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13.02.2024, 20:36 | #1 |
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 127
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Blitzeln
Guten Abend,
als Blitzanfänger würde ich gerne in loser Zeitfolge erste, und ganz sicher ausbaufähige Versuche zur intensiveren Besprechung vorstellen. Gradeaus-Kritik ist durchaus erwünscht; ich halte was aus, und lerne sehr gerne dazu :-) Meine Erstausrüstung besteht aus 2 kleinen "Studioblitzen" Godox SK 400, gewöhnlichen Metallreflektoren mit 4 Flügeln, und Waben. Und je 4 Farbfilien noch dazu. Dazu noch 2 x Konus (Snoot), und zunächst mal Pseudoparabolreflektor mit 120cm dm und mit nach vorne rausstrahlender Blitzinstalltion. Ich denke, die nächstwichtige Anschaffung wären Möglichkeiten der Abschattung und der Aufhellung. |
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13.02.2024, 21:05 | #2 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 127
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Den Moment der Überraschung, daß meine Blitzfernauslösung endlich funktionierte, wollte ich auf die Schnelle dokumentieren.
Ich stehe dabei direkt vor dem großen Reflektor mit diffuser Frontbespannung im Gegenlicht, bei meiner Erinnerung nach recht bildunwesentlichem Umgebungslicht. → Bild in der Galerie Mich hats dann gleich wieder überrascht, und zwar daß die nicht wirklich vorhandene "Lichtsetzung" im Schnappschuß gar nicht mal so schlecht funktionierte; die im Licht liegenden Körperteile noch nicht überstrahlt, die Schattenseite nicht abgesoffen, und im Pullover Struktur und etwas Plastizität. Ich möchte das noch mal ohne Umgebungslicht prüfen und denke, daß diese Beleuchtung Potential für eine ernsthafte Anwendung hätte, und hoffe dabei nicht, daß ich zu sehr von meiner Erstgeburt geblendet bin. Was meint Ihr? |
13.02.2024, 21:56 | #3 |
Registriert seit: 03.03.2008
Ort: Berlin
Beiträge: 1.788
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Wenn du nicht dein Ziel mitteilst, dann wird es schwer, die Zweckmäßigkeit deiner Ausrüstung und deines Vorgehens zu beurteilen.
Ausprobieren geht allerdings immer. Viel Spass |
13.02.2024, 23:16 | #4 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 127
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Danke für die Rückmeldung,
ich versuche mal, das Ziel zu formulieren. Generell ist zunächst das Erlernen gescheiter Lichtsetzung Im Vordergrund. Bescheidene theoretische Vorkenntnisse wollen in der Praxis geübt werden. Hierzu gehört dann das Kennenlernen meiner Ausrüstung, inklusive etwaiger bedarfsorientierter Aufrüstung. Grad versuche ich, den Reflektor in seinen Möglichkeiten zu verstehen, genauer dessen Auswirkungen - nah dran, weiter weg, mit und ohne Diffusor, Farbsättigung, Licht - und Schattenwirkungen. Hier habe ich also den Reflektor mal dicht links, mit leichter Tendenz hinten und etwas von oben gestellt: → Bild in der Galerie Mein Eindruck: Noch zu dunkel, zu erwartender Schattenwurf; gutes Licht für romantische Darstellungen, für Sachaufnahmen zu weich. Durch die Blitz-Position die Möglichkeit, nur die Oberfläche darzustellen; die Lichtabnahme ist sehr deutlich. Ich vermute, daß der Profi sagen würde, die Funzel steht total falsch, mach das mal richtig. Ich wollte mal sehen, was ein Konterlicht bewirken würde (hier nur eine LED Standleseleuchte): → Bild in der Galerie Sieht schlimm aus, aber mir hilfts: Direktes Licht, härter, gibt härtere Schatten als das diffuse Licht, das Spektrum der LED betont die Farbseite. Mit verkürzter Zeit zur Schwächung der LEDs mal beide Lichtquellen betrachtet: → Bild in der Galerie Die Buchseiten oben rechts sehen wie ein unschöner Schatten aus, und mir kommt es etwas zu dunkel. Oben rechts jetzt deutlich besser, dafür stärkerer Schlagschatten links der Blume. Den Schatten noch wegleuchten, dann würde es mir schon zusagen, aber ich würde gerne Eure Meinungen hören: → Bild in der Galerie Geändert von Unschärfe (13.02.2024 um 23:46 Uhr) |
14.02.2024, 14:26 | #5 |
Registriert seit: 26.11.2012
Ort: Hamburg
Beiträge: 2.856
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Das letzte Bild (Nummer 5) gefällt mir, es ist mMn gut ausgeleuchtet.
Weniger gefällt mir jedoch der rote Hintergrund, nicht das Rote dabei, sondern die erkennbaren Falten. Über Licht gibt es ja schon einige Videotutorials im Internet. Am meisten jedoch habe ich von "Krolop & Gerst" gelernt. Da habe ich auch schon Workshops besucht und viel Erkenntnis daraus gewonnen (ganz abgesehen vom Spaßfaktor). Licht kann einfach zu handhaben sein, aber auch so seine Tücken haben. Vieles was man in der Werbung sieht ist vom Aufbau her nicht so einfach wie man vom Bild her glauben mag. An Deiner Stelle würde ich einfach weiter ausprobieren, daraus lernen und erneut probieren. Auf alle Fälle: Weiter so. |
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14.02.2024, 16:19 | #6 |
Registriert seit: 28.03.2004
Ort: D-53913 Swisttal
Beiträge: 2.622
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Das erste Bild (Gegenlicht ohne weitere belichtungswirksame Lichtquelle, kein Reflektor) ist erstaunlich. Entweder war der Raum nicht abgedunkelt oder das Blitzlicht wurde von Decke/Wand/Möbeln reflektiert. Jedenfalls ergibt sich nicht der zu erwartende Scherenschnitt.
Während Reißverschluss und auch die Hände noch ziemlich scharf rüberkommen, gilt das für das Gesicht nicht. Evtl. wurde das Gesicht während der Aufnahme gedreht (zum Blitz hin oder vom Blitz weg) und die eingestellte Belichtungszeit war lang genug, um mit dem Restlicht (Umgebungslicht, reflektiertes Licht) nicht nur die Schattenseite des Körpers insgesamt noch ausreichend zu beleuchten, sondern auch noch etwas Bewegungsunschärfe in das Gesicht zu bekommen. Tabletops zeigen die zu erwartenden Ergebnisse. Das erste Setup finde ich dabei nicht wirklich romantisch (vom Licht her), sondern eher für düstere/ernste Bilder geeignet, z. B. Männerportraits. Vermutlich ist auch noch reichlich Restlicht vorhanden: wenn an mit einem Metallreflektor aus „nächster Nähe“ auf ein Objekt blitzt und von diesem Schatten geworfen werden, dann werden die ziemlich hart sein (Schlagschatten). Das ist hier aber nicht der Fall, die Ränder der Schatten gehen relativ weich in den helleren Bildbereich über. Allgemein finde ich Schatten nicht unbedingt schlimm – letztlich lebt ein Bild von Licht und Schatten. Zum Beispiel ein Rembrandtlicht wäre keines, wenn es den dazu gehörenden Schatten nicht gäbe. Eine nahezu schattenfreie Ausleuchtung von Tabletop wird meist mit einem Lichtzelt erreicht. Wenn man keines hat (wer hat das schon?) kann man auch mit einem weißen Bettlaken oder ähnlichem experimentieren. Gestell aufbauen (z. B. Stuhl links und rechts), Tabletop dazwischen, Bettlaken drüber (über die Stühle) und von vorne und hinten auf das Bettlaken blitzen. Ist halt noch ein wenig Fummelei, die Kamera unter das Bettlaken zu bekommen, um überhaupt fotografieren zu können. Schatten sind dann, wenn überhaupt noch vorhanden, eher schwach ausgeprägt. Einfach mal ausprobieren, was einem da gefällt (mit/ohne Schatten).
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
14.02.2024, 18:43 | #7 | |
Themenersteller
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Beiträge: 127
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Zitat:
- Da ist sicher noch Potential; das Hauptlicht ist eigentlich nicht so gut gestellt, und das ist dann nach Lehrmeinung des Weitermachens mit Zusatzlicht nicht wert. Da gebe ich mir nächstes Mal mehr Mühe. - Faltenfreies ist in meinem Haushalt selten zu finden, aber aus diesem Vorhang habe ich immerhin gelernt, daß sich störende Schatten hier noch günstig manipulieren lassen. Die Farbe sagt mir selbst nicht zu, aber Schwarz wollte ich auch nicht. Notiz: Hintergründe besorgen :-) - Danke, ja. Ich möchte zukünftig schon gern reproduzierbar verstehen, was ich tue. Spaßintensives Pröbeln kenne ich, aber ich sollte der klassischen Schulbank noch mehr Raum geben, und einfach ein paar angelesene Inhalte nachmachen. |
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14.02.2024, 19:09 | #8 |
Themenersteller
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 127
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Hallo, Manfred, ich habe Dich verwirrt!
Mein Reflektor ist ein preiswerter "Pseudo"parabol, innen silbern, der Blitz auch noch rausblitzend. Offensichtlich nimmt aber die vorgespannte Diffusorplane etwas Härte, und mit 120cm dm scheint das Licht auch ganz gut ums Objekt herumzukommen. Deine für mich interessante Beobachtung "Aufhellung durch Reflektion/Umgebungslicht werde ich mal im Dunkeln untersuchen, denn um nicht herumzustolpern, stand tatsächlich eine Standleuchte, das LED-Ding, hinter der Kamera. Gute Lektion, danke schon mal dafür. Auch beim Buch kam der Reflektor mit Diffusor zum Einsatz - ich schaue mir also noch mal ohne Zusatz-und Umgebungslicht die Wirkung mit/ohne Diffusorbespannung an. Zu den Schatten denke ich auch, daß sie ein Motiv unterstützen dürfen. Lichtzelte sind hilfreich, danke für den Hinweis - ich finde die oft ziemlich "klinisch", auch hier muß es passen. Das Zelt regt mich an, mir schon mal Gedanken über Mittel zum Abschatten und Aufhellen zu machen. Kaufreflektoren, Styroporplatten schwärzen... Rembrandts Chiaroscuro ist natürlich unbedingt nachahmenswert :-) Geändert von Unschärfe (14.02.2024 um 19:14 Uhr) |
14.02.2024, 23:12 | #9 | |
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Beiträge: 2.856
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Zitat:
Mit Pröbeln meinst Du bestimmt ausprobieren und nicht wissen warum was geklappt hat, oder? Das meinte ich nämlich nicht. Für mich ist das ausprobieren wichtig und dann auch zu erkennen warum was geklappt hat und reproduzierbar zu machen. Ich hatte ja schon Videos von Krolop & Gerst empfohlen, aber ich möchte auch noch Riko Best hinzufügen. Oder aber auch Tinu Müller. Ich hab hier mal ein Video verlinkt. Recht unbekannt, spricht - für mich - ein schwer verständliches Schweizerisch, aber irgendwie weiss man was gemeint ist. |
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15.02.2024, 00:06 | #10 | |
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Beiträge: 2.622
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Zitat:
Ich tippe demnach auf ISO 100 F/5,6 mit 1/125stel Sek. Schau mal in den Exifs nach, welche ISO/Blende/Verschlusszeit du gewählt hast, bau die Umgebung nach (dunkel, nur Standleuchte ist eingeschaltet, du stehst vor dem Reflektor (bzw. der Diffusorpane), Blitz und Einstellicht sind ausgeschaltet) und mach die Aufnahme nochmal mit denselben Einstellungen - aber ohne Blitzeinsatz. Dann kannst du sehen, welchen Einfluss die Standleuchte oder sonstiges noch vorhandenes Restlicht auf die Darstellung des Motivs hatte. Nicht sehen kannst du dabei, ob Wände/Decke/Boden/Möbel das Blitzlicht reflektiert haben (Blitz ist ja ausgeschaltet). Wenn du ein Tuch (Diffusorplane) vor den Reflektor (120 cm großer Parabolspiegel) spannst, wird das in der Wirkung eine Softbox ziemlich nahe kommen. Je näher das Tuch (die Plane) dem Motiv ist, um so weicher wird das Licht beim Motiv werden. Dann ist schon mal klar, warum da keine hart abgegrenzten Schlagschatten entstanden sind. Das Rembrandtlicht ist hier von DOCMA ziemlich anschaulich erklärt. Viel Spaß beim Austesten der verschiedenen (Blitz-)Belichtungsmöglichkeiten.
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