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23.07.2024, 14:00 | #1 |
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Stativkopf Manfrotto 324rc2 und 322rc2 Frage
Ich bilde mir einen dieser zwei Köpfe ein. Da die ja doch nicht sehr günstig sind, stellt sich mir die Frage warum und wenn ja, welchen.
Habt ihr Erfahrungen mit einen dieser beiden Köpfe und wie gut sind die tatsächlich. Hauptsächlich werden diese wahrscheinlich am Stativ einfach mitgetragen werden, bis ich eine "Stativ" Situation unterwegs habe. Das heisst, sind die schwer oder leicht und wie handlich sind die überhaupt? Ich hatte bisher auch noch nie einen in der Hand. Der Grund ist, dass ich zum nachstellen der Kameraachse auf dem Stativ immer die Verschraubung am Kopf (Rollei C5i) aufdrehen und wieder festziehen muss. Und das find ich recht nervig um ehrlich zu sein. Was spricht also für und was dagegen? Vielen Dank schon mal.
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23.07.2024, 15:17 | #2 |
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Ich habe seit vielen Jahren den 322er und war anfangs damit zufrieden. Der Kopf ist gut geeignet für eine Kamera mit leichtem Objektiv. Für schwere Objektive ist er nur bedingt zu gebrauchen, weil er etwas nachgibt.
Über längere Zeit habe ich den 322 kaum verwendet, und das tut ihm nicht gut! Die Klemmung ist offensichtlich stark vom Schmiermittel der Kugel abhängig und lässt bei Nichtbenutzen sehr stark nach. Im Gegensatz zu einem Kugelkopf, der per Schraubklemmung fixiert wird, gibt es bei diesen beiden Köpfen nur eine starke Feder für die Klemmung, das bedeutet, die Klemmung kann nicht stärker sein als der Federdruck und die dadurch erzeugte Reibung. Die Einstellung des Federdrucks hat seine Grenzen, schon weit eher als bei einer Schraubfixierung der Kugel. Wenn ich den 322er heute einsetzen möchte, muss ich ihn vorher einige Minuten lang in alle Richtungen schwengeln. Währenddessen wird das Schmiermittel wieder aktiviert und griffig, so dass der Kopf wieder einigermaßen fest greift. So richtig Spaß macht das aber nur, wenn es dauerhaft funktioniert. Zum 324er kann ich nicht viel beitragen. Im Prinzip funktioniert er ja genauso, wobei ich nicht weiß, ob das beschriebene Problem bei diesem Kopf behoben wurde. Was FÜR den Kopf spricht: Die Kamera ist sehr schnell in der gewünschten Position, ohne dass man eine Schraube drehen muss. Ich habe den Kopf (entgegen der Werkseinstellung) so montiert, dass ich ihn mit der linken Hand bediene, so dass ich die rechte für den Auslöser frei habe und nicht wechseln muss. Weil ich den Kopf zu 95% auf dem Einbein verwende, habe ich damit immer einen guten Halt der Kamera, die dann mit zwei Händen geführt wird. Auf einem Dreibein bevorzuge ich einen normalen Kugelkopf. Die Motive, die ich damit aufnehme, sind nicht eilig, sondern bieten genug Zeit, um kurz eine Schraube festzuziehen. Beim genauen Ausrichten habe ich auch lieber einen Kopf, der Drehen und Schwenken getrennt fixieren kann, das geht mit den beiden genannten nicht. Ob das ein Vor- oder Nachteil ist, liegt daran, was Du fotografierst, je nach Situation passt das EIne oder das Andere besser.
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Gruß Gottlieb Geändert von der_knipser (23.07.2024 um 15:26 Uhr) |
23.07.2024, 19:21 | #3 |
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Das 322rc2 war jahrelang mein Brot & Butter Stativkopf zusammen mit dem Stativ Manfrotto 055ProB. Ich handhabe es wie Gottlieb und habe den Hebel links, damit ich mit der rechten Hand auslösen kann. Als ich mir das Set angeschafft hatte fand ich dies eine ideale Lösung für Kugelköpfe und empfinde es eigentlich noch ähnlich. Ich bin Stativ-Wenignutzer und habe mir für Reisen auch ein Rollei C5i (bzw. ein ähnliches dazu) gekauft, da ich sie insgesamt flexibler finde und ich selten bei Wind fotografiere, deshalb benutze ich das Manfrotto-Set nicht mehr so viel.
Was ich schade finde ist, dass Manfrotto seine eigene Schnellwechsellösung hat und ich die Schnellwechselplatten häufiger tauschen muss wenn ich zum Rollei "Arca Swiss" wechsele. Gut möglich, dass es dafür heutzutage Adapter-Lösungen gibt, aber da habe ich mich noch nicht schlau gemacht. Gruß Justus |
24.07.2024, 09:39 | #4 |
Themenersteller
Registriert seit: 09.01.2009
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Vielen lieben Dank für eure Antworten.
Ich werde eins kaufen und einfach ausprobieren. Gibt ja sicher gebraucht irgendwo. @justus Ich hatte sowas tatsächlich schon in meiner Amazonliste: https://amzn.eu/d/05YrI3Er Das wäre besagter Adapter oder?
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24.07.2024, 13:43 | #5 |
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Zum Thema Adapter:
Ich nutze sehr gerne die Dual Plate von peak design. Das ist eine Adapterplatte, die unter die Kamera geschraubt wird und sowohl auf Manfrotto RC2 als auch auf ArcaSwiss-Stativköpfe passt. Die gibt es auch von Manfrotto. Als ich damals mein erstes Stativ kaufte, fiel meine Entscheidung auf Manfrotto. Bei Touren mit Forumskollegen zeigte sich, dass das ArcaSwiss-System mehr verbreitet ist. Beim Ver-/Ausleihen von Stativen war das immer ein Problem, das habe ich mit der Dual Plate nicht mehr. Inzwischen habe ich Stative von beiden Systemen und brauche die Platte nicht mehr zu wechseln. Nochmal zum 322/324: Der 322 ist das ältere Modell, aber auch das stabilere und deshalb etwas schwerer als der 324. Für beide Köpfe gibt es übrigens auch einen ArcaSwiss-Adapter.
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Gruß Gottlieb |
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24.07.2024, 21:49 | #6 | ||
Registriert seit: 07.09.2003
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Zitat:
Zitat:
Gruß Justus |
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27.07.2024, 20:26 | #7 | |
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Zitat:
ich hatte mir nun spontan die Manfrotto-Version bestellt, da sie mit Gummierung einen "Verdrehungsschutz" hat und sie ist heute angekommen. Funktioniert wie gewünscht, ich war aber etwas verwundet, dass es gefühlt Plaste ist ("hochwertiges technisches Polymer" im Manfrotto-Sprech). wiegt 26g vs. 28g der Peak-Design Version aus Alu. Wenn ich Bedarf an einem zweiten Exemplar verspüre, dann probiere ich ggf. auch mal die Peak-Design Version aus. Im Zweifel nehmen sie sich in der Praxis nicht viel. Gottlieb: ist die Fläche zu Kamera bei der Peak-Design-Version auch gummiert? Kann sie per Hand an die Kamera geschraubt werden oder braucht man einen Inbus-Schlüssel? Letzteres wäre für mich wohl ein no-go. Gruß Justus |
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28.07.2024, 20:01 | #8 | |
Registriert seit: 01.04.2008
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Zitat:
Zum Fixieren gibt es eine Inbusschraube, die auch einen breiten Schlitz hat und mit einer Münze gedreht werden kann. Für mich ist die Art der Befestigung kein Problem. Einmal montiert, bleiben meine 3 Platten für lange Zeit unter den selben Geräten. Anfangs hatte ich auch Bedenken, aber die haben sich eher ins Gegenteil gewandelt. An den Manfrotto-Platten gibt es einen klappbaren Bügelgriff, der bei manchen Platten so fest sitzt, dass ich ihn nur mit Werkzeug aufgeklappt bekomme, und bei anderen Platten so lose, dass es wackelnd hängt.
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Gruß Gottlieb Geändert von der_knipser (29.07.2024 um 18:01 Uhr) |
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