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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Corona - Pandemie. Eine Welt verändert sich...
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Alt 17.01.2022, 17:25   #8911
minfox
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 21.05.2009
Beiträge: 3.173
Zitat:
Zitat von KSO Beitrag anzeigen


und in Dänemark diskutiert man, ob man Zuviel getestet hat…
https://www.spiegel.de/ausland/coron...f-ae235c08cc9d
Hier im Forum gibt es doch einen engagierten Dänemark-Experten, wenn ich mich recht erinnere? Vielleicht ordnet er für uns diesen Zeitungsartikel einmal ein, damit wir die Zusammenhänge besser verstehen.
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Alt 18.01.2022, 14:17   #8912
Alison
 
 
Registriert seit: 05.04.2007
Ort: Aachen
Beiträge: 2.759
Die Einschätzung würde mich auch interessieren

Davon unabhängig schon mal für die Diskussion in ein paar Tagen oder Wochen:
Die europäische Arzneimittel-Aufsichtsbehörde hält eine 4. Impfung für nicht zielführend:

https://www.reuters.com/business/hea...es-2022-01-11/

Google Übersetzung:
https://www-reuters-com.translate.go..._x_tr_pto=wapp
__________________
It's not a game anymore.
Alison ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2022, 15:19   #8913
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.095
moin,
Zitat:
Zitat von KSO Beitrag anzeigen
Wieso man es bei uns nicht geschafft hat, Testkapazitäten zu erhöhen?
ist nicht so einfach und vor allem nicht billig:
die kleinen PCR-Maschinchen gehen so bei 50k€ los, die richtig Großen hören bei 0,5M€ nicht auf. Wenn man denn eine bekommt, Lieferzeiten von >51 Wochen sind zur Zeit weltweit üblich. Normalerweise beträgt die Lieferzeit für einen Roche Cobas 8800 so ca. 3-6 Monate, im Moment freut man sich, überhaupt einen bestellen zu dürfen, Lieferzeit ungewiss
Für "mein" Labor wäre der 'ne Nummer zu groß, aber unsere "Kleinen" bekamen wir per Anruf ca. 15h: "wenn ihr bis 15:30 verbindlich bestellt -Preis offen-, ist es Euer, sonst ist das Teil weg..."
Die Geräte werden über 8 Jahre abgeschrieben, aber schon die jetzt vorhandene Kapazität von ca. 500.000+ rtPCR/Tag (2.2-2.6 Mio/Woche) braucht in 3-5 Jahren, wenn die Pandemie vorbei ist, keine Mensch, ca. 1/10 dieser Kapazität reicht ohne Pandemie locker, aber die Maschinen müssen weiter abbezahlt werden.

Selbst wenn man das beiseite lässt, braucht es geschultes Personal für den Betrieb, was es schlicht nicht gibt. Das ist bereits jetzt das Hauptproblem, Gerätekapazität ist mehr vorhanden, als ausgenutzt werden kann. Auch das Personal wäre später dann ggfs. "über".

Kurzzeitig (2-4 Wochen) kann man natürlich im Schicht- und Notbetrieb die Kapazität verdoppeln, die Mitarbeiter schieben dann Überstunden ohne Ende, wenn genug Verbrauchsmaterial (Reagenzien, Reaktionsgefäße usw.) verfügbar ist.
Aber mittlerweile fahren wir bei ständiger Kapazitätserhöhung immer wieder seit 20 Monaten in diesem Modus! Dass kann niemand durchhalten.

Die Leute in den KHs, speziell ITS, sind noch deutlich schlimmer dran, das will ich hier ausdrücklich betonen.

-thomas
__________________
gruesze, thomas -das Leben ist zu kurz, um sich über kostengünstige, mittelmäßige Objektive zu ärgern- ... ich moderiere nicht, ich bin hier nur der Hausmeister.
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ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2022, 15:29   #8914
ingoKober
 
 
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.487
Also unsere ViiA7 wurde Ende des Jahres innerhalb von 6 Wochen nach Bestellung geliefert und aufgebaut. Aber natürlich ist das geschulte Personal der Knackpunkt. Ich behaupte mal, die vorhandenn Cycler sind längst nicht ausgelastet. Die meisten Labors haben es nämlich verpasst, die Prozesse voll zu automatisieren (hier braucht es allerdings wieder andere spezifische Kenntnisse und nochmal bis zu sechsstellige Summen). Wir haben der in-Haus Corona- Testabteilung mit Automatisierung unter die Arme gegriffen und das hat ihren Durchsatz vervielfacht, ohne dass neue Cycler gebraucht wurden. Aber vielleicht waren die auch besonders ineffizient.
Nun müssen sie jedenfalls nur noch die Teststäbchen in ein Tube und das in den Robbi stellen...der Rest läuft fast vollständig automatisch und es erfolgt nur noch eine manuelle Datenkurierung.

Viele Grüße

Ingo
__________________
Viele Grüße

Ingo
____________________________
Kober? Ach der mit den Viechern!

Geändert von ingoKober (18.01.2022 um 15:32 Uhr)
ingoKober ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2022, 16:40   #8915
minfox
Gesperrt
 
 
Registriert seit: 21.05.2009
Beiträge: 3.173
Zitat:
Zitat von Alison Beitrag anzeigen
Die Einschätzung würde mich auch interessieren
Vielleicht kommt ja noch was. War ja sonst auch um keine Antwort verlegen
Zitat:
Zitat von Alison Beitrag anzeigen
Davon unabhängig schon mal für die Diskussion in ein paar Tagen oder Wochen:
Die europäische Arzneimittel-Aufsichtsbehörde hält eine 4. Impfung für nicht zielführend
In drei Wochen wird es zudem die Diskussion geben, warum so viel getestet wird und was das eigentlich bringt. Ist im Grunde eine zusätzliche Facette der Frage "Vierte Impfung? - und dann?" Kann sich schon mal jeder hier vorbereiten.
minfox ist offline   Mit Zitat antworten
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Alt 18.01.2022, 17:18   #8916
KSO
 
 
Registriert seit: 04.07.2004
Ort: München
Beiträge: 1.836
Danke Thomas und Ingo.

Ich dachte mir schon, dass es Gründe gibt und will auch gar nicht sagen, dass die Leute gefälligst mehr arbeiten sollen.
Aber ich frage mich schon ganz naiv, wieso andere Länder wie Dänemark, UK oder Frankreich, solch viel größere Testkapazitäten haben.
__________________
Gruss Knut

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KSO ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2022, 18:00   #8917
felix181
 
 
Registriert seit: 13.02.2016
Ort: Österreich
Beiträge: 2.682
Zitat:
Zitat von ddd Beitrag anzeigen
Aber mittlerweile fahren wir bei ständiger Kapazitätserhöhung immer wieder seit 20 Monaten in diesem Modus! Dass kann niemand durchhalten.
Mich verwundert die Testintensität in Deutschland auch eher als sie zu verstehen. In Österreich werden derzeit täglich zwischen 500.000 und 700.000 abgearbeitet. Da Österreich ja nur ein Zehntel der Einwohner Deutschlands hat, müsste Deutschland bei gleichem Testwillen täglich zwischen 5 Mio. und 7.Mio. Tests machen.
Ich glaube auch nicht, dass Deutschland das nicht schaffen kann - ich glaube, dass es eher am Willen liegt. Ich bin mir auch sehr unsicher, ob es sinnvoll ist soviel zu testen wie Österreich - die Fallzahlen sind dann halt auch viel höher als z.B.: in Deutschland...
__________________
--------------
Servus Felix
felix181 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2022, 21:29   #8918
ddd
Moderator
 
 
Registriert seit: 15.01.2004
Ort: D-31311 Uetze
Beiträge: 4.095
moin,

hat vmtl. was mit der unterschiedlichen Struktur der Med.Laboranalytik zu tun:
In DE sind Labore Arztpraxen und es gilt das Prinzip der "persönlichen Leistungserbringung", endgültig bestätigt vom BGH 2015. Zudem gab es in der GKV bis vor ein paar Jahren ein an den Vertragsarzt gebundenes Honorar/Fall, dass ab 6001/Q auf 1/5, und nochmal ab 12001/Q auf 1/60 abgestaffelt wurde. Mittlerweile gibt es da Richtgrößenbudgets, deren Berechnung und Entwicklung ich nicht verfolgt habe.

Bis vor ein paar Jahren waren zudem z.B. vollautomatische Probenverteilanlagen mit Gerätekopplung als sog. "industrielle Leistungserbringung" verboten, in FR aber Standard. Wie die Details in DK, AT, CH, ... aussehen weiß ich nicht, die Gesundheitssysteme der Staaten sind völlig verschieden organisiert.

Daher gibt es in DE viele Labore -ca. 400, ca. 200 davon können SARS-CoV2-PCR-, auch wenn die meisten einer von 6 "Ketten" angehören. Diese eher kleinteilige Struktur hat Vor- und Nachteile, z.B. ist selbst der Ausfall eines "Groß"Labors in DE nur unangenehm, die Versorgung der Bevölkerung ist dadurch nicht gefährdet. Wenn mehrere ausfallen, ändert sich das, daher sind alle Labore ab 1.5Mio Aufträge/Jahr KRITIS und werden vom BSI zertifiziert und überwacht. Nachteile gibt es halt auch:
Die größten Labore in DE haben einen Maximaldurchsatz von 20-25kPCR/Tag, bei Roche-Maschinen heißt dass 2-Schichtbetrieb und 10x Großeisen Cobas 8800 (960/8h, +96 je weitere 30 Minuten = ca. 2500/16h).
Wenn ich schon lange sehr viel zentralisierter vollautomatisch arbeite, kann ich ganz andere Geräte einsetzen (wenn es die gibt, k.A., da in DE im Humanbereich nicht einsetzbar oder zumindest unüblich).

Wie die angeblich allein in Wien möglichen 700.000/Tag gehen kann ich mir kaum vorstellen, mglw. gibt es nur ein Monsterlabor in AT und Wien=AT.
In FR ist es wohl so, dass es sehr viel weniger Labore gibt und die seit langem wie Industrienanlagen strukturiert sind.

Auch bedenken: wir setzen Maschinen ein, die sehr variabel für verchiedene Test geeignet sind und idR nicht für die extremen Serienlängen, die jetzt bei SARS-CoV2 auftreten. Solche Serienlängen gab es vorher nur im Vet-Bereich bei AI, ESP, ASP u.ä.
Die Labore sind qua Gesetz akkreditiert nach ISO 15189 (es ginge auch mit anderen Nachweisen der RL-Konformität, das wäre noch aufwändiger und im grenznahen Bereich wertlos), d.h. man kann nicht einfach irgendwelche Sachen machen, dass muss alles validiert, zertifiziert und akkreditiert werden. Für genau einen Test auf einen Erreger kann man da was machen, aber für die non-Pandemie-Routine gelten die ganzen Regeln ohne Ausnhame.

wer weiß mehr über die Strukturen/Abläufe/eingesetzten Geräte ausserhalb DE?

-thomas
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Geändert von ddd (22.01.2022 um 21:31 Uhr)
ddd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2022, 22:16   #8919
TONI_B
 
 
Registriert seit: 13.12.2007
Ort: Ö; Deutsch-Wagram
Beiträge: 12.280
Zitat:
Zitat von ddd Beitrag anzeigen
Wie die angeblich allein in Wien möglichen 700.000/Tag gehen kann ich mir kaum vorstellen, mglw. gibt es nur ein Monsterlabor in AT und Wien=AT.
Nein, sicher nicht! Die Proben aus Niederösterreich gehen interessanterweise nach Salzburg. Wobei es wieder mal eine politische Posse gab: vor dem Jahreswechsel hatten wir 2x pro Woche PCR-Tests an unserer Schule - lief problemlos (ca. 200000 Schüler im Bundesland!). Dann wurde neu ausgeschrieben und ein neuer Anbieter kam zum Zug. Jetzt funktioniert es nicht mehr...
__________________
TONI_B ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.01.2022, 22:55   #8920
minolta2175
 
 
Registriert seit: 17.02.2006
Ort: Wegberg
Beiträge: 3.039
Tschechische Sängerin infiziert sich absichtlich mit Corona und stirbt an den Folgen.
Sohn gibt Impfgegnern Schuld am Tod seiner Mutter

https://www.spiegel.de/panorama/tsch...0-fe6f38141c2b

Dabei haben die Tschechen 3457 Todesfälle / pro Millionen Einwohner.
Der Nachbar Sachsen 3411 Todesfälle / pro Millionen Einwohner.
Die Deutschland gesamt hat 1400 Todesfälle / pro Millionen Einwohner.
__________________
Gruß Ewald

Geändert von minolta2175 (27.01.2022 um 20:59 Uhr)
minolta2175 ist offline   Mit Zitat antworten
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