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07.01.2024, 17:08 | #1 |
Registriert seit: 21.09.2018
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Beiträge: 1.219
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Konzertfotografie bei wenig Licht
Moin!
Neulich war ich endlich mal wieder los, und habe mit meiner A1 die Band eines Freundes fotografiert. Ziemlich schlechtes Licht, entsprechend hohe ISO erforderlich, zumal ich auch keine lichtstarken Objektive habe. Ich arbeite mit dem 24-105/4, dem 16-35/4 und dem 100-400 G-Master, also keine schlechten Linsen, aber nicht unbedingt prädestiniert für sowas. Ok, also RAW, M, Blende auf, ISO-Automatik mit Begrenzung auf 3200, und die Verschlusszeit je nach Situation manuell eingestellt. Der einzige, von der Automatik beeinflusste Faktor war also die ISO-Empfindlichkeit. Da ich fand, dass die Ergebnisse im Sucher eher zu hell waren, und die Lichtstimmung irgendwie nicht der Realität entsprach, habe ich noch eine Belichtungskorrektur von -1 eingestellt. Das sah im Sucher soweit ganz gut aus, und auch bei der Wiedergabe in der Kamera sah es Ok aus. Herausgekommen sind Bilder, die oftmals stark unterbelichtet waren, manche musste ich in LR um 3 Stufen nachträglich aufhellen. Natürlich dadurch begründet, dass die Kamera bei ISO 3200 aufhören "musste" und dann eben unterbelichtet wurde, und dazu dann noch die Korrektur um -1. Es sah aber im Sucher ganz gut aus. In manchen Situationen etwas dunkel, aber generell war die Lichtstimmung OK. Da ich solche Situationen eher selten fotografiere, bin ich mir immer nicht so sicher, wie hier die sinnvollste Vorgehensweise ist. Sollte man lieber von vornherein höhere ISOs verwenden, und höheres Rauschen in Kauf nehmen, damit man später nicht aufhellen muss? Oder, wie ich es gemacht habe, lieber weniger Rauschen und dann hinterher aufhellen? Oder ist das egal? Viel hängt auch von der Verwendeten Belichtungsmessung ab. Im Prinzip sollte die Spotmessung hier ja perfekt sein, wenn man zum Beispiel das angestrahlte Gesicht einer Person vor schwarzer Dunkelheit fotografieren möchte. Matrixmessung würde hier ein viel zu helles Gesicht verursachen. Bei Spotmessung kann ich das Gesicht messen, und erhalte eine zum Gesicht passende Belichtung. Allerdings darf ich dann die Kamera anschließend nicht mehr schwenken, denn dann funktioniert die Verknüpfung des Spot-Messbereiches mit dem AF-Feld nicht mehr. Die Belichtung ändert sich, sobald der Spot-Kreis im Sucher in einen helleren/dunkleren Bereich erfasst. Eine Idee wäre hier die Belichtungsspeicherung per AEL-Taste, habe ich aber in der Hektik nicht dran gedacht. So habe ich auf Matrixmessung gestellt, und dann nach Auge die Belichtung manuell eingestellt Oder man nimmt die Highlight-Messung (die ich allerdings erst jetzt beim nachträglichen Experimentieren entdeckt habe...) Am Ende konnte ich die Bilder in LR noch "retten", und das Rauschen lässt sich durch das neue KI-Entrausch-Tool je sehr gut beseitigen, ohne dass groß die Details verloren gehen. Schöner wär's natürlich, wenn die Bilder OOC schon gut wären, und man nicht hinterher noch so extrem aufhellen müsste. Und was mich auch irritiert, dass die Bilder im Sucher gut aussehen, in LR dann aber viel zu dunkel sind. Nachdem ich das hier jetzt alles einmal aufgeschrieben habe, würde ich denken, dass die Variante Spot-Messung in Verbindung mit AEL vielleicht die Beste ist. Ok, das war's dann erstmal, vielleicht können ja hier erfahrene Konzert-Fotografen ein paar Tipps geben. Danke und viele Grüße, Björn |
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07.01.2024, 17:19 | #2 |
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DRO-Falle?
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07.01.2024, 17:32 | #3 |
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Ich nutze Menüpunkt 15/52: Spot-Messpunkt => Fokuspkt. Verkn.
Das führ in der Regel zu recht guten Belichtungszeiten und je nachdem, wie gut das Objekt der Begierde ausgeleuchtet ist, kann man sich sogar eine Belichtungskorrektur nach oben erlauben. Lieben Gruß Ralf
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"Wer immer die Wahrheit sagt, kann sich ein schlechtes Gedächtnis leisten" (Theodor Heuss). "Erinnerungen, die noch nicht stattgefunden haben, sind umgehend nachzuholen" (Matthias Brodowy) "Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe": Was für eine Jahreslosung! Da kann dieses Jahr nur gut werden! |
07.01.2024, 17:40 | #4 |
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Und noch ein Nachtrag: In Kombination mit 15/52: AEL mit Auslöser -> Ein
klebt die berechnete Belichtung am ersten Fokuspunkt. Lieben Gruß Ralf
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07.01.2024, 18:43 | #5 | |
Themenersteller
Registriert seit: 21.09.2018
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Zitat:
Das funktioniert aber nur halb gut, denn sobald man die Kamera schwenkt, klappt das nicht mehr. Man muss also die Kamera auf den richtigen Bildausschnitt schwenken, dann das Fokusfeld mittels Joystick an die richtige Stelle schieben, und dann kann man auslösen. Ich arbeite ja fast immer mit Fokus-Tracking. Also AF-Feld in der Mitte, dann damit das Motiv anpeilen, Auslöser antippem und die Kamera auf den richtigen Ausschnitt schwenken. Das klappt praktisch immer wunderbar. Aber in Verbindung mit der Spotmessung eben nicht. Das wäre auch so ein Punkt für ein Firmware-Update. So macht die Spotmessung ja eigentlich nicht immer Sinn. Also eine Möglichkeit, das einzustellen, wäre eine feine Sache. Da ist die Variante mit dem AEL auf dem Auslöser glaube ich die bessere Idee. Werde ich mir wenn möglich ins Schnellmenü packen, oder auf eine Taste legen. Oder man nimmt einfach die AEL-Taste, ist dann aber etwas fummelig, weil man gleichzeitig 2 Knöpfe drücken muss (es sei denn man stellt es auf "umschalten", dann muss man 1x drücken zum Speichern, und nochmal drücken, um es wieder zu deaktivieren) Ich glaube, das ist eine gute Option. Muss man nur aufpassen, dass man es nicht vergisst, zu deaktivieren... |
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07.01.2024, 19:29 | #6 | |
Registriert seit: 07.12.2006
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Zitat:
Und solange das Tracking funktioniert und sich die Belichtungssituation des Objekts nicht verändert, ist dass eine brauchbare Lösung. Letzteres ist allerdings oft auf der Bühne nicht der Fall. Noch besser wäre die permanente Anpassung der Belichtung an den Fokuspunkt. Warum das, zu mindestens optional, nicht angeboten wird, verstehe ich auch nicht so ganz. Eigentlich ist der Wunsch, dass die Belichtung zum Objekt des Fokuspunktes passt kein ungewöhnlicher Wunsch. Mal sehen, was das in Aussicht gestellte Update bringt. Lieben Gruß Ralf
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07.01.2024, 20:45 | #7 |
Themenersteller
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Wie ich das sehe, ist es leider nicht möglich, die Funktion "AEL auf den Auslöser" auf eine Taste oder ins Fn-Menü zu legen. Der Befehl wird nicht angeboten.
Bleibt nur, ihn ins eigene Menü zu packen, und da ist er zu umständlich zu erreichen. Ich habe mit jetzt die Funktion "Spot AEL umschalten" auf die El-Taste gelegt, damit kann man glaube ich ganz gut klarkommen. Also das Hauptmotiv per Spot-Messung messen, 1x AEL-Taste drücken, Bildausschnitt festlegen, auslösen, nochmal AEL drücken. Muss man sehen, wie das in der Praxis funktioniert. |
07.01.2024, 18:16 | #8 |
Themenersteller
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Steht auf AUTO. Es geht ja nur OFF und AUTO, wobei man bei AUTO noch einen Level von 1 bis 5 einstellen kann.
Ich hab keine Ahnung, ob ich das selbst eingestellt habe, weiß auch gar nicht genau, was das bewirkt. In der Hilfe steht das hier: Wenn Sie [Dynamikber.optimierung: Auto] wählen, stellt die Kamera die Helligkeit und Abstufung automatisch ein. Um die Abstufung eines aufgenommenen Bilds durch einzelne Bereiche zu optimieren, wählen Sie eine Optimierungsstufe von [Dynamikbereichoptimierung: Lv1] (schwach) bis [Dynamikbereichoptimierung: Lv5] (stark). Klingt mir nach einer Art Ausgleich zwischen Lichtern und Schatten, also dass Lichter abgesenkt und Schatten aufgehellt werden. Scheint mir auf jeden Fall sinnvoll zu sein, dass man das in solchen Situationen ausschaltet, da man hier ja eben meist nicht will, dass da was aufgehellt wird. Der Hintergrund auf so einer Bühne ist ja meist eher dunkel, und wenn man da aufhellt, wird es eher rauschen, schätze ich. Steht da auch in der Hilfe: Wenn Sie mit [Dynamikb.Opt.] aufnehmen, kann das Bild verrauscht sein. Wählen Sie die geeignete Stufe, indem Sie das aufgezeichnete Bild überprüfen, vor allem, wenn Sie den Effekt verstärken. Hab's jetzt deaktiviert. |
07.01.2024, 17:31 | #9 | |
Registriert seit: 07.09.2003
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Zitat:
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Meine HP |
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07.01.2024, 18:20 | #10 |
Themenersteller
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