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Startseite » Forenübersicht » Treffpunkt » Café d`Image » Energiewende wird abgewürgt
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Alt 13.08.2013, 22:00   #351
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
Beiträge: 3.074
Zitat:
Zitat von wwjdo? Beitrag anzeigen
Die Zeche für die Klientelpolitik zahlt mal wieder
der normal Stromkunde, da die Industie sonst mit Abwanderung droht - sehr kreativ.
die Industrie droht nicht mit Abwanderung, sie hätte nur die Wahl pleite zu gehen oder abzuwandern. Energieintensive Unternehme wären auf dem Weltmarkt einfach kaum mehr konkurrenzfähig wenn sie neben deutschen löhnen und Sozialabgaben auch noch ein mehrfaches an Energiekosten zu tragen hätte.
Die die noch da wären weil sie für den deutschen Markt produzieren und was lokales machen würden die Energiekosten halt auf die Preise umlegen - und damit würde sie am Ende auch der Stromkunde bezahlen, nur halt indirekt.

Die niedrigen Energiekosten in Frankreich (die Hälfte wie bei uns) sind übrigens derzeit für Firmen einer der wenigen Gründe dort überhaupt noch einen Standort zu haben ... ein "Standortvorteil" wie die niedrigen Unternehmenssteuern in Irland und die tollen Steuerkonstrukte in Belgien ...

Diese Energiewende die wir glauben als Vorreiter und einziges Land durchziehen zu wollen ist ein Hobby das wir Bürger zahlen, niemand sonst, da hilft kein Gejammer ...
__________________
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Geändert von frame (13.08.2013 um 22:02 Uhr)
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Alt 14.08.2013, 00:36   #352
jrunge
 
 
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.504
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
...
Die niedrigen Energiekosten in Frankreich (die Hälfte wie bei uns) sind übrigens derzeit für Firmen einer der wenigen Gründe dort überhaupt noch einen Standort zu haben ... ein "Standortvorteil" wie die niedrigen Unternehmenssteuern in Irland und die tollen Steuerkonstrukte in Belgien ...
Da muss ich doch etwas schmunzeln: Wie haben sich denn in den letzten 15 Jahren die Unternehmenssteuern (insbesondere für Kapitalgesellschaften) in D entwickelt? Und weil F so niedrige Stromkosten hat, sind wir Exportweltmeister und deren Automobile haben den ersten Rost, bevor sie überhaupt einen Käufer gefunden haben?
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Diese Energiewende die wir glauben als Vorreiter und einziges Land durchziehen zu wollen ist ein Hobby das wir Bürger zahlen, niemand sonst, da hilft kein Gejammer ...
Für mich, als ehemaligem Ingenieur aus der so gescholtenen Energieversorgung, ist eine strukturierte Energiewende (die wir aber dank dieser Regierung wohl ncht erreichen werden) kein Hobby, sondern dringend erforderlich. Und was die gehäuften Stromausfälle in D angeht: Wie alt sind unsere EVU-Netze eigentlich? Gibt's da nicht immer noch so etwas wie "ereignisorientierte" Wartung und Instandhaltung (nach der Störung)?
Und ob wir als Bürger die Energiewende zahlen, oder der Staat (also doch wieder wir ), ist doch eigentlich egal. Nur dass gewinnorientierte Unternehmen sich an der Energiewende nicht in gleichem Maß beteiligen müssen, ist mal wieder die falsche Subventionspolitik. Auch Energiekosten sind Betriebsausgaben, nicht nur überhöhte Managergehälter!
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Gruß Jürgen
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Alt 14.08.2013, 08:01   #353
frame
 
 
Registriert seit: 24.10.2007
Ort: Kehl und Oftringen
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Zitat:
Zitat von jrunge Beitrag anzeigen
Da muss ich doch etwas schmunzeln: Wie haben sich denn in den letzten 15 Jahren die Unternehmenssteuern (insbesondere für Kapitalgesellschaften) in D entwickelt? Und weil F so niedrige Stromkosten hat, sind wir Exportweltmeister und deren Automobile haben den ersten Rost, bevor sie überhaupt einen Käufer gefunden haben?
Ich habe doch geschrieben "eines der wenigen". Frankreich hat soviele Standortnachteile (35h Woche, Bürokratie, Steuern, unmotivierte Arbeiter) dass die Energiekosten das lange nicht aufheben.

Zitat:
Zitat von jrunge Beitrag anzeigen
Für mich, als ehemaligem Ingenieur aus der so gescholtenen Energieversorgung, ist eine strukturierte Energiewende (die wir aber dank dieser Regierung wohl ncht erreichen werden) kein Hobby, sondern dringend erforderlich.
das mag ja sein, aber den nationalen Alleingang eines flächenmässigen Zwergstaats wie Deutschland während die grossen Staaten (China, USA etc.) und die europäischen Nachbarn deren Strom wir im Zeifelsfall (Frankreich, Tschechien) importieren (und deren Anlagen viel maroder sind als unsere) das Gegenteil tun halte ich für absurd.

Zitat:
Zitat von jrunge Beitrag anzeigen
Und ob wir als Bürger die Energiewende zahlen, oder der Staat (also doch wieder wir ), ist doch eigentlich egal. Nur dass gewinnorientierte Unternehmen sich an der Energiewende nicht in gleichem Maß beteiligen müssen, ist mal wieder die falsche Subventionspolitik. Auch Energiekosten sind Betriebsausgaben, nicht nur überhöhte Managergehälter!
Wenn wir gewinnorientierte Unternehmen überverhältnismässig (im Vergleich zu anderen Ländern) belasten zahlen wir am Ende doppelt - dann sind nämlich die Arbeitsplätze weg und die Steuern die sie vorher gezahlt haben auch.
Wenn wir - die Bürger - so ein Hobby haben dann müssen wir es halt auch bezahlen und nicht verlangen dass die Unternehmen das für uns tun ....

Wir müssen uns entscheiden ob wir bei der Globalisierung mitspielen wollen - das heisst dann eben Konkurrenz mit den anderen Ländern dieser Welt - oder nicht - das heisst dann eben Handelsschranken, Zölle, Protektionismus, höhere Preise ...

Wir haben schon genügend Nachteile bei den Arbeitskosten die dazu führen dass die allermeisten arbeitsintensiven Industrien aus Westeuropa verschwunden sind - wohin das führt sieht man in England, Deutschland hatte einfach nur Glück dass die Asiaten so auf deutsche Produkte abfahren und bei denen die Kaufkraft laufend steigt bevor hier auch alles weg war ...

Ich persönlich bin übrigens der Meinung dass die schrankenlose Globalisierung so wie sie heute propagiert wird meine miese Idee ist - kann es funktionieren wenn Produktion (immer mehr auch Entwicklung) nur in Billiglohnländern stattfindet und die anderen Staaten nur Dienstleistungsarbeitsplätze haben?
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Alt 14.08.2013, 08:55   #354
eiq
 
 
Registriert seit: 18.08.2005
Beiträge: 2.604
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Energieintensive Unternehme wären auf dem Weltmarkt einfach kaum mehr konkurrenzfähig wenn sie neben deutschen löhnen und Sozialabgaben auch noch ein mehrfaches an Energiekosten zu tragen hätte.
Hast du konkrete Zahlen? Wie hat sich der Strompreis für die Industrie in den letzten Jahren in Deutschland entwickelt? Wie sieht es im Ausland aus? Du scheinst genaues Hintergrundwissen zu haben, bitte teile es mit uns.
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Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden.
(A. Einstein 1954)
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Alt 14.08.2013, 10:01   #355
jrunge
 
 
Registriert seit: 14.01.2004
Ort: Region Hannover
Beiträge: 9.504
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
die Industrie droht nicht mit Abwanderung, sie hätte nur die Wahl pleite zu gehen oder abzuwandern. Energieintensive Unternehme wären auf dem Weltmarkt einfach kaum mehr konkurrenzfähig wenn sie neben deutschen löhnen und Sozialabgaben auch noch ein mehrfaches an Energiekosten zu tragen hätte.
...
Welche Quelle gibt es, dass energieintensive Unternehmen ein mehrfaches an Energiekosten hätten, wenn sie sich so an den Kosten der Energiewende beteiligten, wie es die Privathaushalte tun?
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
...Wenn wir gewinnorientierte Unternehmen überverhältnismässig (im Vergleich zu anderen Ländern) belasten zahlen wir am Ende doppelt - dann sind nämlich die Arbeitsplätze weg und die Steuern die sie vorher gezahlt haben auch.
Und im Umkehrschluss können diese Unternehmen ihre Läden dicht machen, wenn der Absatzmarkt in D zusammenbricht, weil private Haushalte über Gebühr belastet werden und dieses Geld beim Konsum der in D produzierten Güter fehlt.
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Wenn wir - die Bürger - so ein Hobby haben dann müssen wir es halt auch bezahlen und nicht verlangen dass die Unternehmen das für uns tun ....
Ich habe bislang geglaubt, dass eine Frau Merkel und ihre Regierung beim Thema Energiewende innerhalb kürzester Zeit den doppelten Salto vollbrachte, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Geschehnisse in Fukushima. Und wir können nur hoffen, dass Frankreich seine maroden KKW vom Netz nimmt, bevor es dort zu einem ähnlichen GAU kommt. Dann spielt der subventionierte niedrige Strompreis der Franzosen wohl auch keine Rolle mehr. Und meist haben wir Westwind, also wird das für uns nicht mit Tschernobyl vergleichbar sein.
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Wir müssen uns entscheiden ob wir bei der Globalisierung mitspielen wollen - ...
Tun wir das nicht längst? Mich hat allerdings niemand gefragt, also wie entscheiden "WIR" das überhaupt? Etwa über Wahlen?
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Wir haben schon genügend Nachteile bei den Arbeitskosten die dazu führen dass die allermeisten arbeitsintensiven Industrien aus Westeuropa verschwunden sind - wohin das führt sieht man in England, Deutschland hatte einfach nur Glück dass die Asiaten so auf deutsche Produkte abfahren und bei denen die Kaufkraft laufend steigt bevor hier auch alles weg war ....
Wenn mit Arbeitskosten neben den Energiekosten auch Löhne gemeint sind: Bislang wurden in D diese in Tarifverhandlungen von 2 Seiten vereinbart, und dabei hat die Arbeitnehmerseite in den letzten Jahren ja wohl genügend Abstriche zu Gunsten der verbliebenen Arbeitsplätze hinnehmen dürfen. Und trotzdem verlagern gerade auch Großkonzerne ihre Produktion, wenn Lohndumping in D nicht mehr funktioniert, an vermeintlich billigere Standorte. Beispiele gibt es ja wohl genug. Und die gleichen Großkonzerne wundern sich anschließend darüber, dass ihr Markt in D zusammenbricht.
Zitat:
Zitat von frame Beitrag anzeigen
Ich persönlich bin übrigens der Meinung dass die schrankenlose Globalisierung so wie sie heute propagiert wird meine miese Idee ist - ...?
Hier gehe ich mal von einem Tippfehler aus?
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Gruß Jürgen
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Alt 14.08.2013, 10:11   #356
wwjdo?
 
 
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Hier ein wenig Lesestoff, der auch die exorbitante gestiegenden Kosten (auch die noch zu erwartenden dokumentiert).

http://www.wiwo.de/politik/deutschla...s/8429930.html

Hier gibt es Zahlen für den internationalen Vergleich:

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaf...-12240420.html

Auch wiki weiß natürlich etwas zur Entstehung der Kosten - aber das ist sicher noch ausbaufähig:

http://de.wikipedia.org/wiki/Stromgestehungskosten

Frank,

die Replik mit dem "Hobby" muss ich mir merken.
__________________
LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2013, 10:17   #357
wwjdo?
 
 
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Zitat:
Ich habe bislang geglaubt, dass eine Frau Merkel und ihre Regierung beim Thema Energiewende innerhalb kürzester Zeit den doppelten Salto vollbrachte, nicht zuletzt unter dem Eindruck der Geschehnisse in Fukushima.
Fukushima?

Der Medienhype hat manchen da wohl die Sinne vernebelt.

Auf der einen Seite passt das zur merkelschen Strategie alle Felder ungeniert zu besetzen (Prinzipientreue und Verlässlichkeit ade).
Dann war es wohl auch ein zaghafter Versuch - wieder aus machtpolitischem Kalkül heraus - die Koalitionsfühler in Richtung der Grünen auszufahren.

Ein überzeugtes und überzeugendes Konzept - von einem Plan will ich ja gar nicht sprechen - muss anders aussehen, vor allem, wenn man nicht nur ein paar aufgeschreckte Bürger mitnehmen will.
__________________
LG
Matthias
wwjdo? ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2013, 14:23   #358
Poro
 
 
Registriert seit: 18.02.2006
Ort: Bohmte nähe Dümmersee
Beiträge: 209
Warum alles so kompliziert machen. Für meine Begriffe hat die Regierung und vor allem auch die Grünen kein Interesse an billigeren Strom. Denn Trittin hat ja schon beim Beschluß der Energiewende laut und deutlich sofort gesagt der Strom muß teurer werden. Denn je teurer der Strom desto mehr Steuern fliessen. Und was lieben die Parteien mehr als Steuern.? Garnichts denn für das Geld brauchen sie sich nicht anstrengen. ..
__________________
und tschüß
Poro ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2013, 14:26   #359
wwjdo?
 
 
Registriert seit: 25.01.2006
Ort: Friedberg/By.
Beiträge: 11.539
Zitat:
Zitat von Poro Beitrag anzeigen
Warum alles so kompliziert machen. Für meine Begriffe hat die Regierung und vor allem auch die Grünen kein Interesse an billigeren Strom. Denn Trittin hat ja schon beim Beschluß der Energiewende laut und deutlich sofort gesagt der Strom muß teurer werden. Denn je teurer der Strom desto mehr Steuern fliessen. Und was lieben die Parteien mehr als Steuern.? Garnichts denn für das Geld brauchen sie sich nicht anstrengen. ..
Mehr Steuern?

So viel wie zur Zeit hatten sie noch nie zur Verfügung.
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LG
Matthias
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Alt 14.08.2013, 15:16   #360
Poro
 
 
Registriert seit: 18.02.2006
Ort: Bohmte nähe Dümmersee
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Zitat:
Zitat von wwjdo? Beitrag anzeigen
Mehr Steuern?

So viel wie zur Zeit hatten sie noch nie zur Verfügung.
Die Gier nach Geld und Macht ist ungebrochen. ..
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und tschüß
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