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Alt 10.12.2020, 22:42   #11
amateur
 
 
Registriert seit: 01.10.2005
Ort: Region Hannover
Beiträge: 7.694
Hallo,

das letzte 10. Türchen ist geöffnet und dahinter gelugt worden. Das war heute eine ganz breite Mischung von Bildern mit allen möglichen Sujets. Der Tag hat mir wirklich viel Spaß gemacht. Danke für die tolle Beteiligung und die tolle Ablenkung vom grauen nebeligen Wetter draußen.

Stephan

Besprechung 10.12.2020
NameBildBesprechung
HoStDer erste Kleinstplanet für heute besteht hauptsächlich aus dem Rathausplatz. Der Traum einer jeden Stadtverwaltung! Das gepflasterte Stadtwappen hast Du dabei geschickt in der Mitte platziert und das ohnehin ja schon organisch gestaltete Fachwerk verknotet sich in dieser Perspektive regelrecht.
Kurt WeinmeisterJugendstil, Bauhaus oder chinesischer Pavillon? Ich fürchte, meine Architekturstilkenntnisse sind nicht verfeinert genug, um dies auszumachen. In diesem Bild ist jedenfalls Abstraktion die Hauptsache, alles ist wohl ausbalanciert, rechtwinklig und im Prinzip symmetrisch, wenn sich nicht die Lampen an den Seilen etwas verwinden würden und die perfekte Ordnung subtil aufbrechen würden. Ein echter Weinmeister.
Jumbolino67Industrieromantik oder mahndendes Bild gegen den Klimawandel und Luftverschmutzung? Erst einmal sieht das alles sehr ästhetisch aus, der Winterhimmel zart rosa und gelb, die Wasserdampfsäulen steigen quasi senkrecht auf, man kann die Kälte spüren und zwischendrin rückt ein Kirchturm, im Vergleich zu den Schornsteinen eher klein, die Gewaltigkeit der Industrieanlagen ins richtige Maß. Dabei wirkt das Bild relativ zeitlos. So hätte es auch schon in den 70er Jahren aussehen können.
MaTiHHThe Shard und die neue London Bridge Station davor. Ich ware wenige Tage zuvor auch in London, hatte aber irgendwie keinen Lauf und habe es vermurkst, auch weil das Wetter wirklich unausstehlich war. Hier ist es also trocken, eine Frau geht zielstrebig auf den Bahnhof zu, dahinter erhebt sich das charakteristische Hochhaus. Durch das Weitwinkelobjektiv nimmt die Straßenlaterne im Vordergrund den Linienverlauf des Gebäudes im Hintergrund auf und erscheint ähnlich hoch. Durch diesen Trick wirkt die Gesamtkomposition ausbalanciert. Durch die kleine Blende haben dazu die Laterne wunderschöne Strahlenkränze, die am dunklen Himmel fast wie Sterne wirken. Ein tolles Bild einer tollen Großstadt, wie ich sie im Coronajahr wirklich vermisse.
nicknameEin schön metaphorisch paradoxes Bild, bei dem es augenscheinlich ein Übermaß an Rückenwind gibt und was machen die Protagonisten? Anstatt ihn für ein schnelles Vorankommen zu nutzen stemmen sie sich ihm entgegen. Vielleicht lassen sie sich aber auch nur fallen in einem Moment wo ihnen der Rückenwind sicher ist, um sich für Phasen zu erholen, in der der Wind wieder doll von vorne bläst. Ganz beeindruckend übrigens die aufgewühlte See im Hintergrund, die die Menschen vorne noch einmal mehr den Elementen ausgeliefert erscheinen. Ein ganz tolles Bild!
Hans1611Das Stillleben mit blauer Blüte ist ein subtiler Colorkey, der den Hintergrund komplett weiß, die umliegenden Halme grau und nur die Blüte farbig erscheinen lässt. Dadurch wird diese natürlich betont, das gesamte Bild erhält aber zudem einen eher abstrakten Charakter. Ganz ähnlich einer Seite in einem Herbarium, auf der eine gepresste und getrocknete Pflanze klebt. Eine ganz tolle Bearbeitung, wie ich sie persönlich noch nicht gesehen habe. Top!
Dirk SeglEin Fischadler mit frischem Fang mitten im Flug. Ich habe so etwas noch nie in natura gesehen und bin völlig fasziniert. Faszinierend sind auch die leuchtenden Augen des Vogels. Grandiose Tierfotografie hier hinter dem 10. Türchen! Danke dafür!
TafelspitzEin Hafenschlepper auf Jungfernfahrt auf dem Teich im Park? Dies kann es nur im Modellbau geben. Wenn der Blick nicht täuscht, steigt sogar Rauch aus dem Schornstein des Schiffes auf. Man kann sich die Aufregung des Erbauers vorstellen, wenn soviele Arbeitsstunden zu Wasser gelassen werden. Den Aufnahmepunkt hast Du sehr tief gewählt, so dass das Bild sehr authentisch wirkt. Das liegt natürlich auch an der Detailtreue des Modells. Allein der Hintergrund und die kleinen Figuren verraten einem, dass hier etwas mit den Dimensionen nicht stimmen kann.
SchartiEine alte Mauer, der Putz bröckelt, alte Fensterläden, die vielleicht schon länger nicht mehr geöffnet wurden. Diese Wände können Geschichten erzählen und sind für mich immer organische Kunstwerke mit vielen interessanten Texturen. Ich liebe diese Art von Motive und auch wenn sie sich irgendwie gleichen, so finde ich sie immer wieder interessant.
jhagmanIch nehme an, der Titel "Paris in Stuttgart" ist in Anlehnung an La Defense gemeint oder ist das ein bestimmtes Viertel in Stuttgart? Wir sehen jedenfalls moderne Architektur, die Sonne reflektiert wunderschön in der Fassade, die Bänke im Vordergrund geben Tiefe und dies alles in einer gelungenen S/W-Darstellung. Sehr schön!
haribeeVenedig im Januar und dann noch nachts. Weniger Menschen sieht man wahrscheinlich selten in dieser ansonsten von Touristen überlaufenen Stadt. Und nach einiger Zeit habe ich dann doch noch die Passantin in der Bildmitte entdeckt. Die Komposition wirkt nicht völlig ausgewogen, da hätte man sicherlich mit etwas Muße genauer arbeiten können, aber dann wäre die Person sicherlich schon wieder weg gewesen. Auf jeden Fall auch so ein Venedig-Sehnsuchtsbild, für das, was in der Corona-Zeit fehlt und hoffentlich irgendwann wieder kommt.
WindbreakerDie Strathisla Distillery in Schottland, Whiskey-Romantik pur. In einem touristenfreien Moment in schönem Winkel aufgenommen. Wäre ich die Distillerie, so würde ich mir genau so ein Bild für meinen Prospekt wünschen! P.S.: Ich hoffe, Du hast für das Weihnachtsfest noch eine Flasche aufgespart?
RZPDraußen ist es kalt, der Nebel wabbert ums Haus und Du präsentierst noch dieses Motiv ausgesprochener Morbidität? Du willst mich emotional jetzt aber wirklich fodern! Weg von der Gefühlswelt, rein in die Makrobilderwelt: Wegen des guten Lichts wirkt die Ameise und der Kadaver ausgesprochen plastisch. Die Schärfebene und die Kameraposition quasi auf Augenhöhe mit der Ameise stellen Sie perfekt frei und man mag fast Charakterzüge im Gesicht der Ameise erkennen. In der Bewegung erkennt man die ungeheure Kraftanstrengung, die benötgt wird, um den Heuschreckenrest durch den Sand zu bewegen. Immer wieder beeindruckend, was diese Insekten zu leisten vermögen. Ein grandioses Wildlife-Action-Makrobild. Ich kann nur dazu gratulieren!
KleingärtnerNoch ein Miniplanet. Der Gulli als Pol des Planeten perfekt in der Mitte des Platzes positioniert. Interessant ist die Spiegelung in der Glasscheibe, die ja trotz der wahnsinig großen Erdkrümmung doch das gegenüberliegende Haus spiegeln kann. Ähnlich auch das Schattenwurfparadoxon dieses Planeten. Insgesamt toll gemacht, vor allem durch die perfekte Symmetrie toll in Szene gesetzt.
RMBEine libelle im Landanflug (oder Abflug), das Fahrwerk schon ausgefahren, um sich auf einem Ast über dem Teich niederzulassen. Das Licht ist nicht optimal, man kann die Facettenaugen nicht perfekt erkennen, aber das macht alles nichts, weil ich eine Libelle in diesem Moment bisher noch nicht im Bild gesehen habe. Und für dieses ambitionierte Motiv sitzt die Schärfe dann auch noch perfekt!
10Heike10Ein Vogel auf einer Wiese, ich lese den Namen einer Lodge und tippe auf ein Bild aus Afrika, wenngleich die Natur so auch in direkter Nachbarschaft bei uns zuhause zu finden wäre. Ich habe keinerlei Ahnung um welchen Vogel es sich genau handelt, außer, dass er noch recht jugendlich wirkt. Das Bild selbst ist technisch makelos, die Komposition vielleicht etwas sehr mittig, aber mit einem perfekt aufgeräumten Umfeld, so dass alle Aufmerksamkeit auf das Hauptmotiv fällt.
goldsmithDen Blick aus dem Bild führend, nachdenklich und doch wachsam wirkt das männliche Model. Das Gesicht ist recht eben ausgeleuchtet und deswegen sicherlich kein klassisches Charakterportrait. Den Grund hierfür erkennt man in der Reflexion in den Augen, die auf ein großes Fenster hindeuten. Von hinten kommt ein starkes Kopflicht, welches auf der rechten Seite den Kopf gut vom Hintergrund separiert, an den Händen im Vordergrund allerdings auch viele einzelne Härchen illuminiert und damit viel Aufmerksamkeit zuteil werden lässt. Das wäre auch mein einzige kleiner Kritikpunkt. Ich hätte hier glaube ich entsprechend retouchiert. Ansonsten aber ein schönes und vor allem natürliches Portrait.
perserDie Birken im Morgennebel stehen alle in Reih und Glied, nur eine ist gefallen. Durch die lange Brennweite ist das Bild ordentlich verdichtet und die Bäume verlieren sich so scheinbar schneller im Nebel, was den Bildeindruck eines Nebelmorgens entsprechend verstärkt. Sehr stimmungsvoll das ganze!
Tom DDas muss der berühmte Schauspieler Gepard Depardieu sein. Ok, das ist so ein unterirdischer Kalauer, dass ich ihn hiermit direkt wieder zurückziehen möchte. Vielleicht könnte ein etwas engerer quadratischer Schnitt noch mehr Fokus auf die durchdringenden Augen des Geparden legen, denn der Hintergrund des Bildes wirkt etwas nervös und nimmt dem Bild etwas. Ein sehr nahes Portrait eines sehr stolzen Raubtiers!
zuckerbaer69Eine Libelle auf einem wunderschön geschwungenem Blatt vor fast vollständig homogenem Hintergrund. Jedes Detail ist erkennbar, die Perspektive von schräg links oben erlaubt einem einen umfangreichen Einblick in alle Details. Ich hätte wahrscheinlich das Blatt oben und das helle Blatt unten versucht herauszuretouchieren (oben sicherlich einfach, unten eher schwieriger), um das Bild noch perfekter zu machen. Aber das sind Details, die den tollen Bildeindruck kaum schmälern.
cf1024Bevor wir zum Inhalt des Bildes kommen vorweg schon einmal ein großes Lob für die perfekte S/W Umsetzung. Insbesondere für das Erreichen von Bildtiefe durch den kontrastärmeren Hintergrund! Zum Bild selbst: Ein Reisender in Coronazeiten, wahrscheinlich am Flughafen, vielleicht aber auch an einem Bahnhof, wartet wahrscheinlich darauf, abgeholt zu werden oder auf die Ankunft eines Shuttles. Die Insel, auf der er steht, hat eine Symmetrie, welche im Detail Brüche aufweist. Am Ende stellt der Mann das Schicksal des typischen Handelsreisenden dar, an irgendeinem zugigen Ort, an dem man eigentlich gar nicht sein möchte, auf Anschluss zu warten. P.S.: Es liegt glaube ich in der Kniebeuge noch eine kleine Bearbeitungsungenauigkeit vor, da hier der Asphalt noch zu kontrastreich ist.
waldeDer Bildtitel "rustikal" sagt alles: Wir haben es mit einer Kneipe zu tun, die traditionell mit dunklem Holz eingerichtet ist und allerlei Haushaltsgegenstände der Vergangenheit als Dekoration vorhält. Nur der Kaffeevollautomat und die mit Glühbirne bewehrte Fackel zeugen von einem modernen Ort. In den vielen Details und Gegenstände irrt mein Blick herum und sucht Halt, bis ich ihn in Form eines eine Kerze tragenden Mönchs finde.
kiwi05Ich bin botanisch wirklich eine Null, so dass ich nicht, weiß, wessen Blüte wir hier sehen. Alles ist wie der Titel schon sagt zart und durchsichtig wie Pergamentpapier. Farblich erinnert der Blütenkelch an Shrimps, die Staubblätter in rot-braun und der Stempel in gelb. So eine Blüte habe ich bisher noch nie gesehen. Die Zartheit wird durch die Freistellung und die lange Brennweite unterstützt. Sehr gelungen!
catfriendPIGraulärmvögel? Habe es erst einmal gegoogled und die gibt es ja wirklich! Eigentlich sind Tiere ja grau, um sich eher unauffällig im Hintergrund zu halten. Wenn sie jetzt auch noch lärmen, dann ist das schon ein kleines Paradoxon. Der Bildaufbau ist richtig schön. Unten im Anschnitt Bäume als Andeutung des Habitat der Vögel, die Protagonisten selbst schön aus der Mitte nach rechts gerückt, völlig von Blättern freigestellt. Besser geht es nicht!
Sir Donnerbold DuckAh, Korsika mit seinen markanten Genuesertürme, auf denen Wachleute nach Plünderern Ausschau hielten, die Korsika überfallen wollten. Meist umgeben von wunderschönen wilden Stränden. Sowas gibt es noch auf Korsika und Du hast das perfekt eingefangen. Besonders gefällt mir die Wassernebel der Gischt in der Luft, die von der tiefen Sonne zum leuchten gebracht werden. Sehr schöne Erinnerung an Korsika und den Sommer!
CB450Der Bahnhof Lüttich, Ikone für Architektur- und Streetfotografie. Und beides vereinst Du hier in einem Bild. Sich kreuzende parallele diagonale Linien und der Radfahrer, der wie ein Fremdkörper wirkt und von dem Gebäude regelrecht verschluckt wird. Toll und exakt komponiert, durch die Brennweite stark im Raum komprimiert, so werden sogar Oberleitungen zu ästhetischen Bildbestandteilen. Sehr schön!
kilosierraSonnenuntergang über den Wäldern, ein Bild, mit dem ich mich dieses Jahr sehr verbunden sehe. Was konnte man in Deutschland immer machen, auch wenn gerade die strengsten Lock-Down Regeln galten und man Kontakte streng vermeiden wollte? In den Wald gehen, vor allem dorthin, wo es größere Gruppen nicht hinzieht. Und so kenne ich nach diesem Jahr jeden Hügel und jeden Wald in 30km Umkreis um meinen Wohnort. Das war der immer verfügbare Ausgleich für mich in 2020. Auf dem Bild staffeln sich die Hügelketten schön im Abendlicht, der Dunst nimmt in der Ferne immer mehr die Kontraste. Sehr schön!
Vera aus K.Ja, wo schauen sie denn hin und vor allem, was schauen sie da? Oder flirtet die rechte Giraffe scheu mit der linken? Ich stelle mir vor, wie sie sich mit den riesigen Wimpern zuzwinkern... Dieses Bild eignet sich auf jeden Fall sehr, den Tieren verschiedenste Sprechblasen zuzuschreiben. Nur eines muss ich sagen? Wozu der leere Raum auf der rechten Seite. Hier muss beschnitten werden, egal, wie krumm das Seitenverhältnis am Ende ist!
ReisefotoPurpurreiher, wieder so eine Vogelart, die ich bis eben nicht kannte. Hier in freier Natur und vermutlich in ihrem Nest zu sehen. Kommt es gleich zur Fütterung von Nachwuchs? An dem Bild gefällt mir vor allem die Harmonie der doch sehr unterschiedlichen Farben von Vögeln und der Umgebung. Und natürlich die Dynamik des Flügelschlags bei der Landung. Ein tolles Bild!
TobbserEine Bergkette, warmes Morgen oder Abendlicht, welches fließend in das Blau des Himmels übergeht und ein Sendemast und eine Bergstation, deren Lichter man gestochen scharf sieht. Dazu eine dunkle Baumwipfelreihe im Vordergrund, um die Distanz zu den Bergen besser sichtbar zu machen. Sehr, sehr schön!
Harry HirschUnd am Ende eines Tages wird nicht nur das letzte Türchen des Tages geöffnet, sondern die Fotografen treffen sich an einem Fotohotspot, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Draußen und mit ordentlich Abstand sollte dies kein Problem sein. Und ggf. ist der linke Fotograf sogar mit einer analogen Mittelformatkamera auf dem Stativ unterwegs? Vielen Dank jedenfalls für dieses passende Abschlussbild des Tages!
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Für mehr Kategorischen Imperativ dieser Tage!
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Alt 11.12.2020, 21:29   #12
nickname
 
 
Registriert seit: 04.06.2016
Beiträge: 1.276
Eine Freude, den ersten Teil des 11.12. übernehmen zu dürfen! Was habt ihr zum Teil für Ideen! Herrlich! Und einige sehr schöne Vogelbilder waren heute dabei! Vögel, die ich zum Teil noch nie gesehen habe...super, ich lerne total gern dazu!

Dana: Besprechung 11.12.2020, 1. Teil
NameBildBesprechung
Hans1611...und wie schön der Tag erwacht! Scherenschnitte können ja schnell mal dominieren, weil sie halt so schwarz sind, aber deiner hat genau die richtige Aufteilung, finde ich. Es ist total schön, dass man an den Hügelschrägen sowohl Bäume detailliert ausmachen kann, als auch Nebengebäude der Burg. Das sieht sehr gut aus. Der Himmel ist natürlich wunderbar, wie er so gefärbt und gestromert ist...die Bewölkung lässt an einer Stelle mehr, an der anderen weniger Licht durch, der Himmel wird ganz toll modelliert. Die Sonne, die gerade hinter der Burg aufgeht und sie durchstrahlt, macht das Ganze sehr lebendig...es wirkt fast so, als wäre in der Ruine "Licht an" und jemand zu Hause. Gefällt mir sehr!
Jumbolino67Dieses Bild lebt vom Licht, das von seitlich-hinten ins Foto hinein strahlt. Der Bug des Bootes ist sehr illuster, aber ohne das Licht würde das Bild recht "normal" wirken. Das Licht macht daraus etwas Besonderes. Die Wellen, die Gischt, sie wirken unglaublich plastisch, die Lichtbubbles auf dem Wasser und in den Tropfen sind wunderschön, das gleißende Gold, das zwischen Boot und Spule durchbricht, macht Freude und der kleine Wimpel vorne ist wunderschön durchflutet. Dazu ist jede Kante des Kahns leicht vergoldet und erleuchtet...das wirkt SO gut und schon ist ein ins Bild fahrender Kahn eine kleine Besonderheit...und wäre das mittlere D nicht und das N hinten in der Mitte...hihi...
nickname"Kaum etwas drauf!" würden sicher einige Betrachter sagen. "Wo isn da ein Eyecatcher?"...für mich ist das Bild in seiner Gesamtheit wunderschön. Es stellt für mich eine Explosion an Farbe und Licht da. Die Tropfen an der Scheibe (?), gepaart mit der Lichtsituation draußen, die die Tropfen, in die Unschärfe genommen, so richtig schön zu Strahle-Bubbles macht. Somit wirkt es fast wie ein Aquarell mit klaren Strukturen vornedrauf. Ich mag vor allem die Leuchtkraft, die es hat. Sowohl durch das Licht, als auch durch die Farben STRAHLT das Bild förmlich. Das Licht bricht sich in den Bubbles auf, aber hinten hat es ein strahlendes Gelb, das ist echt klasse. Dazu kommt noch die Fantasie, die Regen und Sonne sucht, findet und sich ausmalt, wie das so aussieht. Ich mag es genauso, wie es ist, da muss nichts dazu, da darf nichts weg.
perserOha, da ist ordentlich was runtergekommen! Der Platz wie "leergeschwemmt", nur ein großer Truck hat sich halten können. Ich mag ja diese Strecken mit dieser extremen Weite! Es ist typisch für dieses "Stück Welt". Man kann richtig durchatmen und fühlt die feuchte, aber gereinigte Luft. Mir fehlt ein wenig eine Aufteilung des Bildes...es hat für mich mehr Doku-Charakter. Was war dir hier wichtig? Die Überschwemmung? Die Weite? Der Truck? Die starke Gegenlichtsituation? Mir sind es quasi zu viele Intentionen in einem Bild und ich hätte mich mehr beschränkt. Trotzdem sieht es gut aus, wie die Sonne da so ins Foto gleißt und man merkt, wie man befreit durchatmen kann. Habt ihr den Wolkenbruch auch erlebt? Dann ist es sicher noch befreiter gewesen.
Dirk SeglMeine erste Reaktion war, Ingo bei Whatsapp anzuschreiben. "Ingoooo, das ist doch ein STAR oder??" - "Japp!" - "Ich wusste gar nicht, dass die solche Höhlen bauen!" - "Besetzen. Nicht bauen." Aaaaah, again what learned. Einen sehr schönen Moment hast du da erwischt! Die hungrigen "Mäuler", die aus dem Loch hinaus stechen, ich kann mir das Gekreische gut vorstellen. Ich selber kämpfe jedes Jahr im Frühling und im Herbst (bis eben gerade) mit den Staren, weil sie immer zu Hudnerten meine Futterstationen überfallen...das ist echt heftig. Diese Szene ist dagegen ja total niedlich, auch wenn die aufgerissenen Schnäbel schon irgendwie auch etwas "Drohendes" haben... ...wunderbar aufgenommen, wie immer und exakt den richtigen Zeitpunkt abgewartet. Mir fehlt zwar etwas der "Wurm im Schnabel", man sieht das Futter nicht, aber ich da habe ich lange suchen müssen, bis mir was Passendes einfiel. Ein ganz tolles Naturfoto, ein wunderschönes Einfangen einer solchen Szenerie.
HoStWow. Da hast du aber echt mit allem mega Glück gehabt UND noch technischen Erfolg! Glück und Können gleichzeitig. Ein super Vogelportrait, perfekt freigestellt, mega in der Schärfeebene...und noch mit Futter im Schnabel! Man könnte noch links und rechts unten die Zusatzästchen und Blätter wegmachen, um es noch mehr zu reduzieren...aber sonst: Ein absolut liebreizendes Bild, wunderbar in Komposition, Abstimmung, Farben und Ausarbeitung. Nix zu meckern, einfach nur schön!
TafelspitzDiesmal ein schwarzes Hörnchen! Und wie es guckt...ach diese Tierchen gehen mir SO ans Herz! Die Schärfeebene begleitet das kleine Tier wunderbar, liegt schmeichelnd um es herum, bereitet ihm den Weg...herrlich. Dazu noch das Licht, das sich wunderbar im Fell und im Auge spiegelt...klasse! Was mir allerdings fehlt, ist die Nuss, die es klaut? Seh ich nirgends...bin ich da blind? Und hast du mal versucht, das Bild zu spiegeln? Ich könnte mir vorstellen, dass die positive Diagonale irgendwie besser passt...eine Diebin will ja "weg" und nicht "heim", die psychologischen Betrachtungsweisen für "nach rechts im Bild" und für "nach links im Bild". Bei mir funktioniert diese Betrachtungspsychologie sehr stark...also läuft die Kleine für mich hier "falsch". Ansonsten ein absolut reizendes Foto, mit unglaublichem Niedlichkeitsfaktor! Wunderbar getroffen! Und ich bin schon WIEDER neidisch...
haribeeWieder so ein unglaublich edles Bild aus deiner Venedigreihe. Dieses Schwarzweiß, gepaart mit dem glatten Wasser, den Spiegelungen und den Lichtern, bietet dem Betrachter eine solche grazile und elegante Stimmung...einfach großartig. Das Licht bringt auch eine 3D-Wirkung mit, die unglaublich ist. Man will an die Poller fassen, man wandert an den Säulen entlang...auch die Steine der Häuser...herrlich. Auch die Bildkomposition ist für mich perfekt. Der Flussarm geht wunderbar durchs Bild, alles hat seine Ordnung, seine Richtung...und das abgedeckte Boot vorne, das "schon schläft", ist ein herrliches Zubrot zu dieser genialen Nachtstimmung. Alle Superlative für dich, Harald!
jhagmanRaupen sind SO süß! Pilze jetzt nicht so... bäh...aber das Farbenspiel ist klasse! Es hat was von "Würmchen auf Fresbee". Schön aufgeteilt hast du alles! Wirkt gut! Ich glaube, ich hätte noch etwas Weißwert reingehauen und etwas "entblaut", damit die Farben etwas wärmer kommen. Ansonsten aber ein Bild mit Schmunzelfaktor...könnte sich der Pilzkopf jetzt noch drehen...huuuiiii, was wäre das für ein Raupenspaß.
SchartiWow, Farbexplosion! Mein Blick hat sich langsam geweitet...von diesem irren Helm, auf das Autodach, auf die Umgebung mit dem geschlossenen Falt-Hallenportal...dazu gibt es ein wenig Umgebungsatmosphäre...es ist Trubel - und alle mit Maske, also aktuell, ohne dass ich aufs Datum gucken müsste. Der Helm fasziniert mich!! Wahnsinn, was da alles drauf ist! Und die Farben sind so ein wenig wie an einem alten Flipperautomaten. Toll, wie nah du da dran sein durftest...wirkt auf jeden Fall stark! Auch schön, die Flaggen im Hintergrund...das gibt dem Ganzen einen internationalen Touch, erhöht die "Wichtigkeit" und lässt den Betrachter noch genauer hingucken. Die 55mm machen alles schön plastisch und geben eine gute Räumlichkeit. Die Fantasie fragt, wo der Besitzer des Helmes ist, ob er schon gefahren ist oder noch fährt...ob er aufgeregt ist oder dankbar, dass es vorbei ist? Oder ob das ein Museum ist, in dem dieser Helm ausgestellt ist? Bring doch mal etwas Licht ins Dunkel. =)
Sir Donnerbold DuckAch, wie süß! Den hast du aber schön erwischt! Vor allem so toll "auf Augenhöhe"... Ok, 600mm, da musstest du dich nicht vor ihm ins Gras schmeißen, aber die Ebene ist wirklich gut gewählt! Schön scharf ist er geworden, das Lichtspiel drumrum ist sehr schön und seine aufrechte Pose mit der leicht gerollten Zunge ist echt klasse. Er schaut sehr aufmerksam in der Gegend herum, bereit, jederzeit aufzufliegen. Ein sehr schönes Portrait ist dir da gelungen! Ich glaube, ich würde ihn noch etwas aus der Mitte operieren (links was ab), dann wäre es für mich auch noch perfekt komponiert. =)
RMBWOW!!! Bei Bremsen will ich eigentlich immer nur eins: sofort draufkloppen. Und das MIR, die ich jede Spinne raustrage. Aber diese Viecher beißen/stechen SO fies, das ist echt nicht feierlich. Aber hier...WOWOWOWOWOWOWOW. Meine Güte, hast du die Facettenaugen toll hinbekommen! Da kann man jedes Detail erkennen! Klasse. Ich kann meinen blick kaum abwenden, so toll sieht das aus. Auch wie die Farben sich da drin brechen...hammer. Ich bin echt begeistert, wie sauber du da gearbeitet hast - und wie genau. Super Makro!
kilosierraAch, da war jemand in den Cinqueterre. =) Genau da, wo du das Bild gemacht hast, stand ich vor ein paar Jahren auch. Allerdings zur Blauen Stunde, wo die Lichter noch dazu kommen. Es ist einfach ein fantastischer Ausblick auf dieses kleine Küstenstädtchen und du hast es "klassisch" aufgenommen, so, wie man es kennt. Schade, dass das Licht echt katastrophös ist...das hilft dem Bild nicht wirklich, zudem ist es sehr dunstig. Vielleicht magst du da noch etwas am Kontrast arbeiten? Ansonsten ist das einfach eine Traumstadt, ich war da damals total gern. Schön, dass du diese Fotoerfahrung dieses Jahr machen konntest! Ich hoffe, du bist gesund geblieben!
kiwi05Was für eine schöne Blaue-Stunde-Atmosphäre! Das Dunkelblau der Umgebung in seinen vielen Schattierungen harmoniert super mit dem Gold der Lichter auf dem Mont. Nach oben hin kommt noch ein Hauch Magenta hinzu, der die untergehende Sonne verabschiedet. Die Waagrechtlinien (Uferlinie, Wasserlinie, Horizont) machen das Bild fast grafisch, dazu kommt der Farbverlauf...und dann das Inselchen, das sich da heraus erhebt. Sieht super aus, erzeugt eine herrliche Stimmung...und ich könnte mir vorstellen, bei warmem Wetter mit Freunden dort zu sitzen und einfach zu genießen. Wunderschön.
Kurt Weinmeister"Der Klassiker"...der Wischer. ein besonders schöner ist dir da gelungen! Sehr gerade, sehr gleichmäßig, wunderbar in Farbe und Intensität. Gefällt mir ausnehmend gut! Ich glaube, ich würde die leichte Tonne rausrechnen, die die Streifen an den Seiten zu rund gestaltet. Ansonsten ist es wirklich perfekt gezogen (beleuchtete Häuser und blaue Stunde?) und macht einfach großen Spaß, es zu betrachten!
Tom D*lach* Zuerst dachte ich: nuja...das ist ja total unscharf...aber dann erkannte ich, dass es sich bei dem vorderen Schweinchen um Bewegungsunschärfe handelt! Und dann passt "Was hast du da? Ich will auch!" unglaublich gut. Man kann richtig den Anlauf erahnen! Ich glaube, ich würde auf jeden Fall enger beschneiden, um diesen "Move" noch mehr in den Fokus zu rücken. Der ist einfach zu klasse!
zuckerbaer69Heute ist ein Vogeltag...und ein Vogel ist schöner als der andere! Ich habe noch NIE eine Schafsstelze gesehen! Was für ein hübscher Vogel...und wie wunderbar du ihn abgelichtet hast! Die Stelze sitzt mit "Beute" im Schnabel auf einer Art verblühter Distel und überlegt wohl gerade, wohin er seine Mahlzeit bringen muss. Mir gefällt auch der Aufbau sehr gut, alles ist schön freigestellt und wirkt dadurch klar im Vordergrund und sahnig im Hintergrund. Toll!
ab hierist NELEdran.

Jetzt habe ich für heute den Staffelstab von Dana übernommen. Das sind große Fußstapfen. Mal schauen, ob ich hineinpasse?
Los geht’s:

nickname: Besprechung 11.12.2019, 2.Teil
NameBildBesprechung
DanaSüdafrika 2020 Jetzt dachte ich kurz, ich wäre im Juli-Monatsthema, der Räumlichkeit gelandet. Welch ein Prachtexemplar für Dunst- und Farbperspektive ist dieses Bild. Und eine Steilvorlage für die Kunsterzieherin. Aber neben den vielen weiteren tiefenräumlichen Aspekten wie z.B. Staffelung der Baum- und Landschaftsebenen, Texturgradient, Größenabnahme, u.a., ist es ein wunderbares Landschaftsbild vom südlichen Kontinent. Die Übergänge des saftigen zum gedeckten Grün und die abnehmenden Blaugrautöne nehmen das Auge mit zum noch wahrnehmbaren Sonnenuntergangsrot im wolkenverhangenen Himmel. Ein toller, raumbildender Farbverlauf. Der erhöhte Standpunkt gibt den Blick frei. Wie viele und welche Tiere mögen sich hier verstecken? Man steht hier oben, geniesst die Weite, die Farben, das afrikanische Flair, die Ruhe über dem Land. Wunderschön!
10Heike10Makutsi Rhino Safari Ihr habt auf eurer Südafrikareise eine ganze Menge Tiere gesehen und abgelichtet. Man könnte mit euren Bildern ein Tierlexikom gestalten. Ich habe mal gesucht und den Namen Schabrackenschakal für dieses Exemplar gefunden. Schön nah bist du herangekommen. Da keine Exifs dabei sind, magst du uns diese noch verraten, z.B. die Brennweite? Dem Titel entnehme ich, dass es eine Safari war, schätzungsweise mit dem Jeep. Das Tier steht abwartend und euch beobachtend da und scheint auf seiner rechten Seite ein Geräusch wahrzunehmen. Er kneift das rechte Auge zusammen und legt das Ohr etwas nach hinten. Das zeigt seine Wachsamkeit in alle Richtungen. Mittig und prominent hast du ihn abgelichtet, die Schärfe auf Kopf und Augen. Ein schönes, stimmiges Tierportrait.
KleingärtnerGrugapark Essen (Parkleuchten)Ich gucke auf das Vorschaubild: Cool. Du zeigst uns eine attraktive Symbiose aus Park, Kunst und Licht. Das, was tagsüber natürlich und in völlig anderer Farbigkeit erscheint, wird des Nachts zu einer faszinierenden Farbexplosion. Deine Wahl ist auf ein ausladendes, durch verschiedene Richtungen gegliedertes Kunstwerk und eine adäquate, sehr gut überlegte Beleuchtung gefallen. Gut ausgesucht! Gefällige Farbübergänge, inklusive eines weiß beleuchteten Zentrums, ergeben ein harmonisches Ganzes. Dein Bild ist dazu passend gestaltet, symmetrisch, das Objekt mittig, umrahmt von kontrastierendem Nachtschwarz. Es macht Spaß, im Bild herumzuschauen.
RZPein 4-5mm "Minnielefant" ?Wusstet ihr schon, dass ein Elefant grau ist, einen Rüssel hat und sechs Beine? Hä? Wat? Ja, Monika liefert den Beweis dafür. Ihr Minielefant isst auch am liebsten Zuckerwatte. So präsentiert sich die Königskerze zumindest in der Nahansicht. Wieder ein feines, mit Humor gewürztes, technisch sauber gearbeitetes Makro. In diesem Maßstab sieht der Minielefant gar nicht so klein aus, auch weil sich die Pflanze unter seinem Gewicht ein wenig nach unten biegt. Raum für diese Assoziation hast du der Szene links gelassen. Das tut dem Bild gut. Nebenbei: In meiner zweiten Besprechung ist das mein zweiter Rüsselkäfer. Sowie du sie fotografierst, würde ich auch gerne noch weitere 10 besprechen.
Cf1024gestrecktes Bein Ein Museumsbild aus diesem Jahr. Gekonnt komponiert wie immer. Ja, damals, im Januar, da durfte man noch Kultur genießen. Bis die Pforten der Museen wieder öffnen, wird es noch ein paar Tage dauern. Du platzierst eine Dame in Karo vor einem Kunstwerk mit Karo. Sie steht (senkrecht) vor dem vertikalen Teil des Kunstwerks, ihr schräg aufwärts gerichteter Blick folgt dem diagonalen Teil. Präzise aufgebaut und perfekt umgesetzt. Prima ist auch die spannende Hell-Dunkel-Verteilung. Von bodenständig dunkel links unten zu aufstrebend hell rechts oben. Der pfiffige Bildausschnitt schneidet die rechte und obere Begrenzung durch den Bilderrahmen einfach weg. Das führt den Blick der Rezipientin außerhalb des Bildes weiter. Besser geht es nicht.
TobbserSchwalbenschwanz im Gegenlicht 3:1 Ui, das muss man erst mal sortieren. Gut, dass der Titel dabei hilft. Solch eine Nähe haben bisher wohl die wenigsten zu einem Schmetterling gehabt. Aus welcher Richtung der Betrachter schaut, ist nicht ganz klar, ein bisschen rätselhaft, aber auch nicht relevant. Trotzdem habe ich hin und her gedacht. Es dominieren der wunderschön gebogene Rüssel und die vielen vielen Borsten in diesem Scherenschnittbild. Eine tolle Idee, so zu croppen und zu bearbeiten. Es entsteht eine Grafik, die, trotz, oder gerade wegen SW (mit minimalen Grauanteilen) länger zum Entdecken einlädt. Klasseverfremdung!
MaTiHHIm Winterlicht Eigentlich ist es ganz einfach: Ein paar Beeren an einem Strauch, an Neujahr nachmittags fotografiert. Man kann es auch ganz anders formulieren: In wunderschönem Gegenlicht der sich etwas außerhalb des Bildrandes befindenden tiefstehenden Sonne, blicken wir auf, von feinen Lichtsäumen umrahmte oder Lichtreflexe werfende, schwarze Beeren. Deren Plastizität und verschiedene Schärfe- bzw. Unschärfeebenen bilden einen kleinen, heimeligen Raum, an den der Fotograf den Betrachter durch Nähe heranführt. Und wie herrlich entwickeln sich die Hintergrundfarben, von dunkelblaugrüner über verschiedenste zarte Farbnuancen zu gelboranger Sahne. Eine Kleinigkeit, die meine Augen ab und zu ablenkt, sind die kleinen Fleckchen rechts, die man schnell wegstempeln könnte. Das trübt aber nicht den Gesamteindruck dieses wunderbaren, stillen Bildes.
waldeBautzen Du zeigst uns das Rathaus von Bautzen, ein hübsches, freundlich gelb gefasstes Bauwerk in dezentem Baustilmix. Der große Weihnachtsbaum direkt davor verhindert, das symmetrische Gebäude frontal/zentral aufzunehmen. Deine Lösung das Ensemble schräg anzugehen ist geglückt. Die Proportionen von Haus und Baum stimmen. Auch gut, die Farbwiederholung Gelb im dekorativ leuchtenden Baumschmuck. Man könnte meinen, du hättest in der Zeit des Lockdown fotografiert, jetzt in der Adventszeit. Kein Mensch ist auf der Straße zu sehen. Aber den Exifs nach war es im Januar, an einem Sonntag. Das ist einfach ein interessanter Aspekt, keine Kritik. Etwas schade sind die leicht stürzenden Linien, vor allem beim fast mittigen Turm. Das wäre per EBV ganz gut zu richten. Ebenso würde ich auch den etwas schattigen Vordergrund samt Bauwerk aufhellen, da hier doch ein irritierender Kontrast zum blauen, weiß bewölkten Himmel besteht. Insgesamt mag ich das Bild, das ein sehenswertes Gebäude in einer Stadt zeigt, die ich noch nicht gesehen habe. Eine Marginalie, völlig unwichtig: Entweder geht die Turmuhr ein wenig vor, oder deine Kamera nach.
Vera aus K.Knopfauge.Oh, wie süß! Ein prächtiges Rotkehlchen in seinem Wohnzimmer mit schönen Fenstern. So könnte man es interpretieren, da die umgebenden Äste und Zweige einen heimeligen Raumrahmen bilden, der hinter dem Kleinen vom Lichtbokeh kontrastiert wird. Das Tier ist perfekt erwischt, Kopf, Auge, Schnabel und die namensgebende Brust knackscharf. Der Bildaufbau passt, raumgebend in Blickrichtung, ebenfalls richtig gut. Bei manchen Bildern wirkt es nicht störend, hier sogar die Raumatmosphäre verstärkend, dass sich ein paar Blättchen und Zweiglein in den Vordergrund eingeschlichen haben. Das gibt dem Betrachter die Möglichkeit, aus einer Art Deckung das Knopfauge zu betrachten. Ich gehe mal davon aus, dass du das Vögelchen im heimischen Garten erwischt hast. Hier ist dir ein wunderbares Tierportrait gelungen.
Harry HirschLockdown_V1.0 Manche Fotos haben dokumentarischen, andere ästhetischen Charakter, wiederum andere weisen auf Emotionen hin oder üben Kritik. Bei dir finde ich alles auf einmal. Es ist ein solch dichtes Bild. Könnte es sich um das Delphi Arthaus Kino handeln? Ein Programmkino? Im Fenster hängen Plakate für einen Dokumentarfilm und einen weiteren zum Frauenbild in Saudi-Arabien. Du zeigst eine kontrastreiche SW-Bearbeitung, passend zu alternder Fassade und in die Jahre gekommener Leuchtschrift. Der Bildausschnitt fokussiert auf deine Botschaft: Wir sehen eine Mischung aus Tristesse und Aufmunterung. Mitten im ersten Lockdown, mitten in der Schließung eines großen Teils unseres Landes lesen wir einen eindringlichen, aber freundlichen Gruß der Kinobetreiber, die momentan selbst ohne Einnahmen da sitzen. Dies mit deiner Bildumsetzung zu transportieren ist dir unglaublich gut gelungen. Ich verneige mich. Großes Kino!
CB450 Sonnenaufgang im Moor Das hast du bestimmt schon oft gehört: Meine Güte, um diese Uhrzeit ist er schon eine Zeit lang unterwegs, um ein Foto zu machen (oder mehrere). Aber was für eins. Auch wenn du dein Motivspektrum erweitert hast, und das mit hoher Qualität, Landschaft kannst du perfekt. Ein ruhiger, aber durch den Sonnenaufgang (mit versteckter Sonne) in ein goldenes Licht getauchter, vom Sujekt her (Wasser und Berge mit Baum- und Schilfumrahmung) super ausgesuchter Flecken Heimat. Die LZB bringt ein bisschen Bewegung in Himmel und Spiegelung hinein. Man könnte noch ein paar Seiten schreiben. Ich sage einfach: grandios!
catfriendPIWatt für ein Ausblick Oh ja, hier kann man weit schauen. Auf den ersten Blick nimmt man eine große flache Weite mit abwechselnden Land- und Wasserabschnitten wahr. Auf den zweiten und dritten Blick vergrößert sich die Szenerie noch einmal, denn die Sache ist bevölkert, bebaut und Energie wird auch gewonnen. Es ist in vielen Teilen ein Suchbild. Ich finde eine ganze Reihe von Menschen, zum Teil winzig klein, Hausandeutungen am Horizont (sind es Halligen?), gaaaanz hinten Windräder und vorne unzählige kleine Häufchen, von denen ich annehme, dass hier Wattwürmer hausen. Es ist richtig was los und macht Freude herumzugucken. Da ist es auch zu verschmerzen, wenn die Bewölkung verhindert, dass mehr Licht auf die Wattlandschaft fällt. Obwohl ein paar Sonnenstrahlen hier etwas Pep ins Grau bringen könnten. Aber du siehst, ich habe viel gefunden und meinen Spaß gehabt.
goldsmithLandmarke in der Frühlingssonne Ach, diese Frühaufsteher (5.21 h). Da bist du ja schon im Dunkeln los? Und hast den Sonnenaufgang voll erwischt. Das knallt richtig, sowohl bei den orangefarbenen Sonnenstrahlen, die über den Horizont schwappen, als auch in deren Reflexion auf dem großen behauenen Stein, der Landmarke Das sind die beiden „Hauptakteure“ und du hast ihnen durch starke Sättigung und hohen Kontrast ihren Raum gegeben. Ich habe mal kurz beide Regler ein wenig heruntergedreht und schöne Strukturen in der unteren Bildhälfte gefunden. Auch erschließt sich dann, was da an dem Stein gestapelt ist. Weitere Steine, die der Landwirt im Boden gefunden und dort gelagert hat. Mit der Wucht des Lichts erreichst du den Betrachter schon. Mit einer partiellen Bearbeitung unten wäre das Bild vielleicht etwas ausgewogener. Aber natürlich ist die Bearbeitung Geschmackssache. Eines ist sicher. Ein schönes, leicht hügeliges Fleckchen Erde im richtigen explosiven Sonnenmoment präsentierst du uns hier.
ReisefotoPurpurreiher 15 Gestern sahen wir den Kampf ums Nest. Heute ist die Familie vollzählig. Welch ein Foto. Hier ist so viel zu sehen. Jedes Tier zeigt ein individuelles Verhalten und Aussehen. Das Elternpaar erscheint eher elegant und distinguiert (Ich weiß, dass ich hier Menschliches übertrage ). Cool ist der rechte Winkel zueinander in der Platzierung, möglicherweise der Überwachung des Umfelds geschuldet. Total witzig ist der einäugige Blick übers Schilf, geradezu auf den Betrachter gerichtet. Die beiden Jungen sind der Burner. Sie könnten mit ihrem wilden Aussehen, mit den crazy Frisuren und der streitlustigen Haltung durchaus als Protagonisten in einem SciFi-Film herhalten. Und was haben die für Zungen! Welch ein Glück für dich, das Nest gefunden und dieses Klassebild gemacht zu haben! Es ist eine Mischung aus tollem Wildlifefoto und absolut guter Unterhaltung.


Es hat heute wieder so viel Freude gemacht, gespannt die Türchen zu öffnen, eure Bilder zu finden und meine Gedanken dazu zu notieren. Vielen Dank für eure Beiträge. Davon lebt der Adventskalender.

Ein kleiner Nachtrag: Die heutige Tür stammt aus dem hohen Norden. Es ist der Eingang eines großen Holzbaus am Lysgårdbakken (Sprungschanze) in Lillehammer. Ganz oben auf Höhe der Startposition.
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Liebe Grüße
Nele
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Alt 12.12.2020, 23:53   #13
Tobbser
 
 
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Hoi zsamme,

was lange währt, wird endlich gut, naja, ich hoffe, es zumindestens. Es wird sich wohl der eine oder andere Räschtschreihbfeller versteckt haben.

Meine 32 Besprechungen plus 1. Es hat viel Spaß gemacht und ich freue mich auf die nächste Runde.

Nun schlaft und lest mal. Bitte alles mit dem nötigen Humor, das Leben ist gerade für uns alle ungewohnt ernst genug.


Liebe Grüße
Tobias

Besprechung 12.12.2020
NameBildBesprechung
Kurt WeinmeisterLieber Kurt, da bleibt man extra wach und freut sich auf das erste Bild und dann bekommt man dafür Schimpfe. Na toll. Motivation pur. Apropos, was war denn deine Motivation für das Kunstwerk? Oder ist es das zufällige Produkt deiner Kamera, vom Schattenriss einer Auseinandersetzung, nach einem missglückten Streetfoto? Ich glaube, Gras zu erkennen, aber habe auch das Gefühl, dass dir die Lichter ein wenig ausgebrannt und die Schatten minimal abgesoffen sind, dazwischen und in der Interpretation liegt natürlich viel Spielraum…irgendwie beschleicht mich die Vermutung, du hast das heute extra und mit Absicht als erstes eingestellt. Frei nach dem Motto: Wollen wir doch mal sehen, was er daraus macht und zu was er danach noch fähig ist. Ich sehe gerade noch nicht viel mehr, außer dass es mich hervorragend beschäftigt. Vielleicht komme ich später darauf bzw. darauf zurück. Fasziniert vom Tintenklecks bin ich. So, hab jetzt, 23:33Uhr noch mal kurz draufgeschaut und... nein, nix anderes zu sehen.
Jumbolino67So geht das! Titel und Bild im Einklang: Ein Pilz im Walde Wobei ich vermute, dass Nicht-Pilz-Sammlern hier auch eine potente Hilfestellung gegeben wird, um was es sich da im Vordergrund handelt. Ich würde jetzt mal aus der Hüfte auf einen Perlpilz tippen und mich dann beim Schneiden, anhand der Verfärbung des Fleisches von seiner Essbarkeit überzeugen. Aber zum Pild, ähh. Bild. Eine klassische horizontale Zweiteilung in der Mitte des Bildes mit je einem dominanten Objekt, sowie farblichen und organischen Unterschieden. Unten ein brauner Wirrwarr aus Blättern mit Sonnenklecksen und fast zentralem Pilz und oben ein markanter Sonnenstern flankiert von Baumstämmen und Blattgrün bis Blattbunt. Hinzu kommen drei große und eine kleine lustige Flairbubble. Eine spannende Komposition, bei der ich mir zwei Dinge wünschen würde, den Pilz ein wenig höher und ebenso die Tiefen/Schatten, dann würde der Pilz mehr hervorstechen in deinem schönen Herbststimmungsbild.
Hans1611Lieber Hans, dein Bild spricht mich spontan an und das passiert mir gefühlt selten. Farben und Formen, Dynamikumfang und Bildaufteilung sowie die schon sehr passend gewählte Rahmung. Da möchte ich glatt vermuten, du hast es so auf irgendeiner Ausstellung abfotografiert. Der blaue Streifen im unteren Drittel und der Kontrast zwischen Kristallformen und chaotischen Farbflächen, tolles Ding. Irgendwie, mag ich gar nicht mehr viel schreiben, was ja auch ein sehr gutes Zeichen ist. Darf ich nach deiner Muse fragen? Ich habe, dass unbewusste Gefühl, so etwas in der Art (aber nicht so ansprechend) schon einmal gesehen zu haben. Vielen Dank, jetzt schon ein Highlight für mich, deine Eiswürfel mit blau.
ReisefotoEin Reisebild vom Reisefotograf, so, jetzt kann mich heute nichts mehr überraschen. Kann man bei dir das passende Wetter, inklusive Wolkendecke und Lichtstimmung immer gleich mit dazu buchen? Dann würde ich mich doch glatt zu einer geführten Reise überreden lassen. Du hast einen Link hinterlassen und ich bin stalken gewesen. Wenn das, die Ergebnisse sind, wenn man „nur die FZ1000 mitgenommen“ hat, kann man sich doch mehr als glücklich setzen. Die Wolken wie aus dem Bilderbuch oder heutzutage der künstlichen Himmelsschablone einer Sky AI. Ein schier unendlicher Blick auf den gut ausgerichteten Horizont und dann noch ein Schattenverlauf im Vordergrund. Tztztz, du wurdest doch von irgendjemanden für die Reise bezahlt und mit den Farben scheinst du nach einem knappen Jahr immer noch zufrieden zu sein. Tiptop, die Burg Hohenzollern!
HoStAh, da freue ich mich, dass ich auch eine deiner tollen Kugeln oder Magic Spheres „abbekommen“ habe, hinter Türchen -12. Da verstehe ich die Begeisterung und deine Ausdauer zum Experimentieren vollkommen, vor allem, wenn immer wieder so tolle Bilder herauskommen. Ich möchte gar nicht wissen, wie lange du hier ausgerichtet und die Kugel, Loch für Loch, verschoben hast oder doch, wie lange? Die Idee die Spiegelung der Kamera mithilfe einer Kugel in der Kugel zu verstecken, genial. Oder sehe ich das falsch? Apropos Spiegelung, das Bild ist ja auch auf einer senkrechten Achse gespiegelt! Die Sensorflecken haben es mir verraten, dabei hättest du nur die Hälfte wegmachen müssen. In der 3., 5., 8. Und 11. Spalte von links resp. Von rechts im hinteren Drittel der verschwommenen Lochreihen. Auch der Schärfeverlauf in der hinteren Hälfte ist sehr spannend. Zwei Dinge beschäftigen mich noch. Der Anschnitt unten und die Größe des schwarzen Streifens oben. Nach längerer Betrachtung gefällt mir der obere Bereich mit seinem Übergang zur Kugel gut. Der untere Anschnitt erscheint mir etwas unnatürlich. Das klingt jetzt viel Kritik, aber ich bin immer noch begeistert und meine beiden Jungs auch.
aidualkSo, da muss ich jetzt mal Wikipedia zitieren: „Die Wallfahrtskirche zum Gegeißelten Heiland auf der Wies, meist kurz Wieskirche genannt, ist eine bemerkenswert prächtig ausgestattete Wallfahrtskirche im zur Gemeinde Steingaden gehörenden Ortsteil Wies im sogenannten bayerischen „Pfaffenwinkel“ . Ich war kurz enttäuscht, dass du uns nur den kurzen (dezenten) Namen offenbartest. Froh bin dafür, dass du nicht die prächtige Decke der Kirche, sondern das Himmelszelt abgelichtet hast. Wie sagten, die alten Heiden, unser Gott lässt sich nicht in ein Gebäude einsperren, aber verlassen wir das Feld der Blasphemie und begeben uns zur Bildbetrachtung. Die obere Bildhälfte liegt außerhalb meiner Kritikfähigkeit, so viele punktförmige Sterne, eine dezent herausgearbeitete Milchstraße und ein einzelner großer Stern an passender Stelle mit (ebenfalls) dezenten Strahlen. Das Einzige was ich hier bemängeln könnte, ist die Wirklichkeitstreue im Sinne von daraus resultierender geringerer Wirkung auf das Laienpublikum (wie mich). Sicherlich fachlich und unter Experten hoch angesehen, würde sich sicher der ein oder andere unbedarfte Betrachter mehr „Wumms“ (Dana, danke für die schöne Formulierung) wünschen oder wundern, warum dein Bild so schön dezent daherkommt. Der Vordergrund stammt sicher aus einer zweiten Belichtung und gefällt mir ebenfalls sehr gut. Der Schuppen rechts hat eine schöne optische Täuschung verbaut und die Beleuchtung der Kirche ist gut gelungen (dir und den Lichtinstallateuren). Einzig die nicht so dezenten Blendensterne der Lampen stören mich ein wenig und ich habe das (bestätigte) Gefühl der gesamte Bau kippt leicht nach links. Eine sehr gefällige Ausarbeitung, die ich mit meiner dezenten Kritik versucht habe zu würdigen
Dana Keine drei Türchen weiter und ich bin doch überrascht worden. Hinter Danas Tür ein Sperber (?)! Würde ich jetzt noch etwas im Hintergrund sehen, hätte ich glatt auf Wildlife getippt, so tendiere ich zu einer kontrollieren Situation in der dieses wunderschöne Porträt entstanden ist. Durch den gedrehten Kopf, weiß die Bildgestaltung zu gefallen und der Schnabel sowie das Auge zeigen ordentlich Details. Wo hast du denn den schönen Vogel erwischt? Mein einziger Kritikpunkt wäre der Titel „I see you“, mir scheint es, als ob er meinen nicht vorhandenen rechten Nachbarn anvisiert.
RMB Dein Titel spiegelt genau meine ersten Assoziationen wieder, die ich bei deinem Bild hatte: „Ab in den Hangar“ und zwar hatte ich an ein Raumschiff gedacht, dass von seinem Mutterschiff aufgenommen wird. Irgendeine organische bauende Spezies, ein wenig wie bei den Filmen der „Alien“-Reihe. Bildaufbau und Aufnahmemoment sind spitze, einzig die Bearbeitung gefällt mir nicht bzw. wird es wahrscheinlich auch am (kleinen) Ausschnitt liegen. Ist es ein altes Minolta, dass da mit 210mm an der A77II saß? Ich würde mir gerne mal die Originaldatei anschauen und mich versuchen. Das Muster im grünen Hintergrund kann man sicher mit wenigen Handgriffen entfernen. Aber zu viel EDV-Blabla, die Kunst liegt ja erst einmal darin so ein Bild zu machen und da hast du alles richtig gemacht. Ein Frage bleibt noch: Ist es eigentlich Zufall, dass ihr Makro-Spezialisten-mit-den-dreifaltigen-Forennamen immer etwa zur gleichen Zeit einstellt?
RZP Ich fange mit der zuletzt gestellten Frage von oben an und mache gleich weiter, da ich sehe du hast wenig Zeit. Wie sonst erklärt sich diese Zusammenrottung von vier Tierchen auf deinem Bild. Für Einzelporträts blieb keine Zeit, also alle auf ein Bild bitte, Fliege, Biene, Spinne und Partner los, sehr gut, Licht, Pose, Geschichte, Hintergrund, Komposition stimmt. Danke, perfekt, tschüss, ich muss zum nächsten großartigen Makro weilen. Eieiei, die veränderliche Krabbenspinne beim Rieseschmaus, während der Partner die günstige Gelegenheit nutzt, um sich seiner Nachkommenschaft zu versichern. Ob die Fliege nun eher aus kulinarischen oder anderen Gelüsten mit von der Partie ist, bleibt ein großes Fliegengeheimnis. Du siehst mich begeistert und in gespannter Erwartung auf die nachfolgenden Bilder nach dieser Hochzeit der Misumena vatia.
kiwi05 Badetag, klingt so unschuldig, derweil auf dem Bild schwer die Post abgeht und es sicher auch eine ordentliche Geräuschkulisse vor Ort gab. Ich muss zugeben, es erinnert mich an meine beiden Jungs, wenn sie langsam übermütig werden, wobei es hier wahrscheinlich schon um etwas mehr ging. Den Moment hast du spitzenmäßig erwischt, nur leider war das Licht nicht auf deiner Seite, bzw. ziemlich hart. Andersherum betrachtet, sind dadurch die Flügel schön durchleuchtet, lediglich die völlig fehlenden Augen vermisse ich ein wenig. Eine gelungene Aufnahme von einer Situation, für die man sonst immer die Kamera zu spät herumreist.
haribeeIch bin schon ein Glückspilz, eine Vierflecklibelle. Die erste Libelle, nach 11 tollen Bildern aus einer ganz anderen Richtung, ausgerechnet bei mir, vielen Dank. Tja, was gibt es da groß zu sagen? Alles scharf was soll, da sieht man mal wieder wie geschlossen die Blende bei großen Brennweiten sein muss, um das zu erreichen und trotzdem noch einen sahnigen Hintergrund. Ausschnitt und Format optimal angepasst. Wenn der Hintergrund noch ein wenig besser entrauscht wäre, würde es wie ein Gemälde wirken. Ist es ein starker Beschnitt oder wieso ist die Datei so klein?
zuckerbaer69Eine Eidechse, die ich selbst noch nie vor die Linse bekommen habe, die Smaragdeidechse. Wirklich ein schönes Tier, zumal noch so entspannt in seiner Umgebung aufgenommen, die beiden roten Käfer (eine Feuerwanze und bei dem anderen bin ich mir nicht sicher), geben einen herrlichen Kontrast zum Farbspektrum der Echse. Du hast einen sehr guten Winkel gewählt, so dass sie schön vom Holz umrahmt hat und sich damit von der Umgebung abhebt. Vielleicht könnte eine kleine Vignette helfen, den Blick ein wenig aus der oberen linken Ecke mehr zur Echse zu lenken, aber das ist wirklich nur ein Ausprobieren. Eine gelungene Aufnahme.
Dirk Segl Noch ein Tier, dass ich lediglich von Bildern anderer kenne. Hier mit dem Telekonverter an 600mm und trotzdem noch Details wie Hulle. Klar wäre ein weniger monotoner Hintergrund noch das i-Tüpfelchen, aber was mich bedeutend mehr stört, ist die allgemeine Helligkeit, es scheint noch oder wieder aus deiner dunklen Phase zu sein. Ich habe es mir mal heruntergeladen und durch die Mangel genommen, schau es dir mal unter Bilder zu Forumsbeiträgen an. Nur ein Vorschlag für ein tolles Bild von einem besonderen Vogel, denWendehals.
cf1024 Stell doch bitte mal ein Video ein, wie du dein Bild „Landschaftsfotograf auf Abwegen“ erstellt hast. Da tanzen doch Leute auf einem auf den Kopf gestellten Stahlträger rum. Ein Bild das einen Rahmen haben muss und einen guten Titel, beides hast du natürlich bereitgestellt. Ist das eine stilisierte Darstellung von CB450 bei euren letzten Ausflügen? Hat er sich da, endlich von seinem einsamen See weggelockt nur auf Freiwil, äh Mädels konzentriert, bis ihr ihm die eigentlichen Objekte der Begierde gezeigt habt? Jedenfalls eine klasse Komposition mit genügend Freiraum und Farbe. Immer wieder begeistert.
nickname Das Bild erschließt sich mir sofort, im Sinne von Berührung, der Titel musste mehrmals gelesen werden und konnte dann mit Hilfe des Bildes eingeordnet werden. Im Nachhinein sonnenklar, aber erstmal schwer zu greifen, beim Bild genau andersherum. Geht sofort rein, aber es dauert eine Weile, bis man alles zugeordnet hat und wie das kommen kann, ach ja, da hilft wieder der Titel Kleines Gegenlicht-Sonnenfleckchen. Irgendwie zart und zugleich prägnant. Hast du eine Eigencharakterstudie als Bildinhalt zum Auftrag oder im Sinn gehabt. Okay, ich lehne mich damit weit aus dem Fenster, aber was ich sicher sagen kann die Gegensätze von Bildmitte zum Rand ziehen sich an und stoßen sich ab, dass passt. Einzig die scharfe Holzhausecke, zieht meinen Blick immer wieder auf sich, nach dem ich sie als solche identifizieren konnte.
Windbreaker Jetzt musste ich tatsächlich kurz recherchieren, wie du auf den Namen gekommen ist: Freiburger „Todesstern“ und dachte erst, du meinst den Platz. Eine stimmige Aufnahme und mit der Belichtungszeit bin ich sehr zufrieden, bringt ein wenig Bewegung in die Sache und sogar ein paar Sterne hervor. Die Platzierung der Springbrunnen vor Straßenbahnmast und Baum ist Absicht, nehme ich an. Links super, rechts hätte mir sicher auch der Baum gefallen, aber so passt es mit der Bildaufteilung und der Führung in die Tiefe des Bildes viel besser. Die zweigeteilte Beleuchtung der Universitätsbibliothek ist auch noch ideal und die Blendensterne nicht übertrieben. Schaboo, wie der Sachse sagt.
Tafelspitz Ich hätte dir ja gerne widersprochen, aber gemäß dem tollen Thread „Völlig klar! Das ist……“ ein Hamster beim Einkauf, naja oder wenigstens die beste Freundin, weil der Hamster in Quarantäne steckt. Die Einkaufsliste scheint nicht sehr lang, dafür aber von hoher Quantität zu sprechen. Jedenfalls muss da noch was mit und hinter unserem Supereinkäufer liegen auch noch zwei Nüsse auf Halde. Die hätte ich doch auch glatt als linke Bildrandmarke genommen. Dann das gelbe und damit verfallene Blatt vor dem Gesicht des Kunden aus dem Sortiment genommen oder wenigstens nicht mehr so doll, als in Aktion, hervorgehoben und auch ich wäre mehr als rundum zufrieden mit diesem süßen Einkaufserlebnisbild.
Sir Donnerbold Duck Ach, herrlich, diese wilde [und] Weite. Da bekommt man doch glatt Fernweh, obwohl ich mich nicht beklagen darf. In welchen Gefilden befinden wir uns denn hier? Jedenfalls ein gekonnter Bildaufbau mit Sonne und Schatten, Höhen und Tiefen. Sogar ein paar Knie und ein Schuh haben es ins Bild geschafft, da gibt es fast nichts zu bekritteln. Ich mach jetzt kurz die Augen zu und reise in den gedanklichen Schnellurlaub… Aaah, erfrischend. Danke dir und weiter geht’s.
10Heike10 Ach, wie heißen sie denn, ha, Mangusten, tatsächlich ist es mir jetzt gerade eingefallen, warte, kurz überprüfen… Hm, zumindest sehr ähnlich, nur keine Streifen, so wie ich sie aus dem Zoo kenne. Sicher eine kurze und überraschende Begegnung und das Bild zeigt, warum es überhaupt entstehen konnte, die Tierchen waren voll auf etwas anderes konzentriert. Die Maserung des Baumes entschädigt für die leichte Unschärfe im Gesichtsbereich, aber dafür gibt es auch jede Menge Felldetails. Ich meine zu erkennen, dass du sogar in unmittelbarer Nähe einen kleinen Halm vor der Linse hattest und es wahrscheinlich kein weiteres Bild von den beiden Nasen gibt. Über das erste Bild einer Tierart freue ich mich auch immer besonders, weshalb es auch zurecht an dieser Stelle im Kalender steht von eurer Makutsi-Rhino-Safari.
jhagmann Ein Ausflug in die Architekturfotografie, wenn ich den Titel: „Treppen Schatten und Fenster nach innen“, richtig interpretiere. Ich kann gut erkennen, was dich zur Aufnahme dieses Fotos geführt hat. Klare Linien an den Decken und mit den Geländern, dort auch starke Kontraste und leichte Nuancen bei den Sonnenflecken auf der Wand. Die dicken Wände und die Querbalken, samt den daraus resultierenden Schatten. Mir ist aber die eigentliche Treppe zu dominant und ich hätte noch ein wenig geputzt. Das spannende ist doch die Decke in Kombination mit dem Geländer und den Sonnenflecken. Mein bescheidener Vorschlag: Beschnitt 4:3, untere Kante bis zur letzten Treppenstufe hochziehen, die linke Drittellinie auf die untere helle Wandkante am unteren Ende der Treppe und dann alles geputzt (auch den Sprinkler) und zum finalen Schluss auf den Kopf gestellt, d.h. horizontal gespiegelt. Ich weiß, völlig anderes Bild und es geht viel zu weit für die hier eigentlich gedachte Bildbesprechung, aber da siehst du mal, was für eine kreative Wirkung dein Bild auf mich hatte und dass 21:30 Uhr.
Kleingärtner Sauber. Sauber ausgerichtet. Sauber bearbeitet. Sauber gesehen und umgesetzt. Aber am aller saubersten ist die Brennweite, da streiten sich hier andere um 12 und 10mm, hahaha, da kannst du nur lachen, blitzsaubere 0, Nada, da kommt keiner drunter. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie stark du das Bild beschneiden musstest. Du siehst, mir bleibt nicht viel mehr, als ein Späßchen zu machen, denn es ist wirklich eine super (haha, erwischt, ihr habt „sauber“ gelesen) Aufnahme. Da passt das HDR und die Detailfülle. Sau-Bärenstark, die Kühltürme Zollverein mit 10 mm, ha, da steht sie ja, die Brennweite. Vor lauter Begeisterung den Titel erst am Schluss entdeckt.
walde Auf das „Warten auf den Frühling“ kann ich noch ein wenig warten. Die Weinbauern sollten hoffen, dass im Februar ihre Schützlinge auch noch warten, sonst kommt ein später Frost und das Gejammer ist groß. Eine einsame Winzerhütte, stilecht im Fachwerkbau inmitten noch kahler, aber wohlgepflegter Weinstöcke. Das Abendlich gibt einen Hauch Farbe und lässt die Stahlstäbe erglühen, am nahen Horizont eine kahle Baumreihe. Eine schöne diagonale durchs Bild und das Häuschen sowie den Horizont passend platziert. Diesen Fleck solltest du zu unterschiedlichen Jahreszeiten aufsuchen, das gäbe eine tolle Collage oder mehr.
Harry Hirsch Ein Panorama im 16:9 Format, der Hebst hat die Buckelwiesen noch nicht ganz erreicht, aber es gibt schon leichten Morgennebel. Eine sanfte Stimmung in sanftem Licht. Der grüne Farbton im Vordergrund erinnert ein wenig an alte Aufnahmen, allgemein hat das Bild etwas Klassisches. Es ist kein „Ich-will-die-Likes-auf-Facebook-durch-Farbsättigung- und-krasse-Lichtstimmungen- sowie-heftige-Kompositionen-Bild“. Es gefällt mir also. Die Hütten/Scheunen verteilen sich, die Staffelung und das erste Morgenlicht auf den Bergspitzen, herrlich sanft.
Tom D Die Krallen hoch, der Kopf tief, das Maul halb geöffnet, die Ohren in alle Richtung drehend und der Blick unverwandt auf das Opfer, eine große Miezekatze im Schleichmodus. Die muss aber verdammt nah gewesen sein und du auch noch fast auf Bodenhöhe. Erkenne ich da im rechten Teil des Bildrandes die Hinterlassenschaften einer Spiegelung in einer Scheibe? Auch wenn es eine Zooaufnahme sein sollte, meinen Respekt für das tolle Porträt, da muss man schon großes Glück haben und alles richtig in diesem Augenblick machen.
CB450 Nanu, wo ist der See? Bist wohl zu spät aufgestanden und dann hat dich der Sonnenaufgang schon auf dem Weg im Wald erwischt. Aber egal, ob Wald oder See, unserer Landschaftsstimmungskalenderbilderzauberer-Peter macht wortwörtlich das Beste daraus. Macht ein super Bild, dreht um und legt sich noch ein Runde aufs Ohr. Klare Linien, tolle Kontraste, beim nächsten Mal vielleicht noch ein wenig mehr Nebel auf dem Weg, satte Farbtöne und ein gezielter Weißabgleich, neben einem Haufen Erfahrung ergeben ein tolles Bild.
Scharti Du hattest also den fehlenden kleinen Nebelfetzen von Petersbild bei dir im Elsass gehamstert. Ein tolles Kontrastprogramm, mit dem satten Grün und dem intensiven Nebel. Der Beschnitt und die Aufteilung gefallen mir sehr gut. Wenn du Lightroom benutzt, würde ich dir sagen, es mit dem Dunstenfernungsregler nicht zu übertreiben, das gibt dann diesen Blaustich im oberen Bereich und die Tiefen versinken im Schwarz, so wie der schöne Baum rechts. Ich übertreibe es da auch im ersten Moment der Begeisterung gerne, weniger ist auch hier meist mehr. Das Bild ist so gut, dass sich ein wenig Zeit in der Nachbearbeitung mehr als lohnen.
goldsmith Je ein Vertreter der Flora und Fauna zeigen sich hier in aller Farbenpracht. Moment und Bildidee sind sehr gut. Meine Empfehlung wären zum Makroobjektiv noch einen passenden Blitz oder Dauerleuchte beschaffen, damit du die ISO runter, die Blende kleiner und damit mehr Dynamikumfang und Tiefenschärfe aufs Bild bekommst. Bei ISO 3200 und F2.8 ist beides eher suboptimal. Du kannst, wenn es nicht allzu windig ist, auch als Alternative zur künstlichen Beleuchtung, die Verschlusszeit verlängern und dann im Dauerfeuer auf einen scharfen Treffer hoffen. Ein wenig Knalligkeit raus und die Lichter etwas runter, dann ist das bei passender Schärfentiefe ein Topmotiv.
Vera K. Hahaha, ein ordentlicher Schmunzler kurz vor Schluss, vielen Dank, Vera. Den Tatortreiniger (Scrabblewert: 16) hast du sauber und knackescharf im Porträt erwischt. Der kleine Sonnenfleck im Auge ein i-Tüpfelchen. Den Baum links oben, habe ich kurz für seinen linken Flügel gehalten, aber dann gings wieder, eine spannende Kontur hat der. Mir bleibt hier nicht viel zu sagen übrig, außer vielleicht, weiter so und vielen Dank fürs Zeigen.
catfriendPIJa, wen haben wir den hier, den Baumstamm und darauf sitzenden Kollegen kennen wir ja schon. Ich klopfe mir beim Anblick des Titels (nur innerlich, ich muss ja schreiben) auf die eigene Schulter, denn da steht Zwergmanguste, ha! Alzheimer, du bist mir noch fern. Hat sie sich also doch noch kurz umgedreht und euch angeschaut. Der zweite Kollege ist aber schon weg. Eine völlig andere Bildaussage, die durch ihren gekonnten Beschnitt zu gefallen weiß. Das Blatt im Vordergrund ist ein wenig hell, aber dafür hast du eben einen Bildvordergrund, was auch wieder zum Bild beiträgt. Gefällt mir immer besser, das Kerlchen.
kilosierraIst das im hohen Norden oder eher im Mittelmeerraum aufgenommen worden? Im hohen Norden kann es tatsächlich ein sehr alter baum sein der da jetzt so leblos, aber dekorativ in der Landschaft herumsteht. Ich wäre vielleicht noch einen Schritt nach rechts gegangen und ein wenig tiefer, um etwas Himmel unter den untern Ast zu bekommen. Liegt es am Hitzeflimmern, der geringen Auflösung oder Objektiv, dass ich nicht viel wirklich Scharfes im Bild erkennen kann. Die Ecke links unten lässt eine leichte Dezentrierung vermuten. Das würde ich gerne mit einem knappen MB an Daten noch einmal sehen. Auf jeden Fall ein Motiv, an dem ich auch nicht ohne Foto vorbeigegangen wäre. Super gesehen und gut in Szene gesetzt. Er scheint dir den Weg zeigen zu wollen.
amateurEntweder eine spannende Stelle oder ein sehr sparsamer Mensch, der da das letzte Licht im Freien für sein Vergnügen verwendet. Hier kann man herrlich interpretieren. Er steht an der Grenze zum Schatten, das Buch bringt das Licht über diese Grenze hinaus mit und wird ihn durch selbigen sicher geleiten. Oder er versteckt sich nach erfolgreichem Überfall auf eine Buchhandlung und kam eine Sekunde zuvor um eben jene Ecke gerannt, hinter der er sich blitzschnell umgedreht, die Kapuze runter, Pfeife und Buch raus, Schweiß abgewischt und Unschuldsmiene aufgesetzt, um seinen Häschern zu entkommen. Wer weiß das schon und amateur, darf es uns nicht verraten. Warum? Dann müsste er meine schönen Fantasien zerstören und das geht doch nun wirklich nicht an, also bitte. Großes Kino deine Lesepause, dass ich vielleicht, mehr oben als unten, ein wenig beschnitten hätte. Ganz toll, auch der „zweite“ Schatten, rechts unten, mit der ähnlichen Haltung, aber anderen Frisur.
perser Zu verkaufen (Weißrussland), na, ich hoffe, du hast nicht zugeschlagen. Okay, das Fußgängerübergangsschild sieht nagelneu und glänzend aus, aber boah ist das eine trostloses Bild. Das Wetter, der Blechzaun rechts, die zwölf Briefkästen deuten auf winzigste Zimmer oder eine postalische aktive Insekten- und Nagerfamilien hin. Wenn du uns einen Einblick in die Stimmung vor Ort geben wolltest, ist dir das grandios gelungen. Da spürt man doch gleich wieder das große Glück, wo man geboren worden ist.
TobbserIch habe diesen Sommer, nach zwei Jahren, endlich mein linkes vorderes Kreuzband flicken lassen, wodurch ich dieses Jahr nicht im Winter als Skilehrer im Sörenberg arbeiten kann. Dafür tat sich vor wenigen Monaten eine Stelle im Berggastahaus Salwideli auf, welches mich auch prompt, anlässlich meines ersten Arbeitstages, mit einem Regenbogen begrüßte.

Geändert von Tobbser (13.12.2020 um 10:31 Uhr)
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Alt 13.12.2020, 21:45   #14
Tafelspitz
 
 
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Ladies and Gentlemen, es begrüssen Sie am heutigen Adventskalenderbildertag Joachim und Dominik, das bewährte Duo Infernale, ach was sag' ich, das Dreckige Dutzend der Bilderbesprecher

Besprechung 13.12.2020
NameBildBesprechung
Hans1611Wir starten den Tag beschwingt mit einer lockeren Aufwärmrunde auf dem Fahrrad Ein sauberer Mitzieher bei 1/50 Sekunde Belichtungszeit. Da kommt durch den dynamisch verwischten Hintergrund und die Bewegungsunschärfe in den Beinen die Geschwindigkeit des Fahrradlers so richtig gut zur Geltung. Du hast oben und unten recht knapp beschnitten. Das mag ich oft nicht so gern, aber hier unterstützt es meiner Meinung nach die Bildwirkung, weil der Blick richtig auf das Motiv "gezwungen" und die Dynamik der Szene dadurch fast greifbar wird. Auch das Stückchen Schatten des "Verfolgers", das am rechten Bildrand noch zu sehen ist, lässt die Spannung steigen. Schnell, er ist dir dicht auf den Fersen! In dem Bild stehen wirklich aller Regler auf Speed und mein Adrenalinspiegel ist schon so früh am Morgen in die Höhe geschossen
Kurt WeinmeisterNach diesem anstrengenden Fahrradrennen lässt uns der Herr Weinmeister glücklicherweise etwas verschnaufen und die Herzfrequenz herunterkommen. Ein Bild, das bereits durch seinen Titel Ruhe und Gelassenheit vermittelt. Der reichlich vorhandene dunkle schwarze Hintergrund lenkt den Fokus auf das zart gülden beschienene Gesicht der Dame. Obwohl das ebenfalls sehr dunkle Kleid nur sehr andeutungsweise zu sehen ist, setzt das geistige Auge die spärlichen Informationen intuitiv zu einem Gesamtbild zusammen. Die kleinen goldenen Applikationen unterstützen das und wirken gleichzeitig als leichte Störelemente, die die Dunkelheit dezent aber wirkungsvoll unterbrechen. Ich habe sehr wenig null Ahnung von Porträtfotografie, aber mir gefällt, was ich hier sehe. Dieses Werk könnte ich mir sehr gut in einer schummrig beleuchteten Bildergalerie vorstellen.
DanaOh wie schön, ein Trüpdich äh, Tryptich ... ein Tript ... ein Dreiteiler! Wenn mich meine Recherche nicht vollständig in die Irre führte, sehen wir hier eine Gabelracke beim "Fly by" - Frühstück. Ganz so doll geschmeckt scheint es aber nicht zu haben, so wie sie sich im dritten Bild schüttelt und aufplustert. Bäääh, eine bittere Buntblütenbiene Ich mag diese Bilderserie sehr, wie sie eine kleine Geschichte erzählt und am Schluss mit dem dritten Bild fast garantiert einen Schmunzler erzeugt. Dazu kommt, dass du hier das wunderprächtige Tier in drei unterschiedlichen Posen präsentierst, die alle einen etwas anderen Aspekt des Vogels zeigen. Und so wunderbar freigestellt vor dem hellen Hintergrund. Mutig aber zwingend notwendig aufgrund der erzählten Geschichte ist die uneinheitliche Breite der Bilder. Hättest du das Insekt im ersten Bild weggelassen und dadurch die drei Bilder in Aufbau und Breite vereinheitlicht, wäre dabei zwar ein perfektes Triptychon entstanden. Aber erst durch den Ausbruch aus der Symmetrie und das zusätzliche Element hast du dem Werk eine Sahnehaube aufgesetzt. Super!
HoStWir bleiben gleich beim Thema Ornithologie und wechseln in etwas vertrautere, weil heimische Lüfte. Dieser Sperling (?) macht hier gerade den Abflug. Der Start ist ja immer das Gefährlichste, weil da der Treibstofftank noch voll ist In dieser Phase hast du ihn mit 400 mm sauber erwischt. Man sieht gut, wie das Fahrwerk nach dem Abstossen noch gestreckt ist und die Bewegungsunschärfe in den Flügeln sorgt für die notwendige Dynamik. Auch wenn das Ganze Bild farblich etwas Ton in Ton gehalten ist, steht das Vögelchen durch die schöne Schärfefreistellung und die gefällige Platzierung leicht ausserhalb der Bildmitte gut im Fokus - im übertragenen wie im wörtlichen Sinn. Sauberer Abflug!
cf1024Stunden- bis tagelang selbstvergessen in ein Smartphone zu blicken, während man den kulinarischen Höhepunkt des Tages geniesst, ist heutzutage tatsächlich für viele Menschen, zumal jüngere, Alltag. Nennt mich Ästhet, aber ich hätte mir ja mindestens mal kurz die fettriefenden Pfoten an einer Serviette abgewischt, bevor ich zum Tablett greife Wie auch immer, dein Modell wird hier wunderschön vom Streiflicht beschienen, das das Gesicht (und die Fettpfoten) prächtig vom dunklen Hintergrund abhebt. Ein Schnappschuss, gewiss, aber keinesfalls zufällig oder beliebig sondern mit dem Sinn für das, was eine gute Aufnahme ausmacht, erfasst. Dazu mit dem notwendigen Können in der Bildgestaltung und Nachbearbeitung zu dem gemacht, was es ist: eine schöne und interessante Studie eines Momentes, wie er sich täglich millionenfach in den urbanen Gebieten der Welt zuträgt.
RMBOh oh, das ist aber gar nicht gut gegangen Da hat sich die arme Libelle hoffnungslos in einem Spinnennetz verfangen. Ich stelle mir das schrecklich vor: jede Bewegung, die man macht, um der misslichen Lage zu entkommen, macht das Ganze nur noch schlimmer. Irgendwann ist man erschöpft und entkräftet, die Gliedmassen wehr- und hoffnungslos in der klebrigen Seide verfangen. Und dann... dann kommt SIE. Alle vier Augenpaare auf dich gerichtet, schreitet sie aus ihrem Versteck, die Giftzangen in der Sonne glänzend. Gnadenlos kommt sie mit ihren acht behaarten Beinen auf dich zu, um dir den Todesbiss zu versetzen. Das Letzte, das du in deinem Leben siehst, sind diese schrecklichen Kiefer, wie sie sich in deine Flanke bohren Du siehst, lieber Rainer, dein Bild lässt bei mir sofort das Kopfkino laufen. Auch wenn es in meiner Vorstellung eher ein Horrorstreifen denn ein Erotikthriller geworden ist, spricht das doch für die Bildgewalt deiner Aufnahme. Und diese ist natürlich, wie von dem "Makrophagen" mit den drei Buchstaben ja nicht anders gewohnt, absolut knackescharf, sauber freigestellt (ich mag das sahnige Bokeh) und ansprechend aufgebaut. Und trotzdem tut mir die arme Libelle leid
zuckerbaer69Niedlich, deine kleine Wasserschlange, wie sie da neugierig zwischen den Halmen hervorlugt! Zwischen diesen Pflanzenteilen hat sie die perfekte Tarnung. Aber du hast sie natürlich trotzdem entdeckt und für uns fotografisch festgehalten. Der klassische Bildaufbau mit dem Kopf im Goldenen Schnitt passt, genau so wie die Einrahmung mit den senkrechten Halmen, die du am linken und rechten Bildrand ähnlich angeordnet hast. Besonders gut gefällt mir die Spiegelung des Kopfes im Wasser, die ihr Kinn zeigt und fast den Eindruck einer Hydra erweckt. Der aufmerksame Blick lässt mich an den Python Kaa aus dem Dschungelbuch denken ("Trussst in me...") Mich würde es interessieren, um was für eine Spezies es sich hier handelt. Kannst du uns da vielleicht erleuchten?
kiwi05An dieses Bild kann ich mich noch gut erinnern, als du es vor einiger Zeit im Forum zeigtest. Ich fand es damals schon grossartig. Sofort kamen mir damals die Bilder des Space Shuttles in den Sinn, der manchmal auf dem Rücken einer Boeing 747 auf Reisen gehen durfte. Hier hat sich das Flugzeug eine ungleich schwerere Last aufgebürdet. Eine absolut sackstarke Aufnahme, für die ich dich bewundere und um die ich dich beneide. Der Mond alleine in dieser Schärfe und Auflösung mit all den sichtbaren Kratern, "Meeren" und Details ist schon der Hammer. Dazu noch das Flugzeug, das du an genau der richtigen Stelle erwischt hast, mit den im Mondschein aufleuchtenden Abgasstrahlen. Du siehst mich nach wie vor begeistert. Und nun wissen wir auch endlich alle, wie der Mond abends an seine Stelle im Himmel kommt. Wir werden uns dafür allerdings mittelfristig wohl eine etwas umweltverträglichere Methode ausdenken müssen, zumal die 747 auch langsam in die Jahre und ans Ende ihrer Lebensdauer kommt...
ReisefotoAch wie toll, ein Islandbild für mich Du bist einer der Glücklichen, die es dieses Jahr in die Ferne geschafft haben. Auch wenn es zu Hause zweifellos auch schön ist, so weckt dieses Bild in mir trotzdem gerade ein unglaubliches Fernweh. Zumal Island zu einer meiner absoluten Lieblingsdestinationen gehört. Fast auf den Tag genau vor fünfzehn Jahren standen wir auch einmal bei (und hinter) dem Seljalandsfoss. Allerdings war das Wetter damals bei weitem nicht so toll wie hier bei dir und es machte kaum einen Unterschied, ob man vor, neben, hinter oder unter dem Wasserfall gestanden hat Ein ganz prächtiges Bild ist dir hier gelungen mit dem Regenbogen, dem blauen Himmel, dem saftig grünen Moos und den pittoresk und kontrastreich gekleideten Leutchen hinter dem Wasserfall, die einem einen schönen Grössenvergleich bieten. Durch die von dir gewählte Belichtungszeit fliesst das Wasser schön - nicht zu wattig und nicht zu statisch. Ein wirklich hammerhaftes Bild, das bei mir einen schönen, grossen Platz an einer Wand bekäme.
haribeeLibellen sehen für mich immer ein bisschen aus wie eine Mischung aus Diddl-Maus und Kampfjet-Pilotenhelm Und wenn sie sich nicht gerade in einem Spinnennetz verfangen haben, sind es einfach so schöne, faszinierende und ja, auch niedliche Tiere. Du hast mit deinem Bild eigentlich alle diese Adjektive eingefangen: die Schönheit und Faszination der riesigen Facettenaugen, die filigranen, transparenten Flügelchen mit ihrem komplexen Adernmuster. Der Niedlichkeitsfaktor wird abgedeckt durch die fast exakt frontale Perspektive und den Umstand, dass der kleine Helikopter hier irgendwie die Blüte zu zerpflücken und zu verspeisen scheint. Auch hat das Bild genügend Schärfe, so dass sowohl die Augen als auch reichlich weitere Körperteile ansprechend scharf abgebildet sind. Allenfalls ein kleines Bisschen entrauschen könnte man den grünen Hintergrund noch? In diesem Sinne: Mahlzeit!
TobbserWenn ich die glücklicherweise mitgelieferte Bildbeschreibung richtig interpretiere, blicken wir hier in die Kinderstube einer Grosslibelle. Wir bleiben also gleich beim Thema Ja, alle müssen halt mal klein anfangen. So auch diese Grosslibelle, die hier in Tat und Wahrheit also noch ein ganz kleine Larve ist. Der Färbung und (Un-) Schärfe des Bildes entnehme ich, dass sich diese Szene wohl unter Wasser abspielt. Das muss man so auch erst mal entdecken und dann auch noch fotografieren können. Ein sehr interessanter Einblick in die frühe Entwicklungsstufe eines solchen Lebewesens. Besonders faszinierend finde ich diese dunklen Punkte in den beiden Augen. Hat fast etwas von Dotter in einem Ei. Ob das die Konvergenzpunkte der Sehnerven aus den einzelnen Facetten sind? Eine Entomologin könnte da bestimmt Auskunft geben. Ein schöner und faszinierender Einblick, lieber Tobias!
Tom DJa hol’s der Geier! Schon wieder muss ich an das Dschungelbuch mit den gelangweilten und auch etwas dusseligen Geiern denken Aber hier sind wir ja einerseits in Afrika und deiner hier scheint andererseits richtiggehend anmutig, wie er mit weit ausgebreiteten Schwingen zur Landung ansetzt. Diese Tiere können ja beachtliche Spannweiten erreichen. Es ist bestimmt sehr eindrücklich, das in freier Wildbahn zu erleben. Du hast den Vogel schön in die linke obere Bildhälfte gesetzt, so dass er in Flugrichtung noch genügend Raum zur verfügung hat. Der Hintergrund mit dem Baum ist vielleicht ein bisschen "laut", erdet dafür aber die Aufnahme auch etwas. Auch bei diesem Bild würde ich übrigens versuchen, den Kopf des Vogels ein Klitzebisschen aufzuhellen, da er doch recht dunkel ist. Vielleicht einfach so, dass das Auge etwas zum Vorschein kommt?
olli-stanKloster Kamp - da musste ich doch gleich einmal die Google-Karte bemühen um zu sehen, wo das ist. Hm, nicht gerade bei mir um die Ecke Wikipedia verrät mir ausserdem, dass dieses Jahr dort eine Landesgartenschau stattgefunden hat, zu deren Anlass du vermutlich im Juli dort warst. Pittoresk thront das Kloster auf seinem Hügel, die Blumen und der Weg leiten das Auge durch die saubere, zentrale Perspektive schön dort hin. Links würde ich allerdings vielleicht noch einen halben Zentimeter wegschnippeln, um die Symmetrie zu vervollständigen. Oder noch besser rechts den entsprechenden Streifen dazugeben, wenn der Bildbeschnitt es noch hergibt, damit der Strauch-Kegel im Vordergrund analog dem rechts noch etwas Luft bekommt. Die Farben und Kontraste sind durch die kräftige Juli-Nachmittagssonne halt eher stark und im Himmel wünschte man sich vielleicht ein paar ziersame Wölkchen - aber das Leben ist kein Wunschkonzert und durch die sommerliche Anmutung wird einem in dieser kalten, eher tristen Jahreszeit doch gleich etwas wärmer ums Herz
goldsmithManchmal ist es nicht das letzte Fizzelchen Bildschärfe oder die perfekte Nachbearbeitung, die ein tolles Bild ausmachen, sondern einfach eine Portion Glück und die Befriedigung, mit den Mitteln, die einem zur Verfügung stehen, einen tollen Moment eingefangen zu haben. Und das ist dir hier gelungen! Der Blick des Eichelhähers, direkt in die Linse (bzw. den Spiegel) und das fast perfekte Dreieck, das sein Schnabel formt, während er den Happen einwirft - köstlich! Ist das eigentlich ein kleiner Kürbis, den er da gerade zerlegt? Das Spiegeltele 500/f8 habe ich auch schon das eine oder andere Mal erfolgreich einsetzen können. Gewiss, technisch ist es nicht gerade oberste Liga, aber dafür ist es leicht und mit etwas Übung und dem Wissen um seine Grenzen kann man damit wirklich ordentliche Bilder machen, wie du hier eindrücklich beweist. Mir gefällt es!
nicknameEin Meisenknödel! Welch niedliche Flauschekugel dir da ins Netz gegangen ist! Genau so sehe ich frühmorgens auch aus, wenn ich im kalten Nord-Ost-Wind auf den Bus warten muss Ganz reizend, wie der Vogel da sitzt und die feinen Federchen im Gegenlicht leuchten. Hatte er oder sie da genau die Sonne im Rücken? Auf jeden Fall hast du das wunderbar eingefangen, festgehalten und umgesetzt. Gefällt mir richtig gut und ich würde mich gerne ein bisschen kuschelnd daneben setzen, wenn ich mal wieder in der Kälte auf den Bus warten muss Ein kleines bisschen zu dolle ist mir persönlich die Vignette, falls du da überhaupt selber nachgeholfen hast und es bei den dunklen Bildecken nicht um unscharfe Botanik o.ä. in der Unschärfeebene handelt. Aber auf jeden Fall ist es ein Bild mit Schmunzelfaktor
Harry Hirsch Ein ruhiger Morgen am Walchensee, so still und beschaulich lasse ich mir den Ausklang des Adventskalenderbesprechungstages gerne gefallen. Dazu ein paar Plätzchen und etwas Gewürzte Dieses Bild hat aber tatsächlich eine beruhigende Wirkung. Das stille Wasser, die sternende Sonne (hier gleich als Doppelpackung im Sonderangebot), das kleine Boot in der Ferne und die Altocumuluswolken am Himmel vermitteln Ruhe und Gelassenheit. Um kurz nach Acht Uhr morgens ist bestimmt auch noch kein grosser Rummel am und um den See (falls es den hier überhaupt gibt) und man kann die Stille geniessen, vielleicht einen Kaffee trinken und ein paar Fotos machen. Ein bisschen lästig sind einzig die Insektenschwärme. Hier würde ich noch ein bisschen mit der EBV-Fliegenklatsche durchs Bild gehen und einer Hand voll der dicksten Störenfriede den Garaus machen. Dann ist die Idylle perfekt!
amateurAn einem tristen, langweiligen Regentag steht sie da und schaut aus dem Fenster. Es ist nicht viel los, weder draussen noch drinnen. Die Wassertropfen, die mal schnell, mal langsam die Glasscheibe hinunterrinnen, sind die einzige Abwechslung, die sich gerade bietet. Mal hier, mal da verfolgt sie einen auf seinem Weg nach unten mit dem Finger, zeichnet seine Strecke nach. Porträtfotografie ist ja das Metier, bei dem ich mich am allerwenigsten auskenne und ich würde mir deshalb auch niemals anmassen, ein Urteil über Technik, Lichtsetzung etc. zu fällen. Alles was ich dazu sagen kann, ist, dass ich das ein wunderbar gelungenes Porträt einer jungen Dame finde, das in mir etwas bewegt, auslöst und das Kopfkino zum Laufen bringt. Das quadratische Format passt aus meiner Sicht perfekt zu der etwas getrübten, beengenden Stimmung, die das Bild transportiert. Meiner bescheidenen, unmassgeblichen Laienmeinung nach hast du hier alles richtig gemacht.

Heute ist nicht alle Tage; wir kommen wieder, keine Frage!
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Liebe Grüsse
Dominik
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Alt 13.12.2020, 21:46   #15
Harry Hirsch
 
 
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Besprechung 13.12.2020 Teil 2: Joachim
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10Heike10So Heike, erstmal gibt's einen erhoben Zeigefinger und ein strengen Blick durch den nicht vorhandenen Monokel meines linken Auges für die fehlenden Bildinformationen. Neben dem Datum, hätte mich hier Blende und BW wegen des perfekten Schärfeverlaufs interessiert. Eine faszinierende Kreatur, die du hier knackscharf auf den Sensor deiner Kamera gebrannt hast. Eine Echse, also. Schildechse um genauer zu sein. Und "saurus" steckt im lateinischen Namen. Ich finde, eine gewisse Ähnlichkeit mit den großen Kollegen lässt sich nicht verleugnen. Eine grandiose Aufnahme bei der alles stimmt: Schärfe (hatte ich das schon erwähnt ?), Licht, Umgebung und Hintergrund, Bildaufbau... Das Tier sieht regelrecht hübsch aus. Ein merkwürdige Beschreibung für eine Echse, oder?
MaTiHHMartin in the Marsch. Ob du nun in der Haseldorfer oder wo auch immer: Das ist super! Eine Symbiose, die eine ganz tolle Gesamtkomposition bildet. Das Spinnennetz mit seinen scharf abgebildeten reizvollen Wassertröpfchen wäre schon toll, aber du hast eine Landschaft als Ergänzung im Hintergrund gewählt, die vielen ein eigenes Bild wert gewesen wäre. Die Marsch (ich hoffe, ich tippe da richtig) am Morgen, kurz nach Herbstanfang, mit Nebelschwaden und einen tollen Sonnenaufgang. Vordergrund und Hintergrund wären jeweils schon ein eigenes Foto wert. Aber das reicht dir nicht, du musst beides in einem Bild verknüpfen. Gemacht mit Sonys Flaggschiff und einer Belichtungszeit, bei es Fotografen früher schwindelig geworden wäre.
Dirk SeglDu bist für mich hier einer der besten Wildlife Fotografen. Leider, warum auch immer, stellst du viele deiner Aufnahmen über die Bildkategorie "Bilder zu Forumsbeiträgen" ein, weshalb ich immer wieder gute Aufnahmen von dir verpasse. Du zeigst uns heute einen "Hummelschwärmer". Banausenhafte Laien wie ich, würden wahrscheinlich von einer Motte sprechen. Und du lichtest dieses interessante Tierchen, dem ich keine Beachtung beigemessen hätte, so spannend und ansprechend ab, dass mir der Atem stockt. Wir auch bei Heikes Echse, könnte man diese Tier so fast als hübsch bezeichnen. Zu deiner Technik (Schärfe, Licht usw.) schreibe ich nichts, dass wäre so, als ob ich Rembrandts Malereien beurteilen würde. Das hast du drauf und da können dir nur wenige noch etwas vormachen. Einzig, ich muss auch mal was meckern, sonst nimmt mich hier ja keiner mehr ernst, von dem vielen Popcorn im Vordergrund würde ich noch etwas essen. Das lenkt den Blick doch sehr ab.
MazeckMazeck. Mazeck?! Willkommen im Forum! Und als ersten Beitrag haust du ein Bild in den berüchtigten Adventskalender (der ist natürlich nicht berüchtigt, sondern berühmt ). Technisch gleich auf sehr hohem Niveau. Klar, mit der A6400 lässt sich da schon was machen. Außerdem ist die Aufnahme ganz frisch. Von gestern! Die Chancen der Gans, Weihnachten 2020 zu überleben, stehen daher wohl nicht schlecht. Auch bei deinem Bild stimmt technisch fast alles. Auge knackscharf, die Federn kann man quasi zählen. Auf hohem Niveau gemeckert: Den Kopf würde ich einen Tick mehr in Richtung Goldener Schnitt platzieren, und die Blende ein wenig weiter aufmachen, damit die Schnabelspitze auch scharf erscheint. Fazit: Eine klasse Aufnahme mit Bildwitz!
RZPMaster of Macro! Ich sehe deine wunderbaren Makros hier im Forum immer mit großer Bewunderung an. Hauptsächlich aus zwei Gründen: 1. Die fantastische Qualität. 2. Das du es überhaupt schaffst, die überhaupt und dann noch so abzulichten. Besonders Libellen sind doch so Tierchen, die die ganze Zeit hektisch hin- und herfliegen. Ich schaff es nicht mal die im Sucher zu erfolgen. Von Ablichten mal ganz zu schweigen. Du schaffst das. Dein Bildtitel hat mich neugierig gemacht und so habe ich die Begriffe "Libelle" und "Jugendkleid" gesucht. Heraus kommt deine hier gezeigte "Pechlibelle". Scheint also eine Eigenschaft von dieser Art zu sein. Das bezieht sich wohl auf die Farben, die auf deinem Bild so schön zu Geltung kommen. Technisch ist das Bild perfekt (finde ich). Zwei Fragen habe ich: 1. weißt du was das für weiße Punkte auf dem Ast sind? Hat das was mit dem Tierchen zu tun? 2. Libelle und Ast scheinen parallel zu sein. Der Ast verschwimmt aber links unten, muss also an der Stelle außerhalb der Schärfeebene liegen. Die Libelle nicht. Warum? Wieauchimmer: -Bild
Scharti"Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen 2020" war der 25.11.2020, der Anlass für die Beschriftung des Rathauses in Hannover. Ein unbequemes, sehr belastendes Thema, bei dem es noch viel zu tun gibt. In den Nachrichten wird ja auch aktuell von einer Zunahme durch die coronabedingten Einschränkungen berichtet. Ein starkes Statement eures Stadtoberhauptes. Ich will nicht verschweigen, als ich dein Bild geöffnet und den Text noch nicht identifiziert hatte, musste ich spontan an Life of Brian denken und wollte schon entsprechendes Schreiben, aber das passt nicht (mehr). Eine interessante Nachtaufnahme die du da in perfekt angewendeter Belichtungszeit gemacht hast. Der Text ist gut zu lesen. Wieviel Zeit du hattest weiß ich nicht, aber die Projektion hat wohl auch gewechselt, wenn ich den Tweed eures BM ansehe. Sogar Sterne sind am Himmel zu erkennen . Klar so ein großes Gebäude komplett auf's Bild zu bekommen und anschließend auszurichten, erfordert schon einiges an Aufwand. Irgendwann wird der Kollaterallschaden zu groß. Du hast ein Stück der Spitze auf dem Rathaus geopfert, mehr wolltest du aber nicht. Dann bleibt es eben rechts und links ein wenig schief. Schadet dem Bild meiner Meinung nach überhaupt nicht.
perserUiuiui, Harald. Na du traust dich was. Ein Eifohn Bild im Adventskalender. Und dazu das Pech, dass ich es bespreche. Ich, der überregional bekannte Äppl-Verweigerer und Eifohn Hasser . Jaaaaaa - die Dinger machen tolle Fotos, meine Frau hat auch eins und ich nutze es (mit Widerwillen), wenn die große Cam zuhause bleiben muss (z.B. auf dem Klettersteig). Eine schöne, mir noch unbekannte, Landschaft in deiner Ecke hast du hier frühmorgens abgelichtet. Du standst auf der Brücke (?) sahst die beeindruckenden und perfekten Spiegelungen im glatten Wasser und dachtest (vielleicht) Sch... warum ist meine Alpha nur zuhause? Nach dem Motto: Die beste Kamera ist immer die, die man dabei hat, hast du dann dein Phone aus der Hosentasche gezogen und abgedrückt. Alles richtig gemacht also. Jetzt habe ich das Problem, dass ich wenn ich gute Fotos lobe, es ehrlich meine und der Macher des Bildes dies auch glauben kann. Diese Glaubhaftigkeit bleibt mir nur erhalten, wenn ich bei Bildern, die mir nicht so ganz toll gefallen, das entsprechend äußere. Dein Bild ist so eines. Die Stimmung ist schön, aber die Qualität lässt doch etwas zu wünschen übrig. Die Bäume wirken detailarm und etwas verwaschen, der Himmel hat Artefakte. Sorry Harald, ein guter Iphone (ja, ich kann es richtig schreiben ) Knips, aber für mich nicht ganz Adventskalenderniveau. Andere sehe das vielleicht auch anders.
WindbreakerErwischt! Könnte man hier sagen. Der Vogel die Fliege und du beide. Ich gestehe - ich habe überhaupt keine Ahnung, was für ein Vogel das ist, aber wahrscheinlich ist er klein und hektisch. und du hast ihn ganz toll erwischt. Ganz toll, weil: Das Tier als Ganzes (na ja - fast, dazu schreibe ich noch was), mit gut präsentiertem Fang (Kopf und Schnabel seitlich) und gleichzeitig sieht er noch in die Kamera. Die Farben sind ganz große Klasse! Das Foto ist nicht ganz knackscharf, aber es reicht, finde ich. Wenn mich was stören würde, wäre es der abgeschnittene Flügel rechts oben im Bild und die etwas sichtbaren Bearbeitungsreste am Rand des anderes Flügels (links im Bild). Ansonsten:
jhagmanMohikaner ist ein nordamerikanischer Indianerstamm. Genau dort, wo man (also ich ;-)) den Indian Summer gedanklich platziert. Und somit verweist du in deinem Titel auf die wunderschöne Farbe des von dir fotografierten Blattes. Ob es das letzte war, Ende Oktober? Keine Ahnung. Ist auch egal. Auf deinem Bild ist es jedenfalls das einzige. Und nein, es fällt nicht gerade runter, wie ich zuerst beim flüchtigen Anschauen gedacht habe, sondern krallt sich mit letzter Kraft an seinem Zweig fest. Vielleicht gibt ihm der Zaun Halt und so kann es noch ein paar Tage länger "oben" verweilen, bevor es dann auf den Bogen segelt. Du wolltest die Zaunpfähle eng beieinander haben und bist nochmal ein gutes Stück zurückgegangen, um die Szene mit 400mm aus entsprechender Distanz einzufangen. Lediglich links am Blatt würde ich mir ein wenig mehr Schärfe wünschen. Eine sehr schöne Herbststimmung, die vom zarten Licht und den Pastelltönen lebt. Sehr gelungen und ich lerne auch wieder was. Leider habe ich keine 400mm an VF, um das mal umzusetzen .
Sir Donnerbold DuckMensch Jan... Jetzt hatte ich mich schon gefreut, dass ich dich bekommen habe (und nicht Dominik) damit ich eine deiner schönen Bergaufnahmen beschncackeln darf. Nix is'. Statt dessen - ein Feuersalamander. Und was für einer! Bei meinen Kameras ist der AF so eingestellt, dass er Salamander aller Art umgeht. Das scheint bei dir anders zu sein. Gesichts- und Augenpartie scharf. Der Rest in einem wunderbaren Schärfeverlauf. Klasse! Wo hast du das an der Kamera umgestellt? Die Krönung, das i-Tüpfelchen, das... wasauchimmer an diesem Bild ist natürlich die grüne Mütze auf dem Kopf. Und der etwas verwirrt mürrisch wirkender Gesichtsausdruck des Salamanders. Urkomisch! Etwas irritiert bin ich von den wellenartigen quer verlaufen Linien (z.B. auf dem Rücken). Sind das Bearbeitungsrückstände? Ich könnte es mir vorstellen, denn bei Blende 8 ist die Unschärfe dort doch schon sehr hoch. Allerdings 200mm und VF… Ich weiß nicht. Lange Rede kurzer Sinn: Ein prima Kleintierfoto mit prächtigen Farben. Fast möchte ich sagen: Zum Glück hast du keine Berglandschaft eingestellt. Fast.
KleingärtnerIst es Landschaft? Oder Lost Place? Oder gar beides? Wenn ich deinen Bildtitel in die Suche eingebe, finde ich "Freizeitstätte Wittringen". Dabei handelt sich wohl um eine Parkanlage, das Ehrenmal ist ein Teil davon. Ob es sich bei dem Gewässer, dass du abgebildet hast, um den Schlossteich handelt, vermag ich nicht zusagen, ich kenne die Gegend so gar nicht. Es sieht aber nicht danach aus. Der dürfte im Hochsommer, also zu der Zeit als die Aufnahme entstanden ist, nicht von Fisch- bzw. Froschlaich bedeckt sein. Du führst auf sehr spannende Art mit einem fotografisch perfekt positionierten Steg in das Bild. Deine Farbanpassung, die du gemacht hast, geben dem Bild den richtigen Kick. Helligkeit, Aufbau usw. - hier stimmt alles. Eine rundum gelungene Aufnahme
DominikAha. Du bist mir so einer. Genau gewusst, dass der Hirsch heute dein Bild ansieht und darüber was schreibt - was liegt da näher als ein Bild mit Berg. Gibt mal gleich einen Bonus. Recht hast du! Und du hast hinbekommen, woran ich bisher immer gescheitert bin. Mond mit Konturen und gleichzeitig Berge nicht zu dunkel. Mir gefällt die Abendstimmung, die sich am Berg gegenüber und in den Wolken abzeichnet. Auch die Wolkenmütze der markanten Pyramide rechts (erinnert mich schon ein wenig an das Matterhorn) sagt mir zu. Du hast die Gratwanderung zwischen zu dunkel, Abendstimmung und richtig belichteten Mond perfekt gemeistert .
waldeDas könnte hier in der Gegend entstanden sein, dachte ich als erstes, nachdem ich dein Bild geöffnet hatte. Sollte es in deiner Nähe entstanden sein, läge ich da nicht ganz richtig, aber auch nicht falsch. Bretzfeld ist so rund 70km weg von Stuttgart. Wenn es doch schon soweit wäre... Mitte März. Eigentlich noch Winter und doch schon irgendwie Vor-Frühling. Die Zeit in der sich einige bei 15 Grad die kurze Hose anheften. Die Bäume noch kahl, das Gras bekommt langsam eine Farbsättigung und die Forsythien geben der Landschaft eine gelbe Note. Perfekt in diese Landschaft passt die Scheune, die du hervorragend ins und im Bild gesetzt hast. Ich kann mir gut vorstellen, wie du, aufgewärmt durch die Sonnenstrahlen deine Jacke über dem Arm trägst und durch diese schöne Gegend schlenderst
CB450Bei dir könnte ich die gleiche Einleitung schreiben, wie bei Jan. Mache ich aber nicht, ist langweilig . Gespiegelt oder nicht, ist die erste Frage, die ich mir bei der perfekten Symmetrie deines Bildes stelle. Selbst wenn diese zu bejahen wäre, was wahrscheinlich nicht der Fall ist, wäre es auch gut, denn du hättest so gut nachgearbeitet, dass es nicht auffällt. Ich habe diese Aufnahme schon gesehen, als du sie eingestellt hast. Schon da hat sie mir gut gefallen. Die Lichtakzente machen dieses Bild aus. Eine faszinierende Bearbeitung. Die Blindenleitlinie (heißt das so?) hat einen metallischen Glanz. Der hier entstehende Lichtkegel scheint sich die Treppe hochzuziehen und mündet schließlich im Lichtmeer der Fenster. Und das Ganze im, für dich untypischen, Hochformat. Eine sehr gute Arbeit auf -von dir gewohnten und auch schon erwarteten- hohem Niveau
Jumbolino67Der Rhein im Fluss. Oder auch Rhein mit Zeit, wie du dein Bild betitelst. Du bist mit Kamera, Stativ und deinen Graufiltern an das Rheinufer gegangen und hast die max. Belichtungszeit gewählt, um dem Rhein ruhig und glatt werden zu lassen. Trotz der langen Belichtung sind gegenüber Personen zu erkennen. Na gut - sie sitzen ja auch auf der Bank. Ein Bild das viel Ruhe ausstrahlt und die Stimmung des Herbstes gut wiedergibt. Das Blau wirkt an meinem Monitor und auf mich etwas übersättigt, das ist aber subjektiv. Den Sensorfleck links unten würde ich noch wegstepeln.
catfriendPIDu warst eine der glücklichen Südafrika-Reisenden! Ein Gepard aus der Nähe UND in freier Natur. Mit der BW kannst nicht weit weg gewesen sein. Auge in Auge mit dem Jäger. Cool! Ein Bild, das mich definitiv neidisch werden lässt. Und du zeigst, welch eine gute Qualität die RX10 IV liefert. Ja, es rauscht ein wenig und mit einem 10.000 EUR Objektiv an der A7RIV wäre das alles noch schärfer - aber braucht man das wirklich? In erster Linie zählt doch das Erlebnis und das Foto ist trotzdem eines für Wand. Und wenn du deinen Besuchern erzählst, dass der Junge keine 50 (?) Meter weit weg stand, ist dir nicht nur mein Neid sicher
Vera aus K....und die nächste Afrikanerin gleich hinterher. Auch du hattest das Glück, dabei gewesen zu sein. Schön. Und wieder ein Bild mit hohem Neidfaktor. Sag' mal - die Riesen scheinen direkt auf dich zuzulaufen. Jedenfalls wirkt es auf dem Bild so. Es muss eine beeindruckende Atmosphäre sein! Die hast du nicht nur sehr gut eingefangen, sondern in der Bildbeschreibung auch gleich einiges zu dem Thema Elefantenherde erläutert. Wieder was gelernt - Danke!
kilosierraSieh' an - noch eine Eidechse! Und wieder wunderbar abgelichtet, diesmal von Kerstin. Hast du den Burschen in freier Natur erwischt? Die Brennweite lässt darauf schließen, dass du nicht allzu weit entfernt warst. Hat er es auf das kleine Krabbeltierchen vor sich abgesehen? Aber warum geht er so nah ran? Mit seiner langen Zunge kann er es doch aus größerer Distanz erwischen. Sehr gut getroffen, alles was scharf sein soll, ist es auch. Stein und Moos machen sich sehr schön im Bild. Auch der Hintergrund ist ein wunderbarer Begleiter. Lediglich der grüne Halm im Vordergrund lenkt ein wenig ab. Dennoch insgesamt
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Grüße Joachim
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Das Leben ist einfach...einfach zu schwer. Es wäre so einfach, wenn es einfacher wär' (Lindemann)
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Alt 14.12.2020, 21:56   #16
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Besprechungen 14. Dezember 2020

Hallo,

So, dass war der 14. Tag im SUF Adventskalender. Ich bin froh, dass Euch die Bilder nicht ausgehen und Ihr immer noch so fleissig Bilder aus diesem komischen Jahr 2020 postet. Ihr habt mich jedenfalls mit viel Abwechselung durch den Tag gebracht!

Stephan

Besprechung 10.12.2020
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Kurt WeinmeisterHommage an Peter Lindbergh, dass sind natürlich riesige Fußstapfen, in die Du zu treten versuchst. Das Frauenportrait mit Zigarette war ein oft wiederkehrendes Element bei ihm und auf Deinem Bild kräuselt sich der Rauch wunderbar und setzt sich gut vom Hintergrund ab. Hier eine etwas abwesend, ein wenig melancholisch und geheimnisvoll schauende Frau, die ihren Blick aus dem Bild und damit vom Betrachter abwendet, dort als Kontrapunkt die Hand in der Bildecke, die die Zigarette hält. Das ist eine perfekte Bildkomposition! Dazu die S/W Umsetzung mit einem sehr schönen an Kodak Tri-X Film erinnerndes Korn, welches das Bild automatisch zeitlich eher in den 60er bis 80er Jahren verorten lässt. Alles aus meiner Sicht grandios in Szene gesetzt, wenn, ja wenn da nicht die künstlichen Fingernägel wären. So etwas wäre bei Peter Lindbergh zumindest in seinen freien Arbeiten nicht vorgekommen, da er immer auf den "ungeschminkten" und natürlich Look geachtet hat.
Hans1611Die Pfosten eines alten verfallenen Stegs oder Docks führen diagonal in einen See oder eine Bucht. Auf den einzelnen Stämmen entsteht neues Leben. Zum einen haben wir durch diese Konstellation Botanik mit auf einem Wasser, wo wir es nicht vermuten, und dieser Kontrast macht das Bild interessant. Zum anderen vermittelt das Bild die tröstende Botschaft, dass auf vergangenem und gar zerstörtem wieder neues Leben entsteht. Zur Komposition, der diagonale Winkel hätte noch etwas extremer gewählt werden können, um mehr Spannung ins Bild zu bekommen. So sind aber alle Schatten auf dem Wasser zu sehen und man kann das grün auf jedem Pfahl gut sehen. Deswegen ist es glaube ideal, so wie Du es angelegt hast.
Jumbolino67Anekdote: Ein Freund ging in den 90ern eine Straße in einem Vorort von Bonn entlang als ein Auto neben ihm anhielt. Die Scheibe wurde heruntergekurbelt und offensichtliche Amerikaner fragten, wo es denn hier nach Sei-Bänschi-Börtsch gehen würde. Er brauchte mehrere Minuten, um zu verstehen, dass die Menschen ihn nach dem Weg ins Siebengebirge fragten. Zu Deinem Bild aus dem Siebengebirge: Wir sehen eine kleine Schlucht mitten im Herbstwald, die Sonne bricht schön an der Felskante, die geschlossene Blende erzeugt einen schönen Strahlenkranz und das Weitwinkel lässt die noch vergleichsweise jungen Bäumen majestätischer aussehen, als sie vermutlich sind. Ein tolles Bild eines wirklich schönen Ortes!
10Heike10Zu sachdienlichen Hinweisen zur Identifizierung von Insekten bist Du bei mir leider an den größt-denkbaren Nicht-Experten geraten. Also beschränken wir uns auf das Bild selbst. Eine Libelle auf einem Ast, freigestellt vor grauem Himmel. Die Unschärfe des Zweigs vorne stört das Auge, weil es keinen Bezug für den Raum im Bild gibt und damit einfach nur unscharf. Ansonsten ist das Insekt schön detailliert abgebildet, so dass es der Community sicherlich gelingen sollte, die gewünschten Hinweise zu geben.
nicknameGelandet sind diesem galertartigen Raumschiffe, ja auf was eigentlich? Vielleicht ist aber auch die Blueman-Group auf Betriebsausflug? Ein interessantes Gebilde jedenfalls mit schönen Farbtönen von blau bis zu einem zarten violett. Insgesamt lässt mich das Bild ohne Kontext allerdings ratlos zurück. Ist das eine Kunstinstallation oder hast Du selbst mit Licht gespielt?
waldeDie Sunstar reflektiert das Sonnenlicht, während sie augenscheinlich nur mit Ballastwasser beladen auf einem engen Fluss ihre Bahnen zieht. Wahrscheinlich der Neckar, auf dem sie regelmäßig verkehrt, wie die Schiffdatenbank im Internet Auskunft gibt. Durch den Uferbewuchs wirkt das Bild interessant und der Blick wird intensiv auf das Schiff gelenkt. Sehr schön!
HoStHier sprüht der Glühdraht einer Glühbirne Funken. Schönes Setup, durch den Metalluntergrund hat man eine diffuse Spiegelung und die Wunderkerze ist ziemlich gut platziert. Einzig der noch völlig intakte Draht im Glaskolben macht etwas stutzig. Schöne Arbeit!
TafelspitzEine Burg, direkt wenige Meter darunter eine Tunneleinfahrt mit einem Zug, der in den Tunnel fährt und durch die lange Belichtung schön verwischt ist und daneben dann noch eine Straße, die direkt neben dem Eisenbahntunnel am Felsen vorbeiführt. Einer derart kompakte Darstellung von Eisenbahn, Tunnel, Burg und Straße begegnet man sonst nur auf Modelleisenbahnen. Oder eben in der Schweiz! Ein tolles Bild, welches sich in einem Eisenbahnliebhaberkalender sicherlich sehr gut machen würde. Einzige Frage, ob es von dem grün links im Bild wirklich soviel braucht.
Sir Donnerbold DuckKraichgau im Herbst, das grün der Felder sieht eher nach Frühjahr aus, aber die Verfärbung der Bäume in Hintergrund geben den herbstlichen Kontext. Geschwungen sind die Hügel und zusammen mit den Treckerspuren ergibt sich eine dynamische Linienführung. Der feste Bildanker ist der Baum schön aus der Bildmitte in die obere rechte Bildecke platziert. Er gibt dem Bild Spannung, aber auch eine Fixpunkt für den Blick, der zunächst den vielen Linien folgt und dann einen Ruhepunkt sucht.
Dana"Luca, eine Frau auf dem Weg zum Mann" oder einfach nur ein ganz normales Portrait? Der Blick ist offen, strahlt aber auch eine kleine Unsicherheit aus. Kurze Haare und der Hoodie zeigen Street Credibility - ob nun eher Punk oder Hip Hop - und strahlen doch eine gewisse Verletzlichkeit aus. Diese wird natürlich auch durch den leicht erhöhten Aufnahmewinkel verstärkt. Rein formal tut es dem Bild gut, dass der Kopf knapp unter der dunklen Treppenstufe endet und somit eine komplette Freistellung vor dem hellen Hintergrund gelingt! Ein intensives Portrait!
SchartiDie besten Jahre meines Lebens im Ihme Zentrum in Hannover. An diesem Ort (einer der größten Bausünden Hannovers mit ungewisser Zukunft) und dann noch in diesem Jahr eigentlich ein Witz. Ein sehr unwirtlicher Ort, an den sich aber ein Mensch mit blauer Jacke traut, der in der Bewegungsunschärfe geisterhaft wirkt. Sehr cool!
RMBEine Eintagsfliege auf einer Scheibe, alles in sehr homogenen Grüntönen gehalten. Super scharfe Abbildung des Insekt in idealer Beleuchtung. Die Position direkt auf der Kante zu einem helleren Streifen auf der Scheibe ist ideal. Ein rundum ästhetisches Bild, sehr gelungen!
MaTiHHAh, wir bleiben in London und schon wieder haben wir einen Bahnhof im Bild. Blackfriars thront über der Themse, die lange Belichtung lässt die Reflektionen der Lichter wie Streifen erscheinen und auch der Himmel verwischt entsprechend. Dagegen zeichnen sich die Hochhäuser entsprechend scharf ab. Danke für den Ausflug nach London!
haribeeMan sieht auf den ersten Blick, wir sind in Südeuropa. Ob nun Griechenland, Spanien, Portugal, man kann es nicht leicht sagen, bis einem die Bildunterschrift verrät, dass wir in Andalusien sind, also Spanien. Sehr minimalistisch das ganze. Das Sisalrollo ist im gleichen Ton, wie die verdorrte Pflanze im Topf an der Wand. Auf der Fensterbank steht ein tönener Topf, der die petrolblaue Farbe des Fensterrahmens aufnimmt. Davor dann die rote Blume, die im perfekten Kontrast zum Blau steht. Hier wusste jemand, wie man so ein Fenster gestaltet! Schön!
WindbreakerDer Eisvogel, wohl fotografisch der attraktivste Vogel in unseren Breiten, im Tiefflug über dem Wasser. Die kleinen Wellen auf dem Wasser funkeln im relativ tief stehenden Licht und das Spiegelbild des Vogels bricht wunderbar. Ein ganz tolles Bild, ästhetisch und voller Dynamik. Gratulation!
KleingärtnerDer Tetraeder in Bottrop, eine Bank, die aus der unteren linken Bildecke ins Bild führt, dann viel Halde und eben besagte Skulptur. Der Blickwinkel zeigt die komplette imposante Treppe und im Hintergrund dampfen noch einige Schlote. Du hast hier eine sehr gute Perspektive auf ein bekanntes Motiv gefunden, die ich bisher so noch nicht so kannte. Sehr schön!
RZPEin Käfer klammert sich an einen Halm, der Hintergrund ist schön cremig und das grün bietet eine tolle Leinwand für die roten Flügel des Insekts. Interessant, dass so ein haariges Pummelchen überhaupt fliegen kann. Vielen Dank für diese Nahaufnahme!
jhagmanSehen wir hier den Todesstern oder die Reflexion von Bürofassaden in einer spiegelnden ebensolchen? Faszinierend und verwirrend zugleich. Ist nun der Spiegel oder das Gespiegelte gewölbt. Und wer baut ein Haus, dessen Wand aus leuchtenden Kreisen besteht. Und dann sind da noch Hausecken, Fenster, Jalousien, usw. Ich kann mir vorstellen, dass Du in der Szene länger rumgelaufen bist und immer wieder neue Motive gefunden hast. Verrätst Du, wo das genau ist?
kiwi05Eine Moselbrücke in Festbeleuchtung, sehr sauber belichtet, mit sichtbarem Sternenhimmel, schöner Zeichnung in den Schatten und ohne ausgefressene Lichter. Sehr kontrolliert umgesetzt! Wer muss da noch nach Berlin zum Festival of Lights fahren?
Harry HirschEin schönes Street- (oder doch eher Bahnsteig-)Bild! Der Name des Eisenbahnbetreibers "Go Ahead" und eine Dame, die an den geöffneten Türen des Zuges "weitergeht". Sehr schön kombiniert und eine Metaebene mit Augenzwinkern! Gefällt mir sehr!
catfriendPIDas sieht nach einem russischen Bokehmonster alter Bauart aus. Die Blüte perfekt scharf umgeben von träumerischen Bokehkreisen, so dass man fast an ein impressionistisches Gemälde denken muss. Die völlig mittige Platzierung ist vielleicht nicht die beste Wahl, aber ein sehr schönes Bild, bei dem die spezielle Optik ideal eingesetzt wurde.
cf1024Eine ganz tolle Streetszene. Ein Arbeiter mit hochgeschobenem Visier macht eine Raucherpause am obligatorischen Mülleimer mit Aschenbecher. Lässig ans Geländer gelehnt in einem kurzen Moment der Entspannung an einem langen Arbeitstag. Und dann die Plakate mit dem Spruch "Ruhig bleiben", den der Mann augenscheinlich umzusetzen weiß. Und dann der Zusatz "Dildo benutzen". Ein obskure Szene und damit ein absoluter Volltreffer!
perserEin glühend roter Abendhimmel, die Silhoutte einiger Laubbäume und eines knorrigen toten Baums reichen für ein attraktives Bild. Die Engel backen gerade Kekse sagte man früher in solchen Momenten.
goldsmithEin Schlehen-Bürstenspinner wie der Titel mir gottseidank direkt verrät. Eine leuchtend gelbe Blume, darauf die Raupe in gleichem Gelb und mit roten Farbakzenten und das ganze vor einem grünen Hintergrund mit entsprechendem Farbkontrast. Alles strahlt Sommer aus und bringt einen wunderschönen Lichtblick in einen dunklen Dezembertag!
TobbserDie Milchstraße und der Mensch davor, der mit der Stirnleuchte wahrscheinlich erst das Gras angeleuchtet und dann starr verharrend Richtung Himmel geleuchtet hat. Ist das Bild eine Komposition oder hast Du tatsächlich so lange regungslos dort gestanden? Durch den Baum links und das gut beleuchtete Gras hat das Bild entsprechende räumlich Tiefe. Die Milchstraße ist sehr detailliert zu erkennen. Ein Bild, welches mich sehr beeindruckt!
Tom DEine Piste wahrscheinlich durch die afrikanische Steppe. Das Licht ist nicht optimal und relativ harsch, obwohl die Schatten verraten, dass die Sonne nicht mehr ganz hoch am Zenith steht. Ich erwische mich dabei, wie ich die Büsche und Ferne nach Tieren oder Fahrzeugen absuche, aber der Fotograf zeigt eine leere Landschaft mit gewaltigen Hügeln im Hintergrund.
Dirk SeglEin sehr farbenfroher Vogel, diese Gebirgsstelze und ich glaube nicht, dass ich schon einmal einen solchen Vogel in natura gesehen habe. Umso schöner ist es, ein Bild zu sehen, das soviele Details des Vogels mitten in einem Bach zu zeigen vermag. Der unscharfe Felsen vorne sieht allerdings nicht sehr attraktiv aus und ich würde den Bildbereich wahrscheinlich etwas abdunkeln. Ob man damit gegen die strenge Etikette der Naturfotografen verstieße?
Vera aus K.Ein südafrikanischer Regenbogen muss ein Hinweis auf das seltene Steppeneinhorn sein, welches hinter den Bäumen grasen muss. Wenn der Himmel nur nicht so dunkelgrau und damit bedrohlich wirken würde, so dass die Fotografin den Rückzug antreten musste. Die Farben des Regenbogens sind sehr intensiv, es wird sich also um ein ausgewachsenes Einhorn handeln. Habe ich die Lage korrekt erfasst, Vera?
ReisefotoIsland und blauer Himmel? Das habe ich noch nicht erlebt, aber bei diesem Licht kommen die unterschiedliche Farbtöne der Erde und Gesteine besonders gut heraus. Dazu die schmelzenden Schneefelder, die alle Bodenvertiefungen füllen und in Kombination mit den unterschiedlichen Brauntönen fast wie ein Giraffenfell wirken. Glückwunsch, dass Du Island so sommerlich erleben konntest!
CB450Hätte der Bildtitel Lüttich nicht verraten, so hätte ich auf auf das Terminal 1 im Flughafen Kopenhagen getippt. So sind wir vermutlich wieder im Bahnhof Guillemins. Eine Frau geht durch das Spalier der Bögen. Soweit schon interessant und spannend und sehr ansehnlich. Das I-Tüpfelchen ist aber der Turnschuh der Person, die aus dem Gang nach rechts abbiegt. Die S/W Umsetzung ist leicht und hell und doch kontrastreich genug. Ein rundum gelungenes Bild!
zuckerbaer69Eine Natter in Großaufnahme, die sich auf einem Stein kringelt. Alles sieht nach freier Wildbahn aus und ist gut komponiert. Die Schlange hat sich dabei ideal drapiert, allein die braunen Zweige und Äste geben etwas Abzug in der B-Note. Wo hast Du diese Schlange denn ablichten können?
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Alt 15.12.2020, 22:07   #17
perser
 
 
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Besprechungen 15. Dezember 2020

Da ist doch heute wieder allerhand Sehens- und Zeigenswertes zusammengekommen! Immerhin 30 Beiträge, die zu besprechen viel Laune gemacht hat. Der Trend zum Tier setzt sich dabei fort. 14 Fotos im heutigen Fensterchen zeigen Zwei-, Vier- oder Sechsbeiner.


Besprechung 15.12.2020
NameBildBesprechung
Kurt Weinmeister Stop.It.! Das geht ja gut los mit meinem Besprechungstag… Schon das erste Bild überfordert mich! Ich weiß weder, was hier abgelichtet wurde, noch was denn gestoppt werden soll. Ich habe das Bild mehrfach vergrößert und verkleinert, um die perspektivische Draufsicht zu verändern, es hilft nichts… Sorry, lieber, geschätzter Herr Weinmeister. Nun, zumindest rein ästhetisch spricht mich die Anordnung der kleineren und größeren schwarzen Kreise auf weißem Grund an. Es wirkt sehr ausbalanciert.
10Heike10 Hagedasch Mit jedem Foto mehr, dass die AfrikafahrerInnen von ihrer Tour zu Jahresbeginn (noch rechtzeitig vor Corona!!) hier abliefern, wachsen bei mir wieder Fernweh und Reiselust. Auf Safari war ich denn schon verdammt lange nicht mehr. Heike nennt ihr Bild zwar „Makutsi Hippo Hide“, ich habe es aber mal stillschweigend in den Namen des Tieres umgetauft, das sie uns hier zeigt: eine Ibis-Spezies namens Hagedasch. Und diese hat sie in einer interessanten Von-halbhinten-Position erwischt, zudem bei gutem Licht, so dass das metallisch glänzende Gefieder sauber herausgearbeitet ist. Scharf ist es auch (kein Wunder – mit der A9!) und zudem vom Bildaufbau her gut beschnitten: Der Vogel fliegt in die Mitte hinein.
Hans1611Ein Sommertag klingt aus Kann ein Sommertag romantischer ausklingen?! Hans hat halt einen siebten Sinn für solche Situationen und vor allem für warme Farben, die stets ein wenig an deutsche Impressionisten aus dem 19. Jahrhundert erinnern. Die Helligkeitsverläufe führen den Blick des Betrachter von unten wie oben, von links wie rechts dem Zentrum des Bildes und damit den beiden Menschen auf dem Bootssteg zu. Raffiniert gemacht! Selbst die Enten rechts vom Steg wirken, wie absichtlich dort ins Wasser drapiert. Lediglich die absteigende Sonne wirkt mir einen kleinen Tick zu überstrahlt. Vielleicht hättest Du noch etwas die Lichter abdunkeln sollen?
Jumbolino67Darauf? Dahinter? …oder davor, darüber? So ganz erschließt sich mir der Bildtitel nicht. Muss er aber auch nicht. Es geht ja um Fotos, nicht um ihre Bezeichnungen. Ich finde, Hendrick hat das gut gesehen und routiniert einen Ausschnitt gewählt, der interessant wirkt. Nicht zuletzt das Silber der Fassaden vorm makellos blauen Himmel mag ihn dazu verleitet haben.
MaTiHHWas wollen wir trinken? Ja, was wohl? Whiskey natürlich! Die Auswahl ist ja riesengroß. So groß, dass man da sich da wohl in einer Woche nicht durchgekostet hat, zumindest nicht, wenn man nicht vorher wegen Alkoholvergiftung ins Spital eingeliefert werden will… Doch bei allem Überfluss an Prozenten wirkt mir das Bild ein wenig zu zufällig, was den Ausschnitt betrifft. Vielleicht hättest Du entweder noch einen Schritt näher herangehen sollen oder aber einen weiter zurück. Hier warst Du mit Deiner 40er Brennweite sicher etwas limitiert. Zudem lässt die große Blende f/1.6 wenig Tiefenschärfe zu. Dennoch könntest Du dem Forum ja mal einen Tipp geben, wo sich diese Destillerie befindet…
HoSt Grünfink Einer meiner Lieblingspiepmatze! Jeden Abend setzt er sich in schöneren Jahreszeiten auf die höchste Spitze der Fichte in Nachbars Garten und trillert uns einen… Auch sein Flug ist markant – wellenlinienförmig abwechselnd zwischen kurzen Folgen rascher Flügelschläge und längeren Gleitphasen mit geschlossenen Flügeln. Du hast hier einen dieser raschen Flügelschläge erwischt, und das in ganzer Pracht! Zudem vor einem spannenden Himmel. Mir gefällt, wie der Grünling genau an der Wolkenkante entlang gleitet, so dass der obere Flügel schon leicht ins Weiße taucht. Das leichte Gegenlicht verstärkt noch diese Eleganz.
SchartiPusteblume2 Nicht nur zwei, gleich drei Pusteblumen buhlen hier um die Aufmerksamkeit des Betrachters. Und das auch noch in diesem abwechslungsreichen farblichen Kanon. Der schwarze Hintergrund verstärkt noch die leichte Dramatik, die all dies erzeugt. Wie hast Du denn das hinbekommen – jede einzelne anders angestrahlt? Oder entstand das Foto am Rande einer Gartenparty (obwohl im April?), bei der farbige Lichtgirlanden die Rabatten säumten? Schade nur, dass die obere gelbe Pusteblume nicht ganz mit der Schärfe der beiden unteren mithalten kann.
WindbreakerNeowise Schade, schade, diesen Kometen habe ich verpasst. Bei uns hingen in diesen Tagen meist zu viele Wolken am Firmament. Umso mehr staune ich über die klare Sternenpracht an diesem späten Juliabend im Südbadischen. Aber Ihr seid ja wohl sowieso wettertechnisch begünstigt… Jedenfalls liefert dieser schier endlose, kraftvoll-dunkelblaue Nachthimmel einen sehr eindrucksvollen Rahmen für die flinke Sternschnuppe, bei der Du auch den Schweif sehr effektvoll abgelichtet hast. Gefällt mir!
haribeeMeins! Um es gleich vornweg zu sagen: Der Titel wird dem Foto nicht gerecht! Die Rabenkrähe, wie sie da mit der stibitzten Nuss wohl auf einer Balkonbrüstung davon stolziert, erinnert mich an Größeres. Etwa an Hans Huckebein, den Raben, aus der gleichnamigen Wilhelm-Busch-Geschichte. Oder auch in ihrer Art, raumgreifend zu schreiten, ein wenig an das legendäre Bild der Beatles auf dem Zebrastreifen der Abbey Road in London. Kurzum, ein köstliches Bild, das mich sofort zum Schmunzeln brachte. Offenbar hattest Du den Vogel (oder auch mehrere) eine Weile beobachtet und dann im richtigen Moment abgedrückt. Eine gelungene Momentaufnahme!
jhagmanHoch hinaus Solche Über-Kopf-Perspektiven hat sicher jeder schon mal mit seiner Kamera versucht. Nicht immer gelingt es, Dir hier aber ohne Frage! Der Standpunkt ist klug gewählt, um die vielen schrägen Linien passgerecht zusammenzuführen. Auch dass sich die Spitzen der Hochhäuser genau in der Wolkenküche treffen, erzeugt Spannung und ein wenig Dramatik, zumal sich die Wolken in einer der Fassaden spiegeln. Ich denke, die Schwarz/Weiß-Bearbeitung trägt ebenfalls zur Wirkung bei, auch weil sie die möglicherweise unterschiedlichen Farbnuancen der Fassaden harmonisiert.
RZPWaage Ja, das trifft‘s: Irgendwie erinnert mich die Haltung der Libelle an eine Standwaage beim Gerätturnen. Doch die Gesamtwirkung des Bildes entsteht erst im Zusammenspiel mit dem dörren Blatt, dem die Fotografin hier viel Raum gibt, so dass es im geistigen Auge des Betrachters ein wenig wie die vorweggenommene Flugbahn wirkt, nämlich wenn das Insekt dann – sich mit den Vordergliedmaßen am Halm festhaltend – zum Unterschwung ansetzt… Nun gut, ist vielleicht ein wenig zu viel der Phantasie. Auf jeden Fall eine ästhetisch sehr ansprechende Komposition, auch dank der ausgewogenen pastellenen Hintergrundunschärfe.
kiwi05Luftkampf Beim ersten Ansehen dachte ich, wie viele Flügel hat denn so ein Bienenfresser?! Erst dann dämmerte es mir, dass es sich um zwei Vögel und damit – wie auch der Bildtitel verrät – um eine kleine Balgerei in der Luft handelt. Eine fast bühnengerechte Szenerie, vor allem aus dieser ungewöhnlichen Perspektive, aus der vermutlich erst wenige solch einen Luftkampf erlebt haben (wie überhaupt Bienenfresser ja eher selten zu beobachtende Vögel sind). Dass die Flügel der beiden Kontrahenten hier so eine harmonische Anordnung ergeben, als wenn sie Peter selbst so arrangiert hätte, ist sicher dem Glück des Tüchtigen zuzuschreiben – und wohl auch dem Serienbildmodus seiner A7RIII. Glückwunsch!
cf1024Space Station Wieder mal einfach nur toll, was Klaus hier zeigt!! Wie die Dame (oder der Herr?) auf ihrer motorisierten Gehhilfe da über die Brücke tuckert, ist für mich großes Kino. Das könnte eine Szene aus einem anrührenden Hollywoodfilm sein. Da stimmt alles, von der Scherenschnittatmosphäre über die Proportionen und die helle Lücke, in der man sie quasi freigestellt gut sieht, bis zur Bildaufteilung (dass sie noch im linken Bildteil ist). Vermutlich hast Du sie schon rechtzeitig ausgemacht und dann zunächst gewartet, bis Du sie an der richtigen Stelle weißt, um abzudrücken… Klasse!
KleingärtnerIch und Ich auf Zeche Osterfeld Auch wenn Du jetzt (in Anlehnung an den Bildtitel) nicht dazu singen kannst – in diesem Foto liegt viel Musike drin! Ich bin ja ohnehin Fan von Deinen „Planeten!-Bildern, und mit diesem Doppel-Selfie setzt Du noch einen kleinen Kick drauf. Die entblätterten Bäume links und rechts wirken dabei wie Flügel, so dass alles den dramatisch kreisrunden Wolken entgegen zu schweben scheint… Hast Du eigentlich früher selbst mal unter Tage gearbeitet? Irgendwie meine ich, aus Deinen Arbeiten – so auch dieser hier – immer eine emotionale Nähe zum Revier herauszuspüren.
RMBDer Grashalmbieger Beeindruckendes Porträt mit einem originellen Titel. Oft erkennt man die Gemeine Sichelschrecke (warum heißt sie eigentlich so?) ja kaum im Gras, da sie ebenfalls grün gewandet ist. Doch mit Deiner Makroaufnahme erlaubst Du einem ja sogar noch einen Blick ins Innenleben der Schrecke, zumal sie angesichts der Blatthaus im Vordergrund hier geradezu riesig wirkt. Man meint, sie sehe einen griesgrämig herausfordernd aus ihren roten Augen an. Dies umso mehr, als eben auch die Schärfe im vorderen Bereich perfekt ist. Geradezu niedlich, wie sie sich mit ihren Füßen an den Halmen festkrallt. Bin begeistert.
Tom DHoppe, hoppe, Reiter Drollige Momentaufnahme von einer Löwin mit ihrem verspielten halbwüchsigen Nachwuchs. Offenbar auch im richtigen Moment abgedrückt – der „Sozius“ hat noch keinen rechten Halt auf dem Rücken der Mutter gefunden. Das sind eben die Situationen, weswegen man auf Safari nach Afrika geht – um hautnah authentische Interaktion zwischen Wildtieren zu erleben und eben zu fotografieren. Leider merkt man in dieser Aufnahme ein klein wenig, dass eine 1-Zoll-Kamera bei voller Brennweite im Schatten (Blende 4) an ihre Grenzen gelangt, was die Auflösung betrifft. Vor allem der Hintergrund leidet dann darunter. Aber vermutlich sieht man das auf einem normal großen Papierabzug oder im Fotobuch kaum.
CB450See Was soll man an dieser Stelle zu solch einem Bild sagen?! Das ist doch schon das vorweggenommene Heiligabend-Foto… Allein der Farben wegen, dieser fein gestaffelten, kräftig durch den Morgen wabernden und doch nie überbordenden Goldtöne. Dazu diese wohldosierte Spiegelung der Sonne. Mai müsste halt wieder sein! Und unsereiner endlich wieder unbesorgt an einen bayrischen Bergsee pilgern dürfen! Wobei ich nicht sicher bin, ob das in Bayern ist, das Boot erinnert ein wenig an eine asiatische Fischerdschunke. Vielleicht klärt uns Peter ja dazu noch auf…
goldsmithDas Beste Na ja, für wen das Beste am Kaffee halt die Zuckerkrümel auf dem Deckel sind… Durch die Schwarz/Weiß-Version sowie das lange Schatten werfende grelle Seitenlicht bekommt die Szene etwas leicht Mystisches, aber so der richtige Kick fehlt mir. Das hast Du wohl auch selbst bemerkt und dem Ganzen drum zumindest den originellen Namen gegeben. Hat eigentlich mit Deiner A9 auch bei dieser Fliege der Augen-AF funktioniert? Ich meine, groß genug sind die Augen ja…
DanaSüdafrika 2020 Den besonderen Reiz bezieht das Bild für mich aus der kargen Kolorierung der Szene, einschließlich des blassen Himmels. Zwar finden sich zarte Blaustiche, doch insgesamt wirkt alles spröde und kühl, gerade für afrikanische Verhältnisse. Dabei herrschte an diesem knorrigen Baum, der vermutlich dicht am Ufer steht, wohl temperamentvolles Treiben, als die beiden Kingfisher rangelten und dann auch noch eine Taube hinzukam.
Sir Donnerbold DuckCapo Rosso Wie schön, ein Gruß von Korsika! Deutlich sieht man vorn den rosafarbenen Porphyrfelsen, der der Halbinsel ihren Namen gab. Eine stimmungsvolle Aufnahme von einem geschickt gewählten Standpunkt, um so die ganze Dimension des Kaps zu zeigen, wie es sich weit ins Mittelmeer streckt. In diesen Tagen hat man schon fast vergessen, wo man im August noch alles urlauben konnte…
Vera aus K.Herz-Nase - nicht zu verwechseln mit ... Ich weiß nicht, Vera, ob ich jetzt 5 Euro nicht ins Kalauer-Schwein aber ins Schwein für Unwissenheit stecken muss, denn ich weiß, ehrlich gesagt nicht, womit ich diese Herz-Nase nicht verwechseln sollte? Dafür musste ich angesichts der großen Ohren und des irgendwo traurig-lieben Blicks dieser Wasserbock-Dame an Bambi, den kleinen legendären Weißwedelhirsch aus dem Hause Disney denken… Das Bild ist sicher unspektakulär aber irgendwie auch schön. Vor allem schön scharf – man könnte praktisch alle Haare und Wimpern wie auch die Grashalme im Maul zählen. Offenbar hatte das Tier wenig Scheu und kam recht dicht an Euer Fahrzeug heran.
waldedemnächst geöffnet ... Wahrscheinlich ist sie inzwischen schon lange verblüht, nachdem sie hoffentlich lange geöffnet war. Vielleicht bereitet sie sich auch schon auf die nächste Öffnung vor. Ich bin leider zu wenig bewandert bei solchen Pflanzen, um dies einschätzen zu können, weiß nicht einmal, um welche Schönheit es sich hierbei handelt. Sorry! Indes ist es schwierig, mit einem einzigen Foto die ganze Pracht solch einer Blüte samt umgebender Blätter darzustellen, weil die Schärfentiefe hierfür zu kurz ist. Im Grunde müsste man dies mit Stacking versuchen. Oder aber man hat in der Mitte d e n einen Hingucker, auf den zu fokussieren es sich lohnt, etwa einen grazilen Blütenstempel, so dass man alles andere in der Unschärfe verschwimmen lassen kann. Aber hier ist leider nicht einmal die rote Knospe durchweg scharf.
zuckerbaer69Wiedehopf Was für eine tolle Aufnahme: Eine Wiedehof-Mama füttert ihren kleinen Nachwuchs-Punker. Und der Fotograf passt auch wirklich den Sekundenbruchteil ab, da sie ihm die Raupe in den Schnabel drückt (Serienaufnahme?). Zudem sieht man beider Vögel Gesichter in bestem Licht. Bin begeistert!! Angesichts des Metallschutzdaches über der Nisthöhle sollte man meinen, es ist ein künstlich zum Bau umfunktionierter Baumstumpf. Aber das wäre auch egal. Sicher sind es wilde Wiedehopfe, die unseres Zutuns bedürfen. Ich freue mich über jeden, der in unseren Breiten wieder heimisch wird. Und Bilder davon tragen dazu bei.
Dirk SeglKuckuck im Rohrsängernest Das ist wohl noch seltener als eine fütternde Wiedehopf-Mama! Jedes Kind weiß um diese schräge Eigenart der Kuckuckseltern, ihre Eier in fremde Nester zu legen – aber wer hat je schon mal ein ausgeschlüpftes Kuckucksei im viel zu engen Nest im Schilf gesehen? Glückwunsch, Dirk! Das ist schon spektakulär – und dazu noch von ausgesuchter fotografischer Qualität! Ich hoffe mal, da kommt noch mehr von Dir hierzu (wir haben heute ja erst den 15. Dezember)…
nicknameWindstärke 8 Wow, wo ist das denn? Französische Atlantikküste? Sieht ja gefährlich aus! Und januarkalt dazu. Da möchte man nicht über die morsche Reling purzeln. Denn laut Beaufort-Skala türmt sich bei Windstärke 8 die See schon erheblich. Der Wind kommt auf bis zu 74 km/h, man hat Mühe, noch aufrecht zu laufen und an den Bäumen brechen erste Zweige… Aber die Ästhetik des Fotos gefällt mir ausgesprochen gut. Wer schon mal bei Wellengang am Meer war, hat versucht, diese Wellen abzulichten – und dabei gespürt, dass es gar nicht so leicht ist, ein ansprechendes Foto hinzukriegen. Ich finde, Dir ist das gut gelungen. Natürlich auch wegen der schäumend am Pier aufsteigenden Gischt und vor allem des ihr tapfer widerstehenden Leuchttürmchens. Ich hätte auch mal gern bei Windstärke 8 dort gestanden…
catfriendPIWasserfarben Ich bin nicht sicher, ob ich mich, was meine eigenen Vorlieben betrifft, mit dieser Form von Fotografie anfreunden kann, vielleicht bin ich dafür zu nüchtern. Aber ich finde es spannend und auch ansprechend, was Du hier zeigst. Vor allem gefallen mir die herbstlichen Farben, die in dem Bach/Teich zu einer einträchtigen Melange verschmelzen bzw. elegant ineinander übergehen. Das Kräuseln an der Wasseroberfläche trägt sicher dazu bei. Ich denke, bei Windstille wäre das Foto weniger spannend geworden.
Harry Hirsch Herzogstand_1 Weiß Gott, Joachim, das hat ja schon etwas Biblisches! Je länger man auf dieses sonnendurchflutete Morgenpanorama schaut, desto stärker erwartet man, dass sich plötzlich auf dem vorletzten Gipfel von hinten – das ist der, an dem die Sonnenstrahlen ins Tal hinab gleiten – der Messias erhebt, mit ausgebreiteten Armen und güldenem Haar… Es gibt wohl wenige, denen solche Morgenanblicke in ihrem Leben vergönnt sind (ich weiß, Du/Ihr habt es Euch hart in Wanderstiefeln und mit Kraxe erarbeitet), und von diesen wenigen gibt es noch viel wenigere, die dann zu solch einem Foto in der Lage sind. Zumal um 6.52 Uhr! Hattest Du da überhaupt schon einen Kaffee intus? Ich würde mir das Bild rahmen und großformatig über den Esstisch hängen…
kilosierraWaldbach Ein Bild wie aus einem Mädchen der Gebrüder Grimm! Einfach gruselig schön! Ich mag moosbewachsene Bäume, durch die oft auch latenter Nebel wabert, aber in dieser Dichte, zudem an einem sich urig zwischen ihnen hindurch schlängelnden Bach habe ich sie noch nicht gesehen. Vor allem hast Du diese ganze Szene sehr, sehr stimmig erfasst! Man könnte meinen, Du hättest dazu (im Januar!) mitten im Wasser gestanden. Ist das in Frankreich?
TobbserReh zum Abendgruß hinter unserem Haus Ich staune ja, wie grün es im April schon in Eurer helvetischen Bergrepublik ist und wie taghell noch nach 20 Uhr. Ich dachte, da liege noch dichter Schnee… So steht auch das abendgrüßende Reh schon gut im Futter, selbst wenn es wegen des noch nicht abgeschlossenen Abwerfens des Winterfells etwas gerupft wirkt. Offenbar hat es Dich (noch) nicht bemerkt, so unbefangen wie es dreinschaut. Damit gelingt Dir ein ansehnliches Wildtierporträt!
perserGeschnäbeltes
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Gruß Harald

Es gibt nichts Gutes, außer man tut es.
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Alt 16.12.2020, 21:13   #18
haribee
 
 
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Heute ist mein zweiter Tag als Besprecher der Adventkalenderbilder. Wiederum gab es einen schönen und interessanten Querschnitt durch die fotografischen Ergebnisse des heurigen Jahres von unseren Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Besprechung 16.12.2020
NameBildBesprechung
Kurt WeinmeisterGodzilla – Drohend, kraftprotzend, überwölbend kommt dieses Gebäude daher. Bei Nacht und Nebel festgehalten wirkt es wahrhaftig so, als wollte es mit seiner „Pranke“ losschlagen. „Godzilla“ find ich somit einen treffenden Bildtitel. Es muss wohl mit einem extremen Weitwinkel aufgenommen worden sein um diese Bildwirkung zu erzielen. Und da ich weiß, dass du ein 10 mm hast, wird’s wohl dieses gewesen sein. Ja, damit kann man schon „Eindruck schinden“ und du weißt es gekonnt einzusetzen. Für mich eine perfekte Architekturaufnahme, die nur einen „Nachteil“ hat, man muss nach Rotterdam fahren, um solch ein Bild zu machen.
WindbreakerMohn im Gegenlicht – Mit einem extremen Tele die mittlere Blüte freigestellt. Ja, das Gegenlicht bringt die Blüten zum Leuchten, bewirkt Sonnensäume an den Härchen und Bubbles in der Unschärfe. Ein bisschen mehr am Bild zu arbeiten, hätte meiner Ansicht nicht geschadet. Von oben ragen Grasspitzen in voller Schärfe ins Bild, die hätte ich glatt weggestempelt. In der rechten oberen Ecke die hellen Grashalme in der Unschärfe sind für mein Gefühl etwas zu hell und ziehen daher den Blick an. Hier hätte ich einfach nachgedunkelt. (Vignette oder Nachbelichten in PS). Dann kann sich der Blick voll auf die schönen Blüten konzentrieren.
Jumbolino67Fließendes Wasser – Da sieht man mal wieder, wie eigentlich unscheinbare Dinge ein lohnendes Motiv abgeben. Ein kleiner Bach, der friedlich dahinplätschert. Das Wasser fließt über Steine, staut sich etwas hinter dieser Barriere, fließt weiter und bildet kleine Wirbel… Nichts besonderes, aber du hast gesehen, wie sich die Landschaft im ruhigen Teil wunderbar spiegelt, wie das Wasser dann plötzlich an Dynamik gewinnt. Angeschwemmtes Laub als „Eyecatcher“. Auf all das konzentriert sich dein Bild und bringt es wunderschön zur Geltung!
ReisefotoSchlucht im Regen – Fjaðrárgljúfur, so heißt diese Schlucht in Island, an der ich auch schon entlang gewandert bin. Eine beeindruckende Landschaft, auch und gerade im Regen. Du hast einen idealen Standpunkt für dein Foto gewählt, auf einer der in die Schlucht ragenden Felsklippen, sodass der Blick hinaus geht auf die Ebene davor und das naheliegende Meer, vor allem aber auf die Windungen des Flusses, die Felsformationen, die er im Laufe der Zeit geschaffen hat. Die Stimmung durch den Regen und den leichten Nebel macht alles so geheimnisvoll; leicht möglich, dass hinter einer dieser moosbewachsenen Klippen ein Troll lauert oder vielleicht eine Elfe wartet. Dir ist damit ein hervorragendes Landschaftsbild mit besonderer Atmosphäre gelungen.
Hans1611Einsam und allein steht diese Sonnenblume in ihrer herbstlichen Umgebung. Das Licht, das Licht ist es, was dieses Bild auszeichnet. Die tiefstehende Sonne im Gegenlicht bringt alles so richtig zum Leuchten. Du hast das sehr schön für uns eingefangen und die Blüte an der passenden Stelle im Bild angeordnet. Wiederum ein gutes Beispiel, wie die oft unscheinbaren Dinge fotogen sein können.
aidualkNochmal Orion – Deep Sky – Solche Aufnahmen sind immer wieder faszinierend. Sie bedürfen eines relativ großen Aufwands, aber man wird belohnt. Man bekommt dadurch Ausschnitte des Universums zu sehen, die man mit bloßem Auge nicht entdecken kann (außer den 3 Sternen des Gürtels von Orion). Ich betrachte solche Fotos mit großem Staunen und denke, auch anderen wird es so ergehen. Vielen Dank an dich, dass du uns daran teilhaben lässt.
HoStDer fliegende Fisch – Einfach Klasse, diesen Augenblick so einzufangen! Eisvögel sind ja an und für sich schon lohnende Objekte für den Naturfotografen und dann noch dieses! Gratuliere zu diesem gelungenen Bild! Was soll man mehr dazu sagen?
Cf10242KW – Hallo! Herr Fotofix persönlich an der Arbeit. Na, das wird ein Bild werden! Entweder ein Makro von der Iris oder eine Weitwinkelaufnahme mit dominierendem Riechkolben. Oder aber ganz was Abstraktes? Leicht möglich, wenn ein „Bildermacher“ (namens Klaus) einen anderen Fotofreund (Peter) ablichtet. Ein toller Jux, dieses Werk. So richtig was zum Lachen in diesen (manchmal) tristen Zeiten.
Harry HirschBuckelwiesen – Entstanden bei deinen Wanderungen rund um den Walchensee, den ich auch gut kenne (´ne knappe Stunde mit dem Auto von mir). Solche Buckelwiesen sind Überreste der letzten Eiszeit, so wie die Seen am Rand der Alpen. Du warst früh auf und die Nebel zogen malerisch vom See her, während die Bergspitzen schon von der Sonne beleuchtet werden. Ruhe liegt über der Landschaft und es könnte gut möglich sein, dass ein Reh aus dem nahen Wald zum Äsen auf die Wiese kommt. Der Tag verspricht schönes Wetter, recht zum Genießen im Urlaub. Ein feines Landschaftsbild!
TafelspitzAm rauschenden Bach II: Im Märchenwald – Diesen Bach haben wir im Adventkalender schon mal gesehen und wenn ich mich nicht irre, habe ich das Bild auch selbst besprochen. Hier zeigst du uns nun eine andere Perspektive der Location mit mehr Umgebung. Die einstrahlende Sonne bildet ein Geflecht aus Licht und Schatten und du hast recht mit deinem Bildtitel, der Wald wirkt wie im Märchen. Dort möcht´ ich auch mal wandern und die Ruhe der Landschaft genießen.
RMBBockig – Du lieferst dankenswerterweise gleich die Erklärung dazu, dass es sich um den schmalfühlerigen Widderbock handelt. Exakt die Schärfe, dort wo sie sein soll, sieht man den Bock beim Fressen. Offenbar liebt er frische Blätter. Es ist immer wieder geradezu lehrreich, deine Bilder zu sehen und die Welt der Insekten kennenzulernen.
jhagmanVerneigung vor dem Alter – LOL! Ein treffender Titel! Und ein feines Bild. SW find ich gut, da lenkt keine Farbe ab, da wird das Grafische betont, das Schachbrettartige der Fassade. Und genial, als „Störfaktor“ die Straßenlampe, genau richtig ins Bild genommen. Ja, man muss es sehen und dann eine Komposition daraus machen, so wie sie dir toll gelungen ist.
SchartiMüritz6 – Ein „zufälliges Arrangement“, das du da ins Bild gesetzt hast? Ich entdecke Spinnweben und schließe daraus, dass Bibel und Kerze schon länger so dagestanden haben. Dir ist damit ein schönes Stimmungsbild gelungen, das Melancholie in sich trägt. Das in seinen Erdfarben wirkt, in der Anordnung des Lichtfalls und im Umstand, dass auch in den Schatten noch Zeichnung ist.
Sir Donnerbold DuckAllein am Strand – Korsika, nehme ich an. Du hast ja von dieser Insel schon einige Bilder gezeigt. Dieses ist fein komponiert, mit der sich brechenden Welle, den beeindruckenden Felsen, den Blick auf die Weite des Strandes und das türkise Meer. Auch das Wasser muss im September noch angenehm warm gewesen sein und ich hoffe, du hast die Gelegenheit genutzt, darin zu baden. Ach ja, könnte es sein, dass das Bild ein bisschen nach rechts kippt?
RZPAussichtsturm – Skorpionsfliege weibl. schreibst du dankenswerterweise dazu und ersparst mir die Suche im Netz. Kann die stechen? Ich möchte mit dieser Fliege jedenfalls nicht näher Bekanntschaft machen, sieht mir etwas ungemütlich aus. Du hast sie gekonnt in Schärfe vor einen ruhigen Hintergrund gesetzt. Wo findet man diese Insekten alle? Ich denke, du brauchst dazu eine gehörige Portion Ausdauer, natürlich auch Fachwissen und fotografische Routine.
TomDSA2019_20 – Ein Gepard, der in der Früh aus dem Gras lugt. Ich finde, Geparden haben immer einen ein bisschen mieselsüchtigen Gesichtsausdruck. Sehr gut finde ich, dass du einen tiefen Standpunkt gewählt hast, so ragt das Tier in den Himmel, wird vom Hintergrund isoliert und wirkt viel besser. Du hast die Telebrennweite eingesetzt, warst also doch etwas entfernt von ihm. Menschen, insbesondere Fotografen zählen wohl nicht zum Beuteschema von Geparden?
MaTiHHTower of London – Eine prächtige Nachtaufnahme von diesem Bauwerk zeigst du uns da! Weitwinkelig mit schönen Blendensternen kann man sich einen guten Eindruck von der ganzen Anlage machen. Es ist die Landseite, von der du die Aufnahme gemacht hast, im Hintergrund sieht man noch die Towerbridge. Die Raben werden des Nachts schlafen und irgendwo da drinnen, da müssen auch die Kronjuwelen ruhen.
Kiwi05Moselschleife bei Bremm – Ein Herbstbild dieser beeindruckenden Landschaft. Die Lichtstimmung find ich besonders. Das verfärbte Laub der Weinberge wird so richtig betont. Der Himmel ist mit malerischen Wolken bedeckt. Du hast das alles fein in Szene gesetzt und ausgearbeitet. Beneidenswert, wenn man in dieser Gegend lebt.
10Heike10Makutsi Rhino Safari – Was man so alles bei einer Rhino-Safari zu Gesicht bekommt! Eine niedliche Schildkröte namens Kinixys belliana, sicherlich weniger angriffslustig als ein Rhinozeros. Auf der roten Erde Afrikas scheint sie sich mühsam fortzubewegen. Ein technisch perfektes Bild, das uns zeigt, dass du ein Auge auch für die kleineren, etwas unscheinbaren Tiere hast.
KleingärtnerTiger und Turtle – Jepp! Ganz ohne Menschen, nur mit Sonnenstern und in Schwarzweiss. Da kommt die Achterbahn so richtig zur Geltung! Gefällt, gefällt!
olli-stan Haussperling –Ja, mit 400mm am kleineren Sensor, da kann man schön freistellen. Und die Schärfe sitzt perfekt am Auge, Schnabel und Gefieder. Das Licht war nicht ideal, muss man leider bemerken, sodass einiges vom Körper ein bisschen zu dunkel wurde. Leicht die Schatten etwas anheben, das könnte man versuchen. Aber ansonsten: Fein ins Bild gesetzt.
perser Sonnenblumen – Eine ganze Reihe als Panorama, ja das wirkt ungemein! Der Himmel war bedeckt, aber Sonnenstrahlen kamen doch einige, von links hinten, die ein wenig Dynamik ins Bild brachten. Trotzdem habe ich den Eindruck von einer Spur Flauheit. Ich denke, da ließe sich schon noch was herausholen, das die gelben Blüten mehr zum Leuchten brächte. Und vielleicht rechts etwas knapper beschnitten, die angeschnittene Blüte weg, Konzentration auf die schönen „Sonnenräder“.
walde Graugansküken – Wie putzig, spaziert es hier am Seeufer (?) entlang. Allein? Die Mama ist sicher nicht sehr weit, so hoffen wir. Das flauschige Gefieder des Jungvogels kommt im Gegenlicht so richtig zur Geltung. Der Nachteil des Gegenlichts ist dann halt, dass andere Teile des Körpers eher dunkel bleiben. Vielleicht noch ein ganz klein wenig im Kopf-Augen-Bereich aufhellen, hast du das schon versucht?
goldsmithLöwenzahn – Uiiih, Löwenzahn extrem! Prima Idee, die Löwenzahnblüte(n) als Spiegelung in den Tropfen einzufangen. Aber wo reihen sich diese Tröpfchen auf? Auf dem Stempel einer anderen Blüte, würd‘ ich mal vermuten. Da bin ich gespannt, ob du uns das making of verrätst. Jedenfalls ein Bild, das sich vom Mainstream – auch der Makros – abhebt und wundersam ins Abstrakte gleitet.
zuckerbaer69Abendrot – Am Beginn der blauen Stunde, der Himmel im Westen leuchtet noch von der versunkenen Sonne in deren Farben nach. Die Landschaft und der Himmel spiegeln sich dekorativ im Wasser. Ich sehe das Kirchlein am Leopoldsberg und der Fluss muss wohl die Donau sein. Ein schönes Stimmungsbild aus deiner Heimat.
Dirk SeglBlauflügel-Prachtlibelle – Mal kein Vogel, vielmehr eine wunderschöne Libelle von dir. Ein Männchen, denn die Weibchen sind nicht so schön blau schillernd. Du hast den Rest des Bildes entsättigt, sodass die Farben der Libelle umso stärker hervortreten. Gute Idee! Jedes feine Detail des Körpers wird sichtbar. Ja da spielen auch die Megapixel der Alpha 7 IV ihre Stärke aus.
nicknamePerlenschnur – Eine „Schnur“ aus Wasserperlen, an einem Regentag aufgereiht an winterlichen Zweigen. Und obwohl die Stimmung „grau in grau“ ist, vermitteln die Tröpfchen etwas Zuversicht. Das Licht fängt sich darin, gibt Hoffnung, dass die Tage wieder länger werden, dass die Sonne wieder scheinen wird. Leises Klavierspiel scheint zu ertönen, eine Etude von Chopin, wer weiß?
DanaSüdafrika 2020 – Ein Ausflug in die Botanik. Der Austrieb einer Schlingpflanze windet sich dem Betrachter entgegen. Grün, soweit das Auge reicht, der Hintergrund in feiner Unschärfe versinkend. Ein Bild, das man von einer Safarireise so nicht unbedingt erwarten würde. Mal ganz was anderes: Eine Hinwendung zum Filigranen, ja zum bereits Abstrakten. Ich weiß, dass du so etwas auch liebst und es gelingt dir hier trefflich.
CB450Jesolo – Welche Überraschung! Kein bayrischer See, keine U-Bahnstation aus München oder Rotterdam, nein, die italienische Adria zeigst du uns hier. Zum Jahresletzten 2019 aufgenommen; da war Jesolo auch ohne den Virus ausgestorben. In der Früh, die Sonne scheint noch nicht ganz den Horizont erklommen zu haben, gelang es dir, diese feine Farbstimmung festzuhalten. Wie sich die zarten Farben des Himmels im Nass des Meeresrandes spiegeln! Nun ja, gekonnt ist gekonnt!
Vera aus K. Dagga Boy mit Passagier – Ein mächtiger Büffel. Er blickt dich an, hat entdeckt, dass du ihn fotografierst und lässt dich gewähren. Auf mich wirkt er friedfertig, trotz seiner gewaltigen Hörner. Aber kann man ihm trauen? Und der lustige Vogel obendrauf, den du uns im Begleittext erklärst, macht dieses Bild, das auch ohne den bunten Vogel schon bemerkenswert wäre, nochmals interessanter und auch witzig. Fein gesehen und im richtigen Augenblick abgedrückt!
catfriendPIBüffel im Krüger NP – Da ist ja schon der nächste Büffel! Diesmal an Land und auch er hat die Fotografin schon entdeckt. Fragend blickt er her: Will die was von mir? Ach nein, mein Fressen macht sie mir nicht streitig. Schöne Dokumentation der wilden Natur und Fauna des südlichen Afrika.
kilosierraZickzack über Wasser – Fein in der Spiegelung, interessant in den Farben, sehr gut der Ausschnitt. Damit reduziert auf grafische Elemente. Ein Ratebild, gewissermaßen. Aber gut so; wir als Zuseher müssen auch gefordert werden. Die Fantasie springt an, was könnte das sein? Teil einer Staumauer, vermute ich mal. Auf die Auflösung bin ich gespannt.
Tobbser Perspektivwechsel – Ein Panoramabild, obwohl – ich denke, im strengen Wortsinn der Fotografie doch keines, da wohl nur ein einziges Bild (mit 15 mm WW an VF). Jedenfalls aber kann der Blick weit schweifen, in die Nähe und in die Ferne, und er erblickt Hügel und Täler und darin eingebettet adrette Schweizer Dörfer, Wiesen und Wälder und die Berge, ja die Berge, ganz am Horizont die Alpen. Der Fotograf ist früh aufgestanden, um den Sonnenaufgang zu erleben. Aber sein Auto, das er auf der Wiese geparkt hat, er hätte es womöglich besser „verstecken“ können. Das Bild wäre dann zeitlos und man wäre nicht überrascht, wenn da ein Pferdegespann daherkommt. Oder der Schnitter mit seiner Sense um die Ecke lugt, der gerade die Wiese so akkurat gemäht hat. Und ja, die Perspektive wollte ich gar nicht wechseln, sie gefällt mir gut so!
haribee Rotkehlchen – zu guter Letzt noch mein heutiges Bild. Das Rotkehlchen blickt tief in das Futterhäuschen. In meinem Garten treiben sich einige herum und kommen immer wieder für einen Augenblick zum Futter, um sich ein Korn zu schnappen.

Danke allen, die heute mitgemacht haben fürs Einstellen!

34 Bilder
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Alt 18.12.2020, 00:46   #19
Tobbser
 
 
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Ein langer Tag neigt sich dem Ende zu, nein, falsch ein neuer beginnt bereits.
Viel Spaß beim Lesen, heute etwas, den Umstände geschuldet, kürzer.


Besprechung
NameBildBesprechung
Kurt WeinmeisterMeine erste Impression war die eines Segelschiffs mit schönen parallel Bugwellen, aber dann traf mich deine Überschrift Buntstift und erkannt spontan die extra aufgehellte frisch gespitzte Spitze und den blauen Strich. Eine wunderbare Abstraktion einer Glasfassade, wahrscheinlich um 90° mit dem Uhrzeigersinn gedreht. Wann kommen dir da die Ideen, vorher, nachher oder/und zwischendurch? Jedenfalls wieder mal großes Kino.
Hans1611 Dieser Der Schattenriss im Licht am Ende des Tunnels beschreibt doch mal umfassend was im Bild zu sehen ist. Danke, Hans, dann ist ja schon alles gesagt. Ein Spässchen. Sauber ausgerichtet der dreckige Tunnel und das Zielobjekt an geeigneter Stelle platziert, ist es mir ein wenig zu hell, um als wahrer Schattenriss durchzugehen. Irgendwie fehlt mir auch der lange Schatten bei dem starken Gegenlicht. Ich finde die Idee super, bitte weitere Versuche zeigen!
Jumbolino67 Zwei kleine Haine der Blutbirke werden uns hier im schönsten Morgenstimmung und -licht präsentiert. Blutbirke, weil natürlich die Stämme so schön rot leuchten… Aber nicht übertrieben und auch die Helligkeit des Himmels passt. Ich finde es auch gut, dass du die Schatten nicht hochgezogen hast, so wirkt es natürlich und sehr schön. Dafür steht man doch gerne auf. Kleiner Anmerkung: Ich habe ja auch immer eine, aber bei so einem zarten Bild, würde ich auch die Signatur etwas zurücknehmen, sonst wandert das Auge ständig dorthin.
nickname Na wer malt denn hier wieder mit Licht, das wird doch nicht die Nele sein. Eine natürliche Herbstbeerensonnenfinsternis, ds gibt es nur alle Jubeljahre. Mit dem richtigen Abstand zwischen Motiv und Hintergrund erzeugst du ein tolles Bokeh. Die Platzierung der Äste spricht für sich. Tiptop.
perser Bei uns würde man sich unter diesem Wagen keinen Hundefänger vorstellen, sondern einen Staubfänger auf dem Schrottplatz. Mir sagen aber die aufgepumpten Reifen und der Froschaufkleber auf der Tankabdeckung, dass es sich hier, um ein funktionstüchtiges Fahrzeug handelt. Nur eben nicht bei uns! Eine tolle Situation, die du da ablichten konntest. Hat er vielleicht von einer Katze gelernt.
DanaBrutale Situationskomik untermalt mit einem positiven Titel: Befreiungsschlag Die Katze wird auf ihrer Linie weiterlaufen und zack, ein Problem weniger. Du hast vom Licht- und Schattenspiel her den richtigen Zeitpunkt gewählt und auch der Beschnitt ist gefällig. Ich weiß noch nicht, auf wessen Seite ich mich stehe, aber die Katze will jetzt unbedingt wieder laufe.
RMB Helikopter von oben, eine seltenere Abbildung hier im Forum und dann noch eine wenig Bewegung in den Flügeln, der Rest schön scharf. Wie groß war der Abstand zum fliegenden Wunder?
jhagmanErkenne ich hier einen Schwarzdorn im Frühlingsrausch ? Eine wahre Pracht und nicht so einfach in Szene zu setzen. Ich würde sagen, du hast es geschafft. Ein Bild, das mit außerordentlich gut gefällt.
MaTiHH Den hatten wir doch erst kürzlich im Rätselthread oder war es nur ein Verwandter? Ein schönes Porträt. Ich sehe, dass es durch eine Glasscheibe und oder ein Gitter fotografiert wurde, aber das sind Kleinigkeiten im Gegensatz zu diesem starren und konzentrierten Blick.
kiwi05Vögel im Flug auch ein tolles Thema des heutigen Kalendertages, hier zu sehen ein Fischadler, natürlich mit Fisch. Darunter packen wir die Kamera gar nicht erst aus! Ein toller Schuss, der sicher nicht so schnell dem Vergessen anheim fällt.
Cf1024 Das ist nicht nur irgendein Treppenhaus, neiheihein, das ist der Stairway to heaven. Oder kann einer von euch das Ende erblicken. Ich nicht und wohin auch sonst, sollte so eine malerische Treppe aus der rechten oberen Ecke hin verlaufen. Was?? Ins Photoshopstudio eines bekannten SUFschen Architekturabstrakteurs? Wirres Gefasel, Neidgebrummel, unterste Unterstellungsschublade. Wenn der das nur wüsste!
RZP Waaahhhnnssinnn, Monika, so eine tolle Komposition, Vordergrund, Hintergrund und dann knackescharf und kontrastreich die Zwei mal 3 Millimeter . Ja, nein, was will man dazu noch großartig schreiben? Lieber schweigen und genießen.
Windbreaker Meine Damen und Herren es fliegt für sie weiter in luftigen Höhen wie eingefroren: das Niveau, äh, ich meine der Flussregenpfeifer . Mit 1/8000 mitten in der Luft geschossen, tiptop was man heute alles schaffen kann. Minimal zu hart bearbeitet, da gibt es so einen weißen Rand um den unteren Teil des Fliegers, aber ansonsten ein heftiger 3D-Effekt, man glaubt er fliegt mir gleich um den Kopf herum.
Sir Donnerbold Duck Die Küste bei Bonifacio, die kenne ich auch ein klein wenig und ich freue mich wieder, dass ich mit dir auf die Reise gehen darf. Die Bildaufteilung gefällt mir wieder gut, das Schiff unten hat sich ordnungsgemäß platziert, wie schwebend über dem glasklaren Wasser. Kritik… mir hat das andere Bild einen Ticken besser gefallen, also für mich ganz klar die falsche Reihenfolge.
10Heike10Der Name ist Programm: Bei einer Makutsi Rhino Safari muss es natürlich Schwergewichte zu sehen geben und hier hat man gleich drei + zwei Piepmätze im Flug eingefangen. Irgendetwas schein sie mächtig erschreckt zu haben, überall sieht man Staub, Dreck und Hufe fliegen. Das hinterste schein sogar zum Vorderfußstand ansetzen zu wollen. Ich hätte unten noch ein Fünftel weggeschnitten, das verdichtet die Szene. Was war denn los, Heike? Familienstreit wegen Schlammbad mit einer ungeliebten Dritten?
ReisefotoIch glaube dir jetzt mal, das wir hier Wasser in (einer) Lavahöhle sehen, ansonsten erinnert mich das stark an diverse Filmszenen, wie z.B. bei Dune – der Wüstenplanet. Aber nein, irgendein Schmierfink musste seinen Namen in die schöne Szenerie klatschen. Ich lese Salli M., aber egal. Dein Bild bewirkt genau das, was es soll - und zwar mir auf eine Reise dorthin Lust zu machen. Ich beneide dich manchmal kurz, aber dann fällt mir aus eigener Erfahrung ein, mit wie viel Mühsal und Anstrengung solch ein Unternehmen verbunden ist. Aber du machst es sicher gerne und das sieht man deinen Bildern auch an. Ich habe ein klein wenig das Gefühl, dass das Bild nach rechts kippt. Nun verrate mir bitte noch, wo sich der Wunschsee befindet.
haribee Herbst am See, nei wie schee, sagt mein innerer Randerzgebirgler. Ein sanftes Bild, das zum Verweilen und Nachdenken anregt. Hast du eine Vignette benutzt oder ist das die unkorrigierte Randabdunklung, links, oben und rechts? Das Laub verdeckt alle Spuren und Ruhe kehrt ein. Ich setze mich jetzt auf die Bank und genieße dein schönes Bild von drinnen.
Kleingärtner“AAAAAAAAHHHHHHHHH“ – MATSCH. Letzte Worte, Geräusche und Eindrücke vom fallengelassenen Frosch kurz vorm Einschlag Am Wasserturm . Du scheinst dieses Jahr ein kleines Faibel für solche Bilder entwickelt zu haben und sie gelingen dir gut. Toller Standort mit der T-Kreuzung links und rechts geht es weiter und der Bogen der Brücke passt auch noch gut hinein. Einzig die „dünnen“ Stahlseile sehen etwas pixelig aus, wie beim Zeichnen von schrägen Linien in Paint damals als Kind. Kommt das durch die geringe Forumsauflösung oder ist das aufnahmebedingt? Macht mir Lust, das auch mal zu probieren.
Scharti Dein Titel ließ mich kurz an einen Rechtschreibfehler denken, aber nein, es gibt tatsächlich ein Ihmezentrum2 und die Aufnahme scheint im Ihmezentrum oder in dessen unmittelbarer Nähe entstanden zu sein. Die klare Linienführung spricht mich an und auch die gewählte Belichtungszeit zeigt schön die unterschiedlichen Geh- und Rollgeschwindigkeiten. Der Kontrast zwischen tollen Graffiti und tristen Beton reizt das Auge im positiven Sinne. Eine gelungene Aufnahme, die auf eine Weitererzählung wartet.
HoSt Ja, sagt mal können den plötzlich alle mit links Vögel im Flug ablichten? Na gut, dem hier wurde offensichtliche eine Falle gestellt und er hat auch den typischen Gesichtsausdruck, den mein Vater früher immer aufsetzte, wenn er Geblitzt!? wurde. Eine Woche später, fragte dann meine Schwester, warum er sich immer so teure Bilder von der Polizei zuschicken ließe und dass auch noch in so schlechter Qualität… Die Schwalbe war schlauer und hat ihr Nummernschild versteckt, dafür trägt sie einen kleinen (Barbeitungs-) Heiligenschein. Respekt für den Treffer!
zuckerbear69 Durch diese hohle Gasse muss er kommen, das kommt davon, wenn man zu lange in der Schweiz wohnt. Aber dein Kollege schaut auch ein wenig ungläubig drein oder zumindest leicht überrascht von deinem „Schuss“. Eine Klammwanderung hat einen besonderen Reiz und durch das Menschlein bekommt man auch einen guten Eindruck von den beeindruckenden Dimensionen. Zum Glück sieht man links ein Wanderzeichen und damit solltet ihr euch auf dem richtigen Weg befinden. Wo wart ihr denn unterwegs?
Tom DSehr schön, mal wieder zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort gewesen, um den kurzen Augenblick festzuhalten, wenn Positivgiraffe&Negativgiraffe gemeinsam existieren. Einmal geblinzelt und man sieht nur noch die fade Neutralgiraffe und wendet sich enttäuscht ab. Hast du vorher einen fliegen Vogel fotografiert oder wolltest du das Hitzeflimmern einfrieren, dass du 1/3200 Sekunde ausgewählt hattest. Ich weiß ja, dass dieser Augenblick nur kurz währt, aber ISO 100 hätte dem Bild sicher ein wenig mehr Schärfe dank unterlassener Entrauschung gelassen. Toller Titel zu passender Aufnahme. Man möchte fast meinen, es sind unterschiedliche Giraffenarten.
catfriendPIOh, wie schön und zart und kräftig und aufgebaut und bokehgemalt. Ein tolles „Porträt“ dieser Rose im November . Die versteckte Schnecke ist das i-tüpfelchen. Vielleicht könnte man noch die vertrocknete Blüte etwas enkanten. Wie ein Auge blickt sie mich an, schnell zu machen, sonst bleibe ich hier hängen.
Stechus Kaktus Das winzige Monster erkenne ich noch als Kreuzspinne, aber auf wessen aber kleinem Sensor , es bildlich herumkrabbeln soll, muss ich jetzt einmal nachschlagen. Ah, ein Telefon, es ist immer wieder beindruckend, was heutzutage möglich ist. Sogar ein recht angenehmes Bokeh. Schön gesehen und umgesetzt. Dieser unterbrochene Lichtschein vom Netzt hat einen eigenen Scharm-
Dirk Segl Es werde Licht und aus der Dunkelheit trat Dirk wieder auf die Seite des Lichtes. Ja, viel besser, wenn es das Vögelchen sehen könnte, wäre es stolz auf dein Bild. Tolles Licht und im richtigen Augenblick erwischt. Hast du es mit Sharpen bearbeitet? Die Blätter machen mir ein wenig den Eindruck. Rum wie num, herzlichen Glückwunsch.
walde Eine zarte Blüte mit Ihren Geschwistern zeigst du uns. Hier passt die dunkle Stimmung, ebenso der enge Beschnitt. Eine Clematis montana alias Berg-Waldrebe, was man doch für schöne Pflanzen nicht kennt. Sehr schön in Szene gesetzt. Vielleicht ein wenig eng beschnitten, aber dann ginge die Bildwirkung kaputt, nein, das Einzige was mich nach längerem Betrachten stört, ist die eingequetschte Signatur.
goldsmith Danke, für die Zusatzinfos, und dann noch brandaktuell! Wie so oft in Krisen trifft es die Ärmsten am härtesten und deren Not bzw. Hilferuf hast du passend fotografisch aufgenommen. Zeig ruhig in den Kommentaren, wer hier seinen Platz eingebüßt hat. Dieses Bild wirkt durch die Bearbeitung/Lichstimmung sehr gut und regt zum Nachdenken an.
CB450 Ah, das kenn ich doch und ich mag mich an eine angeregte Diskussion erinnern. War es nicht der Horizont, um den es ging. Ein tolles Bild, extrem eindrücklich, es zieht einen förmlich hinein und über den Steg hinaus ins Wasser des Chiemsee. Ein klassicher „Landschaftkalender- „Fotografenbeitrag, den ich gerne bestaune.
Harry Hirsch Gib es ruhig zu, du hast ordentlich in dich hineingeschmunzelt bei dem Bild. Die Horde sich auf einen Fleck drängender Bergbesteiger, noch links mit ins Bild aufgenommen, um dieser tollen Landschaftsaufnahme ein wenig Witz zu verleihen, während anscheinend die bessere Hälfte in die Ferne schaut. Der Chiemsee und die Berge könnten ein wenig weniger Dunstentfernnung brauchen, aber ansonsten ein schöne Aussicht auf Bild.
Vera K. „A-a-an Weihnachten liegen alle rum und sagen puh-uh-uh-uh, der Abfalleimer geht schon nicht mehr zu.“ Oder an welche Zeile im Lied von Der Geier Sturzflug hast du gedacht? Tolle Band und tolles Bild. Ich vermute mal er wird hinter den beiden unteren Geiern landen, sonst würde die wohl nicht so entspannt schauen. Der aus der Ecke wachsende tot Baum passt sehr gut und die eingefrorene lebendige Action gibt es im Zentrum. Und am Mittwoch kommt die Müllabfuhr und holt den ganzen Plunder. Jaja, der Geier, die freundliche Müllabfuhr für größere und kleinere Liegengebliebene.
kilosierraGenau so, stelle ich mir immer die Immobilien vor, auf Grund deren völlig überhöhten Bewertungen, ab und an die Börse einbricht. Die Natur (der Sache) holt es sich eben zurück. Solche schiefen und verfallenden Hütten fetzen schon, da möchte man doch am liebsten ein über 30 Jahre laufende Timelapse sehen. Pro Tag ein Bild macht bei 30 Bildern pro Sekunde 6min und 9 Sekunden Verfall im Zeitraffer. Du zeigst uns einen farbenfrohen Ausschnitt irgendwo um Minute 4 herum und beim nächsten Mal gehst du einfach einen Schritt nachlinks und einen nach vorne, dann fällt dieser Flutlichtstrahler rechts aus dem Bild. Du gehst doch nochmal vorbei oder? Schließlich will ich jetzt wisse, wie es weitergeht.
TobbserDie drei gucken gerade genauso fit wie ich aus der Wäsche... Ich habe die Dana gemacht und mein eigenes Türchen vergessen...
Tobbser ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.12.2020, 22:34   #20
nickname
 
 
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Beiträge: 1.276
Ihr Lieben,
hier werden in Kürze die Besprechungen der Bilder 1 – 16 vom 18.12.2020 stehen.
Habt bitte ein bisschen Geduld. Der Besprecher ist fleißig an der Arbeit.

Ergänzung: Sorry, es dauert wohl noch ein bisschen. Schaut bitte morgen wieder rein.
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Hach, was ist der Adventskalender für eine tolle Monatsthemenidee! Immer wieder Freude für die, sich mit wundervollen Bildern Beteiligende, für die Besprechenden und die Ideengeberin und Organisatorin.
Los geht es mit der heutigen zweiten Hälfte:

nickname: Besprechung 18.12.2020, 2. Teil
NameBildBesprechung
TobbserFuchsjunge ganz nah 5 Tobias, das machst du mit Absicht: Wildlife mit maximalem Niedlichkeitsfaktor. Dir ist ein Superportrait des Fuchswelpen gelungen. Hier verschmelzen der Vorder- und Hintergrund miteinander in Unschärfe und Tarnung. Dazwischen sehen wir den Kleinen in wunderbarer Schärfe, perfekt der Kopf und die Augen. Gerade der Blick durch die Gräser bringt eine große emotionale Nähe ins Bild. Das Füchschen steht ganz ruhig da und nimmt tatsächlich, mit leicht zur Seite geneigtem Kopf, Blickkontakt zum Fotografen auf. Wie wunderbar ist dir dieses Bild gelungen.
KleingärtnerDie Oscar Huber - Museumsschiff Da kommt das nächste Bild für mich: ein Schiff! Jaaa! Dazu noch ein seltenes, ein Radschleppdampfer, der bis zu zehn Kähne hinter sich herziehen konnte. Jetzt hat er seine Arbeit getan und dient als Anschauungsobjekt der alten, ausgemusterten Technik. Einerseits schade, weil hochinteressant, andererseits gut für die Umwelt, da die CO2-Bilanz doch nicht vorzeigbar war. Dieses Fass "Schiffe - Umwelt" machen wir aber schnell wieder zu, das gehört an andere Stelle. Die „Oscar Huber“ liegt nun als Museumsschiff festgemacht am Duisburger Ufer. Deine Aufnahme zeigt sie uns proper und stolz, mit einer Länge von 75m und zwei mächtigen Schornsteinen. Dazu passen die Klarheit des Bildes und die Authentizität der Umgebung. Wieder ein Ort, den ich einmal besuchen möchte.
10Heike10Makutsi Rhino Safari Das ist jetzt ein Themenwechsel. Ein wenig voyeuristisch geht es zu. Kann es sein, dass es sich um Nyalas handelt? Das Sortiment ist komplett. Vater, Mutter, Kind. Und bald noch ein weiteres Kind. Na ja,. ob es sich hier tatsächlich um den leiblichen Vater des Jungtieres handelt, mag dahin gestellt sein. Aber jetzt kommt er zum Zug. Das Kleine kümmert es nicht, hat es mit der Nahrungsaufnahme genug zu tun. Dieser Szene gibst du durch die umgebenden Büsche und Gräser einen schönen grünen Rahmen und durch den unscharfen dunkleren Hintergrund gleichzeitig eine Bühne. Heimlichkeit und Fortpfanzungstheater in Einem.
cf1024Fassade Frisch, klar, ansprechend, geometrisch. Ein wenig erinnert deine Aufnahme an die ineinander verwobenen grafischen Strukturen bei M. C. Escher, allerdings nicht als Metamorphose, sondern als gegeneinander strebende Hell-Dunkel-Verläufe. Eine feine Grafik, in der das Fassadenthema zurücktritt und der Abstraktion Platz macht. Du hast das Ganze perfekt gerichtet. Durch das Sujet passen auch unten die Eckläufer. Die kühle Farbigkeit ergänzt vorzüglich und die bei dir horizontal verlaufenden Wetterspuren (Bild im rechten Winkel gedreht?) passen sich als, die Perfektion auflockerndes Element hervorragend ein. Ganz prima. Dafür gibt es eine Eins.
Dana Zerschneide nicht, was du aufknoten kannst... Das Libellenfoto von neulich wiederholt sich hier, positiv gesehen, mit dem Draht. Die Darstellung eines Objekts in exakter Schärfe und dessen Duplikation als zarte Ahnung im Hintergrund. Dir ist eine Superbildaufteilung gelungen. Viel freier Raum, klare, wunderschön geschwungene Linien, perfekt getaktete Flächen. Die Kombination von hartem Hell-Dunkel-Kontrast und zartfarbiger Sahne. Dieses Foto hat durch Anordnung und Reduktion einen sehr hohen künstlerischen Wert. Den Draht aufzuknoten dürfte etwas schwer fallen. Dazu bräuchte es mehr Werkzeug als die Fingernägel. Ich nehme mal an, du hast es als Metapher gemeint. Ein wundervolles Bild!
Kurt WeinmeisterNachts in Blumberg Ein wenig geheimnisvoll kommt dieser Hingucker daher. Expressiv-nächtliche Stimmung, aus sich heraus fast leuchtende, angeschnittene Zehnlingsgiebel, gepaart mit einem hübschen Sternenhimmel und dezenter Blutmondanmutung. Das ergibt eine eindrucksvolle SW-Mischung, in der allein der leuchtende Mond einen Farbakzent setzt. Total cool gemacht. Erzähle uns bitte mal, was das für architektonische Elemente sind. Handelt es sich um Blumberg bei Berlin/Ahrensfelde? PS: Kurt, du bist ein Zauberer, am 19. Mai diesen Jahres um 11.55 h war Tag und fast Neumond.
zuckerbaer69Familie Gams Wie schön, du hast mehrere Gämsen zusammen ablichten können. Das ist schon immer eine Freude, wenn einem diese Motive vor die Kamera kommen. Zwei erwachsene Individuen und zwei Jungtiere. Es ist ein komplett natürliches Bild. Du hast nicht viel beschnitten und zeigst sie uns mit viel Freiraum und saftigem Grün drum herum. Der unscharfe Busch am unteren Bildrand wirkt ein wenig als Tarnung, über die hinweg das Foto gemacht wurde. Das schafft einen schönen Raum zwischen dir und den Tieren. Wo war das?
Dirk SeglBienenfresser Oh, wie wunderschön! Ein Bienenfresser hat sich auf einem dürren Ästchen in Szene gesetzt. Seine prächtigen leuchtenden Farben, das rote Auge kommen vor dem lehmfarbigen Bokeh-Hintergrund (eine Brutwand?) voll zur Geltung. Das gedeckte Mittagslicht bewirkt eine gleichmäßige Ausleuchtung. Die hälftige Aufteilung des Bildes in Kombination mit der Kopf- und Blickrichtung nach rechts ist perfekt, genau wie die Schärfe, die auf dem Motiv liegt. Welch ein tolles Naturfoto. Es reiht sich in die bisher von dir gezeigten Aufnahmen nahtlos in hoher Qualität ein.
goldsmithSpectaculo fuit ei Episyrphus balteatus Die Augen der Hainschwebfliege. In Latein habe ich immer abgeschrieben, aber ich kann Goggle und Google Übersetzer. Sind das Augen, in Aufbau und Farbigkeit, und in der Nähe, die du hier gesucht hast. Aus deinen Beiträgen zu deiner eigenen Art von Makrofotografie habe ich entnommen, dass dir ein eher kleiner Schärfebereich und die damit verbundene Betonung wichtig sind. Bei diesem Beispiel entstehen dadurch interessante ringförmige Schärfestrukturen. Zu erkennen sind überdies noch Teile des Fliegenkopfes, unter anderem die Mundwerkzeuge, ganz unscharf noch Teile der Flügel. Der Rest des Bildes ist viel negativer Raum in Gelb, wahrscheinlich das Zentrum einer Blüte. Es ist ein bisschen viel Gelb, wenn die Augen dein zentrales Motiv sind. Die Symmetrie kommt gut im Bild, noch besser und betonter übrigens, wenn man rechts und links etwa ein Viertel der Bildbreite wegnimmt. Dann unten noch ein wenig gekürzt. Und fertig ist das komprimierte Hochformat, noch mit genügend viel Gelb. Magst du das mal probieren? Auf jeden Fall hast du eine eindrucksvolle Aufnahme gemacht.
MaTiHHHeidehonigproduktionsgehilfin Auf den ersten Blick sehen wir ein hübsches Blumenbild, die kleinen zartrosa Blüten der Heide, ihre braunen Stängel und kleinen grünen Blättchen. Mit Blende f5.6 ergeben sich größere Bereiche der Unschärfe und kleinere der Schärfe. Und just da entdeckt man SIE in den letzteren, die fleißige Biene, die Heidehonigproduktionsgehilfin. Ein schöner Titel und ein schönes Suchbild! Ein etwas größerer Schärfebereich hätte vielleicht gut getan. Aber mir gefallen deine Protagonistin und der Bildgesamteindruck in vorzüglich warmen Farben auch so sehr gut.
CB450Chiemsee Wenn man so früh im Jahr ein solches Bild machen möchte, dann muss man ja gar nicht so früh aufstehen. Hach, wieder ein „klassischer Peter“. Wunderschön, der zugefrorene Chiemsee in traumhaften Rosé und aufgehender Sonne. Vordergrundschilf und Bootshäuser führen das Auge ins Bild, wo man sich immer weiter, bis hin zu Nebel und Hintergrundbergen verlieren kann. Ein Traumbild! Btw, an den Chiemsee habe ich schöne Erinnerungen. Dort habe ich vor Jahren meinen Segelschein Binnen gemacht, und durfte eine Woche lang vom Boot aus immer neue Perspektiven erleben.
waldezerteilt Ha, walde gibt uns ein Rätsel auf. Eine große graublaubräunliche Fläche wird von einem gelblichen Häkelbändchen diagonal „zerteilt“. Nein, vor einer natürlichen graublaubräunlichen Fläche sehen wir einen, mit viel Raureif überzogenen Draht. Nochmal nein. Aufgrund deiner Exifs und der wolkigen Strukturen entscheide ich mich für Himmel und einen lustig wellenförmig ausgewehten Kondensstreifen. (Sonnenuntergang am 18.11. war 16:38 h.) Jetzt bin ich mal gespannt, was es letztendlich ist. Zur Farbigkeit: von der untergehenden Sonne angestrahlte Wölkchen erscheinen oft gelblich. Der Himmel könnte, um dies zu verstärken, ein wenig blauer sein. Magst du einmal ausprobieren etwas Graubraun heraus zu nehmen? Auf jeden Fall hast du es spannend und kniffelig gemacht. Danke für das Rätsel.
haribeeMezquita in Còrdoba Oh, ein feines, schön durchgezeichnetes „Licht“bild eines über 1200jährigen Gebäudes. Wir schauen hier von unten, an ein wenig dunklem Tiefenleiter-Mauerwerk entlang, schräg in die Kuppel der Moschee. Die beeindruckende meisterhafte Ornamentik der Mauren ziseliert jede der sichtbaren Flächen. Das ist in deinem sanft ausgeleuchteten Bild, zusammen mit den durch den Aufnahmestandpunkt raffiniert verteilten Flächen (die Kuppel ist aus der Mitte gerückt) der Hauptaspekt. Ergänzt von einem ausgewogenen Farbspektrum und schönen Hell-Dunkelkontrasten. Hier stehe ich und staune. Solch schöne Architektur, so wunderbar abgelichtet!
CatfriendPIdurchsetzungsfähig Der Löwenzahn ist bereits verblüht. Ein Stängel hat bereits seine Samen in die Welt geschickt. Die anderen werden bald folgen. Dein Titel passt wunderbar zur Bildthematik, denn die Pflanze wächst nicht auf der Wiese, sondern unterm Gleis. Der Zahn der Zeit nagt am menschgemachten, rostigen Transportweg. Der Solitärblume werden noch viele folgen, bis die Natur sich den Platz zurück erobert hat. Die Pflanze ist mittig in einer geringen, aber genau richtig gesetzten Schärfeebene platziert. Die Farben haben die Tendenz zum Komplementärkontrast (rot – grün). Du nimmst uns mit deiner Aussage mit. Richtig gut gemacht!
Vera aus K.Löwin Südafrika 2019 Welch schönes Licht! Die Löwin leuchtet richtig, während sie lässig die linke Vorderpfote zum Weiterschlendern erhoben hat. Ihre Augen fixieren etwas, Mimik und Ohren sind aufmerksam. Die relativ nahe Begegnung mit einer Großkatze ist immer ein magischer Moment. Ich erinnere mich an meine Begegnung mit den „Menschenfresser-Löwen“ in Tsavo/Kenia, bei denen die Männchen keine Mähne tragen. Es war ein Rudel von etwa 16 Individuen, die auf der Böschung, in Augenhöhe, direkt an unseren Jeeps vorbeigingen. Gänsehaut. So ähnlich stelle ich mir deinen Moment auch vor. Ok, mit 560mm an der Kamera, aber durchaus beeindruckend. Ich nehme an, dass du den knappen Beschnitt unten absichtlich gewählt hast, ebenso dass dein Ausschnitt die Hälfte der Löwin zeigt. Das Tier bewegt sich durchaus auf festem Boden und schreitet in das Bild hinein. Schön ergänzt der Hintergrund im Bokeh. Es gefällt mir sehr gut, gerade in Erinnerung an Afrika.
kilosierra Genua Ja, ein paar Leute waren in diesem Jahr tatsächlich unterwegs. Hier sehen wir die Piazza de Ferrari in Genua. Du hast einen Klassiker eines sehenswerten Ortes auf klassische Weise aufgenommen. Mit dem WW möglichst viel ins Bild aufgenommen, mittig und sauber ausgerichtet die symmetrische Architektur abgelichtet. Wer mag, kann die stürzenden Linien gerade richten. Du lässt sie so, wie das Objektiv gearbeitet hat. Das ist alles gut und in Ordnung so. Das schöne Wetter und die hellen mediterranen Farben tuen ihr übriges dazu. Ich denke, es ging dir um den Brunnen und die Wasserspiele. Dieser nimmt den größten Raum im Bild ein. Mir gefällt dein klassisches Reisemotiv.
Harry HirschStraße Wenn ich mich recht erinnere ist das eine Aussicht vom Jochberg, nur Rechtskurven. Fast ein reines SW-Strukturenbild, wenn da nicht ein paar Straßenbögen erkennbar wären. Linkskurven werden in Bayern unter die Bäume gepackt. Aus der Erfahrung heraus weiß man, dass solche Serpentinen Höhe anzeigen. Dies wird durch die SW-Bearbeitung und die Gleichmäßigkeit der Texturen egalisiert. Man bemüht sich um das Wahrnehmen von Räumlichkeit, Auge und Gehirn antworten fast mit Fläche. Die optische Täuschung sitzt mit im Gepäck. Als Fan von ebendieser, auch von Reduktion und Abstraktion finde ich deine Bearbeitung wunderbar.

Ich durfte viele großartige Bilder sehen und meine Ideen dazu beisteuern. Jetzt bin ich müde und zufrieden. Ich hoffe, ich konnte allen gerecht werden und wünsche einen schönen Abend.
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Liebe Grüße
Nele

Geändert von nickname (19.12.2020 um 00:55 Uhr)
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