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11.10.2024, 07:49 | #1 |
Registriert seit: 21.09.2018
Ort: Reinbek
Beiträge: 1.219
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Scharfstellen bei Dunkelheit
Moin!
Gestern Abend bin ich kurz mal vor die Tür, und wurde von den Polarlichtern überrascht. Also schnell die A1 aufs Stativ geschraubt und raus auf die Felder vor der Haustür. Problem: wie bekomme ich das Bild ordentlich fokussiert?? Durch den Sucher sehe ich nur Rauschen, auf dem Display schwarze Dunkelheit. Mit AF geht da nichts, daher habe ich auf MF gestellt, und das Objektiv (Sony 16-35/4) manuell auf unendlich gestellt. Nach den ersten Aufnahmen habe ich schnell festgestellt, dass die Bilder komplett unscharf geworden sind, daher habe ich ein bisschen herumprobiert. Einfach ein bisschen vor unendlich fokussiert (nach der Balkenanzeige auf dem Display), und schließlich auf Blende 8 abgeblendet, um eine höhere Tiefenschärfe zu erreichen. Trotzdem sind die Fotos fast alle sehr unscharf. Auf dem Handydisplay schön, aber auf dem Monitor kaum zu gebrauchen. Daher die Frage: Wie kann ich scharfstellen, wenn ich weder durch den Sucher noch auf dem Display irgendwas Brauchbares erkenne?? Hier noch die Einstellungen: Natürlich auf M, Zeit ca. 6 bis 10 Sekunden, Blende unterschiedlich, siehe oben. ISO auf 1000 bis 2000 Auslösung natürlich per Selbstauslöser, also verwackelt kann da eingentlich nichts sein. Wobei, da fällt mir ein, den Anti-Wackeldackel in der Kamera hatte ich nicht deaktiviert. Die Ergebnisse sind leider durchwachsen, nachher lade ich mal ein paar Bidler hoch. |
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11.10.2024, 11:15 | #2 |
Registriert seit: 14.06.2005
Ort: 64521 Groß-Gerau
Beiträge: 10.783
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Bei Tag die Unendlichstellung ermitteln und dann am Drehring eine kleine Markierung anbringen. Funtkioniert bei mir ganz gut. Workaround: Mit AF auf den Mond oder irgednwas halbwegs helles, das weit weg ist, scharfstellen, dann auf MF wechseln und umschwenken. Für alles was näher als 300 Meter ist, habe ich dann eine entsprechende Taschenlampe dabei.
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Viele Grüße Ingo ____________________________ Kober? Ach der mit den Viechern! |
11.10.2024, 11:56 | #3 |
Registriert seit: 16.08.2010
Beiträge: 19.013
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Irgendein Ziel zum Fokussieren habe ich bisher eigentlich immer gefunden, z.B. einen hellen Stern oder eine weit entfernte Straßenlaterne.
Ein lichtstärkeres Objektiv sorgt nicht nur für weniger Rauschen auf der Aufnahme, sondern auch im Sucher. Zwischen f/4 und f/1.4 liegen immerhin 3 Belichtungsstufen. Im A- und M-Modus ist normalerweise die Blendenvorschau permanent aktiv. Wenn du also z.B. auf f/8 abblendest, dann fokussierst du bei Arbeitsblende und hast nochmal zwei Belichtungsstufen mehr Rauschen im Sucher als bei f/4. In dem Fall sollte man ggf. "Anzeige Live-View" auf "Alle Einstellungen Aus" stellen. Peaking hilft hier nicht weiter, denn das wird vor allem die Rauschpixel im Sucher hervorheben. Das schaltet man also besser ebenfalls aus. Nach dem Fokussieren sollte man die Kamera nicht mehr ausschalten und auch darauf achten, dass sie nicht ins Standby geht. Im stromlosen Zustand ist der Fokusmotor bei vielen Objektiven frei beweglich, und die eingestellte Entfernung kann sich deshalb bei Erschütterung verstellen. Den Fokusring zu markieren hilft leider nur bei manuellen Objektiven mit mechanischem Fokusantrieb, nicht bei AF-Objektiven mit "Focus by Wire".
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Any feature is a bug unless it can be turned off. (Heuer's Law, 1990) |
11.10.2024, 17:24 | #4 | |
Registriert seit: 05.12.2011
Ort: Berlin
Beiträge: 6.404
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Zitat:
Dass AF Objktive den Anschlag über unendlich hinaus drehen, ist kein Gehwimnis. Aber du bist nicht auf die Idee gekommen, mal die bei E-mount Objektiven im MF Modus die eingeblendete Entfernungsanzeige zu beachten? zu Un Auch wenn der Sprung von der weitesten Entfernungs- Anzeigezu Unendlich beachtlich scheint, liegt es zumindest im Weitwinkel mit leichter Abblendung locker über der hyperfokalen Distanz. Die liegt mit 24mm Brennweite mit Blende 2,0 an Kleinbildformat be ca. 9,6m. Mit etwas Glück gibts heute noch eimal eine Chance.
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Gruss aus Berlin, Volker Es ist ganz einfach, negative Kritik positiv und motivierend klingen zu lassen. "Schönes Bild" reicht. Geändert von screwdriver (11.10.2024 um 17:30 Uhr) |
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11.10.2024, 17:34 | #5 |
Registriert seit: 31.03.2004
Ort: Stuttgart
Beiträge: 1.271
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Ich versuche normalerweise, einen etwas helleren Stern im Sucherbereich zu haben. Dann stelle ich die Sucherlupe/Suchervergrößerung relativ weit hoch und auf den Stern ein und kann dann recht gut manuell fokussieren. Auch wenn es rauscht sehe ich recht schnell, in welcher Stellung das Scheibchen am kleinsten ist.
Als alternative (selbes Verfahren) ein weit entferntes Licht auf der Erde. Gruß, Johannes |
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11.10.2024, 17:45 | #6 |
Themenersteller
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Erstmal danke für die vielen Tipps!
Also wenn ich durch den Sucher geschaut habe, habe ich nur grobkörniges extremes Rauschen gesehen. Keine Chance, einen einzelnen Stern oder ein Licht anzupeilen. Ich muss das nochmal nachstellen, was da passiert. Es gibt doch auch so einen Modus für das Fotografieren mit einer Blitzanlage im Studio, wo dann nicht versucht wird, das Bild im Sucher so anzuzeigen, wie es später auch aussieht. Ich war gestern auch total unvorbereitet, hab die polarlichter gesehen und bin gleich raus. So eine Situation hatte ich zuvor noch nie. |
11.10.2024, 18:50 | #7 |
Registriert seit: 17.12.2007
Ort: Rhein-Main
Beiträge: 21.746
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Bei welcher Kamera denn? Ich hatte auch mal ein F4 Objektiv (12-24mm) und auch damit konnte ich Nachts noch manuell scharf stellen (damals mit A7RII und A7SII). Blende max. auf, ISO höher stellen und einen hellen Stern anvisieren. Mit etwas Übung geht das. Beim ersten Versuch ist es normal, dass man erst mal etwas Schwierigkeiten hat.
Mit der A7SIII kann ich inzwischen sogar mit AF auf Sterne sicher fokussieren (mit lichtstarken Festbrennweiten).
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11.10.2024, 19:02 | #8 |
Registriert seit: 11.02.2013
Ort: Südbaden
Beiträge: 5.633
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Er schrieb, mit der A1.
Man kann natürlich 'Anzeige Live-View' - 'Alle Einstellungen' auf AUS stellen, dann wird das Sucherbild heller, aber ich persönlich empfinde das nicht als 'einfacher'. Ausprobieren. MMn wichtig, dass das Fokus Peaking eingeschaltet ist, hilft beim manuellen Fokussieren der Sterne (also mir zumindest).
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Viele Grüße, Michael Do what you can, with what you've got, where you are. Bill Widener, of Widener Valley, Virginia, as quoted by Theodore Roosevelt in 'An Autobiography' |
11.10.2024, 19:07 | #9 |
Registriert seit: 17.12.2007
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Beiträge: 21.746
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Stimmt, steht da tatsächlich.
Aber ich habe mit der A7RV auch ein deutlich schlechteres Sucherbild Nachts auf Sterne als z.B. mit der A7SIII oder (sogar auch) der A7III. Dort ist das Bild viel sauberer und heller und die manuelle Fokussierung ist einfacher als mit der hochauflösenden Kamera. Aber, wie schon geschrieben, etwas üben ... es geht.
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11.10.2024, 19:20 | #10 |
Themenersteller
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Alpha 1, hab ich "gebraucht neu", hatte ich vorher auch schon, ist mir aber "abhanden gekommen"... (anderes Thema)
Hab mir die Gute gerade mal geschnappt, und festgestellt, dass die Funktion aktiviert ist, bei der extrem herangezommt wird, sobald man bei manueller Fokuseinstellung am Fokusring dreht. Ich glaube das heißt Fokuslupe?? Das ist bei Tag sicher nicht schlecht, aber in der Situation sicher nicht hilfreich. Man verliert dann ja total den Überblick über das, was im Sucher ist. In der Situation wäre es doch sicher am Besten, wenn man einfach das sieht, was man auch durch einen optischen Sucher sieht. Und genau dafür gibt es ja den schon erwähnten Modus, den ich aber ums Verrecken nicht finden kann. Ich hoffe, dass das nicht bei irgendeinem Update rausgeschmissen wurde. Ich denke also, wenn ich diese beiden Optionen einstelle, wird es indunklen Situationen besser funktionieren, oder? Jetzt muss ich das nur noch finden... Werde gleich das Menü von vorne bis hinten durchgehen. |
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