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07.01.2024, 22:00 | #11 |
Registriert seit: 31.12.2010
Beiträge: 1.807
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Wenn die ISO-Grenze zuschlägt, wäre meines Erachtens A sinnvoller als M.
Um vorhandenes Licht maximal auszunutzen war ja, solange es noch keine ISO-Automatiken gab, immer schon die Vorgabe der größtmoglichen Blende mit Zeitautomatik die beste Option. Warum jetzt darauf verzichten? M hilft vielleicht weiter, wenn das Licht ausreichend konstant bleibt, dass man sich die Automatiken sparen kann. Sonst ist es eher sinnfrei, solange man nicht blitzen will, weil es nur zu Unterbelichtungen führt, sobald die Ausleuchtung nicht ideal ist. |
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07.01.2024, 22:30 | #12 |
Themenersteller
Registriert seit: 21.09.2018
Ort: Reinbek
Beiträge: 1.219
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Naja, dann wird die Zeit immer länger, ungeachtet der Brennweite, was zwangsläufig zu Verwacklungen/Verwischungen führt. Und die kriegt man hinterher nicht mehr raus.
Also denke ich, dass ein unterbelichtetes aber scharfes Bild besser ist als ein richtig belichtetes aber verwackeltes Bild. Bei M hab ich alles in der Hand, es besteht allerdings die Gefahr, dass man unnötig kurze Zeiten verwendet, weil man die Zeit eben doch nicht immer im Auge hat. Dann nimmt man bei 16 mm eben eine 1/250, weil man beim letzten Bild noch das Tele drauf hatte. Es ist halt nicht so einfach. Aber das macht ja auch den Reiz aus, finde ich. Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder. |
07.01.2024, 23:13 | #13 |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.013
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Eben deshalb fotografiere ich bei Konzerten immer im S-Modus und stelle die Belichtungszeit je nach Bühnengeschehen fest ein. Bei sitzenden Musikern 1⁄60, bei gemächlicher Aktion 1⁄90, und bei headbangenden oder umherlaufenden Musikern 1⁄125 bis 1⁄250. Die Blende macht die Kamera schon freiwillig auf, wenn sie mit dem ISO-Wert nicht mehr höher kommt.
"Ziemlich schlechtes Licht" ist übrigens nicht dasselbe wie "ziemlich wenig Licht". Ich war letztens bei einem Konzert, da hat einer der Besucher allen Ernstes der Solistin auf der Bühne mit einem laaaaangen Selfie-Stick eine Action-Cam mit grellem LED-Videolicht unter die Nase gehalten. Das war ziemlich schlechtes Licht und hat mir einen großen Teil der Aufnahmen versaut. Das normale Bühnenlicht dagegen war zwar nicht hell, aber sogar ziemlich gut (keine flimmernden LED-Spots, so dass ich tatsächlich mit Silent Shutter aufnehmen konnte). Und "ziemlich wenig Licht" wiederum ist auch relativ. Ich habe schon des öfteren Konzerte erlebt (und fotografiert), bei denen die Musiker Taschenlampen auf der Bühne hatten, damit sie die Knöpfe an ihren Instrumenten finden . Wenn dein lichtstärkstes Objektiv f/4 hat, hast du da natürlich ein Problem.
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
08.01.2024, 05:36 | #14 |
Themenersteller
Registriert seit: 21.09.2018
Ort: Reinbek
Beiträge: 1.219
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In diesem Fall ist der Unterschied zwischen M und S ja eigentlich kaum existent. Denn wenn die Blendenautomatik wegen des geringen Lichtes die Blende sowieso immer ganz auf macht, und ich die Zeit selbst einstellen kann, kann ich auch gleich auf M stellen, und die Blende manuell ganz öffnen.
Bei S hätte ich Angst, dass die Kamera die Blende eben doch nicht ganz öffnet, und stattdessen die ISO unnötig hoch dreht. So etwas ähnliches erlebt man auch bei P, da wird die Blende absurd weit geschlossen und die Zeit recht lang gewählt. Also jetzt nicht bei Konzert-Bedingungen, aber so bei Tageslicht kommt dann etwas raus wie f22 und 1/60 bei einer Brennweite von vielleicht 100 mm, statt f8 und 1/250 oder f5, 6 und 1/500. Bei M bin ich sicher, dass maximal viel Licht durch die Blende kommt. Bei lichtstarken Linsen mag das anders aussehen, da könnte es Sinn machen, dass die Blende etwas geschlossen wird. Gibt es eigentlich einen Modus, wo die Brennweite bei der automatischen Wahl der Zeit mit einbezogen wird? Wird die Brennweite bei P mit einbezogen? Ich glaube ja, oder? Ansonsten gibt es ja noch die Einstellung der maximalen Verschlusszeit bei der ISO-Automatik (normal, fast, faster etc.) Ist schon recht komplex alles. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, die die modernen Smartphones in solchen komplexen Lichtsituationen liefern, ist das schon sehr erstaunlich. Auf dem Display sehen die Bilder phänomenal aus, im Prinzip so, wie man die Situation mit dem Auge wahrnimmt. Schaut man sich die Bilder allerdings auf einem großen Bildschirm an, überkommt einen das kalte Grauen. Und will man mal etwas heranzoomen, ist man verloren. Bei den Smartphones ist sicher eine Menge Software beteiligt, die die Prinzip bedingt schlechte Hardware ausgleichen soll/muss. Wenn man diese Software (natürlich abschaltbar) in echte Kameras einbauen würde, böte sich schon ein gewisses Potenzial. Aber dann könnte ja jeder tolle Fotos machen, und wo bleibt der Ehrgeiz? Geändert von bjoern_krueger (08.01.2024 um 10:35 Uhr) |
08.01.2024, 07:34 | #15 |
Registriert seit: 23.06.2004
Ort: Rosenheim
Beiträge: 1.338
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Warum ISO3200 wenn real mit ISO12800 hantiert wird? Mir fehlt halt der Vergleich zwischen dem 61MP und dem 50 MP Sensor was da machbar ist
Es kommt doch auch auf die Bewegungsfreude der Musiker an, bei sitzenden Musikern könnte auch bei 1/60 der Ausschuss vertretbar sein, geht die Post ab können 1/250 zu wenig sein. Ich finde zuviel Rotanteil beim Licht unschön
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__________________________________________________ Schönen Gruß Martin |
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08.01.2024, 08:05 | #16 |
Registriert seit: 15.12.2010
Beiträge: 86
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Die Belichtung kann man recht zuverlässig im Live-Histogramm beurteilen. Auf die Helligkeit im Sucher sollte man sich nicht verlassen.
hanika |
08.01.2024, 10:42 | #17 | |
Themenersteller
Registriert seit: 21.09.2018
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Beiträge: 1.219
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Zitat:
Macht ja irgendwie Sinn, ansonsten könnte man ja immer, um Rauschen zu verhindern, mit ISO50 fotografieren, und hinterher dann um x Stufen aufhellen (also jetzt übertrieben natürlich). Klar, die Bewegungsfreude ist ganz entscheidend, oder kann auch als Effekt genutzt werden, z.B. beim Schlagzeuger, wenn man möchte, dass der Drumstick verwischt wird. Das kann man ja bei M oder auch S gut selbst beeinflussen, indem man die Zeit vorgibt. Das kann ja keine Automatik erkennen (wobei, theoretisch schon, aber das gibt es wohl aktuell nicht) |
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08.01.2024, 11:03 | #18 | |
Themenersteller
Registriert seit: 21.09.2018
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Beiträge: 1.219
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Zitat:
Was hab ich dann für ein Histogramm? Eigentlich nur einen Peak auf einer linken Seite, der Rest ist nahe 0. Kann ich daraus die korrekte Belichtung oder gar die Bildwirkung gut erkennen? Ich poste nachher mal ein Bild in 2 Versionen, einmal OOC, und dann aufgehellt, jeweils mit Histogramm. Vielleicht kann mir dazu ja jemand eine Interpretationshilfe geben. Ich arbeite beim Fotografieren eigentlich nie nach Histogramm, wohl aber bei der Nachbearbeitung. Könnte man überdenken. |
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08.01.2024, 11:59 | #19 |
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.783
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ich gehe inzwischen bei der A1 ohne Hemmungen bis ISO 25600...oder auch höher. Das ermöglicht auch bei wenig Licht kürzere Belichtungszeiten und die modernen Denoise Algorithmen lassen auch bei dieser ISO das Rauschen weitgehend verschwinden, ohne dabei zuviel Detail kaputt zu machen.
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Viele Grüße Ingo ____________________________ Kober? Ach der mit den Viechern! |
08.01.2024, 16:49 | #20 |
Registriert seit: 28.03.2004
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Beiträge: 2.655
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A1 habe ich nicht – die sollte aber nicht schlechter wie eine A7RIV bei hohen ISO sein.
M ist klasse, wenn man Festbrennweiten nutzt. Bei Zooms hätte man (wenn nicht permanent nachregelt) für niedrige und hohe Brennweiten dieselben Belichtungszeiten. Im günstigsten Fall verschenkt man über zu kurze Belichtungszeiten ISO-Spielraum, im ungünstigsten Fall produziert man wegen zu langer Belichtungszeiten Bewegungsunschärfen im Bild. A statt M passt da besser, weil die Belichtungszeiten je nach verwendeter Brennweite angepasst werden. Hohe MP sind empfindlich für Verwackelungen/Bewegungsunschärfen. Verwackelungen werden über Bildstabilisierung ganz gut ausgeglichen, Bewegungsunschärfen (das fotografierte Motiv bewegt sich) nicht. Empfehlung deshalb ISO fast (meine Standardeinstellung) oder faster (ist für Aufnahmen bei einem klassischen Konzert wohl etwas übertrieben). Oberen ISO-Wert bei ISO-Auto habe ich auf 12.800 eingestellt und werde das vermutlich auf 25.600 anpassen. Je nach Motiv und Licht ist schon ab 3.200 ISO eine starke Entrauschung gefragt (jedenfalls bei den 61MP der A7RIV) und das macht man heute sinnvollerweise über KI-basierte Programme (ich nutze dafür gerne Topas AI) oder Filter (Adobe). Hochziehen von unterbelichteten Aufnahmen wegen zu niedrig eingestellter ISO machen die Bilder nicht besser.
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Das Leben ist hart, ungerecht.......und endet mit dem Tode. Ich persönlich bevorzuge das Leben (trotzdem). |
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