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19.02.2020, 18:04 | #1 |
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Sensortypen; blackoutfreier Sucher
Moin!
Wir loben hier (zu Recht) den blackoutfreien Sucher der a9, dabei stellt sich mir die Frage, ob es eigentlich andere Kameras gibt, die auch darüber verfügen? So wie ich das verstehe, ist die Voraussetzung für den blackoutfreien Sucher der stacked Sensor. Und so einen hat nach meinen (recht kurzen) Recherchen von den "normalen" Kameras nur die a9. Da stellt sich die Frage, warum die anderen Hersteller nicht auch so einen Sensor einsetzen. Hat Sony da ein Patent drauf? Und warum gibt es bei einem Stacked Sensor (fast) keinen Rolling-Shutter-Effekt? So wie ich gelesen habe, wird auch der stacked Sensor Streifenweise ausgelesen, das aber (durch die Stacked-Bauweise) sehr viel schneller als bei den üblichen Sensoren. Ist das der Grund? Es gibt ja noch den Global-Shutter, der alle Pixel gleichzeitig ausliest, bei dem dürfte es ja prinzipiell überhaupt keinen RS-Effekt mehr geben. So ein Teil hat Sony auch schon für Vollformat entwickelt, es ist aber noch ein Prototyp mit einer Auflösung von lediglich ~1,5 MP. Ist schon ein spannendes Thema. Mich würde mal interessieren, was es prinzipiell für Sensortypen gibt, und wie diese (grob) funktioneren, und welche Eigenschaften sie haben. Also ich meine jetzt nicht die ganzen verschiedenen Formate (Vollformat, APS-C etc.) sondern die technische Funktionsweise der unterschiedlichen Typen. Wenn mir das einer in dreivier Sätzen erklären könnte, würde ich mich freuen. Oder gerne auch einen Verweis auf entsprechende Quellen. ich konnte kaum etwas dazu finden. Viele Grüße, Björn |
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19.02.2020, 19:27 | #2 |
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Die RX100M7 hat einen blackoutfreien Sucher. Der Trick ist, die Auslesung für den Sucher von der Auslesung für das Bild zu trennen. Dafür braucht man mehrer Ebenen in einem Stack.
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https://martintimmann.myportfolio.com Geändert von MaTiHH (19.02.2020 um 19:29 Uhr) |
19.02.2020, 19:49 | #3 |
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Würde mich auch interessieren. Ich habe vor kurzem auch mal gegoogelt und nicht viel brauchbares gefunden. Wikipedia gibt nichts halbwegs aktuelles her...
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19.02.2020, 23:34 | #4 |
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Naja, bekanntlich steht Sony mit vielen seiner Technologien (wie dieser) sehr weit vorne und dann will man natürlich darüber nicht so gerne die Konkurrenz schlau machen, wie man das technisch so löst.
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20.02.2020, 06:56 | #5 |
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Flughöhe Marketing könnte teilweise schon ausreichend sein...
Man könnte eine Patentrecherche machen zu dem Thema, dann ist man aber natürlich im Detail. |
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20.02.2020, 09:13 | #6 |
Themenersteller
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Ist schon interessant, dass man dazu im Netz so gut wie gar nichts findet. Nicht mal bei Wikipedia, wo man doch sonst zu jedem Mist seitenweise Informationen findet.
Nochmal zu meiner Ausgangsfrage: Gibt es außer der A9 (ii) noch andere DSLM/DSLR/Kompakte, die einen blackoutfreien Sucher haben? D6? 1Dx M3? Die Die RX100M7 hat ja offensichtlich einen, aber sonst? Ich meine, das ist ja gerade bei Sportfotografen ein unschätzbarer Vorteil. Wundert mich, dass das nicht viel prominenter beworben wird. Auch bei der RX100M7 findet man das auf der Produktseite auch ganz hinten. Und auch in den vielen Tests der a9 ist das immer eher eine Randnotiz. Für mich ist es jedenfalls DAS Knaller-Argument für die A9. Viele Grüße, Björn Geändert von bjoern_krueger (20.02.2020 um 09:19 Uhr) |
20.02.2020, 09:35 | #7 |
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Du musst unterscheiden zwischen einem Blackout-freien und einem unterbrechungsfreien Sucher. Unterbrechungsfrei gibt es ausschließlich bei a9 und rx100m7. Blackout-frei sind einige Sucher mehr, die schalten im Moment der Sensorauslesung bzw. des Spiegelklappens dann halt das Bild nicht schwarz sondern lassen kurz das letzte Bild stehen. Vielen reicht das schon, ist aber sicher Geschmacksfrage.
Den Grund für den unterbrechungsfreien Sensor habe ich ja oben schon erläutert (getrennte Auslegung für Sucher und Bild). Der Grund für den (meistens) fehlenden RR-Effekt ist die schnelle Auslosung des Bildsensors. Die findet bei der a9 in 1/160s statt und zwar dadurch, dass mehrere Zeilen parallel ausgelesen werden. Wieder etwas, das nur durch den Stacked Sensor möglich wird. Das macht zur Zeit ebenfalls keine andere Kamera (und hat z.B. Canon auch für die r5 nicht angekündigt). Dieses parallele Auslesen ist allerdings auch der Grund dafür, dass in sehr seltenen Lichtsituationen diese Interferenzstreifen auftreten können.
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20.02.2020, 10:02 | #8 |
Themenersteller
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OK, ich meinte Unterbrechungs-frei. Blackout-frei ist ja nach meiner Erinnerung auch der Sucher der A7iii. Die hatte ich ja kurz, und wenn ich mit der unseren bekloppten Pudel beim Rennen fotografiert habe, war da zwar kein schwarzes Zwischenbild (Blackout), sondern das Bild hat "geruckelt". Also genau wie Du geschrieben hast, statt des schwarzen Bildes, war eben das zuletzt geschossene Bild zu sehen. Ich fand das sehr störend, und es war damit schwierig, den Köter im Bild zu halten.
Schön zu wissen, dass die A9 (ii) die einzige DSLx ist, die so etwas hat. |
20.02.2020, 20:56 | #9 |
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Bei den normalen Kameras mit Klappspiegel scheitert es schon daran, dass beim optischen Sucher nur dann ein Bild ankommt, wenn der Spiegel in der entsprechenden Position steht. Klappt er für die Belichtung des Bildes hoch, wird es zwangsläufig dunkel im Sucher. Systembedingt.
Bei den Spiegellosen hängt es von der Geschwindigkeit des Datentransfers von Sensor zur CPU ab. Bei den gestackten Sensor sind durch die besondere Bauform viele tausend parallele Kanäle möglich, die direkt in den Zwischenspeicher (Ebene 2) schreiben, von wo sich dann der Prozessor (Ebene3) auch wieder massiv- parallel bedient. Bei den normalen Sensoren erfolgt der Datentransfer i.d.R. über am Rand angebrachte, deutlich weniger Kontakte. Zur Ansteuerung des Suchers werden diese Sensoren nicht vollständig ausgelesen (nur jeder 2,4,6.....Pixel), damit geht es dann schneller. Meines Wissens verkauft Sony diese Sensoren nicht an Wettbewerber. Auch sind diese Sensoren nicht ganz einfach herzustellen.
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Grüße Michael Fotografie ist das Festhalten des flüchtigen Augenblicks..... |
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