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07.04.2024, 16:27 | #1 | ||||
Registriert seit: 02.04.2019
Ort: Lübeck
Beiträge: 1.112
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links oder rechts?
Hallo zusammen!
Ich hab mich am Wochenende fotografisch ein wenig an einem Osterfeuer ausgetobt. Manchmal tauchen ja in Flammen sehr spannende Strukturen auf. Ich habe z.B. ein Foto gemacht, in dem ich einen Feuerdrachen sehe (ich hoffe, Ihr seht ihn auch...) Im Zusammenhang mit der Nachbearbeitung habe ich mich gefagt, ob die Blickrichtung dieses "Drachen" eine Auswirkung auf die Wirkung des Bildes haben könne. Deswegen habe ich mal zwei identische Versionen hergestellt, die sich allein darin unterscheiden, dass eine Version horizontal gespiegelt ist. Hat es tatsächlich eine andere Wirkung oder interpretiere ich die Wirkung nur hinein, weil ich die "originale" Version gewöhnt bin (so hab ich sie ja schon im Kameradisplay erlebt)?
Was meint Ihr?
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"Die ersten 10.000 Bilder sind die schlechtesten" - wahlweise Henri-Cartier Bresson, Jackson Pollock oder Helmut Newton zugeschrieben |
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07.04.2024, 19:59 | #3 |
Registriert seit: 07.09.2003
Ort: Bremen
Beiträge: 5.442
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Das Bild rechts gefällt mir etwas besser und falls ich den Feuerdrachen so sehe wie du, dann schaut er dort auch nach rechts. Ich interpretiere mal aus dem Bauch heraus, dass es mit der hiesigen Leserichtung "nach rechts" zu tun haben könnte; und irgendwie glaube ich, dass meine Motive auch eher nach rechts sehen als nach links. Oder hat es mit Rechtshänder / Linkshänder zu tun?
Gruß Justus |
07.04.2024, 20:04 | #4 |
Registriert seit: 24.08.2008
Beiträge: 7.293
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Ich würde auch zum rechten Foto tendieren, wobei mir bei beiden ein wenig mehr Luft in "Blickrichtung" des Drachens besser gefiele.
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07.04.2024, 22:18 | #5 | |
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 137
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Zitat:
Ja, "es" hat immer eine andere Wirkung. Wir lesen Informationen zwar von links nach rechts - aber wir sehen auch von hell nach dunkel. Letzteres hat glaube ich was mit dem nächtlichen Unterholz des frühen Neanderthales zu tun, denn der im Mondschein aufblitzende Zahn des Säbeltigers mußte einfach ortbar sein :-) Hinzu kommt aber noch ein tiefenpsychologisches Ding, in unserer Frühzeit geboren, nämlich daß wir dunkle Stellen grundsätzlich als bedrohlich wahrnehmen - William Mortensen redete hier vom "impact", also einer gestalterisch wichtigen, und suggestiven Bildinformation. Hier blitzt also der Säbelzahn ganz klar aus dem Dunkeln heraus, schlimmer gehts dann gar nicht mehr U.A. deswegen finde ich die linke Version spontan ansprechender; ich bin sofort vom Licht geködert und zugleich beim schwarzen Buhuh, Beides in hohem Kontrast stehend (auch Kontrast weiß das Auge zu beeindrucken). Hier versucht mein Hirn die Informationen zu verstehen, beide Augen verweilen solange in Ruhe bei links, und wandern dann gemächlich das Bild nach rechts ab. Fühlt sich alles richtig und ganz gut an, finde ich. Im rechten Bild fallen mir zwei Dinge auf. Ich lasse mich rechts einfangen, kann ja auch nicht anders, muß (und will!) dann aber sofort nach links "lesen", wobei mein rechtes Auge aber immer wieder wieder zurückflitscht; ich muß es wieder einfangen und nach links zwängen - fühlt sich gar nicht gut an. Anders formuliert: Mein Hirn will offensichtlich links lesen, da brauch ich es gar nicht befragen - weil ich Vonlinksleser bin. Mein Instinkt aber sagt "Keule, guck gefälligst rechts!" Ein Dilemma. Mir tut jetzt echt das rechte Auge weh, ja wirklich. Geändert von Unschärfe (07.04.2024 um 22:26 Uhr) |
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07.04.2024, 22:25 | #6 |
Registriert seit: 17.01.2024
Beiträge: 137
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Mein erster Gedanke hier war eigentlich:
Warum denn rechts oder links? Mich fasziniert nämlich die doppelte Vorschau, vielleicht wäre das in groß eine ansprechende Variante? |
08.04.2024, 09:35 | #7 | |
Registriert seit: 10.12.2010
Ort: In Sichtweite der Burg Teck
Beiträge: 2.786
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Zitat:
Ich musste im linken Bild den Drachen suchen, im rechten habe ich ihn dagegen sofort gesehen. Selbst bei mehrmaligen Betrachten sehe ich ihn im linken immer noch schneller. |
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22.04.2024, 06:28 | #8 |
Registriert seit: 09.01.2014
Ort: Schwifting
Beiträge: 693
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M. M. die V2. Rechts dunkel ist für das "lesen" des Bildes besser. Bei der linken Variante fällt man rechts aus dem Bild raus. Drachen oder nicht Drachen ist dabei nicht relevant. D.
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22.04.2024, 07:57 | #9 |
Registriert seit: 09.03.2020
Beiträge: 303
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V2 -> Kopf rechts.
Bin mit dem Blick schnell am Drachenkopf und dann sucht mein Auge nicht mehr woanders. "Der gefesselte Blick" Studie zur "Augenbewegungsforschung" >>> klick! „Die undifferenzierte Verwendung des Begriffs Blickbewegung ist zu vermeiden; es muss realisiert werden, dass Blicke nun mal nicht gleiten, sondern springen.“ |
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