bei diesem selfie war es zwar nur ca. -8 Grad aber es ging ein sehr scharfer Wind. Bei Bedarf kommen dann noch heat-packs in die Stiefel (habe ich bis jetzt aber nur 2x benutzt, meine Frau etwas öfter). So ausgestattet kommt man auch über eine lange Winter Nacht in Nord-Norwegen.
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- Video/Timelapse: Impressionen Tromsø - Schottische Highlands im November - Berge 2023 - Sternenhimmel Rhön - Rund um die Zugspitze - Ein Wintertag auf der Wasserkuppe Reiseberichte: La Palma - Grönland im Herbst - Polarlichttour Norwegen im November - Nord-Norwegen im Winter Geändert von aidualk (12.12.2016 um 07:49 Uhr) |
12.12.2016, 07:49 | #5 |
Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Alf / Mosel
Beiträge: 16.898
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Mal abgesehen von der passenden Kleidung, wobei ich immer das Zwiebelprinzip bevorzuge:
Wenn man nicht gerade in einer Ansitzlaube sitzt hilft vor allem Bewegung. Und die Thermoskanne mit dem Heißgetränk der Wahl nicht vergessen, vor allem wenn man ansitzt. Und wenn man einen schweißtreibenden Anmarsch hatte ist Wechselkleidung ganz wichtig.
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Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen. Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln. Grüße aus Alf an der Mosel Peter |
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12.12.2016, 07:59 | #6 | |
Registriert seit: 17.12.2007
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Beiträge: 21.316
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Zitat:
Auch wenn man 'eingefroren' zurück kommt, bringt er am schnellsten die innere Wärme zurück.
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12.12.2016, 09:34 | #7 |
Registriert seit: 24.01.2005
Beiträge: 3.131
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In der Regel trage ich bei kalten Temperaturen hier an der Küste Merino-Unterwäsche, den guten alten Troyer., Oelzeug oder Wollmantel und Wollmütze und Wollhandschuhe, deren Finger sich einzeln öffnen lassen.Außerdem nehme ich, je nach Temperatur, bis zu vier japanische Taschenöfen (Peacock) mit. Ich bin nach allen möglichen Versuchen mit moderner Kleidung, von No name bis Canada Goose, wieder bei althergebrachter Seemannskleidung gelandet. Für mich ist sie optimal.
Geändert von Conny1 (12.12.2016 um 09:36 Uhr) |
12.12.2016, 09:46 | #8 |
Registriert seit: 19.04.2010
Beiträge: 85
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Das würde ich so pauschal nicht sagen. Wie gesagt ich bin bis -20° mit Bergschuhen unterwegs. Wichtig ist, dass die Schuhe wasserdicht sind. Wenn Feuchtigkeit eindringt wird es schnell sehr kalt. Zusätzlich habe dafür dann die dicken Jägersocken (dicke dicht gestrickte Wollkniestrümpfe) an. Diese insolieren auch sehr gut. Es hängt natürlich immer vom eigenen Kälteempfinden ab. Auch ist es davon abhängig ob man mehrer Stunden unbeweglich an einer Stelle steht oder ob man sich beim Fotografieren selbst noch ein wenig bewegt.
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12.12.2016, 19:03 | #9 |
Themenersteller
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Erstmal danke für die Rückmeldungen.
Was kann ich denn mit den Temperaturangaben bei Stiefeln anfangen? Was bedeutet bis -25 bzw. bis -40 Grad Celsius? Halten solche Stiefel bis -25 Grad auch noch warm, wenn man sich nicht bewegt, oder heißt das nur, dass einem die Zehen bis zu dieser Temperatur nicht abfrieren? Den Hinweis auf die Taschenöfen finde ich übrigens gut. Danke. Ich glaube ich werde mich die Tage mal bei Globetrotter in Frankfurt umsehen.
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Gruß Stephan |
12.12.2016, 19:42 | #10 |
Gesperrt
Registriert seit: 24.08.2016
Beiträge: 2.035
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Hallo Stephan,
Wenn du bei Globetrotter bist frag' mal nach Heizsohlen für Stiefel. Die gibt es mit Batterie- / Akkubetrieb. Bei -20 Grad C und rumstehen sicher hilfreich. |
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