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Alt 01.03.2021, 17:18   #11
kiwi05
 
 
Registriert seit: 01.10.2011
Ort: Alf / Mosel
Beiträge: 16.898
Ja, da kommt das Outdoor-Feeling rüber.
Wie kalt war es nachts unter dem wolkenlosen Firmament?
__________________
Kritik und Kommentare an meinen Bildern sind immer willkommen.
Euer Feedback hilft mir, mich fotografisch weiter zu entwickeln.

Grüße aus Alf an der Mosel
Peter
kiwi05 ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 01.03.2021, 18:06   #12
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.260
Ich danke Euch!


@Wolfgang:
Man merkt, dass Du selbst sehr weitgereist und allein deshalb auch ein guter Beobachter bist. Ja, die Mauretanier sind nur zu rund einem Drittel hellhäutige Berber – die so genannten Bidhan (die „Weißen Mauren“). Ein weiteres Drittel stammt von deren früheren schwarzafrikanischen Sklaven ab – man nennt sie die Soudan. Und ein drittes (ebenfalls dunkelhäutiges) Drittel ist ethnisch mit den Nachbarn im Senegal und in Mali verwandt..

Die unsichtbare Grenze zwischen „Weißen“ und „Schwarzen“ verläuft etwa mittig in West-Ost-Richtung. Die Hauptstadt Nouakchott liegt bereits im Süden – und das sehr bewusst: Man wollte damit nach der Entlassung aus der französischen Kolonialherrschaft ein Zeichen in Richtung Zusammenwachsen der verschiedenen Volksgruppen setzen.

Dennoch gibt es, wie uns erzählt wurde, diverse ethnische Spannungen zwischen den Bidhan und den Soudan. Und obwohl Sklaverei natürlich verboten ist, halten sich gutbetuchte weiße Berber noch immer Sklaven für die Hausarbeit. Wir stießen rein zufällig an einem entlegenen Stausee auf eine solche „Klassengesellschaft“ beim Picknick und wurden sofort von unseren daraufhin erschrockenen mauretanischen Begleitern gebeten, die Kameras wegzustecken, da es sonst mit den Vertretern jener Oberschicht Probleme geben könne…

Was das Rauschen betrifft: Das rührt daher, dass ich einige Gegenlichtaufnahmen nachträglich aufgehellt habe, teilweise wohl etwas zu forsch. Das steckt dann der 1-Zoll-Sensor der RX10 IV natürlich nicht so locker weg…


@Peter:
Nachts ging es eigentlich, was die Temperaturen betraf. Als wir gegen 22 Uhr in die Zelte krabbelten, war es noch zu warm für den Schlafsack. Gegen Mitternacht kroch man dann doch hinein. Und morgens gegen 3 Uhr zog ich mir dann noch einen dünnen Pulli über das T-Shirt. Beim Aufstehen, so gegen 7 Uhr, waren es um die 12 bis 14 Grad. Aber wegen der trockenen Luft kam es einem nicht wirklich kalt vor.


Weiteres folgt.
__________________
Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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Alt 01.03.2021, 20:11   #13
Reisefoto
 
 
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 8.904
Ein Reisebereicht ganz nach meinem Geschmack! Toll, dass Ihr Euch auf den Weg gemacht habt!

Die Sanddünen sind ja erstaunlich rot, das sind schon fast australische Verhältnisse! Die Dünen, die ich in Algerien (u.B. El Oued oder In Salah) oder in Mali gesehen habe, waren immer gelb.
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Alt 03.03.2021, 11:31   #14
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.260
Auf Sahara-Tour durch Mauretanien (3)

Der Morgen nach einer Zeltnacht in der Wüste ist ebenso weltentrückt und lichtdurchflutet, wie der Abend zuvor – nur dass die Sonne nun aus der Gegenrichtung aufsteigt…


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Da das mauretanische Team nach dem Frühstück stets noch das Equipment und unser Gepäck auf den Ladeflächen verstauen musste, liefen wir stets schon zu Fuß ein Stündchen in die Sahara hinein.


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Mit dabei war immer auch der charmante Djibril, unser Guide aus Nouakchott, ohne den wir keine Peilung für die einzuschlagende Richtung gehabt hätten.


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Da er kein Deutsch und kaum Englisch spricht, parlierten wir alle mit ihm sowie den drei anderen mauretanischen Begleitern in unserem Schulfranzösisch. Und das klappte erstaunlich gut, reichte für die tägliche Orientierung und sogar etwas Smalltalk (wie heißt das eigentlich auf Französisch?). Auch wenn die nötigen Vokabeln bei manchem erst einmal wieder entstaubt werden mussten (bei mir nach rund 50 Jahren!!) …

Zuweilen wächst auch etwas aus dem Wüstensand…


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…und immer mal wieder hat man sogar Gegenverkehr:


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Sogar Menschen leben in den Dünen, wenn auch nicht das ganze Jahr. Da in einigen Oasentälern hochschmackhafte Datteln an den Palmen wachsen, kommen dann stets zu bestimmten Pflege- und Erntezeiten deren Besitzer oder Pächter angefahren. Sie leben dann hier in solchen Strohhütten mitten im Sand.


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Irgendwann holten uns dann auch die Pick-ups ein.


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Ständige Sahara-Bewohner sind die Beduinen, also Nomaden, die mit ihren Zelten umherziehen, inzwischen aber statt Kamelen auch schon oft einen Pick-up hierfür benutzen.

Immer mal wieder begegnete man diesen Großfamilien – vor allem, wenn sie selbst wollen, dass man ihnen begegnet. Nämlich, wenn die Frauen ein wenig Krimskrams zu verkaufen haben. Etwa ausrangierte, gleichwohl schön geschnitzte und verzierte Zeltheringe (wie sie rechts der Frau an den Ziegeln angelehnt stehen).


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Diese Familie bestand aus zwei Männern, fünf Frauen und einem halben Dutzend Kinder.


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Wir haben sie natürlich nicht gefragt, wie sie untereinander verbandelt sind, hätten es auch gar nicht gekonnt, weil sie selbst kaum Französisch verstehen. Der ältere der beiden Männer, der sich indes verzog, als wir anhielten, hatte offenbar zwei Frauen, der jüngere drei.

In Mauretanien, wo die Scharia den Alltag regelt, und erst Recht unter Beduinen, die zusätzlich in ihrer eigenen Welt leben, ist Mehrehe (Polygamie) vergleichsweise normal. Zumindest so lange der Mann…


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… in der Lage ist, jeder seiner bis zu vier Frauen ein rundum befriedigendes Leben zu sichern…


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(Fortsetzung folgt)
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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Alt 05.03.2021, 15:24   #15
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.260
Auf Sahara-Tour durch Mauretanien (4)

Wüste ist natürlich mehr als feinsandige Dünenformationen – auch wenn diese zumindest auf mich am ästhetischsten wirken. Es gibt aber bekanntlich auch Kieswüsten, Salzwüsten, Eiswüsten und jene hier: Stein- oder Felswüsten.


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In der Sahara nennt man sie Hammada – abgeleitet vom arabischen Wort hāmid, was tot oder abgestorben bedeutet. Zu diesen quasi leblosen Landschaften gehört auch das hier abgelichtete Adrar-Plateau im Zentrum Mauretaniens. Aber ich finde, die bis 340 m hohen Tafelberge sehen schon irgendwie noch attraktiv aus.

Ringsherum ist es trotzdem flach:


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Aber links und rechts der schnurgeraden Piste entdeckt man zuweilen kleine Felsgrüppchen, die wie rundgelutscht wirken. Zusammen mit dem Sand dazwischen und den Cirruswolken darüber, die an diesem Vormittag die Sonne noch nicht recht durchlassen wollten, wirkte die Atmosphäre auf mich wie von einem anderen Stern…


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Auch die beiden höchsten Monolithen Afrikas – also Gesteinsblöcke, die aus einem einheitlichen Ganzen bestehen – erheben sich aus dem mauretanischen Saharasand. Es sind dies der 633 m hohe Ben Amira…


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…und die 182 m hohe Aïcha:


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Warum die Nomaden, die hier nachts seit Jahrtausenden lagern, diesem Stein einen weiblichen Namen gaben, bleibt der Phantasie des Betrachters überlassen…

Auch wir hatten für eine Nacht unsere Zelte zu Füßen von Aïcha aufgeschlagen.


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Da jedoch beide Monolithe nur 5 km voneinander entfernt aufragen, rankt sich um sie eine alte maurische Legende. Demnach sollen die Felsen einst aus einem einzigen Block bestanden haben. Bei der „Scheidung“ sei dann der Mann, Ben Amira, mit den beiden Kindern fortgegangen. Aus diesem Grunde kann man noch heute zwei kleinere Steinblöcke sehen, die sich an den eindrucksvollen Monolith Ben Amira schmiegen. Bei Gattin Aïcha sei nach der Trennung nur eine ihrer Dienerinnen geblieben.


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In den Jahren 1999 und 2000 arbeiteten übrigens 20 Steinbildhauer u. a. aus Mauretanien, Kanada, China, Frankreich, Polen und Italien am Fuße von Aïcha, um unter Einbeziehung dieser alten Volkssage originelle Skulpturen zu schaffen. Diese sind hier bis heute zu bestaunen. Eine kleine Auswahl:


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Gruß Harald

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Alt 06.03.2021, 00:36   #16
wus
 
 
Registriert seit: 02.08.2009
Ort: München
Beiträge: 7.988
Sieht auf den meisten Deiner Bilder echt weitgehend tot aus. Wie weit seid ihr da von der nächsten Siedlung oder anderweitiger Wasserquelle entfernt?

Was hättet ihr gemacht wenn ein Auto ausgefallen wäre? Ich weiß, Afrikaner sind sehr findig im reparieren - auch wenn es vielleicht nur provisorisch ist - aber es kann ja trotzdem vorkommen. Ich habe das in der Danakil erlebt - zum Glück waren da 3 Autos beieinander. Es wurde dann verdammt eng in den beiden, die dann die Besatzung des liegen gebliebenen Autos mitnehmen mussten.
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Alt 06.03.2021, 09:17   #17
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
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Beiträge: 4.260
Zitat:
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Sieht auf den meisten Deiner Bilder echt weitgehend tot aus. Wie weit seid ihr da von der nächsten Siedlung oder anderweitiger Wasserquelle entfernt?

Was hättet ihr gemacht wenn ein Auto ausgefallen wäre?
Wolfgang, Deine Fragen gefallen mir…

Also, Probleme mit den Autos gab es fast jeden Tag. Oft haben wir das gar nicht mitbekommen, weil zum Glück unterwegs kaum etwas passiert ist, außer mal einem Reifenwechsel. Aber in jeder Stadt fuhren wir morgens erst einmal noch eine Autowerkstatt an. Und davon gibt es ausreichend. Hinzu kommt ein gutes Netz an Tankstellen mit zugehöriger Infrastruktur. Ich würde mal sagen, bis zur nächsten Werkstatt ist es selbst in der Wüste selten weiter als 100 km. Denn wo in Mauretanien Menschen leben, haben diese auch Autos. Und zwar fast immer angejahrte, die also auch einer sehr regelmäßigen Wartung bedürfen. Ich denke, diesbezüglich sind die dortigen Fahrzeugmechaniker fast jedem hiesigen Kfz-Mechatroniker (der ja in der Regel nur per Anruf georderte komplette Bauteile wechselt) überlegen. Sie müssen sich täglich etwas einfallen lassen…

Autowerkstatt in der Stadt Atar


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Übrigens, dass einige zentralmauretanische Städte wie Ouadane und Chinguetti (Bilder folgen noch) heute zum Weltkulturerbe gehören, rührt aus ihrer jahrhunderte-, teils auch jahrtausendealten Rolle als Handelsposten und damit Verkehrsumschlagplätzen in der Sahara. Und wo man mal eben Karawanen mit bis zu 15 000 (!) Dromedaren über Nacht versorgen konnte, hat man heute auch die Logistik für die benzinsaufenden Kamele…

Was Du zu Äthiopien schreibst, habe ich vor Jahren ähnlich auf einer Drei-Länder-Tour durch Mali, Niger und Burkina Faso erlebt. Da waren wir vier Jeeps, und nahezu täglich blieb einer liegen. Manchmal rückten wir dann auch in den anderen Wagen enger zusammen, manchmal blieben wir auch mal für Stunden mit Wasser und etwas Proviant in der Savanne zurück, bis uns wieder jemand abholt. Das Spannendste waren dann stets die vorwitzigen Hirtenjungen mit ihren Ziegenherden, die plötzlich aus dem Nichts auftauchten und uns beispielsweise nach europäischen Fußballern ausfragten. Und wenn wir dann sagten, „Nous sommes allemands", kam es prompt zurück: "Ah, Ballack, Schweinsteiger…"
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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Alt 06.03.2021, 09:29   #18
Harry Hirsch
 
 
Registriert seit: 24.08.2014
Ort: Stuttgart
Beiträge: 3.535
Sowas Harald, jetzt hätte ich deinen tollen Bericht doch fast verpasst...
Sehr beeindruckend, sehr cool und sehr interessant. Und... sehr beneidenswert

Ja, die Sahara... Irgendwann sprangt ja die Realität die Vorstellungskraft... 30 mal so groß wie D... Unglaublich. Da muss man lange zum nächsten Bäcker laufen.
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Grüße Joachim
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Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)
Harry Hirsch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2021, 11:03   #19
Reisefoto
 
 
Registriert seit: 10.11.2007
Ort: Nordschwarzwald
Beiträge: 8.904
Ein Genuss Dein Bericht und Deine Bilder!

Ich kenne es aus Sahara und Sahel auch so, dass eigentlich täglich irgendwas am Auto oder Bus repariert werden muss. Glücklicherweise sind ja früher oder später auch anderen Menschen in der Gegend unterwegs, so einsam sie auch erscheinen mag.

Als wir von Assamaka (Nordgrenze Niger) nach Ingall ca. 340km durch absolutes nichts auf der Ladung eines LKWs mitfuhren, habe ich mich schon aber schon gefragt, was im Fall einer richtigen Panne passieren würde. Die Wasservorräte der Mitreisenden schienen mir sehr knapp bemessen und es war sehr heiß. Ob da Interesse an unserem prall gefüllten Wasserkanister aufgekommen wäre?


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P.S. Schöne Monolithen-Panoramen. Besonders das zweite erninnert mich an einen solchen in Australien, der nach Olga von Württemberg benannt ist. Ich dachte, ich hätte das Bild hier mal eingestellt, finde es aber nicht in der Galerie.
Reisefoto ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2021, 20:34   #20
perser

Themenersteller
 
 
Registriert seit: 25.11.2012
Ort: Angeln/Sachsen
Beiträge: 4.260
Auf Sahara-Tour durch Mauretanien (5)

Wie jeder, der sich die Mühe macht, hier Bilder hochzuladen (und das bedarf schon einiger Mühe...), freue ich mich sehr darüber, wenn es auch wahrgenommen wird. Allerbesten Dank denn für Eure anerkennenden Anmerkungen!!

Weiter geht es denn. Und ich gebe zu, an dem endlosen Dünenmeer kann man sich berauschen. Wohin man schaut, ob mit der Sonne oder gegen sie – es ergeben sich unentwegt neue Motive.


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Ragen Palmen aus dem Sand, befindet sich eine Oase in der Nähe.


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Und wo eine Oase ist, ist meist auch ein Dorf, eine Ortschaft. Doch immer wieder wird diese über die Zeitläufte vom feinen Sand verschlungen, begraben. So blieb von jener Siedlung, zu der einst diese Moschee gehörte, nur dieses Gotteshaus übrig.


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Es wird auch noch genutzt, doch die Einwohner leben inzwischen ein paar Kilometer weiter in neuen Häusern, in denen sie glauben, vorerst besser geschützt zu sein.

Dies hier ist dagegen eine kleine Auberge mitten in den Dünen. Wir haben hier eine Nacht geschlafen. Innen sieht es ganz rustikal maurisch aus…


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… von außen hat sich die Wüste aber auch schon bis unmittelbar an die Stützmauern herangearbeitet.


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Dennoch bestatten die Nomaden auch ihre Verstorbenen im Treibsand. Je größer jene Granitplatten sind, die das Grab einfrieden, desto wichtiger war der Verblichene – und desto länger wird seine letzte Ruhestätte auch dem Wüstenwind standhalten…


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Viele Jahrhunderte lang trotzten auch die Mauern der alten islamischen Bibliotheken von Chinguetti den Dünen. Fünf von ihnen gibt es noch in der Wüstenstadt, die zum Weltkulturerbe zählt.

Die ältesten Bücher, die hier lagern, sind über 1000 Jahre alt. Diese unbezahlbaren Werke hat uns Saif Al Islam, der Kurator der Ahmed Mahmoud Bibliothek, zwar nicht gezeigt, als er uns ins eine heiligen Gewölbe bat…


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... aber andere zerfledderte Originale, die er, wenn er sie mal kurz aus einer Schutzhülle nimmt, nur mit Handschuhen berührt. Denn die Feuchtigkeit seiner Haut soll keinen weiteren Schaden an den uralten Schriften anrichten.


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Über der Bibliothek thront übrigens diese Tafel:


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Wenn mich mein bescheidenes Schulfranzösisch nicht trügt, lautet dieser Text („La connaissance est une fortune qui n'appauvrit pas celui qui l'offre“) sinngemäß auf Deutsch:
Wissen ist ein Vermögen, das denjenigen, der es weggibt, damit nicht ärmer macht.

Die Sahara-Dünen in Mauretanien sind so gewaltig, dass sie sich bis an die Atlantikküste erstrecken. Nur ein schmaler Spülsaum des Ozeans wird durch die Gezeiten freigehalten. Auf diesem stets gut durchfeuchteten Strandbereich lässt es sich so zügig Auto fahren, dass hier früher – als noch keine Asphaltpiste parallel zum Meer verlief – selbst große Trucks verkehrten. Darunter wohl auch Teilnehmer der Wüstenrallye Paris-Dakar.

Unsere Fahrer brachten es teils hier auf 70 bis 80 km/h …


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Manchmal sahen wir auch Tiere, etwa Rosapelikane, die neben uns her flogen…


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….oder Winkerkrabben mit gefährlich wirkenden Greifarmen am Strand:


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Bei einer mittäglichen Siesta in einem Ressort für besser betuchte Mauretanier direkt am Strand erleben wir auch eine kleine Geburtstagsfete von 16-jährigen Teenies, die hier den Geburtstag einer Mitschülerin feierten. Es ging lustig, fast albern zu, wie halt bei 16-jährigen überall auf der Welt.


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Diese beiden Bilder hier entstanden mit der RX10 IV mit 600 mm (analog KB) sowie extremen Gegenlicht, so dass ich sie stark überbelichten musste und hinterher auch noch bearbeitet habe.

Anschließend habe ich aber auch eine ganze Reihe richtig schöner Porträts vor allem von den Mädchen gemacht. Sie posierten regelrecht vor mir. Aber ich verkneife es mir dennoch, die Fotos hier hochzuladen. Denn ich hatte ihnen nicht gesagt, dass ich sie eventuell ins Internet stellen könnte. Und da es nun mal Kinder reicher Mauretanier sind, teils mit Social-Media-Accounts in Frankreich, will ich lieber kein Risiko eingehen und mir am Ende eine anwaltliche Unterlassungsklage einzuhandeln…


Die gesamte Küste entlang gibt es auch Fischerdörfer. Oft hängt hier vor den Häusern der Fisch zum Trocknen an langen Wäscheleinen.


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Djibril, unser Guide, und Abderramán, unser Koch, haben dann gleich noch das Abendbrot erstanden.


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Das lag dann später auf dem Grill, denn sogar unsere Zelte haben wir für eine Nacht auf den hohen Dünen direkt am Atlantik aufgeschlagen.


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Das Meeresrauschen gab es dann kostenlos dazu…


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