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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » EdT-Auslagerung: Thema Deutsche Bahn
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Alt 04.09.2024, 19:21   #421
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.750
Wer bekommt die Fahrgast-Einnahmen im Nahverkehr? Sind die Teil der Ausschreibung bzw. die zu erwartende Höhe?
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Alt 04.09.2024, 19:39   #422
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.810
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Wieso Zwangsverkauf? Über die Klinge springen lassen und als Staat billig zuschlagen
und Du meinst, dass der Staat in der Lage wäre, alle Unternehmen, die heute am Deutschlandtarif teilnehmen, so zu führen, dass es nicht nur funktioniert, sondern besser würde? Ich habe eher den Eindruck, dass der Staat bereits heute bei seinen Kernaufgaben überfordert ist.


Dat Ei
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"Wennde met dr Hääd löufs, häsde immer e Aaschloch vürm Jeseech." (Zitat Gerd Köster)
"Wer mit Euch ist, ist nicht ganz bei sich."
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Alt 04.09.2024, 19:44   #423
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.750
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Moin, moin,



und Du meinst, dass der Staat in der Lage wäre, alle Unternehmen, die heute am Deutschlandtarif teilnehmen, so zu führen, dass es nicht nur funktioniert, sondern besser würde? Ich habe eher den Eindruck, dass der Staat bereits heute bei seinen Kernaufgaben überfordert ist.


Dat Ei
Sorry, ich dachte, wir diskutieren hier über die Deutsche Bahn
kk7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2024, 19:56   #424
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.810
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Wer bekommt die Fahrgast-Einnahmen im Nahverkehr? Sind die Teil der Ausschreibung bzw. die zu erwartende Höhe?
auch die Frage ist nicht einfach zu beantworten, weil viele Faktoren mitspielen. Die Einnahmen aus Verbundfahrscheinen werden innerhalb des Verbundes verteilt. Da gibt es unterschiedlichste Verfahren, wie vertragliche Regelungen oder Verteilungen basierend auf Fahrgasterhebungen oder Modellierungen. Bei Nahverkehrstickets, die über die Verbundgrenzen hinausgehen, wird es dann noch komplexer, weil die Anzahl der Beteiligten steigt, und Fahrgasterhebungen in den Umfängen nicht leist- und bezahlbar sind. Je pauschaler die Tickets sind, und desto größer die zugelassenen Verkehrsräume sind, desto mehr ist man auf sehr, sehr aufwendige Modellierungen angewiesen. Und dann gibt es noch Fv-Tickets, die in unterschiedlichem Umfang die Nutzung von Nahverkehrsleistungen zulassen (aufgrund einer tariflichen Anerkennung oder einer Zusatzleistung), so dass hier der Fernverkehr Teile der Einnahmen an den Nahverkehr abführen muss.

Das Deutschlandticket, das ja nicht nur für den schienengebundenen Nahverkehr, sondern für fast(!) alle Nahverkehrsunternehmen (so auch Bus oder U-Bahn) gültig ist, stellt eine ganz neue Herausforderung da. Das hat Berlin erstmal nicht interessiert, als es das Ticket aus dem Hut zauberte.


Dat Ei
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Alt 04.09.2024, 19:57   #425
Crimson
 
 
Registriert seit: 16.01.2004
Beiträge: 6.186
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
es gab Jahrzehnte, in denen man gegen die Monopolisten und gegen das Beamtentum der ehemaligen Staatsbetriebe gewettert hat - zu Recht oder Unrecht will ich hier gar nicht beurteilen.
man vielleicht, ich habe das immer schon für einen Fehler gehalten - aber urteilen will ich auch nicht, nur eine private Einzelmeinung haben.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Wir haben den Ansatz der Privatisierung auch bei der Bundespost gesehen - in manchen Bereich hat es funktioniert, in manchen nicht. Eine Rolle rückwärts wird heute im europäischen Kontext kaum mehr möglich sein, weil man Unternehmen die Ausübung ihres Gewerbes untersagen und / oder einen Zwangsverkauf anordnen müsste.
selbstredend geht das so nicht mehr rückwärts... wobei ich mir ein Szenario (leider wieder) vorstellen kann, das ich aber niemandem hier wünsche.

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Welches Ergebnis meinst Du jetzt? Das der Privatisierung oder das der Studie zum Deutschlandticket?
ich meinte die Privatisierung, Fun Fact 2 ist, dass es zum D-Ticket auch passt
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Alt 04.09.2024, 20:01   #426
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.810
Moin, moin,

Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Sorry, ich dachte, wir diskutieren hier über die Deutsche Bahn
manche reden hier von Bahn, andere von Deutsche Bahn, ÖPNV, SPV oder SPNV. Eigentlich war der letzte Impuls und Auslöser für die letzten Seiten die Studie zum Deutschlandticket. Damit wären wir dann m.E. beim ÖPNV.


Dat Ei
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Alt 04.09.2024, 20:18   #427
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.750
Dimage A1 und A2

Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
auch die Frage ist nicht einfach zu beantworten, weil viele Faktoren mitspielen.
Die Antwort geht für mich ein bisschen an meiner Frage vorbei. Kann durchaus sein, dass ich mir eine Ausschreibung zu simpel vorstelle. Ich vermute, es werden Strecken, Fahrten, Halte und Fahrgastzahlen ausgeschrieben. Als Leistungserbringer (ich bleibe bei der Deutschen Bahn) gebe ich ein Angebot ab, was ich dafür haben will. Der Preis wird sich sicherlich danach richten, ob ich neben der direkten Bezahlung durch den Ausschreibenden mit weiteren Einnahmen aus Ticketerlösen erwarten kann. Ist das in der Regel so und werden in den Ausschreibungen im Normalfall zu erwartende Einnahmen genannt?

PS: Danke übrigens noch für den Einblick in eine Welt die man sonst nur als Fahrgast kennt.

Geändert von kk7 (04.09.2024 um 20:21 Uhr)
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Alt 05.09.2024, 07:38   #428
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.810
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Zitat:
Zitat von kk7 Beitrag anzeigen
Ist das in der Regel so und werden in den Ausschreibungen im Normalfall zu erwartende Einnahmen genannt?
das kann ich Dir nicht sagen, da ich noch keine Ausschreibungsunterlagen auf dem Tisch liegen hatte. Ich kann da aber gerne mal mit Kollegen Rücksprache halten, die in den Themen zuhause sind. Wird aber noch einige Tage dauern, weil ich erst nächste Woche wieder in Präsenz bin.

Ein bisschen was zum Thema SPNV gibt es hier zu lesen.


Dat Ei
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Alt 05.09.2024, 11:00   #429
kk7
 
 
Registriert seit: 21.11.2016
Beiträge: 1.750
Zitat:
Zitat von Dat Ei Beitrag anzeigen
Ich kann da aber gerne mal mit Kollegen Rücksprache halten, die in den Themen zuhause sind.
Danke, das wäre nett
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Alt 05.09.2024, 18:21   #430
Dat Ei
 
 
Registriert seit: 07.09.2003
Beiträge: 19.810
Moin, moin,

heute hatte ich die Gelegenheit, einen Kollegen online zu sprechen und ihn nach dem Sachverhalt zu fragen. Es ist so, dass üblicherweise in den Ausschreibungsunterlagen die Fahrgastzahlen (Ist-Zustand) genannt werden. D.h., es gibt keine Prognosezahlen. Der zu erwartende Erlös ist nicht genannt, insbesondere nicht, weil die Tarifierung nicht unbedingt in der Hand des Aufgabenträgers liegt. Gängig sind sowohl Brutto-Verträge, bei denen der Betrag für den Leistungsumfang feststeht und alleinig der Aufgabenträger die Chancen und Risiken trägt, oder Netto-Verträge, bei denen der EVU am Erfolg oder Misserfolg partizipieren kann. In den letzten Jahren werden vermehrt Bonus-Malus-Regelungen in die Verträge aufgenommen, um den EVUs bei guter Erbringung ihrer vertraglich geregelten Leistung ein Extra zu geben, oder bei Minderleistung sie finanziell abzustrafen. Da solche Verträge lange Laufzeiten haben, wird es auch noch einige Jahre dauern, bis sie in der Fläche Standard sind. Die EVUs bevorzugen aus den Gründen gerne Laufzeitverlängerungen bestehender Vertragswerke.

Oben habe ich immer von einem Aufgabenträger gesprochen. Bei Linien oder Netzen, die über Landesgrenzen hinweg betrieben und ausgeschrieben werden, sind durchaus auch mehrere Aufgabenträger beteiligt. In solchen Fällen wird zwischen den Beteiligten oftmals ein federführender Aufgabenträger ausgewählt, der stellvertretend die Ausschreibung durchführt.


Dat Ei
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